Hallo Chrissy 15,
der MDK gibt eine Formel vor, nachdem der Flüssigkeitsbedarf wie folgt berechnet wird:
Körpergewicht x 30 - 35 ml Flüssigkeit = die errechnete Trinkmenge.
Die angestrebte Trinkmenge ermittelt ihr im Team über den Bilanzbogen.
Liegt die Differenz zwischen errechneter bzw. ärztlich verordneter Trinkmenge unter der angestrebten Trinkmenge erfolgt eine Info an den Hausarzt.
Liebe Grüße aus dem hohen Norden
Vorgehen für Flüssigkeitsberechnung bei einer Person ohne Beine
- DollscheVita
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- wundmentor
- Beiträge: 462
- Registriert: Sa 20. Sep 2003, 12:57
RE: Re.: Flüssigkeitsberechnung
hallo Chrissi
der MDS gibt die Formel vor:
3.3.4.1 Altersbedingte Veränderungen
Flüssigkeit wird bei üblichen Ernährungsgewohnheiten zugeführt, bevor es zum Auftreten
von Durstempfindungen kommt. Besonders bei älteren Menschen kann das Durstempfinden
so abgeschwächt sein, dass sie nicht mehr in der Lage sind, ein bestehendes Flüssigkeitsdefizit
adäquat wahrzunehmen. Wegen der geringeren Konzentrationsfähigkeit der Nieren,
größerer Störanfälligkeit bei Schwankungen im Wasserhaushalt des Körpers und des geringeren
Wassergehalts des Körpers sind alte Menschen für Störungen im Wasserhaushalt
besonders anfällig.
Der Durst bestimmt als elementares Verlangen das Trinkverhalten. Die biologische Regulation
über die Osmorezeptoren im Hypothalamus wird mit zunehmendem Alter abgeschwächt.
Damit können ältere Menschen ein bestehendes Flüssigkeitsdefizit nicht mehr adäquat
wahrnehmen. Bei bereits nachweisbarem Wassermangel klagen sie nicht über ein Durstgefühl
und trinken deshalb auch nicht bedarfsgerecht (Dietze 2001, DGE et al. 2000).
Zur Berechnung der erforderlichen Flüssigkeitsmenge gibt es mehrere Methoden, z.B.:
1. 30 ml je kg Körpergewicht
2. 1 ml je zugeführter kcal
3. 100 ml je kg für die ersten 10 kg Körpergewicht, 50 ml je kg für die zweiten 10 kg Körpergewicht,
15 ml für jedes weitere kg Körpergewicht.
(DGE et al. 2000, Chidester & Spangler 1997)
Die beiden ersten dargestellten Berechnungsvarianten haben u.a. den Nachteil, dass damit
die in der Literatur empfohlene Mindesttrinkmenge von 1.500 ml oft nicht erreicht wird. So
würde z.B. bei Personen, die deutlich unter 50 kg wiegen, aus der ersten Berechnungsvariante
eine Unterschreitung der empfohlenen Trinkmenge resultieren. Die zweite Variante
würde bei einer geringen Energiezufuhr zu eine Unterschreitung führen. Werden diese Berechnungsvarianten
angewandt, ergeben sich somit häufig Zufuhrmengen, die nicht ausreichen,
um eine ausgewogene Hydratation sicherzustellen. Bei adipösen Personen ergeben
sich wiederum mit der ersten Berechnungsvariante oft Flüssigkeitsmengen, die über dem
tatsächlichen Bedarf liegen.
Aus diesem Grunde wird die Anwendung der dritten Berechnungsvariante empfohlen. Hier
wird auch bei stark untergewichtigen Personen eine Flüssigkeitszufuhr über 1.500 ml (1.500
ml werden bereits bei 20 kg Körpergewicht erreicht) erzielt. Auch bei adipösen Personen
lässt sich mit dieser Variante eine adäquate Flüssigkeitsmenge errechnen (Chidester &
Spangler 1997).
Juli 2003 Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen 41
Mit diesen Berechnungsvarianten ergibt sich der Gesamtbedarf der pro Tag zugeführt werden
soll. Zur Berechnung der Trinkflüssigkeitsmenge sind vom Gesamtbedarf die Flüssigkeitsanteile
der Nahrung abzuziehen. Zur Orientierung kann bei einer üblichen Nahrungszusammensetzung
davon ausgegangen werden, dass je zugeführter kcal etwa 0,33 ml Flüssigkeit
in der Nahrung enthalten sind (DGE et al. 2000) (zum Flüssigkeitsgehalt von Sondennahrung
siehe Kapitel 6.3.2.4.2).
Abhängig ist die zuzuführende Flüssigkeitsmenge vom Allgemeinzustand und von ggf. vorliegenden
Grunderkrankungen. Bei Leberinsuffizienz mit Aszites, bei Ödemen, Niereninsuffizienz,
Dialysetherapie oder Herzinsuffizienz kann eine Flüssigkeitsrestriktion erforderlich
sein, während bei erhöhter Mobilität und Aktivität des Patienten oder bei Fieber, Diarrhöe
oder starkem Schwitzen ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf besteht. (Kalde et al. 1997, Eich
1998, DGE et al. 2000).
Als grober Orientierungsrahmen sollte sichergestellt werden, dass 1,5-2 l Trinkflüssigkeit täglich
aufgenommen werden.
m.f.G wundmentor
der MDS gibt die Formel vor:
3.3.4.1 Altersbedingte Veränderungen
Flüssigkeit wird bei üblichen Ernährungsgewohnheiten zugeführt, bevor es zum Auftreten
von Durstempfindungen kommt. Besonders bei älteren Menschen kann das Durstempfinden
so abgeschwächt sein, dass sie nicht mehr in der Lage sind, ein bestehendes Flüssigkeitsdefizit
adäquat wahrzunehmen. Wegen der geringeren Konzentrationsfähigkeit der Nieren,
größerer Störanfälligkeit bei Schwankungen im Wasserhaushalt des Körpers und des geringeren
Wassergehalts des Körpers sind alte Menschen für Störungen im Wasserhaushalt
besonders anfällig.
Der Durst bestimmt als elementares Verlangen das Trinkverhalten. Die biologische Regulation
über die Osmorezeptoren im Hypothalamus wird mit zunehmendem Alter abgeschwächt.
Damit können ältere Menschen ein bestehendes Flüssigkeitsdefizit nicht mehr adäquat
wahrnehmen. Bei bereits nachweisbarem Wassermangel klagen sie nicht über ein Durstgefühl
und trinken deshalb auch nicht bedarfsgerecht (Dietze 2001, DGE et al. 2000).
Zur Berechnung der erforderlichen Flüssigkeitsmenge gibt es mehrere Methoden, z.B.:
1. 30 ml je kg Körpergewicht
2. 1 ml je zugeführter kcal
3. 100 ml je kg für die ersten 10 kg Körpergewicht, 50 ml je kg für die zweiten 10 kg Körpergewicht,
15 ml für jedes weitere kg Körpergewicht.
(DGE et al. 2000, Chidester & Spangler 1997)
Die beiden ersten dargestellten Berechnungsvarianten haben u.a. den Nachteil, dass damit
die in der Literatur empfohlene Mindesttrinkmenge von 1.500 ml oft nicht erreicht wird. So
würde z.B. bei Personen, die deutlich unter 50 kg wiegen, aus der ersten Berechnungsvariante
eine Unterschreitung der empfohlenen Trinkmenge resultieren. Die zweite Variante
würde bei einer geringen Energiezufuhr zu eine Unterschreitung führen. Werden diese Berechnungsvarianten
angewandt, ergeben sich somit häufig Zufuhrmengen, die nicht ausreichen,
um eine ausgewogene Hydratation sicherzustellen. Bei adipösen Personen ergeben
sich wiederum mit der ersten Berechnungsvariante oft Flüssigkeitsmengen, die über dem
tatsächlichen Bedarf liegen.
Aus diesem Grunde wird die Anwendung der dritten Berechnungsvariante empfohlen. Hier
wird auch bei stark untergewichtigen Personen eine Flüssigkeitszufuhr über 1.500 ml (1.500
ml werden bereits bei 20 kg Körpergewicht erreicht) erzielt. Auch bei adipösen Personen
lässt sich mit dieser Variante eine adäquate Flüssigkeitsmenge errechnen (Chidester &
Spangler 1997).
Juli 2003 Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen 41
Mit diesen Berechnungsvarianten ergibt sich der Gesamtbedarf der pro Tag zugeführt werden
soll. Zur Berechnung der Trinkflüssigkeitsmenge sind vom Gesamtbedarf die Flüssigkeitsanteile
der Nahrung abzuziehen. Zur Orientierung kann bei einer üblichen Nahrungszusammensetzung
davon ausgegangen werden, dass je zugeführter kcal etwa 0,33 ml Flüssigkeit
in der Nahrung enthalten sind (DGE et al. 2000) (zum Flüssigkeitsgehalt von Sondennahrung
siehe Kapitel 6.3.2.4.2).
Abhängig ist die zuzuführende Flüssigkeitsmenge vom Allgemeinzustand und von ggf. vorliegenden
Grunderkrankungen. Bei Leberinsuffizienz mit Aszites, bei Ödemen, Niereninsuffizienz,
Dialysetherapie oder Herzinsuffizienz kann eine Flüssigkeitsrestriktion erforderlich
sein, während bei erhöhter Mobilität und Aktivität des Patienten oder bei Fieber, Diarrhöe
oder starkem Schwitzen ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf besteht. (Kalde et al. 1997, Eich
1998, DGE et al. 2000).
Als grober Orientierungsrahmen sollte sichergestellt werden, dass 1,5-2 l Trinkflüssigkeit täglich
aufgenommen werden.
m.f.G wundmentor
Alt zu werden,
ist nun mal die einzige Methode, um lange zu leben!!
ist nun mal die einzige Methode, um lange zu leben!!
RE: Flüssigkeitsberechnung
Hallo Chrissi
Wissen tu ichs nicht, aber ich denke, der Flüssigkeitsbedarf kann ob mit oder ohne Beine, jeweils gleich berechnet werden, weil ja die Berechnungsgrundlage das Körpergewicht ist und nicht etwa die Körpergröße oder die Körperoberfläche.
Schönen Abend noch
Wissen tu ichs nicht, aber ich denke, der Flüssigkeitsbedarf kann ob mit oder ohne Beine, jeweils gleich berechnet werden, weil ja die Berechnungsgrundlage das Körpergewicht ist und nicht etwa die Körpergröße oder die Körperoberfläche.
Schönen Abend noch
- wundmentor
- Beiträge: 462
- Registriert: Sa 20. Sep 2003, 12:57
RE: Flüssigkeitsberechnung
hallo,
genau Tante Erna,
das Körpergewicht ist entscheitend für die Flüssigkeitszufuhr.
Ob mit oder "ohne amputierte Gliedmassen".
Aber dennoch ist eine Grundversorgung von 1500ml bis 2000ml
Flüssigkeit einzuhalten sagt der MDS.
genau Tante Erna,
das Körpergewicht ist entscheitend für die Flüssigkeitszufuhr.
Ob mit oder "ohne amputierte Gliedmassen".
Aber dennoch ist eine Grundversorgung von 1500ml bis 2000ml
Flüssigkeit einzuhalten sagt der MDS.
Gruss wundmentorAls grober Orientierungsrahmen sollte sichergestellt werden, dass 1,5-2 l Trinkflüssigkeit täglich
aufgenommen werden.
Alt zu werden,
ist nun mal die einzige Methode, um lange zu leben!!
ist nun mal die einzige Methode, um lange zu leben!!
RE: Flüssigkeitsberechnung
Hallo Wundmentor
ist schon klar, aber da die 1500 ml bereits bei 20 kg Körpergewicht erreicht werden, sehe ich damit kein wirkliches Problem, du?
Liebe Grüße
Heike
ist schon klar, aber da die 1500 ml bereits bei 20 kg Körpergewicht erreicht werden, sehe ich damit kein wirkliches Problem, du?
Liebe Grüße
Heike
- wundmentor
- Beiträge: 462
- Registriert: Sa 20. Sep 2003, 12:57
RE: Flüssigkeitsberechnung
hallo Tante Erna,
komme ja aus Franken wie der Adam Riese,
rechnerisch ist das schon klar.
Aber wie schaut`s praktisch aus?
Da sehe ich nur diese Überschrift
Grundsatzstellungnahme
Ernährung und
Flüssigkeitsversorgung
älterer Menschen
Nix für ungut
wundmentor
komme ja aus Franken wie der Adam Riese,
rechnerisch ist das schon klar.
Aber wie schaut`s praktisch aus?
Da sehe ich nur diese Überschrift
Grundsatzstellungnahme
Ernährung und
Flüssigkeitsversorgung
älterer Menschen
Nix für ungut
wundmentor
Alt zu werden,
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