Kommunikation

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Janine22
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Kommunikation

Beitrag von Janine22 »

Ich habe mal wieder eine Frage und zwar geht es um das Kommunikationsmodell *kotz* nie gerade nen prickelndes Thema ich weiß

Was habt ihr schon für Erfahrungen gemacht bezüglich den "Die" Botschaften (gemeint is ausdrucksweise durch es, man wir.... sätze, also denke ich mal) zwischen Mitarbeitern, Angehörigen, Bewohnern
und wie war eure Reaktion darauf...

Habt ihr da vielleicht Beispiele aus der Praxis


„Nicht dort bist zu zuhause,
wo dein Wohnsitz ist,
sondern dort,
wo du verstanden wirst."

Janine22
Beiträge: 68
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AW: Kommunikation

Beitrag von Janine22 »

oh ich dumme man sollte doch licht an machen wenn man liest *lach*
meinte "du" botschaften
und das was ich da in klammern geschrieben habe vergesst das mal schnell das war mist

also nochmal neu, die "du" botschaften in der Praxis zwischen Bewohnern, Angehörigen, Mitarbeitern und die Raktionen darauf

vielleicht habt ihr ja damit auch mal die ein oder andere erfahrung gemacht


„Nicht dort bist zu zuhause,
wo dein Wohnsitz ist,
sondern dort,
wo du verstanden wirst."

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fmh
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Beitrag von fmh »

Schönen guten Abend :-)

Ohne es jetzt speziell auf die Pflege beziehen zu wollen, möchte ich einfach mal behaupten, dass "Du-Botschaften" schnell dazu führen, dass man sich persönlich angegriffen oder verletzt fühlt. Diese Aussagen haben weniger etwas mit "man, wir, es" zu tun, sondern mit der Form der Ausdrucksweise. Du-Botschaften sind häufig in Verbindung mit befehlen, belehren, drohen oder bei Ratschlägen zu finden.

Das Gegenstück dazu sind die Ich-Botschaften, hier werden die eigenen Gefühle zum Ausdruck gebracht. Bei Ich-Botschaften wird keine Wertung abgegeben!

Beispiel gefällig?! Na gut... Wenn es sein muss ;-)

Du-Botschaft: "Du kommst ständig zu spät!"
Ich-Botschaft: "Es ärgert mich, dass Du diese Woche schon zum zweiten Mal zu spät kommst, weil ich dann Deine Arbeit miterledigen muss!"

Eine Ich-Botschaft ist also eher eine Situationsbeschreibung bei der die Gefühle ausgedrückt werden die von einem selbst empfunden werden. Die Ich-Botschaften sind somit auch ein Mittel zur Deeskalation und damit eigentlich das zu bevorzugende Kommunikationsmodell im Umgang mit allen Menschen.

Die Reaktionen auf Du-Botschaften können wohl recht unterschiedlich ausfallen. Je nach Inhalt der Botschaft kann es zu Aggression, Unverständnis, Abwehr, Verteidigung oder was auch immer kommen. Auf jeden Fall wird ein sachliches Gespräch nur schwer möglich sein, wenn sich beide Seiten auf Du-Botschaften beschränken.

Such doch im Internet vielleicht einfach mal nach Du-Botschaften / Ich-Botschaften. Da gibts einige gute Artikel dazu in denen alles auch noch ausführlicher beschrieben wird.

Herzliche Grüße
fmh


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olafohl
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Beitrag von olafohl »

Hallo Janine22
also ich finde das Thema nicht zum k... , sondern eher prickelnd :-) Letztendlich soll Kommunikation ja ein miteinander ermöglichen und das finde ich durchaus schön. Modelle sind zwar meist anfangs etwas trocken und staubig, lassen sich aber durchaus mit Lebn erfüllen. Gibt ja auch die unterscheidlichsten Modelle. Allen gemeinsam ist jedoch das sie das miteinander klären und erleichtern sollen.

Ich-Botschaften sind deshalb zu bevorzugen weil sie ein offensichtliches Gegenüber zeigen, während Du-Botschaften eher dazu neigen als Vorwürfe oder Befehle wahrgenommen zu werden. Allerdings ist ein bloßes Ich anstatt eines Du auch nicht ausreichend. *schmunzel* der Satz :

"Es ärgert mich, dass Du diese Woche schon zum zweiten Mal zu spät kommst, weil ich dann Deine Arbeit miterledigen muss!"

ist zwar eine Ich Botschaft aber trägt immer noch einen Angriff, einen Vorwurf in sich, während :

"Es ärgert mich, dass Du diese Woche schon zum zweiten Mal zu spät kommst, weil ich dann das Gefühl habe deine Arbeit miterledigen zu müssen." wieder ganz anderes ist.

Er vermittelt einerseits dein Gefühl (Ärger)
Was ist die Ursache des Gefühles (zu spät kommen 2 mal)
Was macht es mit dir ? (Gefühl ich muss seine Arbeit mitmachen)

Damit wärest Du "Kommunikationstechnisch" besser gefahren.

Allerdings weiß dein Gegenüber damit immer noch nicht was du dir wünscht, was dein Bedürfnis ist.

Deinem Ärger Luft machen oder wünscht du dir das er pünktlicher kommt ?

Auch ist dir immer noch unbekannt warum er zu spät kommt ?
Desinteresse ? Faulheit ? Private Probleme ?

Kommunikation zielt auf ein Miteinander ab, hierfür ist es jedoch erforderlich sein Gegenüber zu verstehen, seine Absichten und Bedürfnisse zu kennen um dann ein "gemeinsames" zu erarbeiten.

Klingt erst mal alles sehr gestelzt und theoretisch aber in der Praxis öffnet es einen viele Türen sowohl im Beruf als auch Privat.


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fmh
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Beitrag von fmh »

Hallo olafohl,

[quote=""olafohl""]Allerdings ist ein bloßes Ich anstatt eines Du auch nicht ausreichend. *schmunzel* der Satz :

"Es ärgert mich, dass Du diese Woche schon zum zweiten Mal zu spät kommst, weil ich dann Deine Arbeit miterledigen muss!"

ist zwar eine Ich Botschaft aber trägt immer noch einen Angriff, einen Vorwurf in sich, während :

"Es ärgert mich, dass Du diese Woche schon zum zweiten Mal zu spät kommst, weil ich dann das Gefühl habe deine Arbeit miterledigen zu müssen." wieder ganz anderes ist.
[/quote]

ich kann Deinen Ausführungen durchaus zustimmen. Lediglich in dem Punkt bezügl. des o.g. Beispiels bin ich dann doch anderer Meinung - ist ja auch kein Wunder, ist ja schliesslich mein Beispiel *g*

Meines Wissens ist eine Ich-Botschaft eine Tatsachenschilderung unter Berücksichtung der eigenen Gefühle. Ich habe im o.g. Beispiel nicht das Gefühl, dass ich die Arbeit miterledigen muss, sondern es ist eine Tatsache - also kann diese meiner Ansicht nach auch ruhig angesprochen werden ohne als Angriff oder Vorwurf gewertet werden zu müssen. Es handelt sich eben lediglich um eine Feststellung und Nennung der Tatsachen...

Ein reiner Austausch von Du / Ich bringt selbstverständlich herzlich wenig - eine "wir alle haben uns lieb und ich habe das Gefühl ich müsste zu viel tun"-Kommunikation halte ich persönlich aber auch nicht für sinnvoll ;-)

Na ja, soviel zumindest zu meiner Sicht der Dinge - aber ich lasse mich da auch gerne eines besseren (bzw. "anderen") belehren :-)

Herzliche Grüße
fmh


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Janine22
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AW: Kommunikation

Beitrag von Janine22 »

sehr interessant danke

doch ich würde es gerne noch etwas durch beispiele oder nen fallbeispiel verdeutlicht haben

also wie ich oben geschrieben habe mitarbeiter, angehörige, bewohner


„Nicht dort bist zu zuhause,
wo dein Wohnsitz ist,
sondern dort,
wo du verstanden wirst."

Benutzer 1685 gelöscht

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Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Janine, die obigen Schreiber haben dir doch einige Beispiele genannt. Deine Hausaufgaben musste schon selber machen. ;-) ))



Janine22
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Beitrag von Janine22 »

klar aber wir sollen ja praktisch auch damit umgehen können sophie deswegen hätte ich gerne einen anreiz diesbezüglich und wollte nach beispielen aus der praxis fragen, was ihr für erfahrungen damit gemacht habt
Nix mit hausaufgabe

Sowas sieht bei uns krasser aus


„Nicht dort bist zu zuhause,
wo dein Wohnsitz ist,
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