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Sturzprophylaxe / Hüftschutzprotektoren

Verfasst: Mi 25. Mär 2009, 17:43
von DollscheVita
Moin Miteinander,

ich mal wieder zum Thema Hüftprotektoren.

- Welche Erfahrungen habt ihr in der stationären und in der ambulanten Pflege gemacht:

1. Mit ärzlicher Verordnung von Hüftschutzprotektoren
2. Welche Krankenkassen übernehmen die Kosten
3. Oberschenkelhals-Fraktur Prävention
4. Akzeptanz beim Bew./Pat.


Vielen Hausärzten ist nicht bekannt, dass die Verordnung nicht von ihrem Budget ab geht. Ist aber ein kleiner Aufwand in der Begründung der KK gegenüber.

- Ist immer noch nicht im Hilfsmittelverzeichnis der GKV , oder ?
Wenn die Prävention eine OSH-Fraktur durch Protektorenhosen auch nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann, so kämpfen wir weiter um das sujektive Gefühl möglichst viel zur Vermeidung beigetragen zu haben.

In diesem Sinne, helft mit die Krankenkassen zu überzeugen, dass Sturzprophylatische Maßnahmen gefordert werden und somit auch geförtert werden müssen.
Vielleicht gehts dann etwas zügigiger mit der Aufnahme in den Hilfsmittelkatalog.

AW: Sturzprophylaxe / Hüftschutzprotektoren

Verfasst: Mi 25. Mär 2009, 20:08
von ilios1966
Hallo

Die Erfahrungen bei den Bew.sind unterschiedlich,die Einen sind froh,die Anderen lassen sich überzeugen und einige lehnen ab.Bei dementiell veränderten Bew.ist es zeitweise so, dass sie diese ausziehen und dadurch noch erheblicher sturzgefährdet sind, also werden sie weggelassen.

Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, Ärzte verschreiben sie nicht.
Lt.einer Krankenkassenmitarbeiterin mit der ich telefonierte,sollen diese zeitweise sogar das Frakturrisiko begünstigen??????

Die Protektoren sind ja nicht das teuerste,aber die Hosen dazu,der Preis grenzt an Unverschämtheit.....

Lg ilios

AW: Sturzprophylaxe / Hüftschutzprotektoren

Verfasst: Mi 25. Mär 2009, 20:20
von doedl
Huhu Dollsche

gestern hab ich was gehört, die Protektoren sollen doch nicht sooo gut sein; aber ich kanns noch nicht näher definieren. Lass mir paar Tage Zeit, vielleicht weiss ich dann Näheres.

Gruß Doedl

AW: Sturzprophylaxe / Hüftschutzprotektoren

Verfasst: Do 26. Mär 2009, 21:54
von Honeycake
Also bei uns haben alle Sturzgefährdeten Bewohner diese Tracheanterschutzhosen mit diesen Protektoren an den Seiten drinne. Von vielen Bewohnern werden diese gut angenommen und von einigen auch abgelehnt, daher ist es sehr wichtig dieses täglich zu protokollieren ob sie verweigert wurden oder nicht.

AW: Sturzprophylaxe / Hüftschutzprotektoren

Verfasst: Do 26. Mär 2009, 22:32
von andrea
Hm, also wir haben durchweg gute Erfahrungen mit den Protectorenhosen gemacht. 2 BW sind gefallen, hatten zwar jeweils eine Beckenringfraktur, jedoch keinen Oberschenkelhalsbruch und haben sich relativ schnell erholt. Ich denke schon, dass sie einen gewissen Schutz bieten. Mittlerweile gibt es ja auch unzählige Arten von diesem Schutz. Die Protectoren sind auch nimmer so hart wie früher, so dass die Leuts auch damit schlafen gehen können.
Naja und der Preis hat es wirklich noch in sich wie fast alles was der prophylaktischen Gesundheit dient.
Es soll 2 KK die sie auch bezahlen, leider weiß ich nicht mehr welche das waren, könnte das aber vielleicht noch in Erfahrung bringen.
Die Akzeptanz im Demenzbereich war eigentlich gut, zumindest nach einer gewissen Eingewöhnungszeit die oft mit vielen Erklärungen einherging. Auch bei uns wurden sie ausgezogen meist wenn sie eingenässt waren und die Hosen ja den Schlüpfer ersetzen. Da muß man dann halt doch ein Auge drauf werfen. Im normalen Heimbereich habe ich öfter diese Gürtel (ähnlich wie ein Nierengurt) gesehen. Von diesen Dingern halte ich allerdings nicht so sehr viel da sie oft verutschen und somit nicht mehr das schützen können was sie sollten. Ja und viele der orientierten BW weigern sich auch einfach diese Dinger zu tragen. Es ist da wie mit den Rollator, sehr oft sind die alten Menschen erst einsichtig wenn wirklich was passiert ist. Eitelkeit hört nun mal nicht mit zunehmendem Alter auf gg
Grüßli andrea

AW: Sturzprophylaxe / Hüftschutzprotektoren

Verfasst: Sa 28. Mär 2009, 21:42
von DollscheVita
Ich danke vorab für eure Beiträge,

wie schizophren auf der einen Seite die Forderung nach Sturzprävention, auf der anderen Seite darf es nichts kosten.
Oder die versuchten Regressansprüche seitens der Krankenkasse, bei vorhandener, aber zum Zeitpunkt des Sturzes nicht getragener Hüftschutzhosen.

Soweit ich aus dem Gespräch einer Ärztin mitbekommen habe, werden Hüftschutzhosen (Präventionsartikel) nur bei Osteoporose verordnet und in Modellprojekten dann auch von den KK übernommen.

Wo bleiben die anderen sturzgefährdeten Bewohner, die bereit wären (bzw. deren Betreuer) diese zu tragen.

Ich bin mir im Klaren, dass der Hüftschutz nicht das Allheilmittel gegen die Folgen eines Sturzes ist.
Doch das subjektive Gefühl nichts unversucht zu haben um größeren Schaden vom Bewohner abzuwenden reicht mir schon.