Beatmungspatienten

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doedl
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Beitrag von doedl »

Nein Placebo,

ich verstehe den Sinn auch nicht wirklich. Es scheint mehr zu sein als die Unschlüssigkeit der künftigen Berufsausübung; aber WAS nun genau.... mag ich nur vermuten und das äußere ich hier nicht.

Gruß Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

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Monchichi
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von Monchichi »

Tomek,für die Tagespflege benötigst Du keine zusätzliche Weiterbildung und da hast Du an Pflege nicht soooo viel,da hast Du die Betreuung,die Du Dir wünscht.

Ich habe damals ein Praktikum in einer gerontopsychiatrischen Tagesstätte gemacht,die Senioren kamen zum Frühstück dorthin und wurden um 16,30Uhr abgeholt.Neben der Pflege(Toilettengänge,Vorlagenwechsel,Mittags zu Bett bringen,Katheterwechsel,auch gebadet wurden dort einzelne,bestand die hauptsächliche Arbeit aus der Gestaltung des Alltags,Beschäftigung-auf den Markt gehen mit einzelnen,fürs essen einkaufen,Essen zubreiten,Tische abräumen,eindecken,Ausflüge,Feste/Feiergestaltung.


Hospiz,dafür benötigst Du die Weiterbildung "Palliative Care",das ist ein Bereich,der "Hammerhart"ist,das sollte Dich nicht reizen,weil man dort zu zwei Fachkräften für 6 oder 8 Gäste zuständig ist plus ehrenamtliche etc.--da benötigt man eine gewisse Reife,Stärke,Stabilität,Erfahrung(Berufs- und Lebenserfahrung)...

Der pall Care Trainer,bei dem ich gelernt habe,der ist seit 17 Jahren im Hospiz,er hat über 1000 Menschen in den Tod begleitet(.......?????????........wie viel Tod verkraftet man),die durchschnittliche Verweildauer liegt dort bei 2 Wochen +/-...

Junge und alte Menschen,überwiegend wach,orientiert in der Terminalphase...
überwiegend krebskranke im Endstadium...
Schicksale...
schlimmen Wunden,exulzerierende Tumorwunden...
Tracheostomaversorgung,Portversorgung...
Morphium,welches nicht nur,wie wir Altenpfleger es kennen als Pfllaster oder Tbl. verabreicht wird,sondern zusätzlich bei Bedarf gespritzt wird durch das Personal(Morphium spritzen,also ICH habe etwas Angst davor).
Menschen,die in die palliative Sedierung geschickt werden,weil die Symptome nicht unter Kontrolle zu bekommen sind,die man nach ein paar Tagen da rausholt um zu sehen,wie es weiter geht oder aber,die aus dieser Sedierung nicht mehr wach werden(gewünscht)...

Tomek,ich habe 20 Jahre Erfahrung in der Pflege,ich habe diese Weiterbildung,die nötig ist und ich warte...

Ich beneide die, mit Intensiverfahrung,mein Dozent aus dem Hospiz ist Intensiv und Anästhesie-Pfleger-Jaaaaaa oder Kollegen,die aus der Onkologie kommen,,im Hospiz arbeiten-da fühle ich mich mit meinen 20 Jahren Altenpflege trotzdem wie ein Küken und habe einen Höllenrespekt vor dem ganzen und ich frage mich,bin ich dem gewachsen,bin ich mit 39 reif,stark genug dafür,zerbreche ich an den Schicksalen???Ich arbeite darauf hin,ein Ziel braucht man ja im Leben,aber jetzt,so einen Job,da krieg ich Atemnot,das "P"in den Augen... :) .Da fühl ich mich nicht weit genug für,noch nicht...


Ich schreibe Dir meine Gedanken zu dem Thema,damit Du Dich nicht in Träume,Phantasien flüchtest wegen guter Besetzung und verlängerter Arm der sozialen Betreuung :) .

Ich denke,in einer Tagesstätte für Senioren wärst Du gut aufgehoben...

LG,MOnchi
Zuletzt geändert von Monchichi am Di 2. Okt 2012, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.


"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders

wheelracer
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von wheelracer »

Hallo! Ich ein Neuer Intensivpflege-Patient, ich selbst hab ne Muskeldystrophie Duchenne(Infos siehe google). Ich komme derzeit 3 Std.vom Atemgerät (Fa.Vivo) weg. Wieviele Std. muss ich das Atemgerät brauchen um überhaupt als Patient beim Pflege-Beatmungsdienst aufgenommen zuwerden? Wielange könnte es dauern bis ein 5 Mann-Team zusammengestellt ist? Ich bin grad im Krankenhaus und mir wurde gerade, also Freitagnachmittag meine 24h Assistenz(wovon immer nur 16h bezahlt wurden) auf 8h gekürzt. Das KH rechnet Pflegestufe 2 ab, ich habe aber Pflg.St.3. Ich bin schon 10 Tage stationär. Das KH kann aber kaum die Assistenz leisten. Wie soll ich ohne Assistenz trainieren von Atemgerät wegzukomen, und Inhallieren und den "Cough Assist" benutzen? Die 8h sind eng bei inkl. Mobilisation und ins Bett gebracht werden. Bin am verzweifeln...so ne Sch..., die haben echt nicht mehr alle Tassen im Schrank.Das KH gibt mir keine Garantie das wenn etwas ist schnell Jemand da ist. Die 8h sind Kolanz von der Evang. Gesellschaft Stuttgart, die Stadt zahlt jetzt nichtsmehr. Skandal. Danke ich hoffe Ihr habt Tipps für mich.

Gruß Mathias



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doedl
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Beitrag von doedl »

Hallo Wheelracer

ein paar Dinge verstehe ich nicht, aber dazu später.

Die Pflegestufe im Krankenhaus hat nichts mit der Pflegestufe der Pflegeversicherung zu tun.

Wenn du trainieren musst, vom Atemgerät wegzukommen, solltest Du mit dem behandelnden Arzt sprechen, dass er Dir eine Anschlussheilbehandlung empfiehlt; die Klinik Löwenstein (bei Heilbronn) ist spezialisiert auf die Entwöhnung von Beatmungsgeräten.

Deine Frage, wieviel Stunden Du am Beatmungsgerät sein musst, kann ich Dir nicht beantworten: Intensivpatienten sind immer Einzelfallentscheidungen der jeweiligen Kranken- und Pflegekasse.

Wieso brauchst Du ein neues Pflegeteam; warum kommt Dein alter Pflegedienst nicht weiterhin?

Gruß Doedl


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-Felicitas-
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von -Felicitas- »

Tomek, in der Schule solltest Du den Sinn des Wortes "Übernshmeverantwortung" gelernt haben. Wenn DU eine Tätigkeit übernimmst, bist DU dafür verantwortlich, sie ordnungsgemäß auszuführen. In jeder Situation, die möglicherweise auftreten kann.
Wenn Dir die Kanüle um die Ohren fliegt - bist Du Dir SICHER, dass Du eine neue hineinbekommst?
Wenn eine Blutung aus der TK auftritt - Du bist Dir SICHER, dass Du alle notwendigen Maßnahmen in adäquater Reihenfolge lege artis durchführen kannst?

Es ist letztlich egal, ob Dir eine gute Einarbeitung versprochen wurde und dieses nicht geschah oder nicht -DU allein bist dafür verantwortlich, wenn Du die Durchführung übernimmst und Dir aufgrund Deiner geringen Erfahrung und mangelndem Wissen Fehler passieren.
Und solche Fehler sind bei der Sicherung der Atmung gerne tödlich.

-Felicitas-


Diskutiere nie mit einem Idioten. Erst zieht er Dich auf sein Niveau herunter, dann schlägt er Dich mit Erfahrung!

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*Angie*
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von *Angie* »

Hallo Matthias,

was hat sich zwischenzeitlich getan?

Hast Du das irgendwie regeln können?

Liebe Grüße, Angie


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

freiberufler 3
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von freiberufler 3 »

Seit 1995 bin ich examinierte Krankenschwester und seit 1999 vorwiegend in der Anästhesie- und Intensivpflege tätig. Seit 2004 bin ich fachexaminierte Anästhesie- und Intensivschwester.

Seit 2 Jahren bin ich freiberuflich tätig und seit diesem Jahr studiere ich u.a. auch Pflegepädagogik.

Junge Menschen sollten gefördert werden und neue Wege beschreiten, wenn es sie interessiert. Grundsätzlich empfinde ich die Überlegungen, die Offenheit und Ehrlichkeit von dem threadstarter Tomek ...nicht grundverkehrt.

Es ist durchaus mutig, aber in seinem letztem Posting vermittelte er mir genau die Verantwortung, die er sich bewusst ist und das finde ich sehr gut.

Sich für ein Hospiz zu interessieren finde ich gut und solche Menschen benötigt es! Ich persönlich könnte mir das auch vorstellen, aber ich wäre vielleicht unterfordert.

Durch mein Studium der Pflegepädagogik lerne ich allerdings auch wieder die Pflege von der Seite kennen, wie ich sie immer schon gerne getätigt hätte bzw. was ich darunter auch verstehe.

Fern ab der Anästhesie- und Intensivpflege lerne ich nun wieder die Grundzüge der Pflege kennen und es begeistert mich tatsächlich.

Die Geburt und der Tod gehört für mich zum Leben dazu, wie das Leben selbst!

Dies zum Abschluss: Pflegen kann für Manche auch eine Kunst bedeuten und kein Beruf (Sr. Callista Roy, Adaptionsmodell)



IMC
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von IMC »

Es ist aber beileibe keine "Kunst",wenn man,wie Tomek,AP lernt und dann mit dem Alltagbegleiter liebäugelt,sich Hospiz vorstellen kann,dann aber in die häusliche Intensivpflege geht. Dies ohne vorherige ITS-Erfahrung,ohne die speziellen anatomischen Kenntnisse,ohne Kenntnis der Respiratoren,des TK-Wechsels usw. und dies durch nur ein paar Tage "Einarbeitung" kompensieren will. Ich nenne das dann Selbstüberschätzung verbunden mit null Zukunftsplanung bzw. die Sehnsucht nach einem ruhigen Job,wo man nicht viel tun muss. Also solange probieren,bis er das Richtige gefundn hat und zwischenzeitlich Patientengefährdung durch null Fachwissen betreiben.
Also wenn Du das Kunst nennst...


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

freiberufler 3
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von freiberufler 3 »

[quote=""IMC""]Es ist aber beileibe keine "Kunst",wenn man,wie Tomek,AP lernt und dann mit dem Alltagbegleiter liebäugelt,sich Hospiz vorstellen kann,dann aber in die häusliche Intensivpflege geht. Dies ohne vorherige ITS-Erfahrung,ohne die speziellen anatomischen Kenntnisse,ohne Kenntnis der Respiratoren,des TK-Wechsels usw. und dies durch nur ein paar Tage "Einarbeitung" kompensieren will. Ich nenne das dann Selbstüberschätzung verbunden mit null Zukunftsplanung bzw. die Sehnsucht nach einem ruhigen Job,wo man nicht viel tun muss. Also solange probieren,bis er das Richtige gefundn hat und zwischenzeitlich Patientengefährdung durch null Fachwissen betreiben.
Also wenn Du das Kunst nennst...[/quote]

Ich beschreibe es nicht als Kunst, sondern Callista Roy....sorry für OT!

Woher sollen die Newcomer in der Pflege wissen, was ihm/ihr genau liegt und wo er gerne hinmöchte mit seinem neu erlernten Beruf?

Selbstüberschätzung : Mag sein, aber das ist nichts Ungewöhnliches!

Patientengefährdung: Woher willst Du das wissen? Kennst Du ihn persönlich und warst Du bei einer Patientengefährdung dabei?

Erinnere Dich mal an Deine Anfangszeit: Bist Du als Meister vom Himmel gefallen, verfügtest schon über eine umfangreiche Erfahrung in Deinem erlernten Beruf ? Warst Du Dir in all Deinen Tätigkeiten von Anfang an sicher und sind Dir niemals Fehler unterlaufen?

Wenn Du das von Dir behaupten kannst, dann bitte sieh es mir nach, dass ich das nicht ganz glauben kann!

Jeder macht Fehler im Leben und im Beruf und nur aus Fehlern lernt man.
Dies soll keinen Fehler einfach mal so eben entschuldigen, aber wichtiger dabei ist - diesen Fehler auch zu reflektieren.

Kein Mensch ist fehlerfrei und wer das behauptet, der überschätzt sich selbst!

Nochetwas:

Tätigkeiten die man nicht beherrscht muss man ablehnen und darauf bestehen das einem genau das adäquat beigebracht wird. Gilt im Übrigen auch für Geräte!
Zuletzt geändert von freiberufler 3 am So 4. Nov 2012, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.



Benutzer 204 gelöscht

AW: Beatmungspatienten

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Bist Du als Meister vom Himmel gefallen, verfügtest schon über eine umfangreiche Erfahrung in Deinem erlernten Beruf ?
Auch wenn ich nicht IMC bin darf ich ja wohl antworten .
Keiner behauptet hier alles zu können .
Was glaubst Du warum für die meisten WB in der Altenpflege 2-3 Jahre Praxis vorgeschrieben sind ?
Jeder macht Fehler im Leben und im Beruf und nur aus Fehlern lernt man.
Diese "Fehler" dürfen aber nicht dazu führen das das LEBEN anderer gefährdet wird .
Tätigkeiten die man nicht beherrscht muss man ablehnen und darauf bestehen das einem genau das adäquat beigebracht wird. Gilt im Übrigen auch für Geräte!
Genau .Und deswegen dürfte man als frisch exam.AP eigentlich gar nicht in die
Heimbeatmung gehen .Da sollte man auch zu sich selbst ehrlich sein .
Erst einmal praktisch arbeiten und dann auf einer ITS arbeiten um eine Beatmung richtig kennen zu lernen .

LG



freiberufler 3
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von freiberufler 3 »

[quote=""pegean""]
Bist Du als Meister vom Himmel gefallen, verfügtest schon über eine umfangreiche Erfahrung in Deinem erlernten Beruf ?
Auch wenn ich nicht IMC bin darf ich ja wohl antworten . --> wieso " ja wohl": Das klingt fast so, dass ich das jemanden verboten hätte, was ich aber nicht äusserte!
Keiner behauptet hier alles zu können . --> Nein durchaus nicht, aber es kommt leider bei mir so an!

Was glaubst Du warum für die meisten WB in der Altenpflege 2-3 Jahre Praxis vorgeschrieben sind ?--> Die Praxiserfahrung ist durchaus sinnvoll, aber bedeutet nicht unbedingt, dass man dies nicht in dem Bereich absolvieren darf, worin man später mal seine Weiterbildung anstrebt. Gilt genauso für die FWB in der Kranken- und Kinderkrankenpflege, aber auch andere Gesundheitsberufe. Allerdings am Beispiel Schweiz zeigt sich, dass eine Weiterbildung auch als Frischexaminierter funktioniert. Ist meine ganz persönliche Meinung: Ein Stufensystem wäre auch für Deutschland nicht verkehrt.
Jeder macht Fehler im Leben und im Beruf und nur aus Fehlern lernt man.
Diese "Fehler" dürfen aber nicht dazu führen das das LEBEN anderer gefährdet wird .

--> Da gebe ich Dir durchaus recht. Allerdings wo ist bisher ein Fehler passiert, doch nur in den Augen der Erfahrenen, die den Newcomer davor bewahren wollen. Aber was gibt uns das Recht - jemanden vorab zu verurteilen? Ist denn schon etwas passiert: Ein Fehler, der das Leben eines Anderen gefährdet? Nein bisher nicht. Ich bin der Meinung, dass man Newcomern immer die Möglichkeit geben sollte zu lernen und auch etwas zutraut.
Tätigkeiten die man nicht beherrscht muss man ablehnen und darauf bestehen das einem genau das adäquat beigebracht wird. Gilt im Übrigen auch für Geräte!
Genau .Und deswegen dürfte man als frisch exam.AP eigentlich gar nicht in die
Heimbeatmung gehen .Da sollte man auch zu sich selbst ehrlich sein .
Erst einmal praktisch arbeiten und dann auf einer ITS arbeiten um eine Beatmung richtig kennen zu lernen .

---> wie Tomek berichtete arbeitet er noch nicht mit Heimbeatmungsgeräten und er besprach dies auch mit seinem Arbeitgeber. Dies ist allerdings nur eine technische Angelegenheit, die im Übrigen kein Hexenwerk darstellt und erlernbar ist.
Es ist durchaus ratsam etwas Berufserfahrung zu sammeln, bevor man in solch anspruchsvolle Bereiche geht. Aber so what- warum nicht? Woher soll ein Berufsanfänger wissen, was ihm liegt und was nicht? Wieso nicht ausprobieren (ohne natürlich Menschenleben zu gefährden) ? Klar ist die Heimbeatmung mit den Geräten nicht ohne, aber dies ist doch nicht der einzige Bestandteil der ausserklinischen Intensivpflege. Zudem eine Einarbeitung ja auch erfolgt ist oder etwa nicht? Was mir an dieser Diskussion etwas aufstösst ist einfach diese grundsätzliche Annahme, dass derjenige das nicht hinbekommen wird und ständig Patienten/innen auf Leib und Leben gefährdet. Woher wollen wir das wissen, wenn wir nicht dabei sind? Es ist reine Spekulation. Es ist mir durchaus klar, weswegen hier einige Erfahrene, negieren. Aber führt dies zum Ziel bzw. bringt es den neuen Kollegen/die neue Kollegin weiter?
Ich sage ganz klar und zwar aus einer umfangreichen Erfahrung gesprochen: Auf gar keinen Fall! Früher neigte ich auch dazu, Newcomer zu warnen bzw. ihnen davon abzuraten und vorallem sah ich überall die Gefahr. Heute sehe ich das anders!

LG[/quote]

Natürlich ist die Heimbeatmung nicht bei jedem Intensivpflegedienst die optimale Plattform, um zu lernen. Allerdings gibt es Intensivpflegedienste, die auf eine Einarbeitung wert legen und dies auch noch können.

Was glaubst Du, was ich als Festangestellte und auch als Freiberuflerin Alles schon erlebte ? Da gibt es durchaus auch erfahrene Kollegen/innen, die einfach nur noch frustriert 0/8/15 arbeiten und dabei mehr Patienten/innen gefährden, als ein Newcomer dies jemals zusammenbringen könnte.

Vergessen darf man dabei nicht, dass derjenige, der gerade von der Schule kommt- oft mehr die Verantwortung sieht, als der erfahrene, routinierte Kollege/in.

Selbstreflektion ist auch bei uns Erfahrenen absolut up to date und wenn ich mich als Erfahrene nicht hin- und wieder in die Lage der Newcomer (egal ob Praktikant, Berufsanfänger, Erfahrener aus einem anderem Bereich oder lange aus dem Beruf heraus) hineinzuversetzen vermag, dann sollte ich mir eher überlegen, ob das noch der richtige Beruf für mich ist oder was ich nun noch für Möglichkeiten in diesem Beruf habe. Soziale und auch persönliche Kompetenz ist genauso gefragt, wie die Fach- und Methodenkompetenz.



IMC
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Beitrag von IMC »

Off-Topic:

Hallo freiberufler3,ich schreib das jetzt mal OT,denn es geht etwas vom Thema ab. Um meine Statements zu Tomek und der Heimbeatmung im richtigen Zusammenhang sehen zu können,müsstest Du Dir sämtliche Posts von Tomek in verschiedenen Threads durchlesen. Er schreibt kreuzweise durcheinander,ist mal AP-Schüler und stellt Fragen,die im 1. Lehrjahr beantwortet werden. Er versteht den AP als "verlängerten Arm" des Sozialdienstes und legt seinen Shwerpunkt hier auf sozialpflegerische Aspekte. Will als Alltagsbegleiter arbeiten,um dem eigentlichen Beruf zu entgehen und entscheidet sich dann so ganz spontan,von jetzt auf gleich,für die Heimbeatmung,weil er dort nur 1 Patienten und "seine Ruhe" hat. Auf Hinweise in der Art von pegean oder mir zwecks spezielle Kenntnisse erwerben,die Materie kennenlernen usw. kam nullkommanull Reaktion und wenn doch was kam,dann Aussagen,wo sich mir die Zehennägel aufgerollt haben. Bitte lies seine Aussagen selbst und dann kritisier mich nochmal !!
Übrigens,ich hab ex.KP gelernt,habe die 2jährige FWB A/I und bin seit 22 Jahren im Job,unter anderem auch in der Heimbeatmung tätig,weswegen ich weiss,wovon ich schreibe. Meine Lehrzeit (alles in allem) hat mir die Grundlagen beigebracht,den Rest hat die tägliche Arbeit auf ITS in mühsamer Arbeit gebracht und ich lerne heute noch täglich dazu. Deswegen kritisiere ich Tomek,denn wenn nicht erfahrene Leute jungen Kollegen etwas die Richtung weisen,dann leidet im Endeffekt nur einer,nämlich der Patient !!!!


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freiberufler 3
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Beitrag von freiberufler 3 »

Das mag Alles zutreffen IMC. Allerdings darf man den heutigen Schülern keinen Vorwurf machen, dass sie so hin- und herzswitchen: Sie lernen nach Lernfeldern diese Berufe und dies ist auch in der Altenpflege so. Somit erübrigt sich die Kritik an den Newcomer Tomek, der durch den Schleudergang gejagt wurde und nun eben einfach nicht mehr weiß, was für ihn genau das Richtige ist.

Unsere Aufgabe ist durchaus - diesen Newcomern - den Weg ein Stück weit in die richtige Richtung zu weisen-.
Zu meiner Person: Ich bin 20 Jahre in der Pflege tätig und arbeite seit 1999 in der Anästhesie- und Intensivpflege, verfüge auch über die FWB A + I (Universitätsklinik Ba-Wü) seit 8 Jahren und studiere gerade PP an einer Hochschule in Ba-Wü. Zudem bin ich 100% Freelancerin seit 2 Jahren.



freiberufler 3
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AW: Beatmungspatienten

Beitrag von freiberufler 3 »

"...from novice to expert" a la Patricia Benner- Stufen zur Pflegekompetenz.



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Monchichi
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Beitrag von Monchichi »

Ich finde,die Stufen zur Pflegekompetenz muß man auch gehen,langsam Stufe für Stufe,das braucht Zeit und Durchhaltevermögen und nicht gleich von der ersten Stufe auf eine der letzten schielen und alles überspringen wollen-aus was für Gründen auch immer.Ich finde,damit tut sich ein junger Mensch keinen Gefallen und das sollte man nicht unterstützen.

LG,Monchi


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IMC
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Beitrag von IMC »

Ganz meine Meinung :yo :yo


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FeBarth
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Beitrag von FeBarth »

Ich finde,die Stufen zur Pflegekompetenz muß man auch gehen,langsam Stufe für Stufe,das braucht Zeit und Durchhaltevermögen und nicht gleich von der ersten Stufe auf eine der letzten schielen und alles überspringen wollen-aus was für Gründen auch immer.Ich finde,damit tut sich ein junger Mensch keinen Gefallen und das sollte man nicht unterstützen.
dass man keine entwicklungsaufgaben überspringen sollte, weil das negative effekte für die gesamtentwicklung haben kann, dem stimme ich zu.
aber warum man die "stufen zur pflegekompetenz" langsam gehen sollte, sehe ich gerade nicht so ganz.
und falls es einem möglich ist (ungünstigerweise bewegen wir uns ja jetzt gerade auf einer begrifflich abstrakten ebene, was ich für dieses thema hinsichtlich der kommunikation ein bisschen kritisch finde), kann man natürlich auch berufliche schritte überspringen. nur eben keine entwicklungsaufgaben.

aber vermutlich kann man über dieses thema sowieso keine wirklich allgemeingültigen aussagen machen - da gibt es immer wieder ausnahmen, jeder ist iwie anders.



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