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Bietet pflegenden und betreuenden Angehörigen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Unterstützung bei Konflikten mit Heimen oder ambulanten Pflegediensten oder fachkundigen Rat in speziellen Fragen zur Pflege und Betreuung.
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Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Liebe Kollegen!

Ich benötige im Augenblick alle sinnvollen Vorschläge von Euch, wie ich
folgende Situation am besten durchorganisiert bekomme, damit ich mir einen
Überblick verschaffen kann, welche Möglichkeiten ich überhaupt habe.

Wie ich hier an anderer Stelle schon erwähnt habe versorge ich neben meiner Berufstätigkeit meine pflegebedürftige Mutter. (Pflegestufe2)
Hier kommt 2 mal täglich der Pflegedienst, für die Grundpflege. Alle anderen Aufgaben werden von mir übernommen.

Meine Schwiegermutter hat bisher meinen Schwiegervater versorgt.
Der kann die Körperpflege alleine druchführen,außer Baden, Duschen, sofern er kein Wasser in der Lunge eingelagert hat. ( schwere Dyspnoe bei Herzinsuffizienz, insulinpflichtiger Diabetiker, COPD, Niereninsuffizienz).

Meine Schwiegermutter hatte einen schweren Unfall.
Sie ist auf der Höhe der Bushaltestelle in einer 30 er Zone in ein Auto gelaufen, wird von der Polizei als Unfallverursacher geführt. ( Hier jedoch
haben wir noch keine Akteneinsicht erhalten,- das muß die Versicherung und der Anwalt prüfen).

Zur Zeit ist Mutter beatmet. Als Grunderkrankung bringt sie eine ausgeprägte COPD und eine schwere Osteoporose mit. Beatmet wird sie zur Zeit wegen eines Pneumothorax bei einer Rippenserienfraktur. ( 8 Rippen sind gebrochen).
Ansonsten hat sie eine Schultergelenkssprengung erlitten und eine Beckenringfraktur.

Es stehen noch Operationen aus, die natürlich zur Zeit noch nicht in Angriff genommen werden können.

Dennoch werde ich die Versorgung und Pflege meiner "Pflegefälle" organisieren müssen.
Den Schwiegervater werde ich im Laufe der nächsten Woche aus dem Krankenhaus abholen können.
Den werde ich wohl kurzfristig ersteinmal zu uns nehmen.

Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, daß ich mir Gedanken mache, wie ich diese Situation am besten mit allen "Wenn und Aber" organisiere.
Vielleicht habe ich ja das Glück und jemand von Euch hat damit Erfahrung.

Es wäre lieb wenn Ihr mir alle Tipps, die Euch einfallen aufschreiben würdet, denn ich bin zur Zeit etwas ratlos und möchte mir einen Überblick verschaffen, welche Möglichkeiten ich habe und was ich auf keinen Fall vergessen sollte.

Liebe Grüße plüsch
Zuletzt geändert von Plüschfussel am Sa 2. Feb 2013, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.



Christian88
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Beitrag von Christian88 »

Hallo,

Also erstmal muss ich meinen Respekt aussprechen, ich finde das ja ganz toll wie du das machst und meisterst, da gehört viel dazu. Hut ab!!!

Was ich auch immer ganz wichtig find, ist die betreuungs zulage 87b §, mit diesem Geld könntest du eine Altagsbegleiterin für deine Mutter organisieren, gibt ja genug freiberufliche !!

War jetzt eine Idee von mir :-)



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doedl
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Beitrag von doedl »

Hallo Plüschfussel,

hier meine Einfälle:

Der Schwiegervater dürfte, nach Deiner Beschreibung, momentan nicht das große Problem sein; Duschen und Baden kannst Du durch einen Pflegedienst organisieren.

Die Schwiegermutter hat noch eine längere Genesungsphase vor sich....

Erstmal würde ich gegen den Fahrer des Wagens Anzeige erstatten und eine Schadensersatzforderung hinterher schieben. Ob das erfolgsträchtig ist, wird sich zeigen; aber jeder Autofahrer hat allein durch die Tatsache, dass er Auto fährt, erstmal eine Mitschuld; sollte sich herausstellen, dass er zu schnell dran war, würden Folgekosten von der Versicherung übernommen werden.

Deine Schwiegermutter wird noch eine längere Zeit out of order sein; nehme mal an, dass da auch Reha angesagt ist. Seit 2013 können Rehakliniken auch den pflegebedürftigen Angehörigen mit aufnehmen und versorgen. Daher würde ich mich frühzeitig erkundigen, welche Rehaklinik das schon anbietet.

Es ist nicht anzunehmen, dass nach Rückkehr der Schwiegermutter diese gleich ihre Aufgaben wieder aufnehmen kann- also müsste hier Vorsorge getroffen werden. Stelle bereits im Krankenhaus einen Antrag auf Pflegeeinstufung. Bis die Schwiegermutter nach Hause kommt, könntest Du - entweder eine Haushaltshilfe selbst einstellen; eine Organisation beauftragen, die zeitintensive Pflege und Betreuung anbietet (z. B. Innovation und Pflege), oder Dich auf dem Vermittlungsmarkt für ausländische Haushaltshilfen umsehen.

Weiterhin käme in Frage, beide für ein paar Wochen auf Kurzzeitpflege zu geben. Der Schwiegervater mit der Pflegestufe hat zudem auch Anspruch auf Verhinderungspflege; sollte die Schwiegermutter keine Pflegestufe bekommen, so gibt es sicherlich auch bei Euch Kurzzeitpflegeeinrichtungen mit angegliedertem Gästehaus, wo die Schwiegermutter wie ein Hotelgast lebt, aber nicht weit weg ist von ihrem Mann.

Mit der von Christian genannten Betreuunspauschale kann ich z. Zt. wenig anfangen, da nirgendwo von Demenz gesprochen wurde- vielleicht trifft das aber auch zu?

Fussel, da hast einiges zu tun!! Toi toi für Dich und Deine Familie

Gruß Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Schwiegervater hat noch keine Pflegestufe, den hat die Schwiegermutter bisher so versorgt und etwas verunselbstständigt, neben seinen Erkrankungen.

Leider durfte man vorher mit denen nicht über Erkrankungen sprechen, und sie haben mit Ach und Krach eine Patientenverfügung ausgefüllt.

Ich berichte mal, wie weit ich im Moment gekommen bin:

Das nutzt ja nun alles nichts. Wenn man keine großen Schritte machen kann, dann muß man eben viele kleine machen.

Ich war also zunächst mit den Versicherungen beschäftigt, weil Schwiegermutter eine Privathaftpflichtversicherung besitzt, aber leider keine Rechtschutzversicherung. Normalerweise beinhaltet die private Haftpflicht eine Rechtschutzversicherung, wenn es um Schadensersatzansprüche geht, die unberechtigt sind. Mutter wird in dem Wagen der Unfallgegenerin wohl nur eine kleine Delle hinterlassen haben, von der hört man diesbezüglich nichts und die Haftpflichtversicherung findet, wenn nichts gefordert wird, dann liegt auch kein Haftpflichtschaden vor.
Also informierte ich zunächst Mutters Krankenversicherung, daß es noch eine Institution gibt, die bei einem Personenschaden gerne unbegrenzt mitbezahlen möchte. ( Wir sind beim 10 Beatmungstag.)

Die Versicherungsunterlagen hüteten die Schwiegereltern in einem Metallkoffer mit doppelten Zahlenschloß..... ( Grrrr) Den fand ich dann
im Gästezimmer unter der Couch versteckt. Einfallsreich sind die ja. ( Fazit: Auch wenn die Eltern sich nicht in die Karten lassen schauen wollen, man sollte sie bei der nächsten Gelegenheit dazu nötigen.)

Beim Rechtsanwalt war ich am Dienstag.
.
Der Beamte auf der Polizei- Wache hatte uns keine Auskunft geben wollen.
( hätte ich bei dem aufgenommenen Bockmist wohl auch nicht gerne gemacht.)

Das Kommissariat, daß den Unfall nun bearbeitet ist selbst sehr irritiert, wie dieser Unfall aufgenommen wurde.
Das schaut aus als hätten die Beamten, die am Unfallort waren mal eben die STVO außer Kraft gesetzt.

Ich denke, daß ich wenn das vorbei ist, die Dienstaufsicht bemühen werde, damit diese Beamten Verkehrsunterricht
erhalten.

Der Anwalt hat nun ersteinmal Akteneinsicht angefordert und einen Betreuungs-Eilantrag gestellt.
Ich mußte nämlich die Unterschriften für die Schweigepflchtsentbindung usw. leisten und
das Krankenhaus wartet auch auf die Unterschriften für die Op Einwilligung.
Sobald die Schwiegermutter Op fähig, ist möchten die Ärzte loslegen.
Mutter befindet sich zwar immer noch im kritischen Zustand, aber nicht im Sterbeprozeß.

Gestern früh meldete sich der Beamte vom Vormundschaftsgericht dann schon, der überigens wirklich total nett und unkompliziert ist. Ich wäre sonst in die Stadt gefahren, um das persönlich zu erledigen, aber hier herrschte vormittags absolutes Schneechaos, sodaß ich vor 10 Uhr nicht losfahren wollte.
Die Beamten waren viel schneller, als ich in der Stadt Der Mensch ist dann am Telefon mit mir durchgegangen, welche
Betreuungsrechte ich alle benötigen werde und fuhr dann danach gleich zur Klinik raus: Mutter anschauen.

Dement ist der Schwiegervater sicherlich. Der bekommt scheint im Moment überhaupt nicht viel mitzubekommen, oder aber will das nicht wahrnehmen.

Ich denke, ich werde als nächstes wenn ich den Schwiegervater aus der Klinik übernehme bei seiner Krankenkasse den MDK zur Begutachtung bestellen müssen. Vom Sozialarbeiter der Klinik, den ich angesprochen habe, erfuhr ich, daß der MDK dieser Versicherung nicht in die Klinik heraus kommt.
Nun gut, das machen wir dann halt wenn wir den abgeholt haben.

Wir werden ihn wohl so lange zu uns nehmen müssen.
Das sind für mich zwar keine traumhaften Aussichten, denn das ist ein recht
schwieriger Mensch, der sogar die Schwiegermutter an der CPAP-Beatmung zum lachen brachte.
Ich sagte gestern zu ihr: " Die Krankenschwester hat gesagt: Dein Mann ist uncharmant. Kannst Du dir das vorstellen?"
Es sieht niedlich aus, wenn jemand an der Beatmung versucht zu lachen. Schwiegermutter ist im Moment wach an der Beatmung. Ich denke mal, daß man Ende nächster Woche die erste Operation in Angriff nehmen kann.

Die Schultergelenkssprengung wird die erste Operation sein.
Weiter als bis dahin, denken wir noch nicht.
Schauen wir ersteinmal, wie sie die verpacken wird.

Ansonsten werde ich wohl schon mal schauen, ob wir eine ebenerdige, barrierefreie Wohnung für die beiden finden.

Meine Mom wird anspruchsmäßig an mich etwas zurücktreten müssen.
Die ist finanziell am besten gestellt und auch in der Lage den Pflegedienst
auch für Aufgaben, die ich sonst übernehmen muß einzusetzen.
Das paßt ihr natürlich überhaupt nicht.
" Das ist jetzt einfach mal so, Punkt.." habe ich ihr gesagt.

Man darf da nicht lange mit herumdiskutieren, habe ich auch beim Schwiegervater festgestellt.
Die vergessen nämlich, daß da noch ein viel größerer Pflegefall integiert
werden muß. Von denen aus kann die Schwiegermutter nämlich ins Heim....
Diese Regelung gilt nur für sich selbst nicht.


Wie ich das hasse...
Im Klinikalltag ist es dieser furchtbare Egoismus, den ich nach 34 Jahren Pflege kaum noch durch den Hals bekomme und der immer unerträglicher für mich wird.

Das wird wohl alles anfangs noch sehr ruckelig laufen.
Ich denke mal wir machen jetzt ersteinmal Rechtsstreit und alle Behandlungen bzw. medizinischen Maßnahmen mit, ( auch wenn diese volles Risiko bedeuten), die den Zustand der Schwiegermutter verbessern könnten) und zwar nach dem Prinzip " alles auf eine Karte." Wir haben ja nichts weiter zu verlieren.

Liebe Grüße plüsch
Zuletzt geändert von Plüschfussel am Do 7. Feb 2013, 06:17, insgesamt 1-mal geändert.



Evilina
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Beitrag von Evilina »

Uff, viel Kraft weiterhin :)



Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Es ist etwas nervig, vor allem wegen dem Behördenkram.
Das Betreuungsverfahren war im Schnelldurchlauf durch( keine 24 Stunden).

Der Beamte vom Vormundschaftsgericht ist direkt zur Klinik gefahren, die Betreuungsurkunde
war dann innerhalb von wenigen Stunden an die Intensivstation gefaxt worden.
Die Urkunden an mich kamen dann morgens mit der Post an.

Der Umgang mit der Polizei ist sperrig in dieser Situation.
Das fühlt sich an, als sei da einiges schief gelaufen.

Mittlerweile ist ein Anwalt tätig, der sich wirklich sehr engagiert.
Ich habe jede Information von ihm sofort per Email hier vorliegen, die einläuft.

Am Freitag sollte eigentlich die Beckenringfraktur vom Chefarzt operiert
werden. Die Operation wurde bis auf Weiteres verschoben, weil sich die Werte sehr verschlechtert hatten. Zudem hat meine Schwiegermutter
eine Pneumonie entwickelt.

Immerhin haben wir nun langsam den Überblick, wo wir was melden müssen.
Es besteht eine private Unfallversicherung, um die ich mich Anfang der Woche kümmern werde.
Mir leuchtet noch nicht ein, wie die das mit der 100% igen Invalidität bei einem Rentner berechnen ,
die auf dem Versicherungsschein vermerkt ist. Auch die Relationen der Summen die auf
dieser Police angegeben sind, ergeben nicht viel Sinn.

Ich hoffe mal, daß ich da später nicht noch mehr Ärger am Hals habe, als ohne private Unfallversicherung.
Besonders billig war die nicht monatlich, wenn ich mir anschaue, was die Schwiegermutter dafür bezahlt hat.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Versicherung diese Summe tatsächlich ohne Probleme freigeben würden für
Mutters Pflege.
Ich seh mich hier schon den Rest meines Lebens Prozesse führen für diesen Unfall. Grrrr!

Bei dem Versicherungskram raucht einem der Kopf. Das gibt das übliche zu erwartende Gestalpe !

Muß ich als Betreuer ( Familienangehöriger) einen Bericht über die Ausgaben an das Gericht abliefern?
Das würde dann sicher bedeuten, daß ich nächste Woche bei der Bank einen Ausdruck über den "Ist-Zustand" holen müßte.

Kennt sich jemand von Euch mit den Betreuungsberichten aus, und was man alles beachten muß?

Bei der Urkunde vom Gericht war nicht viel Infomaterial dabei.

Das liegt warscheinlich daran, daß diese per Eilverfahren und einstweilige Verfügung in wirklich ganz kurzer Zeit ausgefertigt wurde.

Sie umfaßt alle Bereiche, damit wir unsere Schwieger/mutter vor Gericht
vertreten können, usw.

Zwischendrin müssen wir uns in der Klinik abwechseln.
Das wird sonst zuviel des Guten, wenn man auch noch ständig täglich 2-3 Stunden mit den Klinikbesuchen unterwegs sein muß und sprengt den Rahmen des Möglichen.

Ich stelle fest: Auf der Arbeit ist es sehr ruhig, und gemütlich im Vergleich
zu den Tagen, an denen ich frei habe, auch wenn da Multitalking und kaum Pausen angesagt sind.

Man fühlt sich sehr oft wie in einem Schraubstock eingespannt und meine Mutter nervt entsetzlich, weil die nun meint ihr würde Pflege abgehen, die ihr zustehen würde, dabei ist die im Augenblick am Besten von allen versorgt, und das mit dem was einem so "zusteht", das ist sowieso so ein Thema für sich.
Am Samstag habe ich 1 Tag ausgesetzt, ich mußte da einfach mal wegbleiben.
Heute durfte dann mein Mann auf die Couch. So werden wir
das wohl auch ersteinmal beibehalten, auch wenn unsere "Krabbelgruppe"
( sorry ist nicht böse gemeint der Ausdruck, aber wir hätten uns auch noch ein paar Kleinkinder fürs Alter anschaffen können )meint alle müßten durchweg präsent für sie sein.


lg Plüsch
Zuletzt geändert von Plüschfussel am Mo 11. Feb 2013, 03:03, insgesamt 1-mal geändert.



Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Ich hatte heute etliche Telefonate und meterlange Formulare der Versicherungen auszufüllen, sowie die Betreuung bei den Behörden, Ämtern, Versicherern usw. schriftlich anzumelden.
Morgen werde ich dann vor dem Dienst bei der Bank vorbeifahren.
Man muß wohl einen "IST-Überblick " ermitteln, um zu erfahren ob man für den Bericht an das Vormundschaftsgericht über die Finanzen Rechenschaft ablegen muß.
Das wäre zb. der Fall, wenn die Schwiegermutter eigene Konten besitzt und wenn diese nicht auf die Eheleute lauten.
Wie das läuft weiß ich allerdings nicht, also muß ich mich da mal sehen lassen und nachfragen.

Zwischendrin überlege ich mir immer wieder, ob nach Kanada oder Afrika auswandern wirklich zu spät ist. ;-)

Liebe Grüße plüsch



Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

oops:
Heute mußte ich tatsächlich lauthals lachen, als ich mit Mutters Haftpflichtversicherung telefonierte.
Die kamen nicht sonderlich in die Gänge. So ein Schaden den eine kleine Omi an einem Auto hinterläßt, der ist ja nicht sehr groß.

Das war allenfalls eine kleine Delle, die man auch bezahlt, wenn die Omi nicht schuld ist, dann muß man sich nicht mit den Umständen herumschlagen, ob das überhaupt rechtens ist.

Nun: ich berichtete, daß ich für das Vormundschaftsgericht einen aktuellen Finanzstatus ausfüllen sollte.

Beim Suchen nach den Unterlagen fiel mir gestern abend eine aktuelle und gültige private Unfallversicherungspolice bei derselben Versicherungsgesellschaft für unsere Mutter in die Hand, die bei 100 % iger Invalidität eine Versicherungssumme von 1 000 000 € ausweist.

Ich hab noch nie innerhalb eines Telefonates mit einer Versicherung einen solchen Stimmungswechsel erlebt, als ich dem Sachbearbeiter in dem anfangs recht müßigen unerquicklichen Gespräch mit ihm mitteilte, daß ich hier noch eine gültige Police von seiner Gesellschaft vorliegen habe, ob diese mir evtl. weiterhelfen würde.

Und siehe da, die hat weitergeholfen, und wie noch.....
Die Versicherung hat sofort ihre Rechtsabteilung eingeschaltet, damit nun doch endlich die Schuldfrage geklärt wird.
Siehe da die private Haftpflichtversicherung beinhaltete innerhalb von 2. Sekunden doch eine Rechtschutzversicherung zur Abwehr ungerechtfertigter Ansprüche.....

Einen derartigen Stimmungswechsel in einem Telefonat, habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt.
"Siehste, geht doch... " dachte ich.

Aber ehrlich Deutschland entwickelt sich langsam zur Bananenrepublik, in der es nicht um Recht geht, oder um einen einzelnen Menschen, sondern nur um Geld. Es ist zum Kotzen.
Ohne diese Ansprüche gegen die Versicherung, hätten die für eine kleine Omi keinen Finger gerührt....
Eigentlich sollten die sich schämen....

Liebe Grüße Plüsch
Zuletzt geändert von Plüschfussel am Di 12. Feb 2013, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.



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doedl
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Beitrag von doedl »

Uneingeschränkte Zustimmung!!!!

Doedl


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Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Der 2. Op Termin für die Beckenringfraktur meiner Schwiegermutter mußte leider ebenfalls verschoben werden.
Und der Schwiegervater hat sich mittlerweile ebenfalls zu ihr auf die Intensivstation mit einem Nierenversagen und einer Lungenentzündung gesellt.

Organisieren kann ich im Moment überhaupt nichts, weil ich keinen Überblick habe, uns letztendlich erwartet.

Meine Mom nervt entsetzlich, weil die statt etwas weniger zu beanspruchen nun meint, sie müßte schon mal auf Vorrat mehr Pflege und Besorgungen erledigt haben.
Das werde ich neben dem Dienst nicht monatelang durchziehen können.

Und ganz ehrlich, -werden allesamt von ihrer Rente an die Pflegedienste zubezahlen müssen, daß da einiges mehr wegorganisiert wird, auch wenn sich meine Mom die Haare ausraufen wird, weil sie weniger in ihren Sparstrumpf stecken kann, daß an meine Brüder verteilt wird.


Liebe Grüße Plüsch



schnecke2003
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Beitrag von schnecke2003 »

auweia plüsch

ich ziehe meinen hut vor dir.

das iss ja ne ganze menge was du da zu erledigen hast. ich hoffe
du denkst dabei auch mal an deine gesundheit? nicht das du
zusammenklappst.....dann hilft es niemanden.

ich wünsche dir weiterhin kraft für das was noch kommt.
für deine schwie.ellis gute besserung.



Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Ich komme mir eher vor wie ein Beobachter der Schlußszene des Films " Alexis Sorbas", als diese Seilbahn so elegant zusammen kracht.

Schauen wir mal:
Allerdings bin ich etwas müde, und werde heute mal ganz früh schlafen gehen.

Das versuchte ich gestern abend schon. Ich hatte heute Frühdienst, der Wecker schellte um 4:10 Uhr. ;-)

Kaum lag ich rief der DRK Notdienst an. Meine Mutter hätte den Notrufknopf
gedrückt, man könnte sie nicht verstehen, weil sie den Fernseher so laut hätte.
Also bin ich wieder aus dem Bett, habe mich angezogen und bin die 12, 5 km bis dahin gefahren. Mutter saß munter vor dem Fernseher.
Sie hätte den Knopf nicht gedrückt.

Das war das 2. mal in diesem Monat, und wird noch so enden, daß da keiner mehr drauf reagiert.
Ich war dermaßen sauer, daß ich im Auto schimpfte. " Jetzt ist Schluß! Ob die nun wollen oder nicht, die werden alle 3 ins Heim gehen."
Pflegen ist gut, Drangsalieren etwas anderes.

Nun, ich werde meiner Mutter wohl mal erzählen, daß sie so ein "Lustwurf " mit dem Notfallknopf 20- 30 € kostet. Dann läßt die das sein, weil das einzige auf das man sich verlassen kann, ist daß sie geizig ist wie Dagobert Duck.

Ich war auf dem Rückweg vom Frühdienst schon so müde gewesen, daß ich alle Fenster öffnete und die Heizung abschaltete, weil ich befürchtete im Auto einzuschlafen.

Heute marschiere ich sofort ins Bett, und es braucht aber auch keiner von der Arbeit anrufen wegen Einspringen. Die sind ja so knapp besetzt, daß die das tatsächlich auch noch versuchen.....
Dürfte eigentlich in den Pflegegeschichten nicht sein. Vor allem habe ich Mutters Pflege beim Arbeitgeber offziell angezeigt. Die Bescheinigung liegt denen vor.
Die anderen werden folgen,wobei ich die einstweilige Verfügung schon vorliegen habe.
herzlichst Plüsch



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PiA
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Beitrag von PiA »

Hi Plüschfussel,

erst einmal meine Hochachtung! So viel Engagemant - auch wenn es die Familie ist - ist nicht selbstverständlich. Mir ist aufgefallen, dass das ganze irgendwie nur an Dir allein hängen zu bleiben scheint. Du schreibst von Brüdern. Was ist mit denen? Können die Dich nicht bzg. Deiner/ Eurer Mutter unterstützen, so dass Du den Rücken für Deine Schwiegereltern frei hättest? Gibt es in Deiner Schwiegerfamilie keine weiteren Mitstreiter? Hast Du schon mal darüber nachgedacht, die Familienpflegezeit in Anspruch zu nehmen, wenn Deine Schwiegereltern wieder zu Hause sind, wenigstens die erste Zeit? Oder könnte dies igendjemand anderes aus der Familie tun? Ich wünsche Dir ganz viel Kraf für die kommende Zeit. LG PiA



Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Mein Mann ist Einzelkind und da gibt es leider keine Verwandten die hilfreich wären.

Meine Brüder sagen ( Zitat). " Ich tu für die alte nichts. Ich geh da nur Geld abholen."
Nun sollte man die aber dafür auch nicht zu sehr verurteilen.
Meine Mutter war kein sehr lieber Mensch.
Alte Menschen waren nicht immer Engelchen, und werden nicht plötzlich zu Heiligen, nur weil sie plötzlich alt sind.
Meine Brüder sind einfach nur konsequent.

Die Familienzeit ist überhaupt keine Alternative.

a. bezahlt die der Arbeitnehmer alleine, inkl. der Versicherungssumme,
die fällig wird damit der Arbeitgeber seinen Vorschuß auch ja zurückbezahlt bekommt.
Dieses Familienzeitgesetz ist nichts anderes als Schulden machen...

b. Was mache ich denn nach 2 Jahren, wenn ich die Zeit nacharbeiten muß, aber meine Pflegefälle noch leben und es Ihnen nur noch schlechter geht?
Die müssen dann ja innerhab von 2 Jahren verstorben sein....

Das ist ein absolutes Nonsensgesetz.

Ich gehe auch nicht aus Langeweile arbeiten. Wenn ich mir das leisten kann auf 25 % meines Lohnes zu verzichten. Warum sollte ich diese Zeit dann nicht einfach ganz abhängen können?
Das macht doch kaum Sinn dieses Gesetz.

liebe Grüße Plüsch



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johannes
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Beitrag von johannes »

Hi Plüschfussel, grandios. So muß man mit denen umspringen!

Auch in anderen Bereichen kann es hilfreich sein, sich stark zu machen. Unsere neuen Bewohner kamen mit mächtig viel Schulden. Sogar die Rente war gepfändet. Mit ein paar Briefen und Telefonaten konnte ich bisher rd. 20.000 € anullieren. So muß das SA nur noch für einen von Beiden aufkommen. Geht doch!


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Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

Plüschfussel
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Beitrag von Plüschfussel »

Eine ambulante Versorgung des Schwiegervaters funktioniert leider nicht.
Er benötigt rund um die Uhr Betreuung.
Die Schwiegermutter geht am Montag in die Anschlußheilbehandlung.
Die werde ich in etwa 3 Wochen vor die Tür gestellt bekommen.

Bisher kann sie nur in einem Siestastuhl etwas sitzen.
Sie kann vom Sauerstoff nicht abgemacht werden, weil nur noch die
linke Lungenseite funktioniert.
Die Beckenringfraktur konnte mit Metallplatten stabilisiert werden.
An das Schultergelenk wird man aufgrund der Lungensituation nichts
mehr operieren.
Gegen die Schmerzen der Rippenfrakturen erhält sie Analgetica. Sie hält sich jedoch tapfer.
Zu der Prognose wollte sich der Arzt nicht äußern, er denkt allerdings ebenfalls, daß die Schwiegermutter nicht mehr alleine zuhause leben können wird und schon gar nicht mehr den Schwiegervater versorgen kann.
Der wurde sozusagen als Reklamation mit einem Rezidiv einer Lungenentzündung am Montag mit dem RTW in die Klinik gebracht.
Im Moment ist er wenigstens ansprechbar und er schaut einen an, wenn man ihn weckt.
Zum Laufen ist er zu schwach.
Das hat hier leider auch nur ganz ein paar Schritte mit Hilfe funktioniert.
Von einem Stuhl oder der Toilette kam er nicht mehr alleine hoch.
Hilfsmittel ignoriert er und nimmt diese auch nicht an, als würden die nicht existieren.

Er versucht stattdessen ohne Hilfsmittel zur Toilette zu kommen und ist
dann so entkräftet, daß er dort sitzen bleiben muß, bis Hilfe naht.

Neben seinem Bett kann der Rollator, der Toilettenstuhl und eine Urinflasche hängen. Die wird nicht beachtet oder benutzt.
Stattdessen findet man dann die Wohnung eingekotet vor.
Das Frühstück,das der Pflegedienst bereitete, stand um 11 Uhr noch unberührt vor ihm.
Der Blutzucker war auf 40 mg %.
Der Vater war nicht in der Lage vom Küchenstuhl hoch zu kommen, auf den der ambulante Pflegedienst ihn gesetzt hatte.

Ich mußte praktisch sofort nach dem Pflegedienst erscheinen, damit er ins Bett zurück kam. Das hat dann aber auch keinen sittlichen Nährwert, wenn der Pflegedienst mir keine Erleichterung bedeutet, sondern, bedeutet, daß ich sofort losfahren muß und dann bis zum Abend in der Wohnung verbringen muß, denn ich arbeite ja.

Die Schwiegermutter kann aber eigentlich nicht im Heim angemeldet werden, solange die AHB nicht abgeschlossen ist. Die
Sozialarbeiterin war schockiert, als ich ihr sagte, daß ich das Ehepaar, daß 58 Jahre verheiratet ist nicht trennen wollte, da ja die Reha noch laufen würde.

Der Schwiegervater wird mir ohne seine Ehefrau aber "eingehen" , wenn man das so ausdrücken darf.

Werde ich die beiden wirklich trennen müssen, weil die Ämter und Versicherungen das so korrekt finden?

Ehrlich gesagt: Ich bin ratlos.

und obwohl das ein Unfall war, den diese Autofahrerin sicherlich nicht
vorsätzlich verursacht hat, beginne ich sehr böse auf diese Frau zu werden, die sich nicht vorstellen kann, welches Leid sie über die alten Menschen mit ihrer Fahrweise gebracht hat.

Die sollte mir beim Prozeß ( ich habe Nebenklage eingereicht) besser aus dem Weg gehen und mich möglichst nicht versuchen anzusprechen,meinen Mann besser schon überhaupt nicht.

Ich merke zusehends wie ich an meine eigenen Grenzen komme.
Man kann überhaupt nicht recht abschalten, und schlafen.
Schon gar nicht wie wir den Schwiegervater hier hatten.

Mein Schlafdefizit wird immer größer und ich wundere mich, wie man funktioniert, wenn man funktionieren muß.
Seit dem Unfall gab es hier nicht einen Tag, an dem ich mal nur 8 Stunden Arbeit gehabt hätte.

Bisher finanzieren wir den ganzen Mist auch noch und das seit dem 29.1. wobei ein Ende nicht in Sicht ist, sondern das scheint auch noch ausbaufähig zu sein.

Die meißte Zeit bin ich ratlos, wie ich das organisieren soll, und das Schlimmste sind die a. die Behörden und b. mein Arbeitgeber, der trotz meines Einspruchs nicht in der Lage ist mir die Überstunden vom Hals zu halten.
Die planen auch noch 20-30 Überstunden in den Dienstplan und man weiß schon nicht wie man die Angelegenheit abgearbeitet bekommt.

Nun, der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht und es lohnt sich nicht einen lahmen Gaul zu prügeln.

Also mach ich ersteinmal 1 Tag nach dem Anderen, allerdings ohne daß ich im Moment weiß, wie ich das nach der AHB geplant bekomme.
Sorry, und die Sozialdienste die packen einem nur neue Behördengänge auf,
denn ich darf angeblich den Schwiegervater nicht versorgen ohne seine Unterhaltspflichten gegenüber der Schwiegermutter zu beachten.
Die Schwiegermutter soll natürlich wenn es nach den Behörden und Versicherungen geht auf keinen Fall in ein Pflegeheim, die würden die am liebsten
alleine zuhause sehen, damit das nicht zu "teuer" wird, was die erstatten müßten.

Ein Urteil liegt ja noch nicht vor und wann das vorliegt, weiß noch kein Mensch.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen die Autofahrerin eröffnet, wegen schwerer fahrlässiger Körperverletzung.
Ich werde die Schwiegereltern warscheinlich pleite haben bevor die mit ihren Prozessen fertig sind und die werden das mental auch nicht durchstehen können.
Der Schwiegervater hat kaum eine Chance einen solchen Streß zu überleben.

Was ich mit beiden nächsten Monat machen soll, das weiß ich überhaupt noch nicht.
Auch die Kurzzeitpflege hört sich ja nett an , aber auch da würde ich die beiden weiterhin trennen müssen und es scheint dafür auch keine Lösung zu geben.
Gibt es denn nirgendwo einen Pflegeheimplatz die beide zusammen in der Nähe versorgen würden?
Bis ich die wieder zusammen geführt habe, wird der Schwiegervater wohl nicht mehr leben.
Der starrt doch nur noch auf seine Füße hat sich vollkommen aufgegeben, ißt und trinkt nur noch wenn ich ihn dazu regelrecht zwinge. Dabei ist er insulinpflichtiger Diabetiker.
Trenne ich beide, so komme ich mir vor wie ein Unmensch....
Man kann da überhaupt nicht hinschauen.

Liebe Grüße Plüsch



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johannes
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Beitrag von johannes »

Hallo Plüsch,

ich sehe noch sehr turbulente Zeiten auf Dich zukommen. Auch wenn Du mich für unverbesserlich halten solltest - nimm Hilfe in Anspruch!

Da hat jemand mal gesagt:

"Wenn Du ein Problem hast, bring es zu mir, ich kümmere mich darum!"

Ich weiß aus Erfahrung, daß es stimmt. Du kannst diese Erfahrung auch machen. Das Einzige, was Du dazu brauchst, ist etwas Vertrauen. Ich wünsche es Dir.


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
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