Schlechtes Gewissen

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schnitte
Beiträge: 893
Registriert: Mi 31. Aug 2005, 12:02

AW: Schlechtes Gewissen

Beitrag von schnitte »

ich verstehe, dass eine depression den krankhaften todeswunsch mit sich bringt. natürlich ist sterben zu wollen, wenn man sonst keine beschwerden hat, krankhaft.
doch was, wenn der todeswunsch trotz depression, bei mulitmorbidität und abhängigkeit wegen erhöhten pflegebedarf doch nachvollziehbar wird? und genau das problem haben ja viele ältere. aber nur weil jemand ein leben lang an depression leidet, kann ich ihm doch im alter mit all den jahrelangen beschwerden nicht als "verrückt" (begriffswahl, nur ums übertrieben darzustellen) bezeichnen, wenn er unter anderen leiden wie atmennot, schmerzen, bettlägerigkeit ect. nicht mehr leben will. hätte er sein leben lang zuvor keine depression, wäre sein wunsch anerkannt, und jeder könnte das leiden und den sterbenswunsch verstehen. für mich klingt der sterbenswunsch in dieser situation und auch wenn man die allgemeine verfassung gelesen hat, als normal und nicht krankhaft bedingt durch die depression. das gilt es hier zu differenzieren. und wir alle wissen, dass nur weil einer krank ist, dennoch selbst bestimmen dürfen sollten. also warum sollte nicht auch jemand mit der diagnose depression über seinen lebenslauf entscheiden dürfen? wo zieht man die grenze, welchen wunsch ich bei depressiven akzeptiere und welchen nicht? darf er über sein essen entscheiden? ob er zur toilette will? was er mal im sarg anziehen möchte? ob verbrannt oder normal bestattet? wer erben wird? oder ob er es so nicht mehr würdig findet zu leben und nicht mehr leben möchte?
vielleicht könnte damit mal die diskussion in eine andere richtung gehen.



resigniert
Beiträge: 318
Registriert: Mi 6. Feb 2013, 20:35

AW: Schlechtes Gewissen

Beitrag von resigniert »

Vorsorge treffen, solange man noch kann - also frühzeitig im Leben.

Bei diagnostizierter Depression den behandelnden Psychiater/in fragend einbeziehen.



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