Minusstunden

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Edelstein
Beiträge: 1
Registriert: Do 3. Apr 2014, 17:39

Minusstunden

Beitrag von Edelstein »

Ich habe einen Vertrag als Betreungsassistentin welcher zeitlich gebunden ist an die Genehmigung der ...Krankenkasse. Nun braucht die Patientin mich aber schon vor Ablauf der Genehmigung 17.05. nicht mehr, sondern nur noch bis 22.04. Der Name der Patientin ist im Vertrag nicht erwähnt. Nun war ich der Meinung, ich hätte einen zeit-oder zweckbefristeten Vertrag und Dieser endet dann zum 22.04. Der AG, eine Pflegestation ist aber nun der Meinung mein Vertrag geht bis 17.05. Was ist nun richtig? Weiter habe ich einen festen Bruttolohn im Arbeitsvertrag bei 30 Stunden in der Woche. Die Patientin hat mich aber bis dato lediglich 20 Stunden in der Woche gebraucht. Ab der kommenden Woche benötigt sie mich bis 22.04. dann 30 Stunden, wie auch vertraglich vereinbart. Besagter AG lässt mich A. nicht aus dem Vertrag, ich wollte ursprünglich nur für diese Familie diese Arbeit tun, ich komme komplett aus einem anderen Bereich. Der AG spricht nun von Minusstunden, bedingt durch die 20 Stundenwoche. Er äusserte mündlich die ÜBerlegung, diese mit meinem anteiligen Urlaubsanspruch zu verrechnen. Diese besagten Minusstunden soll ich nun in der nächsten Woche zusätzlich zu den 30 Stunden in einer anderen Familie beginnen abzuleisten, welche ich nach dem 22.04. weiter betreuen soll und zwar für 15 Stunden in der Woche bis Anfang Mai. Bis Ende meines Vertrages solle ich die wieder angehäuften Minusstunden noch abarbeiten. (In meinem Vertrag steht nicht mal was von einem Zeit oder Arbeitskonto.) Ab Montag soll ich dann in beiden Familien sog. Leistungsnachweise führen.
Wie soll ich mich nun verhalten ab bzw in der nächsten Woche? Soll ich ihm schriftlich die Rechtslage erklären und das ich die Stunden. die zusätzlichen nicht mache, weil ich meinem Vertrag ja nachkomme? Ich dachte immer es gibt keine Minusstunden, wo der die doch genau kennen müsste. Ich bin nicht traurig, wenn es diesen Vertrag nicht mehr gibt, aber ich kann ja auch nicht kündigen, weil ich dann keine Ansprüche in Richtung ALG hätte. DANKE. Es eilt wirklich.



Benutzer 204 gelöscht

AW: Minusstunden

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

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Du hast einen Arbeitsvertrag bei 30 Stunden in der Woche der bis zum 17.05.
befristet ist .
Habe ich das richtig verstanden ?
Also stellst Du während dieser Zeit dem AG zur Verfügung .
Das letztendlich die KK Dein Gehalt bezahlt ist Sache des AG aber nicht Deine.
ich wollte ursprünglich nur für diese Familie diese Arbeit tun
Das allerdings kannst Du nicht entscheiden für wen Du zuständig bist das entscheidet der AG.
diese mit meinem anteiligen Urlaubsanspruch zu verrechnen.
Das dürfte er nur in dem Ausnahmefall wenn Du selbst schuldhaft die Minusstunden verursacht hast .Ist ja nicht der Fall bei Dir.
Dein AG befindet sich im "Annahmeverzug" was bedeutet das er Deine vertraglich vereinbarte Arbeitsleistung nicht annimmt.

Sollte der AG Dir wirklich die Minusstunden mit dem Urlaub verrechnen wollen
erklärst Du ihm warum er das nicht darf .Sollte er es doch machen dann wird Dir der Gang zum Fachanwalt/Arbeitsrecht oder zur Gewerkschaft (falls Du Mitglied bist) nicht erspart bleiben .

Gibt es einen BR/MAV ?

LG



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