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Neuer Beruf notwendig?

Verfasst: Do 24. Jan 2002, 21:13
von ApoPfleger
Vielleicht wird es ja in 20 Jahren oder so den Beruf des "Lebensabend-Gestaltungs-Managers" geben, eine Mischung aus Altenpfleger, Sozialarbeiter und Robinson-Club-Animateur. :D

Tatsächlich glaube ich aber eher, daß sich die Berufe spezialisieren werden, so wie aus der Krankenpflege die Krankengymnasten und Logopäden hervorgegangen sind. Dann werden in den Altenheimen mehr als bisher Beschäftigungstherapeuten und ähnliche Berufsgruppen eingesetzt, die klassischen Altenpflegekräfte werden als "Allrounder" für die Koordination und fürs "Grobe" da sein.

Andererseits denke ich, daß die "aktiven Alten" sich entweder eh von Altenheimen fernhalten werden oder sich solche aussuchen, die keine Pflege, sondern reines Wohnen in Verbindung mit bestimmten Service-Leistungen aussuchen, wie heute schon im Betreuten Wohnen praktiziert.

Gruß

Apo 8)

Verfasst: Do 24. Jan 2002, 23:58
von Marcell
Original von ApoPfleger
Vielleicht wird es ja in 20 Jahren oder so den Beruf des "Lebensabend-Gestaltungs-Managers" geben, eine Mischung aus Altenpfleger, Sozialarbeiter und Robinson-Club-Animateur. :D
Apo Wunderbar Geschrieben das werd ich mal als Zitat irgendwo verwenden weiß nur net wo :D

Also ich denke Ähnlich wie Apo der Beruf wird sich weiter spezialisieren es gibt heute ja schon den Trend Altentherapeut z.B.) Ich Persönliche hoffe das Altenheime ihre oft sterile Atmosphäre verlieren und zu einem Ort werden wo man leben möchte heute gibt es leider noch zu viele lange weiße Flure. Für das Personal wünsche ich mir das es aufhört sich darüber den Kopf zu zerbrechen welche Behandlungsspflege sie denn wohl tun dürfen. dies ist ein bereich der Kp wir haben den Schwerpunkt auf Betreuung Wahrnehmung leider sehen viele das anders...

Grüße

Marcell

Verfasst: Fr 25. Jan 2002, 18:35
von doedl
Hallo

also- erstmal ist es beim Bau eines Altenheimes wichtig, welches Klientel man damit ansprechen will; will man ein Haus für betuchtere Bewohner- dann bitte mit allem Komfort; will man ein Haus mit Spezialabteilungen, die dann bei der baulichen Konzeption mit berücksichtigt werden, oder will man das "normale" Altenheim für Pflegebedürftige allen Couleurs.

Die Zukunft, liebe Altenpfleger/Innen wird die sein, dass diejenige Ansprüche stellen können, die auch Zusatzleistungen finanzieren können- wie das genannte Schwimmbad. Für alle anderen, auch die Sozialhilfeempfänger wird der Geldtopf immer knapper; dementsprechend werden auch die baulichen Gegebenheiten nicht dem Luxusstand entsprechen können. Seht Euch doch bitte mal die Alterspyramide an und sagt mir, wo die finanziellen Mittel für die Zukunft der Altenpflege herkommen sollen.

Der Trend wird wohl mehr in Hausgemeinschaften gehen; ist ja heute schon klar erkennbar. Und- davon bin ich fest überzeugt- muss die Schraube aus Verordnungen, egal ob baurechtlicher oder sonstiger Natur- gewaltig zurückgedreht werden.

Was die Generationen, die später ins Heim kommen, wünschen, wird eine Seite sein- das was durch die Gesellschaft wird finanziert werden können, die andere.

Trotzdem hoffe ich, dass es viele Altenpfleger/Innen gibt, die kreativ und visionär genug sind, um auch mit veränderten Rahmenbedingungen so umzugehen, dass alte Menschen auch künftig noch würdevoll gepflegt werden können.

Gruss

Doedl

Verfasst: So 27. Jan 2002, 18:28
von doedl
Aber hallo

nun mal keine Panik Leute!!!!

Natürlich werden die Altenpfleger auch in Zukunft ihre Rolle spielen und das Berufsbild wird mit Sicherheit über Jahre weg noch sehr gefragt sein.

Nur..... die behördlichen Marschrichtungen, die werden mit Sicherheit zurückgeschraubt werden müssen. Liebe Leute, die meisten Heime haben heute noch nicht den § 80 des SGB XI umgesetzt, und schon kommt nochmal eins drauf mit dem PQSG- das ist es, was ich meine!

Wir Deutschen verlangen immer nach Regelungen- egal wo und in welcher Sparte. Genau das ist es aber, was uns das Zusammenleben erschwert! Wenn ich in unsere Nachbarländer schaue, so geht das dort mit wesentlich weniger Verordnungen und funktioniert auch.

Haben wir hier in Deutschland so wenig Kreativität und Phantasie??? Warum ist jede zweite Frage, die mir gestellt wird "was wird der MDK dazu sagen?"

WIR sind doch die Pflegekräfte, die etwas von ihrem Geschäft verstehen, nicht die Politik, nicht der MDK, nicht die Heimaufsicht!! Wir wissen doch am besten, wo unsere Senioren der Schuh drückt- also warum gehen wir nicht in die Offensive?

Agieren, nicht reagieren, das ist es, was ich mir von den Altenpfleger/Innen erwarte. Mut zur Entscheidung, Mut dazu, auch mal unbequem zu sein. Wissen wir nicht sehr gut, welche Bedürfnisse die Senioren in den Heimen, den ambulanten Diensten haben??

Menschen, die einfach handeln, statt endlos zu jammern, das wünsche ich mir. Leute wie Renate oder Johannes, die sich einfach trauen, das von dem sie überzeugt sind, auch umzusetzen!!

Also, ihr lieben Altenpfleger/Innen, habt Mut Euren Beruf auszuüben. Es geht nur so!

Gruss

Doedl