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RE: Endlich!

Verfasst: Do 24. Jun 2004, 07:23
von andreas79
hallo,

sobald jemand Neues auf dem Wohnbereich anfängt ud er sich nicht dem Team anpasst, gar Neuerungsvorschläge anbringt... geht es ihm nicht allzu gut... Ich habe oft den Eindruck die Schwestern wollen ihre Arbeit machen und schnell wieder nach Hause. Zwischendurch ausgedehnte Pausen...
Habe immer viel Zeit mit den Bewohnern verbracht, mit ihnen Eis essen gefahren... Die Schwestern machten mir das leben schwer, da die Bewohnern nun immer fragten, wann ich wiederkomme...
Doch halte ich fest an meinem Weg: hinter jedem Bwewohner steht ein Mensch mit einer Geschichte, mit Lebenserfahrungen, mit Hoffnungen, Wünschen und Ängsten...
Da kann man nicht einfach waschend vorbeigehen...

Andreas

Nackte Zahlen!!!

Verfasst: Do 24. Jun 2004, 22:44
von Dirk Höffken
@Jerry
Diese "pflegefachkräfte"sollten sich einfach mal klar machen,daß es letzlich der Bewohner,Patient etc. ist der ihre Gehälter zahlt! Das scheint vielen einfach nicht klar zu sein sonst würden sie die ihnen anvertrauten Menschen anders(menschlicher)behandeln.
Gruß
Jerry
Hallo.

Der folgende Beitrag wird wohl auf Widerspruch stoßen. Trotzdem. Solche Aussagen (siehe obiges Zitat) habe ich ja „gefressen“. Die folgende Rechnung ist nicht ganz Korrekt. Die Aussage müsste aber klar sein.

Man kann es leugnen oder auch nicht: Das Wichtigste im Leben ist Geld!!!

Nun der Ausschnitt aus einem „Unternehmen“. Des „Unternehmens“ Dirk Höffken. Dieses arbeitet im Monat etwa 11 Tage in der Pflege bei einem Bruttolohn von ca. 1250 €. Macht pro Arbeitstag ca. 113,64 €. Dabei versorgt es pro Schicht im Durchschnitt 12 Patienten. Macht pro Tag und Patient in etwa 9,47 €. Bei einem 7 Stunden Tag zahlt also jeder Patient 1,35 € an mich.

Was Bitte kann ein Patient für 1,35 € die Stunde erwarten? Massenabfertigung sonst nichts!!!
Natürlich versuche ich meine Arbeit vernünftig zu machen. Aus unternehmerischer Sicht also ein Verlustgeschäft für mich!

Man möge die 1,35 € mal mit den Stundenlöhnen eines Psychologen oder ähnlicher Berufsgruppen vergleichen.

MfG DH

Zitat:
Als ich jung war, glaubte ich, Liebe sei das wichtigste im Leben, heute weiß ich, es ist das Geld (Hilmar Kopper – ehemals Chef der Deutschen Bank - in einem Interview)

Verfasst: Do 24. Jun 2004, 23:01
von Dirk Höffken
Hallo Zoe.

Ich bin Widder. Davon Abgesehen lebe ich nicht nur vom Geld aus pflegerischer Tätigkeit und ein Berufswechsel steht auch an.

Ich wollte nur mal mit dem Märchen vom Patienten oder Bewohner aufräumen, der angeblich soviel zahlt und dafür Leistung erwarten kann. Es ist ein Märchen!!!

MfG DH

Zitat:
Geld allein macht nicht glücklich, aber es besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn. Marcel Reich-Ranicki

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 00:05
von Dirk Höffken
Hallo.

@Fibula
Zoe hat ja schon die traurige Wahrheit wiederholt. Es ist nur Brutto. Netto gibt’s dann so 900 €. Da sind dann aber schon „freiwillige“ Abzüge bei (Zusatzrente, Bausparvertrag).

@Zoe
Sich selbst zu beschreiben ist ja immer Gefährlich. Aber ich denke schon das „meine“ Patienten sowohl fachlich als auch menschlich mit mir zufrieden sind.

Nur muss man auch das Geld sehen. Deshalb arbeite ich. Ansonsten würde ich mit zwei hübschen jungen Blondinen und einer Brünetten auf Hawaii am Strand liegen und unter anderem kühle Drinks schlürfen. Ab und an meinen Hobby´s der Mikrobiologie und Genetik nachgehen. Das wär´s dann aber schon. Vielleicht würde ich noch etwas Entwicklungshilfe leisten.

16 Stunden Tage gäbe es dann auf jeden Fall nicht mehr. Glaub ich zumindest.

Insofern muss man da auch etwas Realität mit ins Spiel bringen.

MfG DH

Zitat:
Normalerweise sind es die unsinnigsten Berufe, die das meiste Geld bringen; sie strengen gewöhnlich auch am wenigsten an. - c.s. Lewis