Wie gehe ich mit dem Tod um ?
- schneckmaster
- Beiträge: 8
- Registriert: So 16. Jan 2005, 15:46
Wie gehe ich mit dem Tod um ?
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Wer kann mir helfen ? Ich bin gelernte Arzthelferin und arbeite seit 5 Wochen im Altenheim als helferin.
In der 2. Woche musste ich eine Bewohnerin bein sterben begleiten. Sie ist aber zum Glück dann im Rtw verstorben. Ich war ganz allein und hatte so eine Angst wie noch nie in meinem Leben.
Die Gedanken befassen mich schon die ganzen Tage ich bin immer am grübeln über die Sache.
Gestern fand ich eine Bewohnerin unter ihrem Bett. Sie hatte schmerzen und Angst u war sehr verwirrt. Sie hat Krebs und es ist für sie jetzt leider nur noch eine Final Pflege. Jede 15 min bin ich bei ihr. Sie bekommt schmerz mittel und schläft viel. Ich kann es ihr ja auch nicht schön reden. Aber ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann und ich habe verdamt Angst davor das sie bei mir stirbt.
Helft mir bitte !
Wer kann mir helfen ? Ich bin gelernte Arzthelferin und arbeite seit 5 Wochen im Altenheim als helferin.
In der 2. Woche musste ich eine Bewohnerin bein sterben begleiten. Sie ist aber zum Glück dann im Rtw verstorben. Ich war ganz allein und hatte so eine Angst wie noch nie in meinem Leben.
Die Gedanken befassen mich schon die ganzen Tage ich bin immer am grübeln über die Sache.
Gestern fand ich eine Bewohnerin unter ihrem Bett. Sie hatte schmerzen und Angst u war sehr verwirrt. Sie hat Krebs und es ist für sie jetzt leider nur noch eine Final Pflege. Jede 15 min bin ich bei ihr. Sie bekommt schmerz mittel und schläft viel. Ich kann es ihr ja auch nicht schön reden. Aber ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann und ich habe verdamt Angst davor das sie bei mir stirbt.
Helft mir bitte !
RE: Wie gehe ich mit dem Tod um ?
Hallo Schneckmaster,
auch ich hatte am Anfang meiner Ausbildung schreckliche Angst vor dem Tod eines Pat/ BW. Ich habe den dritten Einsatz auf einer Palliativstation gehabt und wurde sehr sanft an den Tod herangeführt. Meine erste verstorbene Patientin fuhr abends mit mir nach Hause( Ich sah sie in der Windschutzscheibe) obwohl ich nicht allein mit ihr war als sie verstarb.
Danach habe ich sehr viel nachgedacht und versucht mich auf Gespräche über das Sterben mit den Menschen einzulassen. Die betroffenen Menschen haben das Bedürfnis zu sprechen und erwarten vom Pflegenden eine Haltung der Empathie. Ich habe gelernt offen mit Fragen über den Tod umzugehen und Antworten für mich zu finden. Wenn Menschen mich fragen was ich glaube dann erzähle ich ihnen meine Theorie vom Tod. ( Das was ich dazu denke) Heute empfinde ich das Sterben nicht mehr erschreckend, es gehört dazu und betrifft irgendwann jeden Menschen. Das Schwierige an der Sache ist eigentlich dass wenig Menschen in unserem Umkreis bereit sind sich auf Gespräche( intensive) über den Tod einzulassen. Man schiebt diesen Abschnitt des Lebens einfach weg.
Ich möchte dir raten, sei einfach du selbst, wenn du Angst hast gesteh es dir und deinen Kollegen ein, spreche über deine Ängste und spreche mit den betroffenen Bewohnern, höre ihnen gut zu, tröste sie bei Bedarf, sei einfach da und auf jeden Fall ehrlich, zu dir selbst und zu dem Betroffenen. Die Sterbenden sind sehr feinfühlig und würden immer spüren wenn man nicht ehrlich wäre.
Wenn du einen Sterbeprozess begleitest und der Tod eingetreten ist, lass die Situation auf dich wirken, ich für mich habe festgestellt, dass die Situation friedlich wirkt, und auf keinen Fall Angsteinflößend ist.
Vielleicht ist es auch möglich dass du in einem Hospiz hospitieren kannst, dort hättest du Pflegende die den Umgang mit dem Tod gewohnt sind und dich auf solche Situationen fachkundig vorbereiten könnten.
Oft sind die Pflegekräfte im Altenheim trotz langer Erfahrung auf diesem Gebiet nicht unbedingt erfahren und haben selbst noch Angst vor solchen Situationen.
Lass deine Gedanken zu, denke sie zuende, überleg dir für dich was sein könnte und setze dich mit dem Tod ernsthaft auseinander. Dann wirst auch du einen Weg für dich finden damit umzugehen und die Sterbenden angemessen begleiten können ohne dass du dich schlecht dabei fühlst.
Liebe Grüße andrea
auch ich hatte am Anfang meiner Ausbildung schreckliche Angst vor dem Tod eines Pat/ BW. Ich habe den dritten Einsatz auf einer Palliativstation gehabt und wurde sehr sanft an den Tod herangeführt. Meine erste verstorbene Patientin fuhr abends mit mir nach Hause( Ich sah sie in der Windschutzscheibe) obwohl ich nicht allein mit ihr war als sie verstarb.
Danach habe ich sehr viel nachgedacht und versucht mich auf Gespräche über das Sterben mit den Menschen einzulassen. Die betroffenen Menschen haben das Bedürfnis zu sprechen und erwarten vom Pflegenden eine Haltung der Empathie. Ich habe gelernt offen mit Fragen über den Tod umzugehen und Antworten für mich zu finden. Wenn Menschen mich fragen was ich glaube dann erzähle ich ihnen meine Theorie vom Tod. ( Das was ich dazu denke) Heute empfinde ich das Sterben nicht mehr erschreckend, es gehört dazu und betrifft irgendwann jeden Menschen. Das Schwierige an der Sache ist eigentlich dass wenig Menschen in unserem Umkreis bereit sind sich auf Gespräche( intensive) über den Tod einzulassen. Man schiebt diesen Abschnitt des Lebens einfach weg.
Ich möchte dir raten, sei einfach du selbst, wenn du Angst hast gesteh es dir und deinen Kollegen ein, spreche über deine Ängste und spreche mit den betroffenen Bewohnern, höre ihnen gut zu, tröste sie bei Bedarf, sei einfach da und auf jeden Fall ehrlich, zu dir selbst und zu dem Betroffenen. Die Sterbenden sind sehr feinfühlig und würden immer spüren wenn man nicht ehrlich wäre.
Wenn du einen Sterbeprozess begleitest und der Tod eingetreten ist, lass die Situation auf dich wirken, ich für mich habe festgestellt, dass die Situation friedlich wirkt, und auf keinen Fall Angsteinflößend ist.
Vielleicht ist es auch möglich dass du in einem Hospiz hospitieren kannst, dort hättest du Pflegende die den Umgang mit dem Tod gewohnt sind und dich auf solche Situationen fachkundig vorbereiten könnten.
Oft sind die Pflegekräfte im Altenheim trotz langer Erfahrung auf diesem Gebiet nicht unbedingt erfahren und haben selbst noch Angst vor solchen Situationen.
Lass deine Gedanken zu, denke sie zuende, überleg dir für dich was sein könnte und setze dich mit dem Tod ernsthaft auseinander. Dann wirst auch du einen Weg für dich finden damit umzugehen und die Sterbenden angemessen begleiten können ohne dass du dich schlecht dabei fühlst.
Liebe Grüße andrea
Rechthaben ist erst eine Kunst; wenn auch die anderen glauben, dass mans hat!
RE: Wie gehe ich mit dem Tod um ?
Vielleicht liest du mal einige Dinge von Frau Kuebler Ross, sie war eine Sterbeforscherin und hat das Denken über das Sterben bei vielen Menschen ziemlich verändert.
http://www.kuebler-ross.de/hintergrund.html
Sie hat auch Bücher geschrieben.
http://www.kuebler-ross.de/hintergrund.html
Sie hat auch Bücher geschrieben.
Rechthaben ist erst eine Kunst; wenn auch die anderen glauben, dass mans hat!
RE: Wie gehe ich mit dem Tod um ?
Hallo
unsere Arbeit ist eine Begleitung beim Sterben.
Frage : Wie geht das Haus mit diesem Thema um
gibt es etwa einen Leitfaden oder Literatur dazu
Nachfragen bei Kolleginnen mit langer Berufserfahrung
und was auch sein sollte ist meine persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod und Sterben
wie möchte ich begleitet werden
was kommt nach dem Tod
meine Auseinandersetzung mit dem Thema macht mich auch ruhiger und sicherer in der Begleitung
eine gute Zeit geo
unsere Arbeit ist eine Begleitung beim Sterben.
Frage : Wie geht das Haus mit diesem Thema um
gibt es etwa einen Leitfaden oder Literatur dazu
Nachfragen bei Kolleginnen mit langer Berufserfahrung
und was auch sein sollte ist meine persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod und Sterben
wie möchte ich begleitet werden
was kommt nach dem Tod
meine Auseinandersetzung mit dem Thema macht mich auch ruhiger und sicherer in der Begleitung
eine gute Zeit geo
RE: Wie gehe ich mit dem Tod um ?
ich möchte zum thema "wie gehe ich dem tod um"folgendes sagen:ich bin eine schülerin im knapp 2.jahrzuvor war ich schon 3jahre in der altenpflege als helferin tätig.da habe ich auch schon einige tode gesehen und eine ist in meinem beisein gestorben.da ich auch schon mehrere einrichtungen durchlaufen bin wurde es in jedem anders damit umgegangen.
bei dem ersten toten bewohner hatte ich auch angst und mir war sehr mulmig zumute.beim 2.war ich dabei als dieser starb und da dachte ich,ich wäre in einem schlechten film.den habe ich dann mit einer kollgin auch noch gewaschen(Todenwäsche)und da hatte ich angst.es war einfach für mich beängstigtend einen leblosen körper zu waschen.mittlerweile aber habe ich keine angst mehr,sondern respektiere den tod.so komisch es sich immer wieder anhört,aber der tod gehört zum leben.
im 3.ausbildungsjahr macht unser bei einem sterbeseminar mit und das finde ich sehr gut,weil ich dann hoffe mehr über den tod zuerfahren bzw.lerne mit dem tod besser umzugehen.
in der einrichtung in der ich meine ausbildung mache werden die sterblichen überreste im beisein des pflegeteams einbalsamiert/gesegnet.so kann das -team auch abschied nehmen und das finde ich sogar gut.denn wie erwähnt:ich respektiere den TOD!
gruss
bei dem ersten toten bewohner hatte ich auch angst und mir war sehr mulmig zumute.beim 2.war ich dabei als dieser starb und da dachte ich,ich wäre in einem schlechten film.den habe ich dann mit einer kollgin auch noch gewaschen(Todenwäsche)und da hatte ich angst.es war einfach für mich beängstigtend einen leblosen körper zu waschen.mittlerweile aber habe ich keine angst mehr,sondern respektiere den tod.so komisch es sich immer wieder anhört,aber der tod gehört zum leben.
im 3.ausbildungsjahr macht unser bei einem sterbeseminar mit und das finde ich sehr gut,weil ich dann hoffe mehr über den tod zuerfahren bzw.lerne mit dem tod besser umzugehen.
in der einrichtung in der ich meine ausbildung mache werden die sterblichen überreste im beisein des pflegeteams einbalsamiert/gesegnet.so kann das -team auch abschied nehmen und das finde ich sogar gut.denn wie erwähnt:ich respektiere den TOD!
gruss
Glaube an Dich selber und Du schaffst alles was du willst
Hallo Schneckmaster,
ich kann Dich gut verstehen. Meine erste Begegnung mit einem Sterbenden war nicht gerade gut gelaufen.
Mit 19 habe ich im Krankenhaus gearbeitet, der 1. Einsatz war die Innere station. Ein Patient war verstorben, die Krankenschwester hat mich mit 3 Krankenpflegerschülern und der Leiche in die Leichenhalle geschickt.
Zu 4 haben wir dann den armen Mann erst auf die Trage und dann Metallfach auf, Leiche rein, Metallfach zu, Aufkleber an die Tür, Trage zur seite schieben, Kittel und Handschuhe aus. Fertig. Ich war so dermaßen geschockt, niemand hatte mich und die Unterkursschülerin darauf vorbereitet. Oder ich kam zum Dienst ( Hilfskräfte mußten sich im Bad umziehen) und eine Sterbende lag drin. Kein Wort vom Personal das eine Sterbende im Bad liegt.
In meiner Ausbildung zur Altenpflegerin habe ich eine Woche Sterbebegleitung gehabt. Seit dem sehe ich vieles anders.
liebe Grüße milchbrei
PS: Kopf hoch, nur Fledermäuse lassen sich hängen.
ich kann Dich gut verstehen. Meine erste Begegnung mit einem Sterbenden war nicht gerade gut gelaufen.
Mit 19 habe ich im Krankenhaus gearbeitet, der 1. Einsatz war die Innere station. Ein Patient war verstorben, die Krankenschwester hat mich mit 3 Krankenpflegerschülern und der Leiche in die Leichenhalle geschickt.
Zu 4 haben wir dann den armen Mann erst auf die Trage und dann Metallfach auf, Leiche rein, Metallfach zu, Aufkleber an die Tür, Trage zur seite schieben, Kittel und Handschuhe aus. Fertig. Ich war so dermaßen geschockt, niemand hatte mich und die Unterkursschülerin darauf vorbereitet. Oder ich kam zum Dienst ( Hilfskräfte mußten sich im Bad umziehen) und eine Sterbende lag drin. Kein Wort vom Personal das eine Sterbende im Bad liegt.
In meiner Ausbildung zur Altenpflegerin habe ich eine Woche Sterbebegleitung gehabt. Seit dem sehe ich vieles anders.
liebe Grüße milchbrei
PS: Kopf hoch, nur Fledermäuse lassen sich hängen.
Lächeln ist das Kleingeld des Glücks. ( Heinz Rühmann)
Wer fleißig ist wie eine Biene,
arbeitet wie ein Pferd,
abends müde ist wie ein Hund,
der sollte zum Tierarzt gehen,
es könnte sein das er ein Kamel ist.
Wer fleißig ist wie eine Biene,
arbeitet wie ein Pferd,
abends müde ist wie ein Hund,
der sollte zum Tierarzt gehen,
es könnte sein das er ein Kamel ist.
- DrRinderwahn
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- Registriert: So 9. Jan 2005, 21:23
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