Mindestlohn: Pflegebranche
AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Hallo Dirk,
das Zitat stammt nicht von mir. Macht für mich auch keinen Sinn. Die großen AG sind immer noch Caritas und Diakonie. Und was nützt die Tarifautonomie, wenn Heime dann aufgrund von Pflegesatzverhandlungen Pleite gehen oder Beschäftigungsgesellschaften ohne Tarifbindung gründen.
Die These, dass der Lohnabstand sich verringert würde dann stimmen, wenn der Lohn für Fachkräfte im Westen tatsächlich bei 9.50 Euro läge.
das Zitat stammt nicht von mir. Macht für mich auch keinen Sinn. Die großen AG sind immer noch Caritas und Diakonie. Und was nützt die Tarifautonomie, wenn Heime dann aufgrund von Pflegesatzverhandlungen Pleite gehen oder Beschäftigungsgesellschaften ohne Tarifbindung gründen.
Die These, dass der Lohnabstand sich verringert würde dann stimmen, wenn der Lohn für Fachkräfte im Westen tatsächlich bei 9.50 Euro läge.
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@thorstein
Sorry, ich ändere das mit dem Zitat! Mach mehrere Dinge gleichzeitig, das funktioniert nur selten, zumindest bei mir.
Der Lohnabstand wird in jedem Fall geringer, denn der Lohn der Fachkräfte wird nicht um den gleichen Betrag steigen. Zudem dürften die Durchschnittslöhne mittelfristig sinken. Der Mindestlohn wird sehr wahrscheinlich auch zum morlalischen Standard. Arbeitgeber, insbesondere die Kirchen, werden ihre Verantwortung für gerechte Bezahlung auf den Staat abwälzen.
Sorry, ich ändere das mit dem Zitat! Mach mehrere Dinge gleichzeitig, das funktioniert nur selten, zumindest bei mir.
Der Lohnabstand wird in jedem Fall geringer, denn der Lohn der Fachkräfte wird nicht um den gleichen Betrag steigen. Zudem dürften die Durchschnittslöhne mittelfristig sinken. Der Mindestlohn wird sehr wahrscheinlich auch zum morlalischen Standard. Arbeitgeber, insbesondere die Kirchen, werden ihre Verantwortung für gerechte Bezahlung auf den Staat abwälzen.
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Hallo Dirk,
ich glaube wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Das Einstiegsgehalt nach TVöD liegt bei Pflegehelfern bei über 10 Euro, für examinierte Berufsanfänger bei etwa 12 Euro. Der Abstand war hier nie so sehr gross. Ähnliche Zahlen findet man bei Caritas und Diakonie, soweit sie nach AVR bezahlen.
Das gilt natürlich nicht für private Träger, die ihr Geld in aller Regel durch Niedriglöhne für Pflegehelfer verdienen. Fachkräfte bekommen die aber in der Regel auch nicht für 9.50 Euro. Die Verkleinerung dieser Differenz war aber gerade das Ziel des Mindestlohns, ist also durchaus erwünscht.
Auch mit 10 Euro verdient man als Pflegehelfer meiner Ansicht nach deutlich zu wenig. Wie gross nun genau der Lohnabstand zwischen Helfern und Fachkräften sein sollte, habe ich mir noch nie überlegt. Aber müssen es mehr als 15-20% sein?
grüsse
ich glaube wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Das Einstiegsgehalt nach TVöD liegt bei Pflegehelfern bei über 10 Euro, für examinierte Berufsanfänger bei etwa 12 Euro. Der Abstand war hier nie so sehr gross. Ähnliche Zahlen findet man bei Caritas und Diakonie, soweit sie nach AVR bezahlen.
Das gilt natürlich nicht für private Träger, die ihr Geld in aller Regel durch Niedriglöhne für Pflegehelfer verdienen. Fachkräfte bekommen die aber in der Regel auch nicht für 9.50 Euro. Die Verkleinerung dieser Differenz war aber gerade das Ziel des Mindestlohns, ist also durchaus erwünscht.
Auch mit 10 Euro verdient man als Pflegehelfer meiner Ansicht nach deutlich zu wenig. Wie gross nun genau der Lohnabstand zwischen Helfern und Fachkräften sein sollte, habe ich mir noch nie überlegt. Aber müssen es mehr als 15-20% sein?
grüsse
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Hi thorstein,
mir sind die Löhne und Lohndifferenzen in der Pflege nicht wirklich geläufig. Müssen sie ja auch nicht .
Das Einkommen ist immer zu niedrig. Stundenlöhne in der von dir genannten Höhe sind sicher nicht üppig, berechtigen allerdings auch nicht zu diesem Aufschrei innerhalb der Pflege!
Über Lohnabstände lässt sich sicher streiten! Wenn ein Pflegeassistent nur geringfügig weniger bekommt als eine Altenpflegerin/Krankenschwester und die nur geringfügig weniger bekommen als eine Fachkrankenschwerster für Anästhesie und Intensivmedizin stellt sich schon die Frage welcher Anreiz für die Weiterqualifikation existiert?
Für mich ist der Lohnabstand, und zwar ein deutlicher Lohnabstand!!!, zu Rechtsanwaltsfachangestellten durchaus ein Leistungsanreiz. 15-20% wärem definitiv zu wenig. Ich ruiniere mir meine Gesundheit, dafür muss schon Geld fließen!!!
Gruß Dirk
mir sind die Löhne und Lohndifferenzen in der Pflege nicht wirklich geläufig. Müssen sie ja auch nicht .
Das Einkommen ist immer zu niedrig. Stundenlöhne in der von dir genannten Höhe sind sicher nicht üppig, berechtigen allerdings auch nicht zu diesem Aufschrei innerhalb der Pflege!
Über Lohnabstände lässt sich sicher streiten! Wenn ein Pflegeassistent nur geringfügig weniger bekommt als eine Altenpflegerin/Krankenschwester und die nur geringfügig weniger bekommen als eine Fachkrankenschwerster für Anästhesie und Intensivmedizin stellt sich schon die Frage welcher Anreiz für die Weiterqualifikation existiert?
Für mich ist der Lohnabstand, und zwar ein deutlicher Lohnabstand!!!, zu Rechtsanwaltsfachangestellten durchaus ein Leistungsanreiz. 15-20% wärem definitiv zu wenig. Ich ruiniere mir meine Gesundheit, dafür muss schon Geld fließen!!!
Gruß Dirk
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Hallo,
Mindestlohn in der Pflege hin oder her....
Für mich stellt sich da eine ganz andere Frage: Was bringt der Mindestlohn, wenn dieser durch die Kostenträger nicht oder nicht vollständig refinanziert wird? Letztendlich kann jeder Heim- und Pflegedienstbetreiber nur das Geld ausgeben, was er einnimmt und 70-80% sind nun mal Lohnkosten. Der Anfang eines Sterbens der professionellen Pflege auf Raten...? Denn: eine Änderung der Finanzierungssystematik im SGB V und SGB XI-Bereich erwarte ich nicht.
Jens
Mindestlohn in der Pflege hin oder her....
Für mich stellt sich da eine ganz andere Frage: Was bringt der Mindestlohn, wenn dieser durch die Kostenträger nicht oder nicht vollständig refinanziert wird? Letztendlich kann jeder Heim- und Pflegedienstbetreiber nur das Geld ausgeben, was er einnimmt und 70-80% sind nun mal Lohnkosten. Der Anfang eines Sterbens der professionellen Pflege auf Raten...? Denn: eine Änderung der Finanzierungssystematik im SGB V und SGB XI-Bereich erwarte ich nicht.
Jens
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Ich weiß, was ich weiß, lass mich aber gern eines besseren belehren
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
[quote=""schensi""]Für mich stellt sich da eine ganz andere Frage: Was bringt der Mindestlohn, wenn dieser durch die Kostenträger nicht oder nicht vollständig refinanziert wird?[/quote]
Vielleicht bin ich mittlerweile einfach zu abgebrüht, diesen Schuh müssen sich aber doch nicht die Pflegefachkräfte anziehen, oder? Die Ärzte scheren sich nicht um die Probleme der Heimbetreiber und der Kostenträger, wieso die Pflege?
Vielleicht bin ich mittlerweile einfach zu abgebrüht, diesen Schuh müssen sich aber doch nicht die Pflegefachkräfte anziehen, oder? Die Ärzte scheren sich nicht um die Probleme der Heimbetreiber und der Kostenträger, wieso die Pflege?
AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Hallo Dirk,
Natürlich ist es für sehr viele Pflegekräfte ein enormer Fortschritt, mehr Gehalt zu erhalten, aber ich habe mal versucht, die Sache von der anderen Seite zu bedenken, also von Seiten der Pflegeeinrichtungen. Wenn ich mir so die Vergütungssystematik der ambulanten Pflegedienste im Bereich der SGB V und SGB XI-Leistungen (Behandlungspflege / Grundpflege) vor Augen führe, stelle ich mir die Frage, ob es nicht einige Pflegedienste unter diesen Bedingungen nicht noch schwerer haben werden. Ich gehe jetzt einfach "nur" von Sachsen aus und nehme weiterhin einen Festbetrag X für eine pflegerische Leistung an. Mit diesem Festbetrag ist definitiv ALLES abgegolten, d.h. nicht nur die direkte Pflegeleistung sondern auch Fahrtkosten, Doku- und Planungszeit etc. Überlegt man jetzt, wie viel eine Pflegekraft pro Stunde "erwirtschaften" muss, damit der PD +/- 0 arbeitet, wird sehr schnell klar, wo ein PD sparen kann / muss, um wirtschaften zu können. Der Grund: die alles andere als ausreichende Finanzierung der Pflege! Letztendlich sind es jedoch die Pflege(fach)kräfte, auf deren Rücken das Dilemma ausgetragen wird.
Jens
Natürlich ist es für sehr viele Pflegekräfte ein enormer Fortschritt, mehr Gehalt zu erhalten, aber ich habe mal versucht, die Sache von der anderen Seite zu bedenken, also von Seiten der Pflegeeinrichtungen. Wenn ich mir so die Vergütungssystematik der ambulanten Pflegedienste im Bereich der SGB V und SGB XI-Leistungen (Behandlungspflege / Grundpflege) vor Augen führe, stelle ich mir die Frage, ob es nicht einige Pflegedienste unter diesen Bedingungen nicht noch schwerer haben werden. Ich gehe jetzt einfach "nur" von Sachsen aus und nehme weiterhin einen Festbetrag X für eine pflegerische Leistung an. Mit diesem Festbetrag ist definitiv ALLES abgegolten, d.h. nicht nur die direkte Pflegeleistung sondern auch Fahrtkosten, Doku- und Planungszeit etc. Überlegt man jetzt, wie viel eine Pflegekraft pro Stunde "erwirtschaften" muss, damit der PD +/- 0 arbeitet, wird sehr schnell klar, wo ein PD sparen kann / muss, um wirtschaften zu können. Der Grund: die alles andere als ausreichende Finanzierung der Pflege! Letztendlich sind es jedoch die Pflege(fach)kräfte, auf deren Rücken das Dilemma ausgetragen wird.
Jens
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Hi Jens,
meine Zielrichtung war eine andere.
Letztendlich schiebt in dem System jeder die Verantwortung auf den anderen. Um bei dir zu bleiben: Die Pflegeeinrichtung schiebt es auf die Kostenträger, die Kostenträger auf die Politik, die Politik auf die schlechte Kassenlage, u.s.w.. Am Ende ist niemand mehr verantwortlich und der Leidensdruck nimmt von oben nach unten zu!
Viele Pflegekräfte dürften jetzt kaum über die Runden kommen! Freizügigkeit in der EU, steigende Inflation in den nächsten Jahren, Vorsorge für´s Alter, etc., wie viele Pflegekräfte dabei ein einigermaßen anständiges Lebensniveau aufrecht erhalten wollen ist mir ein Rätsel!
Gruß Dirk
meine Zielrichtung war eine andere.
Letztendlich schiebt in dem System jeder die Verantwortung auf den anderen. Um bei dir zu bleiben: Die Pflegeeinrichtung schiebt es auf die Kostenträger, die Kostenträger auf die Politik, die Politik auf die schlechte Kassenlage, u.s.w.. Am Ende ist niemand mehr verantwortlich und der Leidensdruck nimmt von oben nach unten zu!
Viele Pflegekräfte dürften jetzt kaum über die Runden kommen! Freizügigkeit in der EU, steigende Inflation in den nächsten Jahren, Vorsorge für´s Alter, etc., wie viele Pflegekräfte dabei ein einigermaßen anständiges Lebensniveau aufrecht erhalten wollen ist mir ein Rätsel!
Gruß Dirk
AW: Mindestlohn: Pflegebranche
stimmt,
wenn man gelernte fachkraft ist, soll dies auch in den lohnstreifen sichtbar sein. also kann es nicht sein, dass ein pflegehelfer nur gering weniger verdient wie eine fachkraft...
aber leider leider..... ich arbeite in einem betrieb, wo die helfer genauso viel verdienen wie die gelernten.
aus dem grund, dass helfer schon 20jahre dabei sind und die neuen fachkräfte, die jetzt erst ausgelernt gaben, können sehen wie sie kommen.
gesagt hat uns das zwar niemand. aber ich bin ja nicht blöd, wenn am we im frühdienst 3gelernte und 1helfer da sind. von den 3fachkräften sind 2 die erst seit 2jahren mit der lehre fertig sind.
ohne worte........das ist deutschland 2010!!!
wenn man gelernte fachkraft ist, soll dies auch in den lohnstreifen sichtbar sein. also kann es nicht sein, dass ein pflegehelfer nur gering weniger verdient wie eine fachkraft...
aber leider leider..... ich arbeite in einem betrieb, wo die helfer genauso viel verdienen wie die gelernten.
aus dem grund, dass helfer schon 20jahre dabei sind und die neuen fachkräfte, die jetzt erst ausgelernt gaben, können sehen wie sie kommen.
gesagt hat uns das zwar niemand. aber ich bin ja nicht blöd, wenn am we im frühdienst 3gelernte und 1helfer da sind. von den 3fachkräften sind 2 die erst seit 2jahren mit der lehre fertig sind.
ohne worte........das ist deutschland 2010!!!
die augen sind der spiegel unserer seele
AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Vollkommen richtig, aber die Leidtragenden sind immer die ganz unten, d.h. die Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen und eigentlich nur, weil Pflege in diesem Land nichts zu melden hat...Letztendlich schiebt in dem System jeder die Verantwortung auf den anderen. Um bei dir zu bleiben: Die Pflegeeinrichtung schiebt es auf die Kostenträger, die Kostenträger auf die Politik, die Politik auf die schlechte Kassenlage, u.s.w.. Am Ende ist niemand mehr verantwortlich und der Leidensdruck nimmt von oben nach unten zu!
Jens
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Eine relativ "gute" Übersicht zum Thema Mindestlohn in der Pflege und wer darunter fällt bietet die PDF-Datei des Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter http://www.bmas.de/portal/43706/propert ... presse.pdf
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Derzeit gibt es eine ganze Reihe von Mutmaßungen, wer GENAU unter den neuen Mindestlohn fällt?!?
Presseinformationen von REUTERS & dpa sind zum Teil SEHR widersprüchlich!
Nur eine Veröffentlichung des Abschluss-Berichtes der Pflegekommission ist daher am informativsten!
Daher abwarten!
Presseinformationen von REUTERS & dpa sind zum Teil SEHR widersprüchlich!
Nur eine Veröffentlichung des Abschluss-Berichtes der Pflegekommission ist daher am informativsten!
Daher abwarten!
AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Da steht es aber schon ziemlich genau :
http://www.bmas.de/portal/43702/2010__0 ... flege.html
LG
deckt sich mit Deinem Link sorry
http://www.bmas.de/portal/43702/2010__0 ... flege.html
LG
deckt sich mit Deinem Link sorry
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
[quote=""pegean""]Da steht es aber schon ziemlich genau :
http://www.bmas.de/portal/43702/2010__0 ... flege.html
LG
deckt sich mit Deinem Link sorry[/quote]
Leider nur halb >> Schüler, etc. ...
http://www.bmas.de/portal/43702/2010__0 ... flege.html
LG
deckt sich mit Deinem Link sorry[/quote]
Leider nur halb >> Schüler, etc. ...
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Hallo zusammen!
Gruß
Für die Zeitarbeit gilt ein eigener Mindestlohn, der zur Zeit 7,50 Euro beträgt. Sofern die Zeitarbeitsfirmen der Diakonie sich einem der beiden großen Arbeitgeberverbände angeschlossen haben, liegt zumindest bei der BZA das Tarifgehalt für Pflegehelfer jedenfalls über 8,50 Euro. Die iGZ hat ihre Tarife seit 2008 leider noch nicht erhöht. Der "christlichen" Gewerkschaft für Zeitarbeit, die diese Tarife kalt lächelnd unterbieten würde, ist die Tariffähigkeit zum Glück vom Gericht abgesprochen worden.Thanos hat geschrieben:An sich ne clevere Sache, oder? Wenn der Mindestlohn ausdrücklich für stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen gilt, dann gilt er ja nicht für Leiharbeitsfirmen. Und ist es nicht das, was die Diakonien in Massen aus den Boden gestampft haben?
Du vergleichst da ein bißchen Äpfel mit Birnen. Betriebszugehörigkeit und langjährige Treue zum Betrieb werden honoriert, das ist von den meisten so gewollt und im Grunde auch gut so. Richtig ist zwar, daß zum Beispiel im TVöD ein Pflegehelfer mit mindestens 15jähriger Betriebszugehörigkeit gut 200 Euro mehr bekommt als eine frisch examinierte Fachkraft. Als Neueingestellter bekommt ein Pflegehelfer aber 300 Euro weniger als eine vergleichbare Fachkraft. Nach 15 Jahren vergrößert sich der Abstand sogar auf 500 Euro.mia86 hat geschrieben:ich arbeite in einem betrieb, wo die helfer genauso viel verdienen wie die gelernten.
aus dem grund, dass helfer schon 20jahre dabei sind und die neuen fachkräfte, die jetzt erst ausgelernt gaben, können sehen wie sie kommen.
Gruß
Jutta und Peter
Webmaster Konfliktfeld Pflege
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AW: Mindestlohn: Pflegebranche
[quote=""Thanos""]Und hier das Neuste zum Mindestlohn:
http://www.bibliomed.de/cps/rde/xchg/bi ... _18350.htm[/quote]
Wie schon von mir vermutet ...
http://www.bibliomed.de/cps/rde/xchg/bi ... _18350.htm[/quote]
Wie schon von mir vermutet ...
AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Zitat pEngel
Der Mindestlohn trifft ja immer die geringer Qualifizierten. Den Mindestlohn also auf Fachkräfte anzuwenden macht nun wirklich keinen Sinn. Die Differenz zwischen dem Mindestlohn und dem Lohn, der bereits jetzt vielen Pflegehelfern nach Tarif zusteht ist problematisch genug. Genau von dieser Differenz leben viele private Träger.
Gelingt es den privaten Trägern, den Mindetslohn an die Abschaffung der ortsüblichen Vergütung zu koppeln, was eigentlich nichts miteinander zu tun hat, könnte das Ganze sich zu einer Lohnspirale nach unten entwickeln. Tarifgebundene Träger könnten nicht mehr mithalten, und genau darum geht es bei dieser Forderung.
DIESE ENTWICKLUNG IST NUR ZU BEGRÜßEN!
Was hast du denn jetzt vermutet, und wann und wo bitte?Insgesamt eine GUTE Entwichlung!
Der Mindestlohn trifft ja immer die geringer Qualifizierten. Den Mindestlohn also auf Fachkräfte anzuwenden macht nun wirklich keinen Sinn. Die Differenz zwischen dem Mindestlohn und dem Lohn, der bereits jetzt vielen Pflegehelfern nach Tarif zusteht ist problematisch genug. Genau von dieser Differenz leben viele private Träger.
Gelingt es den privaten Trägern, den Mindetslohn an die Abschaffung der ortsüblichen Vergütung zu koppeln, was eigentlich nichts miteinander zu tun hat, könnte das Ganze sich zu einer Lohnspirale nach unten entwickeln. Tarifgebundene Träger könnten nicht mehr mithalten, und genau darum geht es bei dieser Forderung.
AW: Mindestlohn: Pflegebranche
Hallo, hier mal unsere Erfahrungen aus der ambulanten.... die Mindestlohndebatte verstärkte sich durch Einführung von Harz IV zumindest in Gebieten von hoher Arbeitslosigkeit.
Die oft gescholtenen Krankenkassen zumindest im Bereich Pflegekassen vergüten nicht gerade fürstlich, aber Stundenlöhne zwischen 9-12 sollten aus wirtschaftlicher Sicht realisierbar sein. Das Problem auf der Anbieterseite sind die oft zu kleine Einrichtungsgröße und durch Wettbewerbsverzerungen zu großen Fahrtwege. Andererseits schlechte Organisation, der Unwille zur Weiterentwicklung und letztendlich persönliche Gier, die zu Stundensätzen unter 6 führen. Schlimm, die Jobcenter zwingen Arbeitslose in diese Betriebe, damit ihre Vermittlungsbilanzen schön aussehen.
Die Krankenkassen beherrschen es aber auch perfekt, die Anbieter an der Nase herum zuführen und jeweilige Verbände untereinander auszuspielen.
Um Qualität geht es den Kassenfürsten nicht wirklich, Hauptsache billig ....
Weiteres ÖL in das Elend schütten die Kommunen ins Feuer, die immer noch
gemeinnützige Einrichtungen subventionieren oder mit fragwürdigen Programmen künstliche Nachfragen wie ZB 24 Stundenpflegen erzeugen.
Geld ist genug da, aber es verbrennt an allen Ecken für Unsinn.....
mfg
TeeYop
Die oft gescholtenen Krankenkassen zumindest im Bereich Pflegekassen vergüten nicht gerade fürstlich, aber Stundenlöhne zwischen 9-12 sollten aus wirtschaftlicher Sicht realisierbar sein. Das Problem auf der Anbieterseite sind die oft zu kleine Einrichtungsgröße und durch Wettbewerbsverzerungen zu großen Fahrtwege. Andererseits schlechte Organisation, der Unwille zur Weiterentwicklung und letztendlich persönliche Gier, die zu Stundensätzen unter 6 führen. Schlimm, die Jobcenter zwingen Arbeitslose in diese Betriebe, damit ihre Vermittlungsbilanzen schön aussehen.
Die Krankenkassen beherrschen es aber auch perfekt, die Anbieter an der Nase herum zuführen und jeweilige Verbände untereinander auszuspielen.
Um Qualität geht es den Kassenfürsten nicht wirklich, Hauptsache billig ....
Weiteres ÖL in das Elend schütten die Kommunen ins Feuer, die immer noch
gemeinnützige Einrichtungen subventionieren oder mit fragwürdigen Programmen künstliche Nachfragen wie ZB 24 Stundenpflegen erzeugen.
Geld ist genug da, aber es verbrennt an allen Ecken für Unsinn.....
mfg
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