Seite 1 von 1

Pflegevollversicherung

Verfasst: Sa 31. Mär 2018, 06:16
von doedl
Das Konstrukt Pflegeversicherung wackelt:

Die Bereitschaft, eigene Angehörige zu pflegen nimmt ab.
Gibt man wegen der Angehörigenpflege seinen Job auf, landet man in Harzt 4, später in der Altersarmut.
Die künftigen Renten werden für die Zuzahlung zur Pflege nicht mehr reichen; die Sozialhilfeausgaben für Hilfe zur Pflege oder Zuzahlung zum Heimplatz steigen seit Jahren wieder an.

Zeit für eine Pflegevollversicherung? http://www.zeit.de/hamburg/2018-03/elbv ... 29-03-2018 (hier kommt leider zuerst ein Bericht über Ostehasen, also nach unten scrollen....)

Was meint ihr dazu?

Re: Pflegevollversicherung

Verfasst: Sa 31. Mär 2018, 13:38
von fmh
Hallo,

ich bin für eine Systemumkehr. Jetzt haben wir einen Zuschuss durch die Pflegeversicherung und einen "nicht kalkulierbaren" Eigenanteil für die Pflegebedürftigen oder ihre Angehörigen. Es gibt Modelle, die die Kostensteigerung für einen festen Eigenanteil, bspw. 500 Euro, und Übernahme der restlichen Kosten durch die Pflegeversicherung kalkuliert haben. Machbar ist es, die Frage wird sein, ob die Gesellschaft bereit ist die Mehrkosten zu tragen.

Ich bin dafür Pfade zu verlassen, die nicht zum gewünschten Ziel führen, anstatt sich ständig das Ziel schön reden zu wollen... Pfadabhängigkeit ist in dem Zusammenhang auch ein Konzept mit dem man sich beschäftigen kann. Unser Pflege-/Sozialversicherungssystem funktioniert möglicherweise so, weil es schon immer so war und weil der Aufwand einer umfassenden Reform gescheut wird.

Daher: die Zeit für eine Pflegevollversicherung mit sinnvollem Eigenanteil (der noch näher zu definieren wäre) ist meiner Ansicht nach schon lange gekommen.

Frohe Ostern!