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Johanniskraut-Tee und Johanniskraut

Verfasst: Mi 9. Nov 2005, 17:04
von frank1973
Hallo Zusammen!

Ich suche hier einmal ein paar Erfahrungswerte bezüglich
Johanneskraut Tee und Johanneskraut als Medikament
gegen leichte/ mittelschwere Depressionen.

Ich möchte gerne wissen, welche Erfahrungen ihr damit im Altenheimen gemacht habt und
mit welchen Erfolgen oder auch Misserfolgen.
Findet ihr, das man die beiden Dinge ohne bedenken anwenden könnt!?

Wäre sehr nett, wenn ihr mir da mal etwas an euren Erfahrungen zukommen
lasst.

Lieben Gruß

Frank

Johanneskraut

Verfasst: Mi 9. Nov 2005, 17:52
von Inatz
Hallo Frank, ich habe Johanneskraut Kapseln vor und während meines Examens eingenommen und es hat mich wunderbar ruhig und ausgeglichen gemacht. Der Vorteil:es ist pflanzlich und macht nicht abhängig. Nachteil: es braucht ca. 4 Wochen bis es anschlägt. Gruß Inatz

Verfasst: Mi 9. Nov 2005, 18:03
von frank1973
Hallo Inatz!

Danke für deine Antwort! Ich selber habe sie auch einmal genommen, allerdings
habe ich sie aus einem Drogeriemarkt gekauft und sie haben bei mir nicht angeschlagen.
Ich habe sie fast 3 Monate eingenommen, leider ohne Erfolg!

Mich würde aber noch interessieren, welche Erfahrungen ihr speziell mit
Bewohnern/ Patienten gemacht habt!

Gruß

Frank

RE: Johanneskraut Tee und Johanneskraut

Verfasst: Do 10. Nov 2005, 01:02
von johannes
habe eine ausführliche Abhandlung über Johanniskraut auf meiner Seite. Grundsätzlich ist jedoch zu sagen, daß die Qualität der Produkte aus Lebensmittelgeschäften und Drogerien meist nicht der aus Apotheken entspricht und von daher oft Geld zum Fenster hinaus geworfen wird. Da sollte man lieber ein paar Cent mehr ausgeben und hohe, gleichbleibende Qualität in der Apotheke erwerben.

Zudem bringt es Gewinn, sich vom Apotheker ausführlich beraten zu lassen. Probiert es einmal aus.

Gruß Johannes

RE: Johanniskraut-Tee und Johanniskraut

Verfasst: Do 10. Nov 2005, 19:57
von geo
Aus eigener Erfahrung
kann ich nur hilfreiches berichten.
Es sollten schon 800mg / Tag sein und über einen längeren Zeitraum genommen werden.
Für einige Mitmenschen ist die Nebenwirkung der Lichtempfindlichkeit nicht zu unterschätzen.
Pflanzlich = ungefährlich ist sehr " oberflächlich " betrachtet.

Gruß geo

RE: Johanniskraut-Tee und Johanniskraut

Verfasst: Do 10. Nov 2005, 20:41
von frank1973
Erstmal danke an alle für euren Beiträge!

Es scheint ja so, als finden sich hier mehr Eigenkonsumenten als die Verabreichung
an Bewohnern.
Original von geo
Für einige Mitmenschen ist die Nebenwirkung der Lichtempfindlichkeit nicht zu unterschätzen.
Pflanzlich = ungefährlich ist sehr " oberflächlich " betrachtet.
Also die Nebenwirkung der Lichtempfindlichkeit steht ja im Waschzettel.
natürlich auch gerade für hellhäutige Menschen!
Hast du den da schon Erfahrung mit gemacht?

Gruß
Frank

Verfasst: Fr 11. Nov 2005, 19:03
von Katharina
bevor ich in psychotherapeutischer behandlung war, habe ich von meinem Neurologen die empfehlung auf "Laif 600" bekommen. das ist auch johanniskraut. man nimmt aufgrund der dosierung 1 am tag. er meinte, ich bräuchte mich aufgrund meiner psyhcischen situation nicht mit 200 mg abtun. in diesen sind 600mg drin. meine therapeutin meinte das gleiche auch (is ja auch seine frau :D )...........anfangs hats auch gut geholfen. es kommt aber natürlich auch auf die art drauf an, die man versucht zu bekämpfen. ich denke mal bei prüfungsstress oder nervosität helfen die super (sind glaub ich Rezeptfrei). aber wenn man richtige psychische probs hat (so wie ich leider), finde ich, helfen die nicht wirklich. man is bisl ruhiger, aber die ursachen kann man damit nicht bekämpfen!


lg, die kiki

Verfasst: Fr 11. Nov 2005, 19:16
von frank1973
Bei manchen psychologischen Problemen steckt natürlich eine tief sitzende
Ursache, da ist es schon verständlich, das Johanneskraut nicht hilft!
Denke auch, das dort die beste Lösung ist, eine therapeutische Begleitung
in Form eines Psychologen.

Aber ich frage euch mal, ab wann hilft Johanneskraut nicht mehr, wenn man mal vor
der Entscheidung steht, es evt. einem Bewohner zu geben, wo ist da die Grenze?
An sich selber merkt man es ja, wenn man sich selber gut reflektieren kann.
Ab wann würdet ihr sagen, das Johanneskraut nicht mehr hilft!?

Gruß

Frank

Verfasst: Fr 11. Nov 2005, 22:55
von frank1973
Natürlich sollte man auch die Gabe von Johanneskraut mit dem Arzt absprechen,
allein schon wegen den Wechselwirkungen mit anderen Medis…

Also bei mir ist es so, dass auch ich mir über die Medikamentengabe die vom
Arzt verordnet wurde, Gedanken mache und auch Hinterfrage!
Ich denke, jeder hat dazu auch seine eigene Einstellung und vertraut nicht nur
darauf, was der Arzt verordnet! Dahingehend war auch meine Frage,
wie eure Meinung dazu ist!
Das ist eben auch ein Thema, was man Diskutieren kann!

Also mit „Entweder ordnet er es an, oder nicht“ ist keine zufrieden stellende
Aussage, wenn ein Bewohner Depressionen hat, ist das Pflegepersonal
mit die ersten, die das am besten beurteilen können, ob Depressionen eventuell
vorhanden sind, als der Hausarzt der vielleicht einmal die Woche kommt. Und Johanneskraut
ist ja auch nur eine Möglichkeit von vielen… aber das Thema interessiert
mich nun speziell! Ob bei Bewohnern oder auch bei Usern hier aus dem Forum…

Gruß

Frank

Verfasst: Sa 12. Nov 2005, 16:11
von frank1973
Original von Fibula
Du stehst nicht vor der Entscheidung.
Natürlich, letztendlich entscheidet der Arzt! Aber wir sind doch maßgeblich an dieser
Entscheidung beteiligt mit unseren Beobachtungen am Patienten!

Und ich denke, die Frage der Grenze ab wann Johanneskraut eingesetzt werden kann
oder nicht, kann wohl in der Raum gestellt werden!
Es ist hier ja nur nach der freien Meinung gefragt!

Auch wenn letztendlich der Doc seinen OK geben muss.

Gruß

Frank