Pflegeplanung zu Hause?

Alles zum Beruf Pflege was nicht mit der Pflege direkt zu tun hat.
Teddy
Beiträge: 1460
Registriert: Mi 27. Jul 2005, 00:42

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Teddy »

Das dies verboten ist, wäre mir nun neu.
Jedoch ist es von einrichtung zu einrichtung unterschiedlich. Erkundige dich da am besten bei deiner PDL, die kann dir dazu genaueres sagen. Vorallem auch wegen der Bezahlung wenn du sie daheim schreibst.
Ich kenne einrichtungen, da darf man die ohne probs zuhause schreiben und bekommt die Stunden gutgeschrieben. Aber ich kenne auch einrichtungen, wo es klipp und klar geregelt ist, das es nicht so gemacht werden darf.
Bei uns ist es z.B. verboten originalunterlagen mit nach Hause zu nehmen um dort die PP zu schreiben. Was ja eigenlich auch verständlich ist. Aber ich glaub kopien dürfen wir machen und mitnehmen, aber da bin ich mir jetzt nicht so ganz sicher.

wie du siehst, es ist immer unterschiedlich wie die einrichtung es macht. Sprech es in deiner Einrichtung an und kläre es vor Ort, so hast du ne sichere Antwort.


gruß Teddy



Benutzeravatar
orlini
Beiträge: 38
Registriert: Do 21. Jul 2005, 17:08

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von orlini »

Hallo Anni 14/88,

bei uns in der Einrichtung ist beides gestattet. Ich bin im ambulanten Dienst tätig. Ich habe die Planung auch schon zu Hause geschieben. Aber ich finde es in der Einrichtung besser. Da habe ich mehr Ruhe und kann mich besser konzentrieren als zu Hause.

Gruß orlini



Benutzeravatar
blume berlin
Beiträge: 10
Registriert: Do 9. Aug 2007, 21:20

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von blume berlin »

In der ambulanten Pflege in Berlin haben wir die Pflegeplanungen mit der Hand am Arm, also handschriftlich verfasst.
Bei mir war es regelmässig so, dass ich meine zuhause geschrieben habe (für Muttis ein grosses Plus, da man gleichzeitig aufs Kind gucken kann).
Hier in Hessen kann ich das nicht mehr, da wir die Planungen mit Hilfe eines Computerprogramms erstellen, hier bin ich also gezwungen, dies in der Station zu erledigen.
Die Arbeitszeit zuhause wurde von mir in Berlin auf Treu und Glauben bei der Einsatzleitung eingereicht und stets genehmigt.

Gruss, blume



Benutzeravatar
johannes
Beiträge: 3704
Registriert: Sa 17. Nov 2001, 23:53
Kontaktdaten:

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von johannes »

Auch Pflegeplanungen sind Betriebsinterna, die offiziell nicht außer Haus verbracht werden dürfen. Zu Hause wäre immerhin die Möglichkeit gegeben, daß Unbefugte Zugang zum Inhalt erhalten - und das ist verboten.

Außerdem geht es bei der Erarbeitung von Pflegeplanungen um dienstliche Belange, die im Privatbereich nichts zu suchen haben. Dienst und Privat sind zu trennen.

Meine Meinung

Johannes



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo

ich möchte mich Johannes anschliessen. Ich finde es auch enorm wichtig, dass man Dienst und privates trennt. Ich erledige meine Pflegeplanungen meist im Nachtdienst, da ich da Ruhe habe.

Sophie



Benutzeravatar
menina
Beiträge: 516
Registriert: Mi 8. Mär 2006, 13:31

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von menina »

Jetzt mal abgesehen vom Verbotenen? (Der Zugriff durch Unbefugte lässt sich z.B. durch Passwörter und das Übertragen auf einen USB- Stick vermeiden):
Wenn ein Mitarbeiter Büroarbeiten besser daheim erledigen kann, sollte er dies auch machen dürfen. Sei es das er daheim mehr Ruhe zum konzentrieren und überlegen hat, der PC auf der Arbeit spinnt oder auch von anderen gleichzeitig benutzt werden muss, er sich daheim besser weiterführende Informationen (Beispielsweise über eigene Bücher oder übers Internet) besorgen kann, sich die Zeiten selbstständig einteilen kann,.... Es gibt meiner Meinung nach viele Gründe die dafür sprechen.



Benutzeravatar
blume berlin
Beiträge: 10
Registriert: Do 9. Aug 2007, 21:20

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von blume berlin »

Ich konnte aufgrund meiner Situation ausschliesslich Frühdienst arbeiten und war oft froh, bereits vor dem Vier-Uhr-Stau auf der A 100 wieder zuhause zu sein, da ich sonst über eine Stunde tatenlos herumstand, was sehr anstrengend für mich war, da meine Tage prallgefüllt waren.
Wenn man es mir nicht in der Form genehmigt hätte, einen Teil der schriftlichen Arbeit in Heimarbeit zu erledigen, wären meine Tage noch schwieriger zu planen gewesen. Ich war dankbar für diese Regelung.
Wir haben nach dem System der Bezugspflege gearbeitet und gerade der Schreibkram frisst eine Menge Zeit und hängt einem in den Füssen.

Wieweit man sich an selbstauferlegte Prinzipien halten kann, ist oft im Leben eine Frage der Umstände und Möglichkeiten, nicht nur auf Arbeit.
Manchmal kommt man halt nur mit Flexibilität weiter, um unter bestimmten Umständen immer noch ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Und wenn ich, so wie Sophie im Nachtdienst am späten Abend noch über meinen Schriftlichkeiten sitze, wird auch dem Datenschutz genüge getragen.
Und trotzdem hat meine Kleine nebenan einen Ansprechpartner, falls sie wach wird.

Ich fände es natürlich auch schöner, wenn ich etwas mehr Zeit gehabt hätte, um alles stets zur geplanten Zeit am geplanten Ort stattfinden zu lassen, aber ohne diese flexiblen Regelungen hätte ich faktischpraktisch oft keine Möglichkeit gehabt, meine Akten auf dem neuesten Stand zu halten.
Gerade für alleinerziehende Mütter ist die zeitaufwändige Arbeit in der Pflege plus der Schichtdienst und die Arbeitszeiten ein logistischer Kraftakt, so habe ich es jedenfalls bis jetzt empfunden.

Früher, als ich noch alleine war ohne das Kind, hätte ich sicher auch gesagt, so etwas ist nicht im Sinne des Erfinders und man möchte die Akten doch bitte auf Arbeit bearbeiten. Wobei ich auch sagen möchte, dass wir alle keine Akten mit nach Hause genommen haben, sondern nur die Formulare speziell für die Pflegeplanung, die wie gesagt handschriftlich erstellt worden sind.

Wie gesagt, nun stellt sich mir das Problem nicht mehr, und ich denke, nun werde ich mir wohl von Zeit zu Zeit einen Bürotag einschieben....man hilft sich eben immer weiter, so dass es einfach geht.

Liebe Grüsse ins Forum,

blume



Benutzeravatar
menina
Beiträge: 516
Registriert: Mi 8. Mär 2006, 13:31

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von menina »

Hm,

Pflegeplanungen die ich bisher erstellt oder gesehen habe, waren nur mit dem Namen des zu Pflegenden versehen. Da stand kein Geburtsdatum oder -ort, kein Wohnort, keine Pflegestufe. Also nichts was auf einen bestimmten Menschen schliessen lässt.
Solange diese Daten nicht geballt auftauchen finde ich das mit dem Datenschutz übertrieben.
Würde mich mal interessieren wie das rechtlich tatsächlich aussieht.
Das Freizeit nicht zum arbeiten gedacht ist, ist klar. Aber ob jemand zur Arbeit kommt und dort die Stunden angerechnet bekommt oder den Schreibkram daheim macht und auch eine bestimmte Stundenzahl angerechnet bekommt, wo ist der Unterschied?



ilios1966
Beiträge: 1622
Registriert: Do 26. Aug 2004, 21:13

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von ilios1966 »

Hallo,warum nicht die PP zu Hause schreiben?
Es gibt genügend Gründe dafür.....
Einbruch..tja so wahrscheinlich wie ein 6er im Lotto und vor allem lassen die ne PP mitgehen.
Ich schreibe auch Dienstpläne zu Hause,ausser mir liest diesen langweiligen Kram eh keiner.
Und ich frage mich,ob trotz der Schweigepflicht nicht doch der Ein oder Andere mal was gesagt hat zum Ehepartner z.B.???????

Ich teile meine freie Zeit gut ein,wenn ich eine PP schreibe dann zählt dies als Dienstzeit,der Vorteil,ich bestimme selber wann ich Zeit und Lust habe.
Ich bin flexibel zu Hause,kann auch mal unterbrechen wenn die Kiddys mich brauchen.
Habe mehr Ruhe zu Hause und und und.....also auch für mich mehr Vor als Nachteile.

Lg ilios


Ich bin nicht nur für das verantwortlich was ich sage,sondern auch für das was ich nicht sage!

Teddy
Beiträge: 1460
Registriert: Mi 27. Jul 2005, 00:42

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Teddy »

Der weitere Punkt is da, das bei uns während der normalen Dienstzeit garkeine Zeit für schreiben einer PP is. Sprich überstunden sind da eigentlich unvermeidbar. Und zudem haben wir keinen seperaten Raum dafür, um diese auch in ruhe zu schreiben, wir haben pro Station nur ein Büro und da is ständig trubel.
Wir exen sollen bald bei uns Mitteldienste machen um solche dinge machen zu können, jedoch durch die räumlichen gegebenheiten seh ich da auch nicht viel nutzen drin, weil man keine ruhe hat um sich wirklich darauf zu konzentrieren.
Wie auch schon gesagt wurde, zuhause hat man meist mehr ruhe und kann sich die Zeit einteilen. Und zudem hat man noch evtl Hilfsmittel die man auf arbeit nicht unbedingt hat (z.B. inet). Und ob ich dafür die stunden gutgeschrieben bekomme wenn ich überstunden auf arbeit mache oder es halt zu Hause schreibe und dafür ebenfalls die stunden gutgeschrieben bekomme, is eigentlich egal, weil die zeit muss ich ja so oder so dafür investieren.
Naja und datenschutz, hm ich glaub kaum, selbst wenn die kompletten Daten der Bew auf der PP vermerkt sind (der Name muss ja so oder so drauf stehen), das sich ein angehöriger von uns wirklich dafür interessieren würde und es liest, es sei denn er is ebenfalls aus der Pflege, dann wäre die wahrscheinlichkeit evtl höher...


gruß Teddy



Oyana
Beiträge: 18
Registriert: Di 21. Aug 2007, 17:55

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Oyana »

Es geht hier nicht um fraglichen Datenschutz, sondern um die rein rechtliche Seite. Es ist nicht zulässig, Bewohnerdaten mit nach Hause zu nehmen. Ihr nehmt ja wohl auch keine Dokumentation mit nach Hause. Die Doku gehört zum Kunden bzw. in den Dokuwagen.
Ob ihr zuhause mehr Ruhe habt, interessiert da gar nicht. Es besteht die Möglichkeit, daß diese Daten von Personen gelesen werden, die sie einfach nichts angehen, und das ist der Fakt. Egal, ob mit oder ohne Geburtsdatum.

Ob jemand, trotz Schweigepflicht, sich mit seinem Ehepartner über Kunden/Bewohner unterhält, muß jeder mit seinem eigenen Gewissen ... und den sich daraus evtl. möglichen Folgen ... ausmachen.



Benutzeravatar
johannes
Beiträge: 3704
Registriert: Sa 17. Nov 2001, 23:53
Kontaktdaten:

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von johannes »

Ich frage mich, warum über eine rechtliche Vorschrift diskutiert wird. Es ist verboten und damit basta! Wir haben gerade wegen der Ruhe bei der Erstellung der Pflegeplanung eine Bürotag eingeführt. Da hat der betreffende Mitarbeiter 6 Stunden Zeit, seine administrativen Pflichten zu verrichten, ohne durch pflegerischen Tätigkeiten abgelenkt zu werden.

Johannes



Teddy
Beiträge: 1460
Registriert: Mi 27. Jul 2005, 00:42

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Teddy »

Und wo steht es das es verboten ist???
Schön wenn ihr einen extra Bürotag bei euch habt jo, finde ich auch echt klasse, das es so ist, aber leider ist es nicht in allen Einrichtungen so und nich alle haben mehrere Räume so wie es bei dir im Haus is, damit man sich zurückziehen kann und die dinge auch in völliger ruhe schreiben kann.

gruß Teddy



Benutzeravatar
Silke
Beiträge: 85
Registriert: Sa 21. Okt 2006, 11:24

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Silke »

Verstehe jetzt auch das Problem nicht genau. Wo steht das Verbot? Es ist eine Pflegeplanung, kein Lebenslauf mit Foto. Bei mir ergibt sich diese Problem nicht, da wir die PP auf dem PC schreiben. Natürlich ist die Zeit immer knapp, aber wir bekommen es hin, teils im Tages- teils im Nachtdienst. Aber warum soll ich mir zuhause keine Gedanken darüber machen dürfen, Johannes? Weshalb ist es verboten? Wir schreiben eine PP, mit Ressourcen und Problemen, nicht mit Geburtsdatum und Namen. Man überlegt sich Formulierung und Genauigkeit, es sind keine speziell auf eine ganz bestimmte Person einsehbaren Daten vorhanden. Wie kommst Du zu Deiner Aussage? Kann ja sein, dass das irgendwo steht, aber ich habe davon noch nie etwas gehört. Sicherlich würden Quellenangabe oder Gesetzestext Deine Aussage bekräftigen.
Gruss Silke



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo,

auch wir bekommen ab und an einen Bürotag. Aber an diesem Tag muss ich drei Pflegevisiten durchführen. Danach bleibt keine Zeit mehr um Pflegeplanungen zu evaluieren.

Mit nachhause kann ich die Pflegeplanungen nicht nehmen, da wir eine spezielle Software haben und ich dann sowieso nix verändern könnte.

Sophie



Benutzeravatar
menina
Beiträge: 516
Registriert: Mi 8. Mär 2006, 13:31

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von menina »

Natürlich habe ich mich nach den Anweisungen meines Arbeitgebers zu richten. Wenn der mir auf der Arbeit einen Bürotag gibt und ich den Schreibkram nicht zwischen Pflege und Mittagessen erledigen muss, sondern Ruhe und Zeit nur dafür bekomme ist das eine tolle Sache.
Aber verboten und basta, das ist kein Argument.



Benutzeravatar
johannes
Beiträge: 3704
Registriert: Sa 17. Nov 2001, 23:53
Kontaktdaten:

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von johannes »

Die Pflegeplanung ist ein Dokument, das dezidierte Aussagen über eine Person macht in Bezug auf die verschiedensten persönlichen Lebensäußerungen und -umstände. Sie ist von daher unter den besonderen Schutz der Privatsphäre zu stellen. Dieser Umstand findet daher auch seinen Niederschlag im Strafgesetzbuch. Zu den personenbezogenen Daten - auch einer pflegebedürftigen Person - haben nach dem Willen des Gesetzgebers nur bestimmte Personen, die diese Daten zur Wahrnehmung ihres Auftrages, der ordnungsgemäßen Versorgung der Person, benötigen, Zugang.

Wird eine Pflegeplanung aus ihrem Verwendungsbereich verbracht, z. B. in eine Privatwohnung, ist die Intimität gestört. Die darin enthaltenen Daten sind öffentlich gemacht. Das ist verboten! Nicht einmal Behörden haben Zugang zu diesen Daten, wenn sie auf diese Daten nicht zur Durchführung ihrer Pflichten angewiesen sind. Selbst berechtigte Personen bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung der betroffenen Person oder deren Vertreter, in bestimmten Fällen des Vormundschaftsgerichtes.

In der Regel ist es daher in den meisten Pflegeeinrichtungen untersagt, bewohnerbezogene Dokumente außer Haus zu verbringen. Sie würden sich andernfalls strafrechtlich angreifbar machen. Bei Einrichtungen, die der Verbringung von Bewohnerdaten in den Privatbereich von Mitarbeitern zustimmen oder sogar dazu auffordern, wäre zu überprüfen, ob nicht auch andere einschlägige Rechtsvorschriften gleichgültig oder zumindest locker gehandhabt werden, z. B. Arbeitnehmerrechte.

Arbeitnehmer sollten sich nicht auf solch schlüpfriges Terrain begeben. Sie machen sich angreifbar. Und ob ein Betrieb im Ernstfall dann hinter dem Arbeitnehmer steht oder diesen im Sinne der Schadensbegrenzung fallen läßt - ich würde es darauf nicht ankommen lassen!

Johannes



Oyana
Beiträge: 18
Registriert: Di 21. Aug 2007, 17:55

AW: Pflegeplanung zu Hause?

Beitrag von Oyana »

Wer es immer noch nicht glauben mag: §203 StGB

siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwiegenheitspflicht

Ihr habt wohl alle eine Schweigepflichtserklärung unterschrieben. Denkt doch einfach mal daran.

Mehr mag ich dazu nicht mehr sagen, Johannes hat Recht, diskutieren ist hier nicht notwenig.



Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste