Was ist in den Heimen los...?

Das Diskussionsforum für alle Themen, die die Pflege betreffen, Fragen Tipps, Anregungen etc alles ist willkommen...
Benutzeravatar
Griesuh
Beiträge: 2907
Registriert: So 23. Jul 2006, 15:03
Beruf: GuK, PDL, Inhaber eines ambul. Pflegedienstes, jetzt in Rente
Einsatz Bereich: ambul. Pflege
Wohnort: In Hessen

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Griesuh »

IMC genau darum geht es mir auch.
Auch mir geht es um ein neues Phänomen das vor ca. 6 Monaten begonnen hat und ich kritisiere keine einzige Klinik oder schreibe schlecht darüber.
Vielmehr schätze auch ich ich die Arbeit der dortigen Kollegen sehr,
( da ich selbst aus dem klischen Bereich komme und daher beide Seiten kenne)
Weswegen ich meine Frage stellte: was ist in den Kliniken los,
dass die von mir beschriebenen Phänomene eingetreten sind.



Benutzeravatar
Kati123
Beiträge: 1707
Registriert: Sa 28. Jul 2007, 14:25

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Kati123 »

1. Wieso ist alles geregelt, was ist das denn für eine Einstellung ?Was bitte erwartest Du denn von den Pflegenden, was Du selbst nicht zu bewegen in der Lage bist ? Du hast in DEINEM Heim für bessere Bedingungen gesorgt ( was ich toll finde ), aber die Pflegewelt dümpelt deshalb weiterhin vor sich hin, oder ? Soll ich mich zurücklehnen und warten, bis es vom Land oder vom Bund geregelt wird, dass sich etwas in der Pflege ändert ? Oder soll ich mich mit bunt bemalten Schildern auf die Straße stellen und hoffen, dass einige wenige mitgehen ? Das haben wir ende der 90er auch schon gemacht, mittlerweile haben wir 2013. Ich habe mich weitergebildet, damit ich zumindest in meinem kleinen Rahmen etwas bewegen kann, hab mir das, was ich heute - übrigens mit Stolz ( auch wenn es vielleicht überheblich klingt, aber ich bin stolz auf das, was mein Team und ich hier bisher bewegt haben ), mit Freude beobachte. Meine Güte, seit Jahren wird gejammert und geschimpft. ICH schaffe keine Änderung in den Gesetzen, ICH kann am großen System Gesundheit nichts nachhaltig ändern, aber ich kann mit gutem Beispiel voraus gehen, kann probieren und wenns klappt, andere daran teil haben lassen.

2. Was bitte hat eine gute Zusammenarbeit mit dem Pflegeschlüssel im Saarland zu tun ? Ich sag Dir mal was, als ich in der Einrichtung angefangen habe, standen wir mit 2 Fachkräften da, alle anderen waren gegangen. Das Haus hatte einen schrecklichen Ruf, nicht weil es so schrecklich war, sondern, weil einfach niemand bleiben wollte... und warum ? Weil es keine Anreize zum bleiben gab. Wir lagen bei 63 belegten Betten weit unter dem geforderten Stellenschlüssel. NEIN, das wird keine Lobeshymne auf die tolle Kati :mad: Ich war nur ein kleiner Teil dessen, was da in den letzten Monaten entstanden ist. Ich war für einige kleine Projekte vielleicht Initiator, aber geändert haben die Pflegekräfte vor Ort die Lage, die gemerkt haben, dass es sich ändern lässt, denen mal keine leeren Versprechen gemacht wurden und die dann auch wieder das Haus weiterempfohlen haben. Wir haben uns geöffnet, als wir ein Konzept vorweisen konnten. Und kucke da, wir haben seit Monaten einen festen Personalstamm, liegen bei 60 % Fachkräften, haben mittlerweile 5 Ehrenamtliche ( Angehörige von Bewohnern, die verstorben sind) . Nööö, ich bilde mir darauf nix ein, ich bin einfach nur froh, dass wir es so toll hinbekommen haben, nachdem uns alle aufgegeben hatten.

3. Was genau willst Du denn wissen bzgl. des Austauschprojektes ? Ich arbeite nun seit 2 Jahren mit den KH in der Umgebung und Anfangs gab es viele Reibungspunkte. Ich fand es klasse, dass diese Zusammenarbeit angenommen wurde ( macht die AWO mittlerweile übrigens auch ). Anfangs waren es Qualitätszirkel und als sich einige leute gefunden hatten, fingen diese Austauschprojekte an, erst mit Azubi- Austausch und später immer weiter in die einzelnen Bereiche gehend. Wenn bei uns Lehrärzte kommen, coachen sie PK's zum Beispiel im Bereich Beatmung, geben Einblicke in die Medikamentenlehre etc. ! Und wir haben dann angeboten auch mal einzelne Tage ins KH zu gehen, einfach mal auf geriatrischen Stationen mitzulaufen, Anreize zu geben... Mittlerweile haben wir 2 Mitarbeiter, die Krankenpflegepersonal und GUK- Schüler im Bereich Gerontopsychiatrie und Sterbebegleitung schulen/ beraten. Und auch wenn es Kritiker gibt, wir profitieren von dieser Zusammenarbeit, haben einfach mehr Verständnis füreinander, kennen auch die anderen Bereiche, gehen viel offener mit Problemen um. Was soll daran falsch sein ?

4. Ich komme aus dem Saarland, aber letztlich isses vollkommen egal, an welcher Ecke Deutschlands Du sitzt, in Niedersachsen hatte ich die gleichen Probleme, die gleichen Sorgen und genauso wenig Rückhalt als Pflegende.

Ohne jemanden angreifen zu wollen, aber ich bin seit Jahren hier und lese immerwieder, man soll nicht jammern, sondern etwas tun. vielleicht könnten uns diese Ratgeber auch vormachen, wie sie es machen ??? Es ist verdammt schwer etwas zu ändern, wenn man mit sich selbst so beschäftigt ist, dass man froh ist, mal nen freien Tag ohne Pflege zu haben. :confused: Ich bin da ehrlich, ICH hätte weder die Zeit, noch den Backround um etwas zu ändern, damit es sich ganzheitlich ändert... Du Johannes ???


Menschen mit Phantasie langweilen sich nie :hehe

Altenpflege - come in & burn out... :D

Maja2003
Beiträge: 433
Registriert: Do 8. Jul 2010, 13:20

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Maja2003 »

1. Ich kann mich nicht an gep......... fühlen, da ich nicht im Heim arbeite.
Sicher tust du das, denn du bist Inhaber eines Pflegedienstes und den pfelgediensten unterstellt man auch immer wieder, dass wir die Patienten nicht gut genug versorgen und in einem Zustand ins KH schicken, der kathastrophal ist.

Du hast den Ball an IMC zurück gegeben. Aber das Spiel ist doch genau das falsche. Wir sollten uns einig sein, dass niemand freiwillig einen Patienten in so einem Zustand beläßt, bis auf ein paar wenige schwarze Schafe. Aber die sind jetzt hier in der Diskussion uninteressant.

Ich hasse diese Duelle zwischen, Heim, KH und ambulanter Pflege, totale Ressourcenvergeudung. Jeder schiebt jedem die Schuld zu.



Benutzeravatar
Kati123
Beiträge: 1707
Registriert: Sa 28. Jul 2007, 14:25

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Kati123 »

@Sophie: Sorry, fast vergessen :D

Wir haben hier keine Landesausschüsse oder runden Tische, das ist eine Zusammenarbeit, die vor 1,5 Jahren in einem kleinen Gespräch zwischen mir und einer PDL eines KH im Mini-Rahmen entstanden ist und sich durch beharrliches Daran-Festhalten weiter entwickelt hat. Ich denke, wir konnten einfach nur gut miteinander :D . Das Saarland ist sehr klein und übersichtlich, da hakten sich bald noch andere Leute ein ( erst die Schulleitung, dann die Sozialdienste ) und irgendwann gab es Projekte bezüglich der Ausbildungen im sozialen Bereich ( Azubi- Speed Dating hieß das ). Hierbei stellten sich viele soziale Berufe vor, saßen öfter am Tisch ( gibt ja viele Schulen, die daran teilnahmen ) und so sind wir immer enger zusammengerückt. Und ich hab dann immer wieder mal angepiekst, dass ich gerne mehr Austausch hätte. Ich finde es erfrischend mal "außenstehende " im Haus zu haben und meine Mitarbeiter wollten auch gerne mal ins KH um zu schauen. Nunja und mittlerweile arbeiten wir in vielen Bereichen zusammen ( auch mit anderen privaten Einrichtungen hier ). Seit Januar haben sich nun auch 2 Ergo- und KG- Praxen angeschlossen, die in beiden Bereichen arbeiten, sowie ein Neurologe und ein Urologe. Und selbst wenn wir nicht viel an den Gesetzen ändern, ich habe wahnsinnig viel dazugelernt, hab ganz neue Erfahrungen gemacht. Und das Wichtigste: Unsere Bewohner profitieren davon, genauso wie die Mitarbeiter und das ist in meinen Augen die Hauptsache. :D


Menschen mit Phantasie langweilen sich nie :hehe

Altenpflege - come in & burn out... :D

Benutzeravatar
johannes
Beiträge: 3704
Registriert: Sa 17. Nov 2001, 23:53
Kontaktdaten:

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von johannes »

@kati
Du hast in DEINEM Heim für bessere Bedingungen gesorgt, aber die Pflegewelt dümpelt deshalb weiterhin vor sich hin, oder?
Nebenbei bin ich euch mächtig auf den Geist gegangen mit meinen Ansichten.
Nebenbei habe ich immer Werbung gemacht für eine bessere Arbeitseinteilung.
Nebenbei habe ich mich mit den Herrschaften in den Sozialministerien in Berlin und Stuttgart unterhalten, auf die eigentlichen Ursachen für die Probleme hingewiesen.
Nebenbei habe ich auch den BPA immer wieder auf die meiner Meinung nach vorrangige Veränderung hingewiesen.
Nebenbei habe ich mich mit dem DPR kurzgeschlossen.

Du hast es richtig erkannt, "Gut Ding will Weile haben".

Mittlerweile beginnt das Früchte zu tragen.

In Herdecke hat man begriffen und arbeitet anders - die Mitarbeiter sind entlastet.
In Bremen hat man begriffen und stellt die Arbeitszeit um.
In Neckargemünd hat man begriffen und beginnt ein neues Denken.
In Bingen hat man begriffen und umgestellt.
Wer sonst noch umgestellt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, aber das ist auch unerheblich. Hauptsache, es geschieht etwas.

Ja, es bedarf großer Geduld, bis sich wirklich was verändert. Aber wenn man dran bleibt, geschieht etwas.
ich bin stolz auf das, was mein Team und ich hier bisher bewegt haben
Warum auch nicht? Wer etwas bewegt hat, darf mit Recht stolz darauf sein. Meine Fragen waren ja auch kein Vorwurf, sondern das Interesse, wie man bei unzureichendem Personal noch diese zusätzlichen Aufgaben wahrnehmen kann. Die dafür erforderliche Zeit muß ja irgendwo herkommen, oder irre ich da?

Nun, einige meiner Fragen hast Du ja unter 3. beantwortet. Das ist doch schon mal was. Deine Frage, was daran falsch wäre, verstehe ich allerdings nicht. An Zusammenarbeit kann ich nichts Falsches erkennen. Im Gegenteil! Mir ist nur noch nicht klar, wo die Zeit dafür herkommt, die ja

1. nicht im Stellenplan vorgesehen ist und
2. bei einem niedrigeren Stellenschlüssel als in BW - da ist mit dem Stellenschlüssel bestenfalls Funktionspflege möglich - nicht einmal für die gesetzlich vorgeschriebene Pflege ausreichend ist.

Du schreibst
Mittlerweile haben wir 2 Mitarbeiter, die Krankenpflegepersonal und GUK- Schüler im Bereich Gerontopsychiatrie und Sterbebegleitung schulen/ beraten.
Welche Mitarbeiter sind das? Wann machen die das? Wer finanziert diese Zeiten?

(Ich gehe mal davon aus, daß sich der Kostenträger nicht unbedingt für euer Haus als großzügiger erweist als für alle anderen und zusätzliches Personal finanziert). Ich wollte nur die 1,5 Planstellen, die ich zusätzlich besetzt habe, finanziert bekommen und die sagten, daß es nicht mehr gibt als das, was vereinbart ist mit den übergeordneten Vertretern.

Auf diesem Hintergrund kannst Du sicher meine Fragen verstehen?
ICH hätte weder die Zeit, noch den Backround um etwas zu ändern, damit es sich ganzheitlich ändert... Du Johannes ???
Naja, ich bin nicht angetreten mit der Erwartung, daß es schnelle Änderungen von oben gibt. Damit sich die verbesserten Arbeitsbedingungen, die bei uns gelten, in den Köpfen der anderen ausbreiten konnten, mußte ich auch genug Häme und Verachtung hinnehmen und immerhin rd. 20 Jahre Geduld aufbringen. Jetzt scheint es langsam Früchte zu tragen. Aber an schnelle Erfolge glaube ich auch heute noch nicht!

Mit "ganzheitlichen" Veränderungen muß auch ich noch viel mehr Geduld aufbringen. Schließlich gilt es ja nicht nur "die da oben" zu überzeugen, sondern auch euch, die normalen Pflegekräfte. Wer glaubt schon daran, daß es besser werden kann ... Da sehe ich also noch einen langen, einen sehr langen Weg vor mir und vor allen, die sich ebenso engagieren.

Nun, die Zeit dafür nehme ich mir. Wie sagt doch Udo Jürgens: "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an ..." Ich hab noch ein Jahr bis dahin und dann gehts hoffentlich richtig rund ...


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

Benutzer 1685 gelöscht

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo IMC,

wir haben uns beim schreiben wohl überschnitten. Ich habe es erst gelesen nachdem ich fertig gepostet hatte. ;-)

Hallo Kati,

hört sich richtig gut an. Schön wenn es sowas häufiger geben würde. Die runden Tische hier mit dem KH sind schwierig und es verändert sich leider auch nichts.

Sophie



IMC
Beiträge: 758
Registriert: Di 8. Nov 2011, 20:33

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von IMC »

Moin und frohe Ostern @ all :wave
Sone Zusammenarbeit wäre,zumindest bei uns in der Gegend,echt klasse,aber die Realität sieht leider anders aus :( Unser Haus wollte ja,wie jedes KH vor Feiertagen,Betten frei machen und Leute entlassen u.a. auch letzten Donnerstag und gestern zahlreiche Heimbewohner,die von ITS und uns auf die Peripheren verlegt wurden.
Aussage von fast allen Heimen,wenn das Entlassungsmanagement anlief war : " Können wir nicht übernehmen,haben über Ostern noch weniger Personal im Dienst,als so schon,also wenns möglich ist,bitte die Leute über Ostern behalten !"
Was isn da los ? Wieso tun sich die paar restlichen Kollegen in den Heimen über Ostern sowas an und machen da mit ?
Sorry,versteh ich nich :confused: !


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

Suse2
Beiträge: 1925
Registriert: Mi 21. Dez 2005, 19:56
Beruf: AP - PDL - Stellv. HL
Einsatz Bereich: Seniorenheim
Wohnort: NRW
Interessen: Lesen, Schwimmen, Stricken

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Suse2 »

Können wir nicht übernehmen,haben über Ostern noch weniger Personal im Dienst,als so schon,also wenns möglich ist,bitte die Leute über Ostern behalten !"

das ich verstehe nicht,

ich kenne es auch so, dass von den KHs Freitags oder vor den Feiertagen die BW zurückverlegt werden, sicher eher in die Einrichtung als
in die Häuslichkeit, ist doch in den Einrichtungen die Versorgung gesichert.

Wenn bei uns ein BW von der Station des KH zu Rückverlegung angemeldet wird und das ist oft mehr als kurzfristig, dann geht mein/unser Blick auf Kalender bzw Uhr und wenn die Kollegen mir Samstags vor Ostern einen BW zrückschicken, dann bitte mit den kompletten Medikamenten bis einschl. Dienstag und das klappt auch, denn die Beschaffung neuer Medis an solchen Tagen ist das Problem, ansonsten wohnt der BW bei uns und mit welchem Recht sollte ich die Aufnahme verweigern.. wer wieder kommt kommt wieder!!

und ganz ehrlich, uns KH würde sich auch über Ostern behaletn gar nicht einlassen..hatte vor 14 Tagen eine Situation < Anruf vom Sozialdienst des Kh > Bw soll übermorgen (Mo > Mi) kommen, aber nur wenn das O2 Gerät da ist, wenndas Gerät bis MI nicht vor Ort ist melden!!
Gesagt, getan Mi 10h,kein Gerät da, Anruf auf Station, das Ganze geschildert, die Schwester sagt, egal wir haben keinen Platz, wir müssen entlassen, Stop Kollegin so grad nicht > bitte Kontakt ihreseits zum SD, wir haben ganz klare Ansage ojhne O2 keine Rückverlegung.. ein zähneknirschendes "ich kümmer mich".... Ende vom Lied ?? Mi abend 17.20h war das Gerät da (war irgendwo stehen geblieben) 17.45 der BW
mit Medis bis einschl Do abend, aber auch mit je einer Braunüle auf jeder Hand :confused: bin nur froh das sie die Überleitsystem vor der Fahrt abgemacht haben. :smile

Fakt ist.. die würden sich nicht abwimmeln lassen, aber wir würden auch so nicht antworten... nur auf Medis, Verbandszeug wenn bestimmtes erfoderlich, darauf bestehen wir und mitgegeben wird alles, selbst Sondenkost oder Insulin Pens wenn neu angesetzt, angebrochene sowieso..




und frohe Ostern für alle


Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!

Benutzeravatar
Griesuh
Beiträge: 2907
Registriert: So 23. Jul 2006, 15:03
Beruf: GuK, PDL, Inhaber eines ambul. Pflegedienstes, jetzt in Rente
Einsatz Bereich: ambul. Pflege
Wohnort: In Hessen

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Griesuh »

Und siehste Suse2 genau das ist auch das Problem der häuslichen Versorgung.
Den Kliniken in unserer Gegend ist das seit ca. 6 Monaten wurst ob ein Patient wieder ins Heim verlegt wird oder in seinen häuslichen Bereich entlassen wird.
Im häuslichen Bereich steht noch weniger wie stationär jedes Hilfsmittel abrufbereit da, das evtl. nach einer Klinikentlassung neu erforderlich sein wird.
Lieblingsentlassungstage: Einen Tag vor einem Feiertag oder Freitags nachmittag ab 15.00 Uhr.
Ambulant hast du dann keine Möglichkeit mehr ihrgend etwas zu organisieren.



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo,

so wie Suse das beschreibt kenne ich das auch. Selbst Neuaufnahmen werden oftmals freitags nachmittags geschickt, weil der Arztbrief vorher noch nicht fertig war. Im einen KH klappt es gut, dass dann wenigstens Medis mitgegeben werden bis Montag morgen in anderen nicht. Dann ist manchmal eine Rennerei da, weil wir ja nicht wissen, ob der HA diese Medis beibehalten möchte, sonst könnten wir es in unserer Apotheke vorab bestellen.

Auch die Begründung dass an Ostern weniger Personal da ist kann doch nicht dazu führen, dass die BW im KH verbleiben müssen.....

Sophie



Suse2
Beiträge: 1925
Registriert: Mi 21. Dez 2005, 19:56
Beruf: AP - PDL - Stellv. HL
Einsatz Bereich: Seniorenheim
Wohnort: NRW
Interessen: Lesen, Schwimmen, Stricken

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Suse2 »

keine Frage, das Problem ist noch größer


Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!

Suse2
Beiträge: 1925
Registriert: Mi 21. Dez 2005, 19:56
Beruf: AP - PDL - Stellv. HL
Einsatz Bereich: Seniorenheim
Wohnort: NRW
Interessen: Lesen, Schwimmen, Stricken

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Suse2 »

genau die Möglichkeit vorab zu bestellen haben wir auch. :)


Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!

Leseratte
Beiträge: 109
Registriert: Di 13. Okt 2009, 17:28

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Leseratte »

Also wir haben über Feiertage genauso viel Personal wie sonst auch (FD 3; SD 2 für 30 Bew. + Hauswirtschaft) - das ist eh das absolute Minimum, aber mehr gibts auch in der Woche nicht. Sicher sind wir froh wenn ein Bew. über die Feiertage oder WE noch in der Klinik bleibt, da haben wir mal die Chance auf ein klitzekleines bisschen weniger Stress, aber gesagt das der Bew. nicht zurück kann haben wir noch nie.
Das Problem mit den Medis u. / o. fehlenden bzw unvollständigen Überleitbögen gibt es bei uns auch - mal mehr, mal weniger!

Im Übrigen wenn ich das ganze Hinundhergemosere so lese, dann sollte ein professioneller Erfahrungsaustausch zwischen MA aus Pflegeheimen, ambulanter Pflege und KH fast Pflicht werden. Gäbe vielleicht weniger Anfeindungen!

LG und Frohe Ostern!



Maja2003
Beiträge: 433
Registriert: Do 8. Jul 2010, 13:20

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Maja2003 »

aber gesagt das der Bew. nicht zurück kann haben wir noch nie.
Ich bezweilfe auch, dass das rechtlich in Ordnung ist.



Suse2
Beiträge: 1925
Registriert: Mi 21. Dez 2005, 19:56
Beruf: AP - PDL - Stellv. HL
Einsatz Bereich: Seniorenheim
Wohnort: NRW
Interessen: Lesen, Schwimmen, Stricken

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Suse2 »

[quote=""Maja2003""]
aber gesagt das der Bew. nicht zurück kann haben wir noch nie.
Ich bezweilfe auch, dass das rechtlich in Ordnung ist.[/quote]


eben drum...


Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!

IMC
Beiträge: 758
Registriert: Di 8. Nov 2011, 20:33

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von IMC »

Schön zu lesen,dass unsere Zustände nicht allgemein üblich sind...
Ich weiss nich,was in unseren Heimen los is,kann nur die Aussagen unseres Sozialdienstes weitergeben :confused:
Und unser Sozialdienst lässt sich normal nich mit solchen Antworten abspeisen,allerdings haben die 4 Kollegen auch nich die Kapazitäten,in jedem Fall nen evtl. Betreuer oder Angehörige anzurufen bzw. in den Heimen selbst die höheren Ebenen,da diese Aussagen zumeist von den WBLs selbst stammen.
Gut,was geht,behalten wir irgendwie,klar,wir können ja schlecht die Leute vom KTW abholen und beim Heim abgeben lassen,wenn die Versorgung nich gesichert is und hier isse dann ja nich gesichert.
Ich hab heute mit einigen Angehörigen sprechen können,welche ihre Leute in 2 verschiedenen Einrichtungen haben und die meinten,jetz zu den Feiertagen sieht man kaum Personal,war zu Weihnachten auch nich anders,nur minimalste Notbesetzung.
Können wir als KH eigentlich irgendwas in Richtung Überprüfung der internen Verhältnisse eines solchen Heimes in Gang bringen ?
Unser Sozialdienst meint nich,aber kann ja kein Dauerzustand bleiben.


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

Suse2
Beiträge: 1925
Registriert: Mi 21. Dez 2005, 19:56
Beruf: AP - PDL - Stellv. HL
Einsatz Bereich: Seniorenheim
Wohnort: NRW
Interessen: Lesen, Schwimmen, Stricken

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Suse2 »

[QUOTE]irgendwas in Richtung Überprüfung der internen Verhältnisse eines solchen Heimes in Gang bringen ?/QUOTE]

ich kann solche Besetzungen nicht nachvollziehen,
atändig finden in den Einrichtunge irgendwelche Prüfungen statt,
der MDK schreit als erstes nach den Dienstplänen der letzten 3 Monate
um zu überprüfen ob die Fachkraftqoute stimmt, ob nach dem Bezugspflegesystem gearbeitet wird.. usw..

frage mich wie Einrichtung mit solchen DP durchkommen
und ich frage mich ebenfalls wieso ei Ma da so tragen,
bei uns wird morgens zu 7 (47 BW) gestartet, ob Wochen oder WE
wenn da mal einer ausfällt und ich keinen zusätzlich plane,
weil 3 BW im KH sind oder 2 Bett frei.. dann geht das Gemosere
aber los...


Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!

Maja2003
Beiträge: 433
Registriert: Do 8. Jul 2010, 13:20

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Maja2003 »

Ich frage mich mittlerweile was für Dienstpläne der MDK zu sehen bekommt.



schwarzer sonnenstrahl
Beiträge: 825
Registriert: Fr 23. Apr 2010, 23:44

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von schwarzer sonnenstrahl »

[quote=""Maja2003""]Ich frage mich mittlerweile was für Dienstpläne der MDK zu sehen bekommt.[/quote]

Viele schreiben im PC den dienstplan.
Ein zweiter wird ausgedruckt und auf dem wird dann verändert wenn jemand ausfällt.
Dem MDK wird nur der im PC gezeigt, welcher die norm entspricht...


ich schreibe hier alles in kleinschrift, weil man beim sprechen auch nicht großspricht!

Benutzer 1685 gelöscht

AW: Was ist in den Heimen los...?

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Sonnenstrahl,

vorsicht mit solchen Aussagen.

Selbstverständlich werden die Dienstpläne schriftlich verändert bei Ausfall, aber das wird im Dienstplanprogramm nachgetragen. Das erkennst du an deiner Stundenabrechnung.

Du kannst nicht pauschal sagen, dass alle die ihre Dienstpläne mit EDV erstellen betrügen würden. Das gibt es vielleicht vereinzelt aber sicherlich nicht in der Mehrheit.


Das Problem ist vermutlich eher, dass der MDK weiss, wie schwierig es in der heutigen Zeit ist, Fachkraftstellen zu besetzen. Sie bemängeln schon, wenn Stellen nicht besetzt sind, bzw. wenn die Fachkraftquote nicht stimmt. Ich sehe eher das Problem, dass sie leicht zu "besänftigen" sind.

sophie



Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste