Aufgaben im Praktikum

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Kruerex
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AW: Aufgaben im Praktikum

Beitrag von Kruerex »

Ersten Tag überlebt :D
Ich kann nichts , aber auch wirklich nichts negatives sagen. Soweit ich das beurteilen kann ;)
Morgens war Übergabe , dann durfte ich mich umziehen und bin dann mit einer Pflegekraft mitgelaufen.Grundpflege und ich habe mich weder "geekelt" noch hatte ich Berührungsängste. Gut , viel machen durfte ich nicht , aber stand schon mit am Bett dabei , half beim Abtrocknen , brachte dreckiges Zeug zum Pflegewagen und war 1x beim Baden dabei . Habe mich echt über mich selbst gewundert , dass mir diverse Ausscheidungen nichts ausmachten.*die Sorge hat man ja*
Kann mich auch wirklich nicht beschweren , 2x Raucherpause und 2 x 30 Min Pause... ;)
Ab 11 kam ich mir ein wenig überflüssig vor , weil Pflegekräfte dann ihren Schreibkram erledigt haben - meine Güte , was nicht alles aufgeschrieben werden muß .
Waren 4 Leute dort (ohne mich) , für die Mahlzeiten war der soziale Dienst da.
14 Uhr war wieder Übergabe und danach durfte ich gehen. Morgen noch mal um 6.30 und dann bis Mittwoch frei . Mo/Di habe ich Prüfungen und da wurde mir das WE noch zum üben gegeben.
Also bis auf die Zeit wo ich mich gelangweilt habe , war es echt schön.


Liebe Grüße
Kruerex

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*Angie*
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AW: Aufgaben im Praktikum

Beitrag von *Angie* »

Das freut mich sehr zu lesen.
Gut , viel machen durfte ich nicht , aber stand schon mit am Bett dabei
Naja, der zu Pflegende muss ja auch erstmal n bissel Vertrauen aufbauen - gewaschen werden zu müssen ist ja eine sehr intime und private und für viele Menschen unangenehme Angelegenheit.

Nutze die Zeit um genau zu beobachten, Dir Handgriffe einzuprägen und dann schließlich Fragen zu stellen: warum machst du das so und jenes so?

Wenn Du ne nette Kollegin erwischst kannst Du auch beim scheinbaren "nixtun" viel lernen!!!!


:wave


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

Man kann mich ja auch noch nicht alleine auf die Menschheit loslassen , hoffe auch das dauert noch ein bischen. Bei manchen habe mich schon gefragt "Und das macht man später alleine?"
War auch gut zu sehen , dass den Bewohnern nicht alles abgenommen wurde . zB wurde einem Mann der Rasierer in die Hand gedrückt oder gewartet bis Frau sich für ein Nachthemd entschieden hatte. Kleinigkeiten , aber ich fands wichtig..oder wie plötzlich alle zu einem Zimmer gingen und sich freuten: Frau hatte sich alleine hingelegt und sich vorher ein wenig ausgezogen. *sah übrigens so nett aus wie sie dann da lag und grinste*
Interessant , wie man andere Frau mit einem Lifter? *glaube das heißt so* ins Bad zum Baden transportierte. Konnte mir vorher nicht vorstellen , wie diese Frau bis zum Bad kommen sollte.
Habe mitbekommen , dass ein Bewohner die nächste Zeit wieder nachhause darf. Als er einzog soll er fast garnichts mehr gekonnt haben und nun geht er mit Rollator spazieren.
Oder eine Bewohnerin kam auf mich zu "Sie kenne ich aber noch garnicht " und erzählte mir vom Ärger mit einer Mitbewohnerin.
"Nix tun" - die Wonbereichsleiterin meinte dann zu mir , dass ich mich dann ruhig zu den Bewohner setzen sollte. Glaube da bin ich noch ein ein bissel auf den Mund gefallen..also mit den Bewohnern reden - aber war ja auch erster Tag und sehe viele Eindrücke.
Bin auch sehe gespannt wie das Gebäude sich verändert . Ist ja echt alt und sie sind am umbauen - dauert natürlich und in den 4 Wochen bekomme ich das wohl nicht mit. Aber hoffe , dass ich ab September auch dort hinkomme. Dann hat eine andere ihre 1 jährige beendet *gleiche Schule wo ich dann hingehe*, wäre ja auch echt praktisch für mich - keine 4 Min Weg.


Liebe Grüße
Kruerex

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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

Tag 2 und ich bin zufrieden da rausgegangen - hatte auch vorher 1 Std bei einer Bewohnerin gesessen und wir haben gelacht bis zum geht nicht mehr ;)
Habe dafür sogar eine Pause geopfert - brauchte die 30 Min nun nicht und es war so lustig. Fehler? - egal..
Allerdings sind mir einige Sachen heute aufgefallen und ich möchte so nicht werden.
Ich möchte nie in der Biografie einer Bewohnerin lesen , dass sie sehr viele Kinder hat und das erste was ich darauf sage ist "Asozial"
Ich möchte nie einen Bewohner duschen , etwas klappt nicht und dann sage ich laut "Jetzt brauche ich bei dem noch länger" *wenn ich genug Zeit habe um regelmässig eine zu rauchen , dann habe ich auch für sowas Zeit*
Und vorallen möchte ich nie am Bett bei der Grundpflege schlecht über den Bewohner reden. Egal ob ich sicher bin das Bewohner mich noch versteht oder nicht - sowas geht für mich garnicht.Und wer weiß wieviel Menschen noch mitbekommen , obwohl sie schon jahrelang als schwerer Pflegefall im Bett liegen? Außerdem sind es immer noch Menschen.
Hoffe das ich nie so werde..
Ansonsten war es wirklich wieder toll.


Liebe Grüße
Kruerex

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Grinsekatze
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Beitrag von Grinsekatze »

Hallo Kruerex,

deinen ersten Bericht fand ich wirklich herzerfrischend! ich musste echt lächeln^^

kleine wunder, die nun schon alltag sind^^

zu deinem 2. bericht, ich bin der meinung rausgelesen zu haben, dass du mit einer anderen kollegin dienst hattest als am ersten tag??

mit der Pause, ...das muss jeder selbst entscheiden. wenn du für dich sagst,es ist ok, dann ist es auch ok.
Doch lass dich nicht "ausnutzen" kollegen merken sowas sehr schnell und du bist bald laufbursche, ging mir damals auch so...

Es ist eine absolute frechheit sich so einem bewohner gegenüber zu benehmen!
Man weiß nie wieviel ein mensch noch mitbekommt, aber auch so ist es mehr als respektlos sich so über einen bew. zu äußern!
Find ich ganz schrecklich!

Aber vielleicht ist deine Kollegin einfach überfordert? Vielleicht hatte sie in den letzten tagen kein frei oder sonstetwas...ich bemerke das öfter bei einer kollegin von mir, ich muss sie auch oft in ihrem redefluss stoppen, wenn sie fertig mit der welt ist...

darf ich fragen in welchem alter die kollegin ist?

ansonsten, denk dran, immer schön fragen^^

lg


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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

mit der Pause, ...das muss jeder selbst entscheiden. wenn du für dich sagst,es ist ok, dann ist es auch ok.
Doch lass dich nicht "ausnutzen" kollegen merken sowas sehr schnell und du bist bald laufbursche, ging mir damals auch so...
Ich fand da nun garnichts bei - habe auch 0 darüber nachgedacht.
Habe halt grade dort gesessen , es war witzig und ich hatte keine Lust auf Pause. Mußte ja nun dort nicht sitzen , bin halt Praktikantin und da hat man für sowas Zeit ;)
Mein Freund meinte aber später zuhause , dass man eher mit de Kollegen in die Pause geht , sonst macht man sich "Freunde"
Mag aber garnicht darüber nachdenken , ob die oder die Handlung von mir , mich nun beliebter oder unbeliebter bei den Kolegen macht. Schon garnicht bei so einer Kleinigkeit.


Liebe Grüße
Kruerex

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Grinsekatze
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Beitrag von Grinsekatze »

moin moin...

klar kann man dir das nicht krumm nehmen, wenn du deine Pause mit einem Bewohner verbringst, aber ich denke, deine kollegen würden dich auch gern etwas kennen lernen.
Ein Team ensteht durch vetrauen und respekt und der fähigkeit jemanden einschätzen zu können, was kann man dir zumuten, wie viel interesse bringst du mit. Was weißt du schon alles?

Das kommt alles schritt für schritt.

Ich würde mir über die "verschenkte" pause keine größeren gedanken machen, manchmal macht man sich auch selbst verrückt, ich habe heute auch von meiner pdl erfahren, dass ich gar nicht nerve XD (stunden haben nicht gestimmt und das zum 2. mal ^^)
und ich hatte schon ein echt mieses gefühl als ich ins büro ging ^^

Hab spass an deinem Praktikum, lass dich nicht ausnutzen (passiert gern mal ;) ) und genieße die zeit, dürfte mitunter die entspannteste in diesem beruf sein^^

werd mal ins betti hüpfen, morgen frühdienst XD

nachti, nachti^^


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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

und genieße die zeit, dürfte mitunter die entspannteste in diesem beruf sein^^
Glaube ich leider auch.
Alleine der Papierkram. Ich muß es ja nicht machen , aber was ich so mitbekomme. Teilweise doch echt unnötig und ich wäre für das "Smiliesystem":
Man braucht nur das Wichtigste aufschreiben und dann Smilie daneben und jeder weiß wie Bewohner sich fühlt: traurig, lustig, wütend usw *gg*

*sollte das mal vorschlagen* ;o)


Liebe Grüße
Kruerex

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Grinsekatze
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Beitrag von Grinsekatze »

tja, meine liebe, der papierkram ist leider das lästigste!

vielleicht wirds ja auch irgendwann mal wieder abgeschafft^^


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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

3. Praktikumstag und ich bin immer noch nicht schreiend geflüchtet 8)
Durfte sogar eine Bewohnerin selber waschen und anziehen - natürlich keinen schweren Pflegefall
Ansonsten bin ich heute mit jemand anderes mitgelaufen und es war supi
Gelernt habe ich:

- jemand anderen den BH anziehen ist garnicht mal so einfach wie es aussieht
- habe immer den Balkon im Auge , es könnte versucht werden darüber zu "flüchten"
- Zickenkrieg hört auch im Alter nicht auf , da haben sich 2 richtig "lieb" und wurden schon mal Handgreiflich miteinander
- Theorie und Praxis sind 2 Paar Schuhe


Und grübelte darüber nach , ob es nun gut oder schlecht ist , dass ich noch nicht einmal am Bett achte "Oh, die arme Person"
Zuletzt geändert von Kruerex am Mi 22. Jun 2011, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.


Liebe Grüße
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friday
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Beitrag von friday »

hallo, ist es bei euch auch so, dass man seine Ziele / Wünsche nicht verwirklichen kann, weil das AH schon eine derart feste Position zu manchen Dingen einnimmt, dass man sich meist so klein vokommt. Meist hat das AH ja Recht.Man ist als einzelner keine große Hilfe. Trotzdem gibt man nicht auf und es besteht noch Hoffnung. Doch immer zeigt sich das man seine Kompetenzen überschätzt.Zu sehen an den Fehlern die der Spürhund wittert bevor passiert. Ein Fehler z.B. außerplanmäßig Bettenmachen wegen Personalmangel, das Nachthemd zum Viereck zusammengelegt unters Kissen geworfen Spürhund stand hinter einem, hat sich wortlos angeschlichen und anstatt sich zu freuen, dass alles so gut und schnell klappt, mein frischgemachtes Bett wieder aufgemacht und "so geht das " gesagt bekommt.Oder Bewohnerin muss das Bettteil unterm Kopf statt 30 Grad 29,5 Grad hoch gelagert sein beim Schlafen. Aber es besteht noch Hoffnung.Hoffnung nicht geschafft schon vom ersten Tag Arbeiten nach meinem Frei zu sein, Hoffnung, dass man mal wiklich von der Arbeit geschafft nach hause kommt und nicht geschafft von den Zickereien. ich habe oft das Gefühl manchmal meine Energie unnütz zu verbrauchen.Nie ein anerkennendes Lächeln nie ein Aufmuntern man hat ja noch gar nichts geleistet von den vielen Waschen und von anfang an straff mitgezogen mal abgesehen und das man auch noch privat alles managt.toll echt.Was sagt Ihr dazu wenn mal sowas ist. Das ist ja nicht alles.Es wird sich an nichts mehr hochgezogen als an einen Splien den man hat. Ich weiß nicht was für einer.



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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

Tag 4 hinter mir und ich bereue immer noch nix.
Nur blickt man mit jedem Tag mehr, ja auch mehr "dahinter" und es ist nicht alles "Gold was glänzt" Verstehe auch immer mehr den Frust...
Gleichzeitig mache ich mir wirklich Sorgen ob ich mich irgendwann verändere.
Bin ja nunmal noch "nur" die kleine Praktikantin , die ja eh keine Ahnung hat und dazu noch naive Vorstellungen - diese mag ich mir aber wirklich nicht nehmen lassen. Genausowenig das Frau xy meine Hand kurz halten mag wenn sie das möchte oder das Frau yx mir halt ein Küsschen auf die Wange drücken mag - von mir aus auch x mal am Tag.Wenn es die Frau glücklich macht - bitteschön.
Stelle mich auch liebend gerne zu Frau oder Herr cxy und höre mir ein paar Minuten ihre Geschichten an.Auf sowas mag ich nie verzichten müssen. Oder - schlimmer - mich angekelt wegdrehen.
Mit Demenz sollte sich die eine oder andere Pflegerin auch mal ein bissel mehr beschäftigen - diese Leute sind nicht "dumm" sondern krank.Und kranke Menschen sollten auch wie kranke Menschen behandelt werden oder?
Richtig frustig wurde ich , als eine ältere Mitarbeiterin von früher erzählte - da war ja Pflege noch das was man sich unter Pflege vorstellt.
Habe dann heute auch mitbekommen , wie es ist wenn sich die 2. Pflegekraft krankmeldet. Obwohl viele hier bestimmt davon träumen zu 3. plus Praktikantin bei 30 Bewohnern zu sein . Wovon 24 im Tagesraum alleine ihre Mahlzeiten zu sich nehmen , manche sich welber waschen/anziehen usw

Allerdings fiel mir heute der Begriff "Ruhigstellen" zu oft...Grund . Demenz und wie sich jeder anderes verhält. Gibt ja nunmal zb"Läufer" und Demenzkranke fragen auch mal x mal hintereinander nach dem selben Gegenstand - auch wenn sie den nie bekommen , weil es besser so ist .Deshalb ruhigstellen?

Weiß wirklich nicht , ob ich SO arbeiten möchte - die Pflege ansich ist gut , nur mir fehlt ein bissel das Menschliche.

Übrigens: Was passiert , wenn sich die Pflegefachkraft krank meldet und keine/r außer Pflegehelfer da ist?
Was ist denn dann mit Tabletten und co?


Liebe Grüße
Kruerex

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Monchichi
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Beitrag von Monchichi »

Hi Kruerex,

finde ich gut,wie Du beobachtest und daß Dir Verhaltensweisen auffallen,wie Du nicht werden möchtest.
Du brauchst keine Sorgen haben,daß man irgendwann automatisch so wird,das hat jeder für sich selber in der Hand.
Ich war auch damals wie Du,habe auch beobachtet und jedesmal wenn mir was auffiel,was ich nicht so gut fand vom menschlichen her,abgespeichert im Kopf unter"so will ich nicht werden"...
Ich hatte eine ältere Stationsleitung in einem Krankenhaus,die ich mir als Vorbild genommen hatte,die Frau war sowas von liebevoll,gütig,herzlich,bemüht und das Tag für Tag aufs neue...

Mein Ziel ist es,so zu arbeiten,daß ich jeden Tag in den Spiegel gucken kann,daß ich mit gutem Gewissen nach Hause gehe und wenn ich dafür nicht pünktlich nach Hause gehen kann,dann ist es halt so.
Gestern kam ich auch 40 Min. zu spät aus dem Heim,einfach weil ich noch Bewohnerwünsche erfüllt habe,weil ich mir Zeit genommen habe zum zuhören für eine neue Bew.-sie hatte mir so viel zu erzählen :) .

Und wegen Bew. in den Arm nehmen,mach das mal ruhig,ich tue es auch und habe sehr guten Erfolg damit.Die Bew. sind dadurch ruhiger und zufriedener,fühlen sich gemocht und angenommen...

Und wegen fehlender Fachkraft,wenn die sich kurzfristig krankmeldet,dann muß eine andere Fachkraft das mit übernehmen-irgendwie-PDL um Mithilfe bitten...

Ich hatte das vor etlichen Wochen mal und stand im Frühdienst als einzige Fachkraft für 46 Bew. auf zwei Etagen.Wußte es aber am Vortag schon und konnte darum bitten,daß die Nachtwachen die Med./Tropfen vorbereiten ausnahmsweise mal-das klappte dann ganz gut.

LG-MOnchi


"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders

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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

Alle die da arbeiten waren bis jetzt echt nett zu mir und ich würde nie sagen, die Pflege dort ist schlecht , aber Vorbild? Da muß ich wohl noch ein bissel suchen.
Und wegen fehlender Fachkraft,wenn die sich kurzfristig krankmeldet,dann muß eine andere Fachkraft das mit übernehmen-irgendwie-PDL um Mithilfe bitten...
Ahja - mehr sage ich nun dazu nicht.Muß sich nun mal jeder selber denken...fragte ja nicht ohne Grund 8)
Und wegen Bew. in den Arm nehmen,mach das mal ruhig,ich tue es auch und habe sehr guten Erfolg damit.Die Bew. sind dadurch ruhiger und zufriedener,fühlen sich gemocht und angenommen..
Werde auch nicht aufhören damit . Kann ja auch nicht falsch sein , wenn selbst Bewohner - wo mir vorher gesagt wurde die meckern nur - mich anlächeln , wenn ich mit dem Essen ins Zimmer komme.
Ok, heute wurde ich auch 1x angemeckert - war aber auch mein Fehler . Essen hinstellen und nicht bemerken , dass man flach liegend schlecht essen kann, ist auch nicht so gut.Aber ansonsten sind das so liebe Bewohner , viele nur geistig verwirrt. Und es ärgert mich wirklich , die dann als "dumm" hinzustellen


Liebe Grüße
Kruerex

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Monchichi
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Beitrag von Monchichi »

Ja Kruerex,das ist schlimm und nicht zu verstehen,wie man einen kranken Menschen als dumm bezeichnen kann,sowas werde ich auch nie kapieren...

Ich habe mal eine Altenpflegerin erlebt,die sich vor alte Menschen geekelt hat,einen Pfleger,der die alten Menschen beschimpft,ausgeschimpft und bevormundet hat und etliche mehr,wo ich mich gefragt habe,warum haben die den Beruf erlernt?

Wenn man auf den alten Menschen eingeht,ihn so mag und annimmt wie er ist,ihm Fürsorge und ein offenes Ohr gibt,hier und da mal drückt und ihm zeigt,daß er wichtig ist -da bekommt man oft die schwierigsten Bew. lammfromm,ruhiger und zufriedener :) .

Du merkst es ja auch schon,wie sie auf Dich reagieren und genau dieses Verhalten bewahr Dir,auch wenn dann Streß,tausend Aufgaben hinzu kommen,man kann es üben immer ruhig,geduldig und liebevoll zu bleiben...

Alles andere bringt einem auch nichts,das eigene Verhalten überträgt
sich auf den Bew. ,man macht sich mehr Arbeit,wenn man sich nicht unter Kontrolle hat,genervt,gestreßt wirkt,über den Bew. lästert etc.das ist ein Teufelskreis und die Arbeit macht einen so ja auch nicht zufrieden und man sieht es nur noch als Job mit nervigen,dummen,alten Menschen,die man meint ruhig stellen zu müssen...

Wenn Du niemanden gefunden hast,der vorbildlich sich verhält,dann folge Du Deinem Herzen und Deiner inneren Stimme und Du wirst merken,wie schön der Beruf ist trotz viel Arbeit und zu wenig Zeit,die Bew. geben einem so viel,man muß sich nur darauf einlassen...

LG,MOnchi
Zuletzt geändert von Monchichi am Do 23. Jun 2011, 21:47, insgesamt 1-mal geändert.


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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

Mir wurde heute erklärt , dass es nicht so toll ist mit einer Bewohnerin mal im Gang auf und ab zu gehen. 1. Geht sie immer mit 2 verschiedenen männlichen Bewohnern und die werden dann Eifersüchtig (ok , das hat man auch gemerkt , weil sie dicht hinter uns liefen und mich nicht aus dem Auge gelassen haben) und 2. würde Bewohnerin dann auch von der Nachtwache verlangen das man mit ihr läuft. Finde ich nun wirklich schade , ein bissel komme ich mir vor , als ob ich am Besten Bewohner ignorieren soll.
Aber ich kann doch nicht einfach weiter gehen und so tun als ob ich nix höre. Kam auch Bewohner zu mir hin und fragte ganz nervös ob auf seiner Arbeit alles ok wäre - er mache sich Sorgen. Habe ihm dann erklärt , dass dort alles in Ordnung ist und er sich keine Sorgen machen muß. Konnte doch schlecht sagen "Sie arbeiten doch eh nicht mehr"
Ansonsten kommt man sich ab und zu dümmer als Dumm vor ;o)
Stehe 20 Min vor dem Saftautomaten und wolte neuen Saft machen - das Ding ging einfach nicht auf. Ging dann hinterher ganz einfach..*war ja klar*
Oder ich werde heute 100 x schreiben "KEINE DRECKWÄSCHE AUF DEN BODEN"
Das wußte ich sogar vorher schon und trotzdem nicht dran gedacht.
Dann sollte ich ein Bett beziehen , man sagte mir Steck/Bettlaken erneuern. Komme zum Bett und es war auch kein Bettbezug auf der Bettdecke. Bin dann fragen gegangen , weiß doch nicht ob das einen tieferen Sinn hatte - die dachten bestimmt ich bin bekloppt , natürlich auch neue Bettwäsche.
Beim Waschen suchte ich ein Unterhemd , schaue im Schrank nach und mir fliegt ein Brett entgegen..Wäsche flog raus und das Brett natürlich nicht mehr reingegangen..kann natürlich jeden passieren , trotzdem wieder typisch.
Habe heute meinen ersten Mann alleine gewaschen.Müßte nun lügen , wenn ich sagen würde das es an bestimmten Teilen nicht komisch war..aber auch überstanden ;o)
Ist das mit dem Waschen eigentlich überall anders? Habe ja ein Pflegeschulbuch hier und da steht , dass man Bewohner nie ganz auszieht. Dort ist es aber normal das Bewohner ganz nackt ist.Ich würde mich immer als unwohl fühlen.
Ansonsten weiß ich nun , dass auch die kleinste ältere Dame dich fast aus dem Latschen schubsen kann , Bewohner die ganz unauffällig wirken doch aggressiv werden können usw

Respekt hatte ich heute vor der Pflegekraft die eingesprungen ist (ist ja eine krank seit gestern) Hossa , die hätte ja 10 Ohren , 12 Arme und 6 Beine gebraucht - war nur beschäftigt.(vergessene Medis bestellen , Arzt organisieren , Schreibkram -Tele-Schreibkram-Tele usw und zwischendurch noch Bewohner gemacht) Wenn mir da nun noch einer kommt und sagt "Altenpflege kann jeder" glaube den mache ich einen Kopf kleiner. 8)


Liebe Grüße
Kruerex

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B-Tina :-)
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Beitrag von B-Tina :-) »

Hallo Kruerex, Deine täglichen Berichte finde ich interessant und spannend, in manchen Dingen finde ich mich wieder, als ich noch ganz am Anfang war... Bei mir war es kein Saftautomat, sondern im Krankenhaus der Desinfektionsautomat. Noch nie gesehen, so ein Teil...
Waschen wie (fast) alles biografieorientiert: grundsätzlich nicht ganz ausziehen, aber manche Bewohner möchten es ausdrücklich so haben, weil sie es früher so gewohnt waren. Auch anders herum habe ich es schon erlebt: Bewohnerin möchte beim Duschen ihr Unterhemd nicht ausziehen - wird es eben mit geduscht ;-) . Wäsche auf den Boden ist "tabu", das Wort "aggressiv" übrigens auch, wie man mich im 1. Ausbildungsjahr belehrte; man spricht statt dessen von herausforderndem Verhalten und beschreibt dieses - wertneutral - im Pflegebericht ... Dann bin ich im 1. Jahr noch mal ins Fettnäpfchen getappt, passiert mir nie wieder: Im Gespräch mit meiner Heimleiterin hatte ich mal sinngemäß gesagt, Bewohner xy ist dement. Höfliche Belehrung: nicht sagen, er IST dement, sondern er HAT DEMENZ, das klingt wertschätzender... - Deine Reaktion auf den um seine Arbeit besorgten Bewohner war goldrichtig! Wenn Du dann noch sagst "Sie sind ein pflichtbewusster Mensch" oder "Ihre Arbeit ist Ihnen wichtig" oder so was in der Art, freut er sich besonders. Den kranken Menschen dort abholen, wo er ist, sich in seine Welt begeben. Aber es ist auch wichtig, den Leuten nicht alles abzunehmen, sie nicht zu bevormunden, auch wenn es noch so lieb gemeint ist, sondern sie zu fördern. Ich bin sicher, Du bist in der Altenpflege am richtigen Platz ;-) LG B-Tina :-)
Zuletzt geändert von B-Tina :-) am Fr 24. Jun 2011, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.



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Kruerex
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Beitrag von Kruerex »

Fettnäpfchen: Ist ja erst der 5. Tag im Praktikum gewesen - da ist also noch massig Zeit alle Fettnäpfchen mitzunehmen die es gibt. Sowas kann ich wunderbar , da bin ich Naturtalent 8)

Ich bin sicher, Du bist in der Altenpflege am richtigen Platz
Kann sein , aber nicht wenn es so abläuft , wie es da sein soll.Dann fehlt mir was. Nur gut waschen und Essen verteilen reicht mir nicht - weiß ja das da noch mehr hinzu kommt , aber wie am Fließband "abfertigen" möchte ich nicht. Das muß auch anders gehen..irgendwie ..irgendwo..



Wenn man dann noch bedenkt , dass ich vor ca 6 Jahren nach 3 Tagen aus einem Pflegeheim "schreiend" rausgerannt bin und gesagt habe "Ich kann das nicht" - Damals war das so ein 1 Euro Job vom AA und ich sollte einer Frau Essen reichen die garnix mehr konnte ...Pflegepersonal hatte in der Zeit gemütlich Pause gemacht..
Und nun gehe ich freiwillig hin ;o)


Wenn mir nun noch einer sagt , wie man schneller die Namen der Bewohner lernt. Ich hatte schon immer ein schlechtes Namensgedächtnis. Zimmer kann ich mir inzwischen ganz gut merken - nur wenn Bewohner rumlaufen..Hoffnungslos ..


Liebe Grüße
Kruerex

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Beitrag von Kruerex »

Einen habe ich noch:

Bewohnerin xy , bettlegerig , öfter nicht grade die Freundlichkeit in Person und wenn die Geschichten stimmen , dann hat sie früher ganz schön "gewütet" dort (sage das nun einfach mal so)
Gehe mit Schülerin mit für die Grundpflege. Bewohnerin erzählt , dass ja draussen die Männer schon über das Personal im "Idiotenheim" reden , dass ja alle dort doof sind usw (sie kann ja garnicht mehr raus..also welche Männer?)
Schülerin geht zwar nicht drauf ein , lässt Frau reden und nur ab und zu ein "Sie müssen es ja wissen , sind bestimmt die Beste und besser als andere"
Keine Ahnung ob meine Worte da nun richtig waren:
Fragte Bewohnerin , ob man denn auch schon über mich reden würde , da ich ja neu wäre. Darauf sie: "Nein , dann kennen die Männer sie ja noch nicht"
Ich " Aber gut das sie mich gewarnt haben , nicht das ich auch noch doof werde"
Sie : "Müssen halt aufpassen das es sie nicht ansteckt"
Fand danach die Stimmung der Frau irgendwie freundlicher...

Ich bin nicht perfekt , mag mich auch nicht selber loben , sind halt Sachen die aus dem Bauch herraus passieren und mir fehlt dort irgendwie der Austausch über sowas (also müßt ihr das hier ertragen gg)


Liebe Grüße
Kruerex

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B-Tina :-)
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Beitrag von B-Tina :-) »

:-) Das Problem mit den Namen hatte ich auch, meine WBL wusste Abhilfe: Sie hat mir einen Belegungsplan mit Zimmer-Nr. und Namen ausgedruckt, den hab ich mir am Kopierer verkleinert und in die Hosentasche gesteckt. Wenn ein Bewohner klingelt, wird die Zimmer-Nr. im Display angezeigt, dann habe ich meinen schlauen Zettel gezückt :-) Und immer die Kollegen gefragt, wenn jemand vorbeilief, "ist das nicht Frau xy...?" oder "wer ist diese Frau?" Eselsbrücken gebaut. Jeder Mensch hat ja was Einmaliges oder Markantes oder eine schrullige Gewohnheit, so in der Art. - Wird schon!!
Die andere Bewohnerin hätte ich wahrscheinlich direkt gefragt: "Welche Männer?" Die Bezeichnung Idiotenheim ist schon krass. Kannst Du die Schülerin danach fragen? Vielleicht kam diese Äußerung nicht das erste Mal...
So was wie Fließbandarbeit habe ich in einem meiner Fremdpraktika auch mal erlebt. Es war schlimm für mich, vor allem, weil die Menschen, um die es doch eigentlich geht, seelisch - wie soll ich schreiben - auf der Strecke blieben? Jedenfalls wurde nur "der Körper" im Akkord versorgt, noch nicht einmal angemessen kommuniziert. Eine alte Frau fragte eine Fachkraft: warum tun sie mir das an, ich bin über 90 Jahre alt; und bekam zur Antwort: weil wir hier schließlich auch mal fertig werden wollen. - Furchtbar!
Dann stehst Du als "kleiner Schüler" daneben mit entgleisten Gesichtszügen ... Doch zum Glück ist das nicht die Regel. Es gibt auch andere Einrichtungen! Zeitdruck ist immer, leider.
Kopf hoch, Kruerex, Dein Bauchgefühl sagt Dir schon das Richtige! LG :-)



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