Hallo zusammen,
ich hole den Thread noch einmal nach oben. In den letzten 2,5 Monaten ist einiges passiert, dass ich euch nicht vorenthalten möchte.
Wie schon bereits hier angedeutet, hatte mich die Betreuung meiner Großeltern derart fertig gemacht, dass ich einmal eine Auszeit brauchte. Diese hatte ich mir auch Ende März für knapp 3,5 Wochen genommen. Kurz gesagt: Der Urlaub war super gewesen und bin gut erholt nach Hause gekommen.
Die Betreuung ging dann genau so, wie vor dem Urlaub für etwa 3 Wochen weiter. Bis ich eines morgens wie jeden Tag unter der Woche, das Frühstück meiner Großeltern vorbereitet hatte und beide immer noch nicht um 10:30 Uhr aus dem Bett gekommen sind, beschloss ich einmal nachzusehen. Ich ging also ins Schlafzimmer und sah Opa hilflos am Boden liegend. Er war ausgerutscht, als er aufstehen wollte, konnte sich aber nicht artikulieren. Ich erkundigte mich nach seinen Gesundheitszustand und beschloss umgehend, meiner Tante (die im selben Haus wie meine Großeltern wohnt) auf der Arbeit bescheid zu geben und die Nachbarn um Hilfe zu beten.
Zusammen mit den Nachbarn und half ich meinen Opa (er ist übergewichtig) vorsichtig hoch aufs Bett. Er hatte sich einige Prellungen zugezogen und Schmerzen gehabt. Im Laufe des Tages kam er ins Krankenhaus zur Untersuchung. Organisch war alles super. Nur halt die Prellungen waren schmerzhaft und er trank, wie immer zu wenig. Nach 3 Tagen kam her wieder nach Hause.
Kurze Zeit später, ich war an diesem Tag einmal nicht bei meinen Großeltern gewesen, hörte ich von meiner Mutter, dass er wieder ins Krankenhaus kam - Verdacht auf Schlaganfall. Dieser bestätigte sich zum Glück nicht. Es war soweit alles in Ordnung. Nur die alte Erkenntniss, dass er zu wenig trinken würde, blieb hängen. Er musste aber dennoch, auch wegen seinen vorherigen Prellungen, für ca. 10 - 14 Tage im Krankenhaus kommen. Ich besuchte ihn ca. 2-3 pro Woche, abhängig davon wer gerade sich um Oma kümmerte.
(Generell waren die letzten 2,5 Monate für uns (Mutter, Tante, mich) extrem anstrengend. Wir mussten alle deutlich "Überstunden" leisten bei der Betreuung und Plfege von Oma und Opa. Das zehrt schon an die Nerven und gerade meine Mutter kommt nur noch nach Hause zum Schlafen und hatte einige Putzstellen schon öfters abgesagt.)
Als es ihn wieder besser ging beschlossen wir ihn zunächst einmal in ein Altenheim zu überweisen (das war auch die Empfehlung des Arztes). Es befindet sich auch noch im selben Dorf. Dort ist er seit knapp 4 Wochen jetzt und ein Ende ist in Sicht, weil in ca. 2 Wochen eine polnische Haushaltshilfe ins Haus meiner Großeltern kommt. Deshalb wurde das Wohnzimmer komplett ausgeräumt und der Boden neugemacht. Dort soll das neue Schlafzimmer meiner Großeltern sein. Und das jetztige Schlafzimmer wird ebenfalls noch einmal neu gemacht und dort kommt dann die Polin rein. Auch das Bad wird noch behindertgengerecht umgestaltet.
Am Geld soll es nicht scheitern, da war sich der engste Kreis der Familie sofort einig - auch auf die "Gefahr" hin, dass später die Erben weniger bekommen, als vielliecht erhofft.
Apropos Familie: Es hatte sich, wie schon davor bestätigt, dass im Wesentlichen nur der engste Kreis Oma und Opa half bzw. zumindest einmal besuchen kam.
Immerhin hatte vorgestern mein Großcousin, der mit seinen 32 Jahren nie etwas für seine Großeltern gemacht hatte, den Boden im Wohnzimmer verlegt. Wobei seine Mutter ihn ins Gewissen geredet hatte.
Ansonsten sind mir Sachen aus der Vergangenheit der Familie erzählt worden, die ich eigentlich nicht wissen wollte. Hauptsächlich ging es um das Geld und es wird wohl auf einen großen Knatsch später hinaus laufen.