Qual oder Arbeit

Das Diskussionsforum für alle Themen, die die Ausbildung betreffen, Fragen Tips, Anregungen etc alles ist willkommen...
Betreuende Webseite: http://www.altenpflegeschueler.de
Antworten
Christian88
Beiträge: 151
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 15:26

Qual oder Arbeit

Beitrag von Christian88 »

Hallo :-)

Ich schreibe an euch mit einem empfehlen von einem Klassenkameraden, er sagte zu mir das man hier gute, und hilfreiche Tipps bekommt!

Kurz zu mir ich heiße Chris bin 21 Jahre alt und bin im 3. Lehrjahr der Altenpflege.

Ich möchte ein paar Gedanken wo mir im Kopf schon eine lange Zeit herumschwirren schreiben :-)

Und zwar kommen mir so langsam zweifel auf , ob der Beruf ein Beruf ist oder eine persöhnliche QUAL ?????? Ich mache den Beruf sehr sehr gerne auch mit großer Hingebung, aber wenn ich mir eine PRO und CONTRA Liste aufstelle bekomme ich 5 Pro und ca. 20 Contras mhhh , vielleicht liegt es auch an meiner Ausbildungsstelle, wir haben 2 ältere Examinierte Fachkräfte die von uns jungen Schülern/Fachkräfte nix halten, das bekommen wir auch zu spüren, wenn irgendwas schief läuft waren es die jungen, wenn irgendwas nicht stimmt waren es die jungen, obwohl das personal spektrum groß ist und wir auch viele ältere haben wo mist bauen, aber egal nein es waren immer die jungen! Die zwei älteren sagen auch immer wenn wir nicht da sind läuft der Laden nicht! Stimmt nicht! Totaler schwachsinn! Der läuft ohne die genau so gut! Sie machen auch keinen Fehler neeeeeiiinn nur die Jungen! Aber ich denke mir oft was würde sie tun wenn alle Jungen weg wären dann würde 60% vom Personal fehlen! Und wir machen Fehler ja wie jeder andere Mensch auch, aber sie suchen die Fehler regelrecht! So macht das Arbeiten keinen Spaß erlich nicht. Dann kommt noch der riesen druck von allen Seiten alles muss Perfekt sein und toll es dürfen keine Fehler passieren nix, denn das könnte den ruf des Heimes schaden!! So das man gar nicht mehr richtig abschalten kann. Aber ich denke mir ich schlucke das alles weil ich bin nur noch 8 Monate da dann gehe ich, oder ist das ein falscher Gedanke ??
Ich Persöhnlich gehe aus der Altenpflege nach meiner Ausbildung, ich habe einfach gemerkt das dieser Beruf zu viel vom Privatleben nimmt, und das man ständig mit einem Bein im Knast steht!
Mhh danke das ich hier schreiben dürfte das tat gut, vielleicht könnt ihr mit mir darüber reden ?? Würde mich freun liebe grüße euch



Plüschfussel
Beiträge: 233
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 11:40

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von Plüschfussel »

Wenn der Hauptgrund Deiner Entscheidung aus der Pflege herauszugehen ist, daß das Personal sich an "Fehlern" hochzieht, dann solltest Du evtl. noch ein anderes Haus ausprobieren. Das kann am Team liegen.- Oftmals führen einige Wege nach Rom und die Ursache für Streitigkeiten auf dieser Ebene sind Machtkämpfe, die eigentlich unnötig sind.
Die könnten sich nach Deinem Berufsabschluß auch in "Luft " auflösen, oder aber Du erarbeitest Dir einen Status in dem man Dir auf diese Weise nicht mehr ans "Bein pinkeln " kann.
Es gibt sehr viele Pflegende, die das Gefühl brauchen "OHNE " sie liefe der laden nicht. Das sieht man dann wenn man in Rente gehen muß und nach 1 Monat " Vergangenheit " ist.
Ich würde erst wechseln, wenn Du eine neue Perspektive hast. Vor allem schadet ein wenig Berufserfahrung nach der Ausbildung nichts und ist für die Zukunft positiv in Deinem Lebenslauf.
Aus einer festen Anstellung heraus bewirbt es sich einfacher.
Die Situationen in den Betrieben sind wie man liest immer sehr unterschiedlich.

Ich würde auch nicht in jeder Klinik arbeiten wollen und schon gar nicht in jedem ambulanten Pflegedienst. Das könnte aber z.b. eine Alternative nach der Ausbildung sein, weil Du dich dann mit dem Personal nur am Rande herumschlagen mußt. ( wenn der Betrieb gut geführt ist).
Was würde Dich denn interessieren anderes zu lernen oder zu arbeiten?
Herzlichst Plüschfussel



Benutzeravatar
johannes
Beiträge: 3704
Registriert: Sa 17. Nov 2001, 23:53
Kontaktdaten:

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von johannes »

Hallo Christian,
wenn ich mir eine PRO und CONTRA Liste aufstelle bekomme ich 5 Pro und ca. 20 Contras
nun, Du wirst es immer wieder feststellen - auch in anderen Berufen - es wird mehr Contra geben als Pro. Unsere Welt ist so. Nur das, was wirklich gut ist, wird hier immer wieder bekämpft und nieder gemacht. Das Schlechte ist ja schon schlecht, das braucht man nicht mehr nieder zu machen.
wir haben 2 ältere Examinierte Fachkräfte die von uns jungen Schülern/Fachkräfte nix halten
Du hast noch 8 Monate, wie du sagst. Beobachte diese beiden älteren Exen und mach Dir mal eine Liste, wenn Du einen Fehler entdeckst, den sie machen. Datum und Uhrzeit nicht vergessen. Ich gehe mal davon aus, daß diese beiden auch Fehler machen. Wenn sie dann wieder mal auf die Jungen schimpfen, dann hol einfach mal diese Liste raus.

Beispiel:
1.1. 10:30 Uhr - Wundverband wurde nicht richtig angelegt,
5.1. 11:30 Uhr Medikament wurde falsch gegeben,
6.1. 6:45 Uhr Information über ... wurde nicht weiter gegeben,
10.1. 15:21 Uhr Bewohner wurde auf der Toilette vergessen
...

und lies diese Liste bei der Übergabe vor. Ich gehe mal davon aus, daß die immer kleiner werden, wenn dann auch noch die anderen Jungen Gleiches machen. Vielleicht, wenn sie es zu toll getrieben haben, sie mal fragen, ob diese Listen der PDL übergeben werden sollen.

Ich denke, dann werdet ihr Ruhe haben.

Schafft also Fakten, die sie nicht mehr leugnen können! Ob Mobbing, Bossing oder was es sonst noch gibt - das hat alles nur eine Chance, wenn es im Verborgenen gedeihen kann. Du mußt Deinen Platz im Leben finden. Kämpfe darum. Dann macht Dir die Arbeit auch wieder Freude. Dann hast Du Deinen Beruf auch nicht umsonst gelernt.

Das Gute ist in dieser Welt ein Fremdkörper! Dafür mußt Du kämpfen! Jeden Tag auf s Neue! Von morgens bis abends. Aber es lohnt sich!


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

Benutzeravatar
Sternschnuppe_Heike
Beiträge: 133
Registriert: Mi 9. Dez 2009, 15:58

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von Sternschnuppe_Heike »

Off-Topic:

[quote]Ob Mobbing, Bossing oder was es sonst noch gibt [/quote]
Hallo Johannes! Nur mal interessehalber: Was ist Bossing?? Sich als Chef aufspielen obwohl mein eigentlich keiner ist?
Also ich bin gerade im September fertig geworden und ich muss sagen (auch wenns jetzt komisch klingen mag) ich hab mit meiner Examensurkunde auch ne andere Einstellung gekriegt.
Warte doch die 8 Monate noch ab, dann kannst du sagen; "Ich bin dir dankbar für deine Tipps, die du wegen deiner Berufserfahrung geben kannst, aber auch ich bin jetzt auch Fachkraft und du mir NICHT weißungsbefugt!"
So geh ich mit ner Kollegin um die (wenn das denn nun so bezeichnet wird) Bossing betreibt. Sie ist nur ein paar Jahre älter wie ich und ich biete ihr die Stirn, muss sagen das klappt ganz gut!
(Nur zur Erklärung wurde nach meiner Ausbildung zwar übernommen, aber auf ne andere Station versetzt, die sehen mich dort natürlich auch nicht als ehemaliger Azubi, sondern von Anfang an als Fachkraft)



ilios1966
Beiträge: 1622
Registriert: Do 26. Aug 2004, 21:13

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von ilios1966 »

Hallo

Schade, dass Du schlechte Erfahrungen machst, aber es gibt auch andere Häuser in denen es besser läuft. Perfekt ist es nirgendwo, aber deswegen ist es auch eine Herausforderung mit der Aubildung in der Lage zu sein Dinge selber beeinflussen zu können. Vielleicht nicht so sehr wie wir es uns wünschen, aber im Kleinen doch schon. Mit dem richtigen Arbeitgeber ist das auf jeden Fall möglich.
Dass wir mit einem Bein immer im Knast stehen ist immer schnell gesagt, aber mal ehrlich, in 27 Jahren Berufserfahrung habe ich niemanden gesehen/kennengelernt der auch nur mit der kleinen Zehe im Knast war.....
Wenn Du den Beruf wirklich liebst, dann wirst Du eine geeignete Einrichtung finden und Deinen Weg gehen, geb nicht auf bevor es richtig los gegangen ist für Dich.

Viel Erfolg und Kraft
Lg ilios


Ich bin nicht nur für das verantwortlich was ich sage,sondern auch für das was ich nicht sage!

Benutzeravatar
hexe1070
Beiträge: 108
Registriert: Do 10. Dez 2009, 10:58

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von hexe1070 »

Hallo Christian,

ich bin jetzt 40 und im April die Ausbildung zur GuK angefangen (weil ich mir das jetzt leisten kann, sag ich gerne!) Ich arbeite seit 18 Jahren in der Pflege und hab viel kennengelernt und nicht immer war alles gut, aber das Gute das es gab war immer mehr wert als das schlechte, rein qualitativ betrachtet!!

Die negativen Seiten haben mich bewogen eine unbefristete Stelle nach 9 Jahren Betriebszugehörigkeit zu kündigen um noch mal neu durchzustarten.....(Qualifikation schafft Auswahl, so mein Motto!)

Und was deine lieben "älteren" Kollegen angeht hilft dir vielleicht ne andere Betrachtungsweise.
Wenn sie wieder kritisieren oder nach Fehlern suchen, denk daran, was für arme Geschöpfe es nötig haben haben sich über die Fehler anderer zu beweisen!...und dann lächle!! ;-)

liebe Grüße
Hexe


viele Grüße Hexe

Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg,
der nur dahin führt,
wo andere bereits gegangen sind!
(Alexander Graham Bell)

Benutzeravatar
johannes
Beiträge: 3704
Registriert: Sa 17. Nov 2001, 23:53
Kontaktdaten:

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von johannes »

Ja, Sternschnuppe, Bossing ist, wenn Vorgesetzte das machen, was Mitarbeiter untereinander als Mobbing machen.


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

Benutzeravatar
*Angie*
Beiträge: 5490
Registriert: Sa 17. Jun 2006, 15:54
Beruf: Mensch & ex. AP

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von *Angie* »

Hallo Christian!

Es gibt viele Contras in diesem unserem Beruf,
aber vergiss nicht:

Du lernst ihn um den Menschen zu helfen die Hilfe brauchen -
für SIE arbeitest Du in erster Linie ... nicht für "wohlwollende" Kollegen, nicht für den Chef, nicht für den MDK - auch wenn die Realität es manchmal vermuten läßt.

Steh morgens auf, weil Du weißt, dass Frau X sich freut, dass genau DU heute morgen zu ihr kommst und ihr behilflich bist!
Vielleicht hilft Dir das, die letzte Zeit der Ausbildung zu überstehen?

Menschen schauen gern auf Fehler die andere (angeblich) machen .... das hat den Sinn, dass sie ihre eigenen Fehler dann nicht anschauen müssen ;o)

Sodale und nen guten Rutsch!

Angie :wave


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

iceage
Beiträge: 1061
Registriert: Mi 2. Jun 2010, 10:49

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von iceage »

Hallo Christian,
ich schließe mich den Kollegen hier an,denn in erster Linie lernst Du diesen Beruf ja für Dich und Du als Pflegekraft bist es auch,der das Lächeln oder ein nettes Wort des Bew./Pat. als Dankeschön für Deine Arbeit bekommt.
Die Kollegen,auch die älteren,sind auch nichts Besseres als Du,auch sie haben nur nen Arbeitsvertrag und kochen nur mit Wasser ! Zieh die restliche Zeit der Ausbildung durch,mach nen guten Abschluss und wenn Du die Urkunde in der Hand hast,stehen Dir alle Möglichkeiten in der Pflege offen,Du kannst wählen, Dir das Beste raussuchen und Dein Arbeitsleben selbst gestalten.
Also nicht aufgeben :yo :yo .



Benutzeravatar
Monchichi
Beiträge: 1781
Registriert: Sa 3. Sep 2005, 13:19

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von Monchichi »

Ich unterschreibe hier bei all den anderen Antworten,besonders bei den beiden letzten,ganz meine Meinung!

LG von Monchi


"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders

Christian88
Beiträge: 151
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 15:26

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von Christian88 »

Also erstmal vielen dank an euch allen :-) das ist ja echt toll hier das so viele schreiben und mir echt gute denkanstöße geben :-) das freut mich sehr!!!!

Ihr habt echt alle recht, ich mache das für meine bewohner und nicht für die anderen!

Aber es ist halt echt doof wenn man total motiviert ist und dann total abgebremst wird von den 2 älteren! Ich nenne sie älteren :-) muss ja Datenschutz einhalten, hört sich zwar echt dumm an aber mhh :-) .
Aber ich muss auch sagen wiederum das es auch echt super gute ältere gibt wir haben eine Krankenschwester, sie ist 55 sie ist so nett und lieb und nimmt sich immer zweit um mir sachen zu zeigen und zu erklären aber sie arbeitet leider nur 25% :-( !

Heute kam ich zum beispiel wieder in eine situation wo ich echt dachte ach du herrliche schei** was mache ich jetzt.

Ich hatte heute spätdienst mit einer der nicht netten älteren sie ist 53!
Wir hatten zusammen spätdienst und es stürzte eine Bewohnerin, die Bewohnerin fand ich sitzend auf dem Boden vor, die Bewohnerin lachte mich an und sagte ihr geht es gut ich müsse ihr nur helfen aufzustehen.
ein Praktikant war mit mir dabei ich sagte zu ihm er solle bei ihr kurz bleiben ich holle die Fachkraft, ok habe ich gemacht ich hollte sie und wir setzten sie zu dritt auf und versorgten sie, sie gab keine schmerzen an und es waren auch keine sichtbare verletzungen zu sehen, dann später im dienstzimmer wollte ich es dokumentieren, dann sagte die ältere fachkraft zu mir wort wortlich so einen scheiß brauchst du nicht dokumentieren sie stürzt andauernd! HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ. ich dürfte kein sturzprotokoll ausfüllen und nix in die doku schreiben, sie schmeiste mein angefangenes Protokoll in den müll, sie sagte zu mir ich soll mich nicht so dumm verwirklichen nur weil ich schüler bin OOoooo, MAL GANZ ERLICH jeder sturz muss dokumentiert werden ? Egal ob schaden oder nich !!! was ist wenn spätfolgen kommen ???
Die hat doch nen knall oder ??
Natürlich war kein PDL oder Heimleitung da , die sind schon alle in silvesterstimmung!
Und unsere stationsleitung liegt im krankenhaus mit bandscheibe!
auch wenn ich verbesserungsvorschläge bringe wo hand und fuß haben, also ich überlege mir vorher echt gründlich ob die dem team was nützen und dann sage ich erst, bekomm ich immer den satz zu hören verwirkliche dich nicht so dumm, mano dabei mache ich doch gar nix schlimmes!
ach man manche personen können einen echt den spaß nehmen



Christian88
Beiträge: 151
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 15:26

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von Christian88 »

[quote=""Plüschfussel""]Wenn der Hauptgrund Deiner Entscheidung aus der Pflege herauszugehen ist, daß das Personal sich an "Fehlern" hochzieht, dann solltest Du evtl. noch ein anderes Haus ausprobieren. Das kann am Team liegen.- Oftmals führen einige Wege nach Rom und die Ursache für Streitigkeiten auf dieser Ebene sind Machtkämpfe, die eigentlich unnötig sind.
Die könnten sich nach Deinem Berufsabschluß auch in "Luft " auflösen, oder aber Du erarbeitest Dir einen Status in dem man Dir auf diese Weise nicht mehr ans "Bein pinkeln " kann.
Es gibt sehr viele Pflegende, die das Gefühl brauchen "OHNE " sie liefe der laden nicht. Das sieht man dann wenn man in Rente gehen muß und nach 1 Monat " Vergangenheit " ist.
Ich würde erst wechseln, wenn Du eine neue Perspektive hast. Vor allem schadet ein wenig Berufserfahrung nach der Ausbildung nichts und ist für die Zukunft positiv in Deinem Lebenslauf.
Aus einer festen Anstellung heraus bewirbt es sich einfacher.
Die Situationen in den Betrieben sind wie man liest immer sehr unterschiedlich.

Ich würde auch nicht in jeder Klinik arbeiten wollen und schon gar nicht in jedem ambulanten Pflegedienst. Das könnte aber z.b. eine Alternative nach der Ausbildung sein, weil Du dich dann mit dem Personal nur am Rande herumschlagen mußt. ( wenn der Betrieb gut geführt ist).
Was würde Dich denn interessieren anderes zu lernen oder zu arbeiten?
Herzlichst Plüschfussel[/quote]

wenn ich das nur so genau wüsste :-/
Eigentlich war das mein traumjob!
Ich war und bin gerne Pfleger!
Aber ned so :-(



Christian88
Beiträge: 151
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 15:26

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von Christian88 »

[quote=""iceage""]Hallo Christian,
ich schließe mich den Kollegen hier an,denn in erster Linie lernst Du diesen Beruf ja für Dich und Du als Pflegekraft bist es auch,der das Lächeln oder ein nettes Wort des Bew./Pat. als Dankeschön für Deine Arbeit bekommt.
Die Kollegen,auch die älteren,sind auch nichts Besseres als Du,auch sie haben nur nen Arbeitsvertrag und kochen nur mit Wasser ! Zieh die restliche Zeit der Ausbildung durch,mach nen guten Abschluss und wenn Du die Urkunde in der Hand hast,stehen Dir alle Möglichkeiten in der Pflege offen,Du kannst wählen, Dir das Beste raussuchen und Dein Arbeitsleben selbst gestalten.
Also nicht aufgeben :yo :yo .[/quote]

Ja das stimmt :-)
Da hast du recht!!
Aber weist du, ich frage mich manchmal so sehr warum die so sind mhh! weist ?
Meine andere Kollegin die Krankenschwester ist sogar älter und ist absolut nicht so ??
Haben sie vielleicht irgendwie angst das die jungen ihnen was weg nehmen könnten ?
Aber das ist ja gar nicht so!!
Ich persöhnlich würde so gern von ihren Langjährigen erfahrungen provitieren, aber irgendwie kommt da nix gescheites raus mhh!
Ich weis nicht aber wo ich mein Ausenpraktikum im krankenhaus machte zwei monate , mensch das war so toll, die waren alle so bemüht mir sachen zu zeigen sehr streng aber sehr höfflich und bemüht!
Ich fand das so interessant ich durfte da mit einer schwester mitlaufen die 38 jahre den beruf machte booowwww was die mir alles erzählte voll interessant und sie zeigte mir so viel einfach nur traumhaft!
LACH ich bekam von ihr immer einen lutscher wenn ich einen verbesserungsvorschlag machte, wie bei einem kleinen kind war aber lustig :-)



Plüschfussel
Beiträge: 233
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 11:40

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von Plüschfussel »

Christian, mach erstmal Deine Prüfung, und wenn möglich einen Rhetorik-Kurs bei der VHS.
Wenn Du das dann zusammen vereinst, dann wird Dir nach Deiner Prüfung keiner mehr so schnell " an die Karre" fahren.
Im Moment bist Du noch in der Position, daß Du nicht gleichgestellt bist. Manche vertragen soetwas nicht.
Nach dem Examen, werden Dir sicherlich immer wieder solche Menschen im Arbeitsleben begegnen. Aber wenn Du gelernt hast, daß man soetwas auch durch seine Haltung unterbinden kann, dann wird es einfacher. Dh. nun nicht, daß Du als Besserwisser nach dem Examen auftreten mußt. Aber wenn Dir dann einer erzählen möchte, daß Du das nicht dokumentieren mußt, dann hast Du das freundlich und mit 2 Sätzen abgehandelt ohne Dich darüber ärgern zu müssen.
Dann wirst Du Dir zb. erlauben können auf soetwas lächelnd und freundlich zu antworten: " Die Dokumentationsfortbildungen kannst Du bei der Pflegedienstleitung beantragen. Die finanzieren Dir sicherlich gerne eine Nachschulung." - Du mußt darüber dann eigentlich gar nicht streiten oder diskutieren, wenn Du das nicht möchtest.
Du dokumentierst das dann einfach, drehst Dich um und arbeitest weiter.
Als Schüler geht das noch nicht, später schon. Die Geschichte wird dann nur so groß, wie Du sie selbst werden läßt, denn es wird sich sicherlich keiner bei der PDL beschwehren, daß Du das dokumentiert hast, gegen seinen Willen.

Ich erinnere mich an eine sehr hysterischen Arzt, der gerne mit Sachen nach den Schwestern warf. Ich war also vorgewarnt, als der eine Akte nach mir schmiss und die flog postwendend zurück, prallte an ihm ab und glitt zu Boden. ( Es war kein Patient dabei, denn sonst hätte ich nur das Zimmer verlassen und der hätte alleine weiterarbeiten müssen.)
Ich fragte ihn:" Spielen wir noch ein bißchen Werfen, oder können wir jetzt arnständig arbeiten?"
Wir haben dann anständig miteinander gearbeitet und tun das auch heute noch.( macht sogar Spaß mit dem zu arbeiten.)
Der hätte sich wohl kaum bei meinem oder seinem Vorgesetzten weinend beschwehrt: " Ich hab der Schwester eine Akte an den Kopf geworfen, und die hat zurückgeworfen." Ich denke mal, daß dem das zu peinlich gewesen wäre. Danach flog nie wieder etwas nach mir.

Oder ich entsinne mich an eine Abteilung, die als recht schwierig war, weil es sich um ein sehr alteingesessenes Team handelte, in das man sich recht schwer integrieren konnte. Die "stärkste" Schwester im Team, fand es angebracht mir in allem den Mund zu verbieten, bis ich mich eines morgens beim Frühstück zu ihr beugte und ihr etwas freundlich lächelnd zuflüsterte, damit es kein anderer hörte, denn bloßstellen wollte ich die damit nicht vor den anderen oder blamieren, oder gar eine Show abziehen.

Das waren die Sätze:" Wir 2, wir brauchen auch nie wieder miteinander außerdienstlich reden. Das halte ich die nächsten 25 Jahre durch,- Du auch?"
Das ist später sogar eine meiner liebsten Freundinnen geworden, mit der ich mich heute noch gerne treffe.

So manchen Schüler von mir erlebte ich später als meinen Vorgesetzten. ( und auch soetwas könnte aus Dir einmal werden.)

liebe Grüße Plüschfussel
Zuletzt geändert von Plüschfussel am Fr 31. Dez 2010, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.



iceage
Beiträge: 1061
Registriert: Mi 2. Jun 2010, 10:49

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von iceage »

Hallo Christian,
ich kann Dich gut verstehen und möchte Dir raten,Dir die Worte von plüschfussel zu Herzen zu nehmen.
Gerade ältere Kollegen vergleichen gern die heutige Ausbildung mit ihrer eigenen früher und kommen dann zu dem Schluss,dass der Lehrling von heute für ihren Geschmack zu viele Freiheiten hat. Wenn ich so an meine Ausbildung zu DDR-Zeiten zurück denke,könnte ich zum gleichen Ergebnis kommen :confused: .
Als Schülerin im ersten und zweiten Lehrjahr war ich Mädchen für Alles,sprich,ich mußte alles das tun,was die Exen nicht tun wollten,wofür sie sich "zu fein" waren. Betten beziehen und putzen,Nachttische putzen,Schieber putzen,Dienstzimmer und Aufenthaltsraum putzen und ansonsten nur Patienten waschen,waschen und nochmal waschen :( ! Als Schülerin im ersten und zweiten Lehrjahr hatte ich der Stationsschwester sowie den Ärzten aus dem Weg zu gehen,bekam keine Visite gezeigt und durfte auch sonst so gut wie nichts ! Ab dem 3. Lehrjahr wandelte sich das Verhalten schlagartig,es hieß,"Nun bist Du ja bald fertig,nun mußt Du das können!" und man ließ mich auf die Patienten los,mit allem,was dazu gehörte.
Praxisanleitung :eek: ? Was ist das ? Fehlanzeige ! Mitrennen,zugucken,Fragen stellen und nochmal Fragen stellen und selber am Patienten "probieren". Also wurde das letzte Jahr recht stressig,aber geschafft hab ichs doch und ich mache den Job immer noch !
Ich will Dir damit sagen,dass Du in den Augen der älteren Kollegen eben genau das bist,was Du im Moment noch bist,eben der kleine Lehrling und der Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" hat auch heute noch Gültigkeit,ganz unabhängig von der Ausbildungsgestaltung. Da mußte bisher noch jeder durch und auch fast jeder hat das geschafft,also schaffst Du das auch :yo :yo :yo .



Benutzeravatar
doedl
Beiträge: 6411
Registriert: Sa 11. Aug 2001, 19:12
Beruf: Pflegedinosaurier
Einsatz Bereich: Geschäftsführung Sozialstation
Interessen: Mauern, Verputzen, Betonieren, grins

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von doedl »

Hallo Alle

meine Vorposter haben schon vieles erzählt und erwähnt; trotzdem muss ich aber den Kopf schütteln.

Wenn ich mir die Situation auf dem Arbeitsmarkt angucke, wo in vielen Regionen einfach kein Fachpersonal mehr zu kriegen ist, und dann das Verhalten Schülern gegenüber, so sehe ich darin keinen Sinn.

Statt die Kollegen von morgen aufzubauen, vermiest man ihnen die Lust am Beruf- unverständlich.

Christian sei versichert: es gibt tatsächlich noch Betriebe, wo es sowas wie Betriebsklima gibt, wo auch Schüler als Kollegen und nicht als Deppen abgestempelt werden. Es zeugt nicht gerade von großer Fachlichkeit, noch weniger von Selbstsicherheit, wenn ausgelernte Kollegen Schüler nur runtermachen müssen. Man wird nicht größer, wenn man andere kleiner macht.... im Gegenteil.

Also Kopf hoch- lass Dich nicht beirren; mach deine Ausbildung zu Ende und suche Dir einen Job da, wo Du auch als Mensch anerkannt und geschätzt wirst.

Mit der Altenpflege an sich hat das Verhalten Deiner Kollegen nämlich nichts zu tun, sondern mit menschlichem Versagen.

Ein gutes Neues Jahr in diesem Sinne

Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

Benutzeravatar
*Angie*
Beiträge: 5490
Registriert: Sa 17. Jun 2006, 15:54
Beruf: Mensch & ex. AP

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von *Angie* »

HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ. ich dürfte kein sturzprotokoll ausfüllen und nix in die doku schreiben
Einfache Sache:
da hat die Kollegin die "Hose voll", dass SIE sich womöglich rechtfertigen muss, WIE es zu dem Sturz kommen konnte -> denn SIE ist die zuständige Fachkraft.

DU hast im Grunde recht, dass man jeden Sturz dokumentieren muss - nicht nur damit er dokumentiert ist, sondern auch um einen möglichen Verlauf zu erkennen (zB dass Stürze immer häufiger werden oder in bestimmten Situation, Räumlichkeiten) ...

Nun ja, bald arbeitest Du in Deiner eigenen Verantwortung als EXE ;o)
dann schreibste das so auf, wie DU es für richtig erachtest.

Den merke: als Fachkraft arbeitet man immer
für sich und ist für die Richtigkeit seiner eigenen Arbeit selbst verantwortlich!


Du schaffst das! :yo


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

BiFi
Beiträge: 225
Registriert: Di 26. Feb 2008, 18:03

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von BiFi »

Hallo christian!
Schliesse mich dem Beitrag von doedel an. Sicher, der Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (bla bla) hat bei vielen noch Gültigkeit, aber meiner Meinung nach sind Schüler keine Menschen zweiter Klasse oder dafür da, Arbeiten zu verrichten auf die ich gerade keine Lust habe, sie erlernen lediglich einen Beruf, nicht mehr - aber eben auch nicht weniger. Wobei die Aufgaben natürlich unterschiedlich verteilt sind - für manche Dinge bleibt mir eben aufgrund des Dokumentations-Wahnsinns einfach nicht die Zeit.
Und wir können von manchen Schülern noch einige Dinge (neu) erlernen, denn mal ehrlich: vieles bleibt nach einiger Zeit nicht mehr im Kopf... Natürlich geht mir so mancher auch auf die Nerven, haben einen Schüler der immer alles besser weiß, macht die Ausbildung berufsbegleitend. Aber das ist wohl eher die Ausnahme.

Zum Thema "jüngere haben keine Ahnung: Ehemalige Schülerin sollte zum ersten mal eine Schicht weitgehend alleine leiten mit Ex auf anderer Gruppe im Hintergrund.
Bew. stürzt, fällt auf den Kopf. Schülerin fragt: "soll ich nicht lieber den HA rufen und sie zum Röntgen schicken?"
Kollegin:"nö, brauchst du nicht"
Schülerin hatte ein komisches Gefühl, ruft trotzdem den Hausarzt an - Bew. kommt zur Kontrolle ins Krankenhaus und was war?? Hirnblutung...

Du siehst also, auch ältere (und genau so auch jüngere) Kollegen können sich irren.



Benutzeravatar
DollscheVita
Beiträge: 1018
Registriert: Fr 11. Nov 2005, 16:34

AW: Qual oder Arbeit

Beitrag von DollscheVita »

Christian,
ich bin auch eine von den älteren und habe manchmal einen dicken Hals, wenn dann ein "junger Klugscheisser" mit als Kritik empfundenen Verbesserungsvorschlägen daherkommt, gerade in dem Moment wenn die Hütte brennt. :D - wann brennt die mal nicht :D
Wenn dieses dann nicht nur "Gelaber" ist, man die Begeisterung, das Interesse dieses jungen Menschen spürt, bin ich die letzte die soetwas mit Kritik kaputt macht.
Aus dem Satz verwirkliche dich nicht so dumm; ist viel Frust von Seiten der Kollegen erkennbar.
Arbeite an dir und deiner Aus- und Weiterbildung, halte Augen, Ohren und Herz offen für dein weiteres Berufsleben - diese Kollegen wirst du nicht mehr ändern -aber deine Erfahrung und dein Wissen sind in Zukunft dein Kapital.


LG - DollscheVita -

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 30 Gäste