Jakobsweg

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Antonia
Beiträge: 212
Registriert: Mo 13. Mär 2006, 11:25

Jakobsweg

Beitrag von Antonia »

Hallo bin zurück,
War 3,5 Monate unterwegs, hatte einen Pack mit IHM da oben.
Sollte ich meine Krankheit schaffen, gehe ich den Jakobsweg,
Deswegen meine lange Funkstille. Mein Arbeitgeber spielte mit.
Meine Erfahrung: Man kann ihn nur alleine gehen, einen Laufrythmus mit einem Partner zu finden ist schwer

Tränen, Wut, Traurigkeit Hitze, Kälte, Nässe, schmutzge Herbergen , misses Essen, Durst, Schmerzen in den Beinen und Füßen, Kraftlos, Leben aus einem Rucksack, fast täglich Wäsche waschen, Betrüger, Abzocker,
aber auch:
Lebensfreude, tolle Landschaft, Menschen aus aller Welt erleben, Hilfsbereitschaft, Kloster, Kathedralen sagenhaft, Innere Leere die sehr angenehm ist, Denken, Kraft, Mut, Bescheidenheit, Seele finden, Frieden finden, nur auf das Wesendliche konzentrieren, an Grenzen gehen, Teilen,
Zuhören, Tagelang nicht sprechen Natur erleben und hören, keine Verpflichtung,
Es war und ist ein Erlebnis, von täglich 10-15 km laufen, sich zu steigern auf 40 -50 km. Meine Hygieneansprüche auf Null zu schrauben, Zahnbürste,Paste und ein Stück Seife, unterwegs ein Gewässer finden. Schlafsälle mit 8-10 Pilger ist keine Seltenheit (Männlein und Weiblein gemischt) 40 Leute, 1 WC und 1 Dusche. (War auch in Hotels) Kleidung ist auf einen Rucksack reduziert.

Es war aber so eine Erfahrung du kommst endlich ans Ziel und weinst und weinst,laut und anhaltend warum? ich weiß es nicht,aber es hat mich innen frei gemacht,hohl um dann neues aufzunehmen, der Jakobsweg verändert den Menschen ich kann garnicht sagen ob zum Positiven.
Sorry wollte nur sagen.
Hallo, Antonia möchte Euch grüßen



jilsi
Beiträge: 895
Registriert: So 10. Aug 2008, 19:14

AW: Jakobsweg

Beitrag von jilsi »

Supi, das du das gemacht, bzw. geschafft hast. Ich hoffe für dich, das es langfristig gesehen auch einen positiven Nachklang hat.
Eine Dozentin von mir schwärmt auch davon (Allerdings geht sie nicht den Ganzen).
Na ja und von seinem AG auch die Chance bekommen zu haben ist sicherlich auch nicht alltäglich...

Lg jilsi :smile



Suse2
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AW: Jakobsweg

Beitrag von Suse2 »

Liebe Antonia....


schön das du wieder da bist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!

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*Angie*
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AW: Jakobsweg

Beitrag von *Angie* »

Hallo Antonia!

Schöne Beschreibung, die Du uns da geschenkt hast - danke dafür!

Bis wo bist Du gegangen?
Also bis Santiago de Compostela ja bestimmt, aber wo bist Du gestartet? *blöde Fragestellung*

(Ich habe diesen Weg auch vor mir - schon länger in Planung, aber noch hab ich zuviel Schiss durch .... egal (2007))


Ist es empfehlenswert, sich gute Schuhe zu kaufen?
Hast Du auch mal im Zelt übernachtet oder ist der Weg mittlerweile darauf ausgelegt, Pilgerer zu versorgen?

Oder hast Du sonst ein paar gute Tipps?

Ich wünsche Dir, dass der Kontakt zu Dir selbst für
immer bestehen bleibt!

Alle lieben Wünsche und welcome back!

Angie


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

Antonia
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AW: Jakobsweg

Beitrag von Antonia »

Hallo Angie,
Ich bin in Konstanz gestartet, rund 2000 km von Santiago de Compostela,
die Versorgung und Übernachtung war noch nie ein Problem, ich bin 1992 und 1998 schon einmal kurze Etappen gelaufen (cir. 14 Tage) allerdings im Sommer: Nachteil große Hitze und viele Pilger. Pilgerherbergen sehr voll bis es geht nichts. Deshalb bin ich auch im Frühjahr los. Jetzt aber oft im Anfang bitter kalt im Gebirge. Also Übernachtung: Es kommt erst einmal auf den Geldbeutel an und wie die Etappen gelegt sind, den Jakobsweg kannst Du auf vielen verschiedenen Routen gehen, ich habe 3 Monate Vorbereitung gebraucht: Es gibt auch Hotels( eher selten) Pilgerherbergen sind auf jeder Etappe zu finden von sehr sauber bis gammelige Matratzen auf dem Boden, Privatunterkunft, Kloster, Pilgerherbergen alles dabei. Preis: alle Varianten bis kostenlos (Spende) Verpflegung das Gleiche. Oft für meinen Magen nicht geeignet oder am Morgen Selbstverpflegung oder erst ab 8 Uhr. ( Bin meist um 7 Uhr los)Ich habe Unterwegs immer versucht Essen zu kaufen. ( Muß sagen die miesen Zustände nur in Spanien angetroffen aber sooooooooo liebe Menschen)
Schuhe, meinst Du die ledernen Gebilde die einem das Leben zu Hölle machen können. Ich hatte mir in einem Superladen Wanderschuhe gekauft (die brauchst Du) 14 Tage zu Hause getragen. Was solls erst das 3 Paar war gut, ich hatte auf dem ganzen Weg keine Blasen, aber das ist schon alles.
Ein Zelt mitnehmen? Würde ich mir nicht zutrauen, du brauchst dann noch Isomatte und..... der Weg führt Dich oft über Aspahlt aber auch durchs Gebirge und das nicht zu knapp. In den Orten wird zelten nicht so gerne gesehen, Wasser ist unterwegs oft Mangelware und jedes Gramm Gewicht zuviel. Du brauchst Deinen Rucksack nötig für persöhnliche Dinge, es ist keine Wandertour durch deutsche Gebirge. Wasser für den ganzen Tag muß Du auch noch mitnehmen, bei Hitze nicht zu knapp, Orte liegen oft sehr weit auseinander und die Kennzeichnung der Wege? frag nicht wie oft ich einen Umweg gelaufen bin.
Sorry, schreib einen halben Roman

Ich kann nur sagen geh denn Weg, um Dich zu finden, mein Fazit: Dieser Weg hat nichts mit Glauben im Sinne der Kirche zu tun, sondern an Glauben an sich selbst und finden von einem Weg wie auch immer
Antonia



Antonia
Beiträge: 212
Registriert: Mo 13. Mär 2006, 11:25

AW: Jakobsweg

Beitrag von Antonia »

Hallo Angie,
Ich bin in Konstanz gestartet, rund 2000 km von Santiago de Compostela,
die Versorgung und Übernachtung war noch nie ein Problem, ich bin 1992 und 1998 schon einmal kurze Etappen gelaufen (cir. 14 Tage) allerdings im Sommer: Nachteil große Hitze und viele Pilger. Pilgerherbergen sehr voll bis es geht nichts. Deshalb bin ich auch im Frühjahr los. Jetzt aber oft im Anfang bitter kalt im Gebirge. Also Übernachtung: Es kommt erst einmal auf den Geldbeutel an und wie die Etappen gelegt sind, den Jakobsweg kannst Du auf vielen verschiedenen Routen gehen, ich habe 3 Monate Vorbereitung gebraucht: Es gibt auch Hotels( eher selten) Pilgerherbergen sind auf jeder Etappe zu finden von sehr sauber bis gammelige Matratzen auf dem Boden, Privatunterkunft, Kloster, Pilgerherbergen alles dabei. Preis: alle Varianten bis kostenlos (Spende) Verpflegung das Gleiche. Oft für meinen Magen nicht geeignet oder am Morgen Selbstverpflegung oder erst ab 8 Uhr. ( Bin meist um 7 Uhr los)Ich habe Unterwegs immer versucht Essen zu kaufen. ( Muß sagen die miesen Zustände nur in Spanien angetroffen aber sooooooooo liebe Menschen)
Schuhe, meinst Du die ledernen Gebilde die einem das Leben zu Hölle machen können. Ich hatte mir in einem Superladen Wanderschuhe gekauft (die brauchst Du) 14 Tage zu Hause getragen. Was solls erst das 3 Paar war gut, ich hatte auf dem ganzen Weg keine Blasen, aber das ist schon alles.
Ein Zelt mitnehmen? Würde ich mir nicht zutrauen, du brauchst dann noch Isomatte und..... der Weg führt Dich oft über Aspahlt aber auch durchs Gebirge und das nicht zu knapp. In den Orten wird zelten nicht so gerne gesehen, Wasser ist unterwegs oft Mangelware und jedes Gramm Gewicht zuviel. Du brauchst Deinen Rucksack nötig für persöhnliche Dinge, es ist keine Wandertour durch deutsche Gebirge. Wasser für den ganzen Tag muß Du auch noch mitnehmen, bei Hitze nicht zu knapp, Orte liegen oft sehr weit auseinander und die Kennzeichnung der Wege? frag nicht wie oft ich einen Umweg gelaufen bin.
Sorry, schreib einen halben Roman

Ich kann nur sagen geh denn Weg, um Dich zu finden, mein Fazit: Dieser Weg hat nichts mit Glauben im Sinne der Kirche zu tun, sondern an Glauben an sich selbst und finden von einem Weg wie auch immer
Antonia



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*Angie*
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Registriert: Sa 17. Jun 2006, 15:54
Beruf: Mensch & ex. AP

AW: Jakobsweg

Beitrag von *Angie* »

Hallo Antonia!

Danke für Deine Hilfestellung.
Meine derzeitige (noch theoretische) Planung ist, in Pamplona oder Estrella loszugehen - sind immer noch knappe 700 km - 2000 schaffe ich sicherlich nicht.

Und ich wollte dann von Santiago de Compostela noch weiter bis zum Meer in Finisterre (dem bezeichneten "Ende der Welt")

Normalerweise ist doch der Weg überall an Bäumen, Häusern, Steinen durch gelbe Pfeile gekennzeichnet (also da, wo man vor der Entscheidung steht abzubiegen oder so?)

Muss glaub ich nochmal weiterrecherchieren, von wo in Deutschland ein Start auch noch sinnvoll wäre.

Also - im Sommer mache ich das sicher nicht, möglicherweise im nächsten Frühling ;o)

Danke und alles Liebe!


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

Antonia
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AW: Jakobsweg

Beitrag von Antonia »

Hallo Angie,
sicher sind die Wege gekennzeichnet, oft sogar 3fach bis Genf z.B. teilweise mit einer 4, der Jakobsmuschel aus Metall und dem gelben Strahlenmuster(Muschel) aber oft auf einem Stein, Baum usw. von der Rückseite, überwuchert, abgewaschen ( ist mir in Spanien 4-5 mal passiert) und manchmal bist du in so einem Trott und in Gedanken und Du übersiehst schlicht weg den Wegweiser. Es gibt auch zig Abkürzungen auf einem optisch geraden Weg. Du überholst einen Pilger und staunst nicht schlecht, wenn der in der Pilgerherberge vor dir da ist. Es gibt alleine von Frankreich runter etliche Wege,wollte zuerst von Paris runter. Vom Bodensee kommend bis Genf gibt es 2 Wege, einzigste Gemeinsamkeit ist der Vierwaldst. See.
Mein Rat, lege zuerst fest wie Du in etwa gehen möchtest, lege dann Deine Etappen fest. Je nach Schweregrad Gebirge rauf oder runter (ist schwerer)Flachland legst Du am Anfang in etwa 10 -20 km zurück. Du brauchst auch Ruhetage.
Antonia



milchbrei
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Registriert: So 11. Mai 2003, 09:39

AW: Jakobsweg

Beitrag von milchbrei »

Hallo Antonia,

schön das Du wieder da bist und großen Respekt das du das trotz deiner Erkrankung gemacht hast. Toll !!!!!!!!!!!!!!!

lg milchbrei :wave :wave :wave :wave :wave :wave



Antonia
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AW: Jakobsweg

Beitrag von Antonia »

Hallo milchbrei,

ich muste es einfach tun, bin jetzt auch im Kopf frei und ganz ehrlich, ER wird sich kaum trauen in den nächsten Jahren einen nagativen Befund zu zulassen.
Gruß an Deine Stadt, ich kenne sie sehr gut. Mein Mann kommt aus Zollstock.
Am 26.07. bin dort, der FC spielt (eine meiner verrückten Leidenschaften, kann nichts dafür, das ist mein Vogel seid 42 Jahren)

Antonia



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Auri
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Registriert: Fr 15. Dez 2006, 22:08

AW: Jakobsweg

Beitrag von Auri »

Ich las das Buch von Hape Kerkeling,,Bin dann mal weg,,...Hut ab wer das schafft und wer es wagen möchte.


Man kann es auf zweierlei Arten zu etwas bringen :d urch eigenes Können oder durch die Dummheit der anderen.
-Jean de La Bruyère-

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