Ich weiß nicht mehr weiter, bin am Ende !

[barthleby]

Hallo,
zur Zeit kann ich dir nur raten, dich als WBL zu bewerben. Auch wenn es sehr sehr stressig ist, leitender Angestellter zu sein, kannst du dich dann entsprechend dem, das du dir geschworen hast, agieren. Wenn sowieso schon hinter deinem Rücken über dich geredet wird, kann es nicht schlimmer werden.
Als WBL weißt du einfach, das alle über dich herziehen, weil sie die Arbeit sowieso besser können als du. Wenn deine Psyche das noch hergibt, hast du wenigstens hinterher in koperation mit deinem Chef möglichkeiten genug um unflexible MA auf die Spur zu kriegen.
Ansonsten: lass es einfach explodieren, ohne das dir ein fachlicher Fehler angehängt werden kann. Mehr als deinen Job kannst du nicht verlieren und glaub mir bitte, es ist fast überall so. Neider, geistig retardierte und unfähige die ihre Zeit statt mit Arbeit mit dummem Gerede verbringen sind mir zu genüge über den Weg gelaufen.

Kopf hoch, meine gedrückten Daumen hast du.

Gruss Hannes

[johannes]

Hallo Anonyme Blicke,

ich denke, dieses Gefühl kennen alle engagierten Menschen - nicht nur in der Pflege. Ein erster Schritt für Dich persönlich:

Du hast hier Deine Empfindungen reingeschrieben. Aber das Internet ist flüchtig. Schreib Dir das alles auch zu Hause auf. Vergiß dabei nicht Deine Ziele und Träume mit festzuhalten. Nicht umsonst heißt es: "Das hab ich mir von der Seele geschrieben!" Die Probleme sind damit natürlich nicht weg, aber sie drücken nicht mehr so sehr, als wenn Du sie mit Dir rumschleppst.

Der nächste Schritt müßte sein, daß Du bewußt jeden Tag reflektierst und Dich fragst, ob Du entsprechend Deiner Vorstellung gearbeitet hast. Stellst Du fest, daß mal was daneben gegangen ist, mach nicht den Fehler, das vertuschen zu wollen. Irgendwann gräbt es jemand aus und dreht Dir ne Schlinge draus.

Solltest Du mal zum Rapport zur PDL oder zum Chef gerufen werden, mach nicht den Fehler, das mehrmals geschehen zu lassen, ohne Konsequenzen gezogen zu haben. Mir hat mal ne PDL gesagt: "Ja, wenn sie sich nicht gegen die Vorwürfe wehren, muß ich annehmen, daß sie zutreffen!" Dann kann's eng werden. Darum: gleich beim ersten Mal drauf einstellen und selbst bei Angriffen zum Chef (PDL) gehen und mitteilen, daß Du Dich wehren wirst! Du läßt Dich nicht demontieren. Wenn die Führungsebene die Angriffe nicht abstellt, stelle eine Kündigung in Aussicht mit der Begründung, daß Du Dir Deinen guten Ruf nicht kaputt machen läßt!

Wenn alles nichts mehr hilft überleg Dir, ob es nicht besser ist, sich nach ner anderen Stelle umzusehen. Ich wollte ne gute Pflege machen und hab die Konsequenzen gezogen - hab was Eigenes aufgebaut. Jetzt kann ich bestimmen, wo es lang geht und kann meine Ideale umsetzen. Ist zwar auch nicht unbedingt leichter, aber es macht zufriedener.

Wünsch Dir Erfolg mit Deinen Entscheidungen

Johannes

[*Angie*]

Hallo A.B.,

kann Johannes da nur zustimmen.

Auch ich habe oft das Gefühl, gegen Windmühlen zu arbeiten ... aber so schwer wie Du habe ich es glücklicherweise nicht getroffen.

Bleibe Dir selber treu und setz Dich für Deine Ziele ein - es gibt schon zu viele Rädchen im Getriebe, die sich, um Stress zu vermeiden solchen Kollegen anpassen.

DU gehst mit Deinem Gewissen nach Hause und solltest alles dafür tun, das es unbelastet bleibt.

Lass die Kollegen reden, wenn sie nichts besseres zu tun zu haben glauben und erfreue Du Dich am Lächeln dass die Bewohner Dir schenken - denn für sie bist Du dort und für Dich ... für niemanden sonst.

Viel Kraft wünscht Dir A.

[King Bronkowitz]

Such dir einen anderen Job! Das ist ja die Hölle!