Problemkollege

Forum für Opfer von Mobbing und Gewalt in der Pflege (und natürlich auch anderen Branchen), Burn-Out und andere psychische Belastungen
FeBarth
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Beitrag von FeBarth »

Off-Topic:

danke, in hinsicht "spaß" lerne ich stetig von dir.

Fe = eisen, genauso wie griesuh = feuerwehrmann ;)


wenn der FB um 10, 7, 8 oder sonstwann, nur nicht zur vereinbarten zeit da ist, dann kann man wohl kaum von einem perfekten ergebnis sprechen, sondern in der ambulanten pflege eher von einem "klogriff".



freiberufler 3
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Beitrag von freiberufler 3 »

Off-Topic:

[quote=""FeBarth""][OT]danke, in hinsicht "spaß" lerne ich stetig von dir.

Fe = eisen, genauso wie griesuh = feuerwehrmann ;)


wenn der FB um 10, 7, 8 oder sonstwann, nur nicht zur vereinbarten zeit da ist, dann kann man wohl kaum von einem perfekten ergebnis sprechen, sondern in der ambulanten pflege eher von einem "klogriff".
[/quote]

Absolut korrekt!
@grishu:
Wenn ein Auftraggeber sagt, dass er jemanden von 6-14 Uhr am Dienstag benötigt, dann heißt dies nicht, dass ich dem zustimmen muss.
Darum geht es auch überhaupt nicht.

Meine Auftraggeber fragen mich immer, ob das möglich ist und entweder sag ich ja oder ich sag nein und biete in jedem Falle eine Alternative an. Meine Auftraggeber planen ihre festangestellten Mitarbeiter/innen immer um die Freiberufler herum.
Das funktioniert wunderprächtig. Bedeutet allerdings nicht, dass ich als FB dann nicht die vereinbarten Zeiten einhalte.

Ich entspreche meinen Kundenwünschen und wenn es bei mir definitiv nicht geht, dann teile ich das auch direkt mit. Dies wird in der Regel auch nicht kurzfristig geplant und wenn ich z.B. gerade keinen Auftrag bedienen muss, dann kommt es durchaus vor, dass ich von einem auf den anderen Tag die entsprechende Schicht übernehmen kann.

Faszit: Hierbei geht es um Verhandlungen, Kundenwünsche und ein Vertrauensvorschuss. Zudem ein Freiberufler dahingehend anders agiert, als Zeitarbeitnehmer. Die Motivation ist ganz klar eine Andere. Der FBler ist selbständiger Unternehmer und trägt jeden verdammten Tag das unternehmerische Risiko und haftet mit seinem Privatvermögen.

Das bedeutet knallhart: Ohne Auftrag kein Geld[/OT]
Zuletzt geändert von andrea am Mi 14. Nov 2012, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.



Jutta und Peter
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Beitrag von Jutta und Peter »

@ thorstein, freiberufler 3, hauptstadtpfleger, Febarth, Griesuh: Wenn ihr außer intellektueller Flohknackerei über Status und Aufgaben von freiberuflichen Pflegekräften nichts, nichts, nichts zur Beantwortung der gestellten Frage beizutragen habt, dann eröffnet für euer Thema doch bitte einen eigenen Thread. Bei solcher Laberei ist es kein Wunder, wenn einige User abgeschreckt werden, ihre Probleme zu schildern - am Ende kommt schließlich nichts dabei heraus außer der Befriedigung einiger Profilneurosen.

@ Aerial:
In dem Heim scheint einiges nicht zu stimmen. Wenn, wie Du schilderst, nach einer Umstrukturierung anscheinend feste Stellen durch Freiberufler (und/oder Zeitarbeit?) ersetzt werden, deutet das unseres Erachtens auf schlimme Ausbeutung und massiven Personalmangel hin. Auch die Tatsache, daß der "Problemkollege" anscheinend eine Doppelschicht gemacht hat, ist ein Indiz hierfür. Diese Überlastung könnte auch eine Erklärung für seine gereizte Reaktion sein.

Immerhin gibt es in dem Heim noch einen Betriebsrat. Dieser ist zwar nicht unmittelbar für Dich zuständig, trotzdem solltest Du ihn informieren. Immerhin hat der Kollege eine subtile Drohung gegen Dich ausgesprochen.

Längerfristig solltest Du vielleicht überlegen, in einem anderen Heim zu arbeiten, wenn sich die Verhältnisse nicht verbessern.

Gruß


Jutta und Peter
Webmaster Konfliktfeld Pflege

freiberufler 3
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AW: Problemkollege

Beitrag von freiberufler 3 »

Off-Topic:

Es hat nichts mit Profilneurosen oder Laberei zu tun, sondern mit der aktuellen Situation. Die Threadstarterin schrieb von ihrer eigenen Freiberuflichkeit und diese stellte sie mehr als eine Zeitarbeitnehmerin dar.

Empfehlen kann ich der Threadstarterin nur, den Auftrag (wenn es für sie akzeptabel ist) durchzuziehen oder von heute auf Morgen zu gehen oder spätestens dann, wenn sie einen Ersatzauftrag gefunden hat.

Den Betriebsrat nicht informieren, da dieser für Freiberufler nicht zuständig ist. Was soll ein Betriebsrat unternehmen ? Der Hauptansprechpartner für Freiberufler ist immer der Auftraggeber und nicht der Betriebsrat.

Es ist die Frage, ob der Problemkollege Freiberufler ist oder nicht. Eine Doppelschicht ist laut Arbeitszeitgesetz bei Festangestellten eigendlich nicht zulässig. Und nur in begründeten Ausnahmesituationen, die hier meines Wissens nicht vorliegen.

Es ist allerdings niemals die Aufgabe einer Honorarkraft sich um betriebliche Probleme zu kümmern! Dies ist immer Aufgabe des Auftraggebers.

Guter Tip zum Schluss: Sprech den Auftraggeber an bzw. informiere ihn ganz sachlich über diese Situation.
Dann sage ihm auch, dass Du ihn darüber in Kenntnis setzen wolltest und in der Regel wird ein Auftraggeber hellhörig oder kennt denjenigen schon. Wenn ein Auftraggeber klug ist - wird er die Honorarkraft nicht verkraulen, sondern nach einer Lösung suchen. Falls dies nicht erfolgt, dann würde ich persönlich die Konsequenzen ziehen. Wichtig ist es hierbei nicht über den Betriebsrat zu gehen, da derjenige nichts für Dich tun kann und der Auftraggeber sich auf den Schlips getreten fühlen könnte.

Darüber hinaus empfehle ich einen professionellen Umgang mit der Situation.
Erfahrungsgemäß ist das die stressfreieste Variante für Dich!

Wenn Du Fragen zur Freiberuflichkeit hast, dann darfst Du mir jederzeit gerne eine PN schicken. Ich bin Gründungsmitglied eines Verbandes und bin nicht nur durch die eigene Freiberuflichkeit, sondern auch durch die Verbandsarbeit sehr tief in der Materie drin.
Zuletzt geändert von andrea am Mi 14. Nov 2012, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.



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Griesuh
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Beitrag von Griesuh »

Off-Topic:

Freiberufler, welches unternehmerische Risiko trägst du denn als Einzelkämpfer ohne Angestellte MA in deiner Freiberuflichkeit, ausser wenn du keine Aufträge hast:

Bedeutet das knallhart: Ohne Auftrag kein Geld
Du kannst dir ausssuchen wann wo und und wieviel du arbeiten willst.

Im Gegensatz zu einem selbstständigen, mit einem ambul. PD mit 13 MA. Hier kann tatsächlich von einem unternehmerischen Risiko gesprochen werden.
Denn es besteht die soziale Verantwortung für diese MA und für die uns anvertrauten Kunden. Genauso wie das Risiko des Pleite gehens.
Denn es sind ganz andere Strukturen, Kostenfaktoren, Verpflichtungen und Auflagen zu berücksichtigen als bei einem freiberuflichen Einzelkämpfer.
Ich als Betreiber einer Pflegeeinrichtung muss zusehen, dass immer genügend Kunden vorhanden sind um alle Ma beschäftigen zu können um nicht Pleite zu gehen.
Ohne Arbeit wäre nicht nur ich, sondern auch meine 13 Pflegekräfte betroffen.
Wir haben die Verantwortung des Qualitätsmangements, das es in dieser Form für Freiberufler nicht gibt.
Wo ist dein unternehmerisches Risiko, ausser dass du dafür Sorge tragen musst dass du ein für dich vernüftiges Einkommen hast um deine Kosten ab decken zu können und genug zum Leben hast?
Ich weiß wo von ich Rede, denn vor meiner Selbstständigkeit mit einem PD war ich jahrelang freiberuflich unterwegs.
Zuletzt geändert von andrea am Mi 14. Nov 2012, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.


Gute Pflege braucht mehr Zeit

freiberufler 3
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Beitrag von freiberufler 3 »

Off-Topic:

Dann scheinst Du etwas damals in Deiner Freiberuflichkeit nicht verstanden zu haben. Das unternehmerische Risiko ist dahingehend begründet, dass ich auch mal keine Aufträge habe oder die Konkurrenz zudem nicht schläft und so weiter. Gerade im Jahr 2012 in jedem Falle eine schwierige Angelegenheit. Qualitätsmanagement ist für Freiberufler auch wichtig und hat die Tendenz dahin, dass wir ohne Zertifizierung keine Aufträge mehr erhalten. Ich durchlaufe gerade mein QM
Zuletzt geändert von andrea am Mi 14. Nov 2012, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.



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Griesuh
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Beitrag von Griesuh »

Off-Topic:

Hi Freiberufler 3, danke dass du mit deiner eigenen Aussage :
Zitat:
"Das unternehmerische Risiko ist dahingehend begründet, dass ich auch mal keine Aufträge habe oder die Konkurrenz zudem nicht schläft und so weiter" Zitat Ende,

genau das bestätigt hast was ich dir die ganze Zeit Sage:
.......ausser dass du dafür Sorge tragen musst dass du ein für dich vernüftiges Einkommen hast um deine Kosten ab decken zu können und genug zum Leben hast.....

Ob ich in meiner Freiberuflichkeit etwas nicht verstanden habe ist wohl deine ureigenste Auffassung.
Vom einzelkämpfenden Freiberufler habe ich mich wegen allein nicht mehr zu bewältigten Kundenanfragen zum Selbstständigen mit eigenem PD und fest angestellten Mitarbeitern weiter entwickelt.
Zuletzt geändert von andrea am Mi 14. Nov 2012, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.


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hauptstadtpfleger
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Beitrag von hauptstadtpfleger »

Off-Topic:

QUOTE=Griesuh;158509]Freiberufler und Hauptstadtpfleger.
Ich stelle mir gerade vor ich hätte euch in meinem ambul. PD als freiberufliche MA vertraglich verpflichtet. Was ich aus rein versorgungsvertragsrechtlichen Gründen nicht machen würde ( in Hessen ist den Versorgungsverträgen zwischen Kassen und ambul. PD's der Einsatz von leih - und freiberuflichen Kräften ausgeschlossen).[/QUOTE]

ok, dann kannst du das auch nicht kennen. ist allerdings ganz schön krass! wie kriegst du das hin, wenn dir plötzlich drei exen-frühdienste wegbrechen? wegen krankheit etc....

[quote=""Griesuh""]Was und wie wollt ihr nun im ambul. PD arbeiten?
Arbeiten gerade so wie es euch gefällt??[/quote]

nein, so wie es die situation des patienten erfordert.

[quote=""Griesuh""]Wir haben für Arbeitsabläufe Standards, etliche innerbetriebliche Vorgaben zur Übergabe, Dienstbesprechung, Umgang bei Notfällen, Hygiene usw. usw.[/quote]

das sind innerbetriebliche regelungen, die für betriebsangehörige verbindlich sind. ich bin aber kein betriebsangehöriger. ich kann diese standards übernehmen, muss es aber nicht.

[quote=""Griesuh""]Das alles wollt ihr nicht per Anweisung ausführen, da ihr glaubt es stehe in euerem ermessen wie ihr in der Einrichtung arbeitet?[/quote]

ja.

[quote=""Griesuh""]Ich sage nein; Ihr seit klipp und klar an die betrieblichen Vorgaben gebunden. Wenn ihr bei mir so agieren würdet: ich mache das so wie ich will, wäre der Vertrag bald Vertrag gewesen.
Sobald ihr einen Dienstleistungsvertrag mit einer Einrichtung abgeschlossen habt, seit ihr an die betrieblichen Vorgaben und Abläufe und Weisungen gebunden.[/quote]

ich bin an den inhalt des dienstleistungsvertrages gebunden und an sonst nichts.

im dienstleistungsvertrag steht, dass ich für den auftraggeber die versorgung von "x" patienten als dienstleistung durchführe, die zeit in der ich diese zu erbringen habe (z.bsp. 6:30 - 14:30) und das ich, die für die versorgung notwendigen informationen erhalte (welche verordnungen, art und umfang der grundpflegerischen tätigkeiten etc.). diese leistungen habe ich nach den regeln der kunst und den aktuellen pflegerischen standards zu erbringen.

dass ich also, wenn ich denn noch ambulant fahren würde, die morgenmed. und die morgeninsuline nicht mittags mache, versteht sich von selbst.

[quote=""Griesuh""]Ihr habt als freiberuflicher die Möglichkeit zu sagen dort arbeite ich oder nicht, mit dem schließe ich einen Vertrag oder nicht.
da kann ich, da kann ich nicht arbeiten.[/quote]

das habe ich sowieso.

[quote=""Griesuh""]Das unternehmerische Risiko trägst du als einzelkämpfer ausschließlich für deine eigene Person.[/quote]

für wen trägst du denn das unternehmerische risiko noch mit?

jetzt mal was grundsätzliches: die weisungsgebundenheit ist eines der typischsten und prägendsten merkmale eines arbeitsvertrages. wenn also ein auftraggeber will, dass ich weisungsgebunden arbeite, dann zahlt er bitte auch meine sozialabgaben, räumt mir entsprechend urlaub ein, lohnfortzahlung, arbeitszeitgesetz etc.pp. gelten dann natürlich auch. bei dem betrag, den ich als honorar aufrufe, als stundenlohn, würde ich mir eine festanstellung glatt nochmal überlegen. :)
Zuletzt geändert von andrea am Mi 14. Nov 2012, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.


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andrea
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Beitrag von andrea »

[quote=""Aerial""]Ich hoffe, ich habe das Richtige Unterforum erwischt, wenn nicht so bitte ich um Verschiebung, Danke.

Vor zwei Tagen habe ich meinen Nachtdienst angetreten. Meine Dienstzeit beginnt um 21.00 Uhr und endet um 6.30. Aus Gewohnheit und weil ich via öffentliche Verkehrsmittel fahre, bin ich zumeist schon 15-20 Minuten eher da.

Die Übergabe verlief vollkommen chaotisch ab. Von dem Diensthabenden Examinierten Kollegen, dessen Dienstzeit bis 21.15 Uhr geht, war weit und breit nichts zu sehen. Eine Übergabe bekam ich nur "flüchtig" von den Kolleginnen.

Davon vollkommen irritiert verrichtete ich meinen Nachtdienst und fragte bei einer Kollegin um Rat. Diese gab mir den Hinweis, dass ich mich doch bitte, an die Stellv. WBL wenden solle (die eigentliche WBL ist im Urlaub) was ich auch tat.Von dieser erfuhr ich, dass der besagte Kollege offensichtlich gerne früher Feierabend machte. Bei Übergabe wusste ich beispielsweise nicht, welche andere Examinierte noch Dienst hatte, die ich für den Notfall hätte ansprechen können, solange die andere Nachtwache noch nicht da war.

Als ich dann wieder in die Nacht kam, erwartete mich mein Kollege, offensichtlich sauer. Er fuhr mich an, was mir einzufallen habe, ihn so " an die Wand zu fahren" er begründete seinen früheren Feierabend damit, dass er bereits einen Frühdienst hinter sich habe, inklusive dem Spätdienst. Desweiteren begründete er, dass er in beiden Diensten keine Pause gehabt habe und nahm sich daher das "Recht" heraus, früher zu gehen, nachdem er angeblich einer anderen Diensthabenden Examinierten Bescheid gegeben habe.

Zu mir sagte er, ich solle vorsichtig sein, denn andernfalls könnten der Wohnbereich unangenehm werden.
Wie ich das zu deuten habe, weiß ich nicht.

Als freiberufliche werde ich von meinem Chef vermittelt, der ebenfalls freiberuflich im selben Haus arbeitet. Von ihm habe ich auch eine Rückendeckung, sollte es noch härter kommen. Denn von andern freiberuflichen Kollegen habe ich ähnliches über den besagten Kollegen gehört und der Fall liegt mittlerweile auch dem Betriebsrat vor.

Für gewöhnlich liegt es mir fern, einen anderen Kollegen zu dennunzieren, da ich eher ein friedliebender Mensch bin, aber seit einer Betriebsinternen Umstruckturierung des Hauses, habe ich das Gefühl, dass sehr viele Kollegen unzufrieden sind.

Wie kann ich mich nun dem Kollegen gegenüber verhalten?
Welche Folgen könnten weiter auftreten?

Das Gespräch habe ich bereits mit dem Kollegen gesucht, aber dieser geht mir lediglich aus dem Weg und ignoriert mich.[/quote]

Hallo Ihr Lieben,
bitte lest euch den Beitrag des Threadsstarters einmal durch!!!!! Welche Frage könnt ihr da erkennen. Sicher will da niemand wissen ob er freiberuflich tätig ist und schon gar nicht die verschiedenen Ansichten darüber erfahren.
Wenn ich eine Frage stelle erwarte ich so viel Respekt, dass man auf meine Frage eingeht.
Hier entwickelte sich sofort ein anderes Thema..............das war nicht die Frage!!!!!
Also bitte, geht auf die Grundfrage ein!!! Wenn es da keine Antworten zu gibt wäre es gut mal nicht einfach drauf los zu schreiben.
Vielen Dank
andrea


„Rechthaben ist erst eine Kunst; wenn auch die anderen glauben, dass mans hat!”

hauptstadtpfleger
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Beitrag von hauptstadtpfleger »

liebes mod-team:

zu dem problem mit dem kollegen wurde eigentlich alles gesagt:

1. den auftraggeber von den vorfällen in kenntnis setzen.

2. den kollegen darauf hinweisen, dass man für seine situation durchaus verständnis hat, sich aber einen angemessen umgangston ausbittet.

virtuelles "über-den-kopf-streichen" und bedauern der kollegin bringt sie nicht weiter. der hinweis auf dem betriebsrat ist mehr als obsolet, da der im zweifel für den kollegen in die bresche springt, denn für den ist er da und nicht für die freiberufliche kollegin.

ein viel größeres Problem sehe ich darin, dass die kollegin sich offensichtlich über ihren arbeitsrechtlichen status nicht im klaren ist. das kann gravierende folgen haben, die in ihrer tragweite weit über die des problems mit einem grummeligen kollegen hinausgehen. jeder freiberufler, der schon mal die rentenversicherung und den zoll am a... kleben hatte, weiß wovon ich rede.

so, und jetzt gehe ich meine profilneurose befriedigen... wozu hab ich sie denn sonst...


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Jutta und Peter
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Beitrag von Jutta und Peter »

Hallo hauptstadtpfleger!
der hinweis auf dem betriebsrat ist mehr als obsolet, da der im zweifel für den kollegen in die bresche springt, denn für den ist er da und nicht für die freiberufliche kollegin.
Richtig ist, daß freiberufliche KollegInnen kein Beschwerderecht haben, weil sie keine Arbeitnehmer im Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes sind. Wir haben aber auch nicht geraten, sich zu beschweren, sondern den BR zu informieren. Der BR ist nämlich sehr wohl verpflichtet, Hinweisen auf mögliche Störungen des Betriebsfriedens nachzugehen. Und nebenbei bemerkt: Betriebsräte haben ein Mitbestimmungsrecht beim Einsatz externer Arbeitskräfte. Gesetzt den Fall, es wäre umgekehrt, daß der "Problemkollege" der Freiberufler wäre, könnte der BR künftig die Zustimmung zu seiner Beschäftigung verweigern. Nur so nebenbei....

Gruß


Jutta und Peter
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hauptstadtpfleger
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Beitrag von hauptstadtpfleger »

das ist so nicht korrekt. ihr spielt auf § 99 BetrVG an. nun, zunächst müssen in dem betreffenden betrieb mindestens 20 wahlberechtigte mitarbeiter beschäftigt sein und darüber hinaus muss der arbeitgeber die personalhoheit über die externen arbeitskräfte haben. das ist bei freiberuflern regelmäßig nicht der fall.


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freiberufler 3
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Beitrag von freiberufler 3 »

@jutta und peter: Der Ansprechpartner eines Freiberuflichen Mitarbeiters ist der Auftraggeber und nicht der Betriebsrat. Das Mitbestimmungsrecht des BR`s in Bezug auf Externe Mitarbeiter/innen besteht.

Dies ist allerdings eine andere Angelegenheit und hat nichts mit dem Problemkollegen/in zu tun. Als Freiberufler/in ist es nicht meine Aufgabe die betriebsinternen Probleme zu lösen.
Dies ist immer Aufgabe der Leitungen. Weswegen sollte ich den internen Betriebsproblemen vorgreifen ? Dies würde ich genau mit dem Gang zum Betriebsrat erreichen. Dies liegt aber nicht in meinem Interesse, weil ich auch jederzeit gehen kann. Der BR ist nicht meine Interessensvertretung und wird es auch nicht werden, solange ich selbständig bin.

Ich kann als Freiberufler sofort gehen oder den Auftrag professionell zu Ende bringen und vorallem sehe ich in diesem Kollegen der hier geschildert wurde, keinen ernsthaften Problemkollegen, sondern ein Missverständnis und vorallem eine einmalige Angelegenheit, die einem FBler überall und jederzeit passieren kann.

Weswegen wird sich hier aufgeregt? Damit wird man als FBler häufiger konfrontiert und will man dann jedes Mal zum BR gehen und sich darüber aufregen?

Oh je....dann müsste ich jeden Tag zum BR ....

und zwar wegen Kollegen/innen die mich in der Arbeit behindern.

...wegen Kollegen/innen die offensichtlich etwas gegen FBler haben und dies auch äussern.

...wegen Kollegen/innen die mich nicht rechtzeitig ablösen.
...wegen Kollegen/innen die mir als FBler mehr Patienten/innen aufs Auge drücken wollen, weil ich ja als FBler mehr Geld verdiene als sie.

...wegen Kollegen/innen die mich nicht grüßen.

...wegen Kollegen/innen die mir die Standards ohne Begründung weswegen dieser Standard sinnvoll ist- vorschreiben wollen und dies als MUSS verkaufen, weil es eben immer schon so war oder weil es hier so ist.

...wegen Kollegen/innen die versuchen mich herumzukommandieren und mich zum staubwischen unters Bett verbannen wollen.

Alles schon erlebt.

Bei den Situationen, die unerträglich wurden - informierte ich den Auftraggeber. Die Auftraggeber gingen mit diesen Situationen absolut professionell um.
Zudem ist noch in diesem Bezug zu empfehlen lieber diese Sache zu beobachten und wenn dies immer wieder geschieht, dann erst zum Auftraggeber gehen.

Es gehört zum guten Ton, dass man bei unzumutbaren Zuständen, die einen veranlassen den Auftrag vorzeitig abzubrechen, den Auftraggeber unmittelbar und sachlich in Kenntnis setzen sollte. Oft ist es so, dass der Auftraggeber dies dann versteht, weil er seine Pappenheimer kennt und vorallem oft eine akzeptable Lösung findet.

Ich stand zweimal vor diesen Situationen und die waren deutlich unangenehmer, als dieser Fall hier und dennoch fanden wir alle gemeinsam eine akzeptable Lösung.

Ich brach nicht den Auftrag ab, sondern führte diesen auch zu Ende.

Nicht ausquetschen lassen, auf nichts einlassen und nicht emotional werden- ist mein Tip am Rande. Die Professionalität sollte jederzeit spürbar sein und auch wenn es einem nicht so schmeckt, was bei dem Auftraggeber so abläuft, so sollte man dies nicht persönlich nehmen.

Auch solche Kollegen/innen sollte man nicht näher an sich heranlassen, als nötig. Ich persönlich beende solche Aufträge zum vereinbarten Zeitpunkt und schmeiße diese Auftraggeber aus meiner Kartei. Das ist steht mir absolut frei.



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