Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

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tenenbaum
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Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von tenenbaum »

Hallo!

Ich bin recht neu hier. Vielleicht wurde die Frage bereits gestellt und existiert bereits in diesem Forum. Allerdings liegt sie mehr sehr an Herzen und eilt :confused:

In meiner Einrichtung wird seit geraumer Zeit gespart (ob sie es unbedingt in diesem Maße nötig haben sei mal dahingestellt)und die Pflegekräfte werden angehalten besonders sparsam mit dem Inkontinenzmaterial umzugehen. Auf meinem Wohnbereich lässt es sich einigermaßen gut umsetzen, da viele Bewohner durch intensives Toilettentraining kein Material benötigen.

Im Nachtdienst muss die Fachkraft von unserem Wohnbereich zusätzlich den Wohnbereich für demenziell Erkrankte Bewohner versorgen(Überwiegend Pflegstufe 3 im Endstadium der Demenz). Die dortige WBL verlangt das nahezu jeder Bewohner der inkontinent ist (und dort ist es im Grunde leider jeder Bewohner)nur EINE einzige Inkontinenzvorlage in der Nacht erhält. Das heißt von 21:00Uhr bis 06:30Uhr (bzw. bis der Frühdienst den Bewohner versorgt)hat der Bewohner nur diese einzige Vorlage zur Verfügung. Natürlich rebellierte ich und wollte aus dem Lager neues Material holen. Die Tür war jedoch verschlossen und selbst mit meinem Generalschlüssel kam ich nicht hinein.Das Schloss wurde ausgetauscht! Eine Frechheit! :mad:
Ich sprach die WBL am nächsten Morgen an und sie meinte nur "Die Inkontinenzvorlagen und ihr Auffangvermögen reichen völlig aus. Die Bewohner liegen ja nicht im Nassen. Das wird ja vom Gel aufgenommen. Außerdem war unser Budget für Inkontinenzmaterial viel zu hoch im letzten Monat." Mag ja sein. Aber deswegen liegen sich die Bewohner wund?Einige hatten schon ausgeprägte Rötungen im Intimbereich, was natürlich brav mit verschiedenen Salben versorgt wurde. Wie unnötig! Ich finde das verantwortungslos!Was haltet ihr davon? :confused:



Evilina
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von Evilina »

Du rebellierst zu Recht, eine Inkoversorgung hat bedarfsgerecht zu sein!

Wenn deine WBL keinerlei Argumenten zugänglich ist, wende dich an die PDL, oder lege deine WBL tagsüber ( da nachts wahrscheinlich noch kein Ausscheidungsverhalten) mit einer Inko ins Bett, damit sie Erfahrungen sammeln kann!

Das solche Leute noch in der Leitung arbeiten..... (kopfschüttel)



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Zahaara
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von Zahaara »

Ohje, soviel zum Thema Menschenwürde :(

Ich würde mir das auch nicht gefallen lassen und zur Not mit PDL ggf. HL reden, wenn das alles nichts bringt musst du halt höher gehen.

Mag sein das eine Vorlage für die Nacht das Wasser aufsageuen kann, aber erstens ist in den Vorlagen nicht nur Urin sondern auch Kot drin und ich möchte auch nicht die ganze nacht in meinen Ausscheidungen liegen :(

Das solche Menschen noch in Leitungspositionen sitzen ist mir persönlich unbegreiflich :(

Wenn du dir nicht sicher bist, dann schnapp dir dein QM handbuch und schau was da drine steht vllt. kannst du so Argumentiern ohne das dir jmd estwas kann.

Und zur Not kann man den Heimvertrag oder das Heimgesetz mit in Sprache bringen denn von der HL bis zum Azubi sind alle dazu verpflichtet dies Umzusetzen :)

Ich weis ist leichter gesagt als getan, aber ich hatte auch schon diverse Gespräche mit meiner Leitung und solange du gut Argumentierst brauchst du dir keine Sorgen zu machen :)

Grüße ;)


Alternde Menschen sind wie Museen: Nicht auf die Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern.

Jeanne Moreau

FeBarth
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von FeBarth »

gehe zu einem dieser bewohner, bei dem die inkontinenz im vergleich zu den anderen, um die es hier geht, durchschnittlich stark ausgeprägt ist.

wiege das inkomaterial vorm anlegen. wiege es dann nach dem entfernen.

die differenz ist das gewicht in wasser, das du nun in ein gefäß füllen musst.

nimm eine solche vorlage/windel/einlage/hose/wasauchimmeresseinmöge und gieße über einen zeitraum, der einer nachtschicht (minus 10%) entspricht, immer wieder etwas wasser auf das inkomat, insgesamt aber nur 90% der gesamten ermittelten wassermenge.
das ist nun die fertige vorlage für die wbl. der superabsorber im inneren der vorlage musste nun also über einen 10% kürzeren gesamtzeitraum insgesamt nur 90% des ausscheidungsäquivalents des ermittelten "durchschnittsbewohners" binden, sollte also noch für eine halbe stunde oder sogar eine ganze stunde das simulieren können, was diese bewohner um ihr gesäß und ihr genital gewickelt bekommen.

diese eine stunde darf nun die wbl mit dieser nur fast vollgesogenen und nur fast bis zum maximalzeitraum benutzten "windel" herumlaufen & soll danach bitte möglichst ehrlich ihre gedanken dazu notieren.

soweit mein vorschlag; denke, der ließe so manchen seine meinung nochmal überdenken.



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johannes
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von johannes »

@ FeBarth

ich kenne Dich ja gar nicht wieder! So ein Vorschlag von Dir? Ich dachte, so verrückte Sachen würd nur ich bringen. Danke, Du hast mich eines Besseren belehrt. Das Wochenende kann kommen


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
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Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

FeBarth
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Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von FeBarth »

Off-Topic:

jetzt schwanke ich aber irgendwie zwischen irritation und schmunzeln.

*irritiert schmunzel*




möge dein wochenende einen angenehmen verlauf haben! :)



schwarzer sonnenstrahl
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von schwarzer sonnenstrahl »

hey ho,
wir haben seit juli ne andere inko-firma. da fand auch ne fortbildung statt und da sind auch für eine woche zwei damen immer mitgelaufen, sogar im nachtdienst.
die damen wollten uns auch erzählen das in dem größten geschlossenen system 3 l rein passen, wir haben das experiment gemacht und in das größte geschlossenes system wasser bis zum rand gefüllt haben. es passten "nur" 1,25 l rein. an und für sich ist das eine ganze menge. die damen wollten uns erzählen das wenn man diesen auslaufschutz, der an jedr vorlage ist, immer gut in die leisten machen muss, dann läuft auch nie was aus.
man darf nicht ganz vergessen : wir versorgen menschen und die bewegen sich in der regel auch. wir versorgen menschen, die nicht nur urin lassen,sondern auch stuhl abgeben.
ich weiß noch,als ich bei meiner früheren arbeitstelle war, das dort auch komplett eingeteilt wurde und ich echt nen ungutes gefühl hatte wenn ich die letzte vorlage aus dem nachtschrank genommen hab.

uns wurde erklärt das wir von der krankenkasse im monat 28 euros für die IKM-versorgung bekommen und für das buget dann einkaufen können.
ich hab neulich mit der alten firma nochmal telefoniert, weil wir immernoch nen paar bewohner von dort versorgen ( wegen den KK oder weil sie es so möchten).sie erzählte mir das sie die versorgung auch mal bewohnerübergreifend gemacht hatte. sprich : wenn einer zu viel verbraucht hat, sie das bei jemand anderen mit rein geschrieben hat,da es ein unding sein kann, das man nur 3 vorlagen pro tag verbrauchen soll,derjenige aber durch zb stuhl oder künstlicher darm ausgang,mit vermehrten verbrauch, eigentlich viel mehr benötigt.

fand ich gut :D

als die damen von der neuen firma mit uns mitgelaufen sind, musste ich mich für jeden bewohner rechtfertigen,warum wieso er so wenig oder so viel benötigt. wir hatten zwar einiges abgeändert und auch vieles so belassen wie es vorher war, jedoch haben die beiden meiner meinung uns erzählen wollen wie man eine vorlage anzieht. als wenn wir sowas nicht beigebracht bekommen...
fakt ist : durch die neue firma haben wir jetzt eine dame mit blasen am gesäß,weil sie sich immer an diesem auslaufschutz geschuppert hatte und einen mit ausschlag in den leisten,weil er das material nicht verträgt.

fakt ist auch : mir ist das egal, wenn die inkofirma meckert das wir zuviel verbrauchen. die müssen nicht die betten beziehen oder die kleidung waschen, im notfall rede ich auch gern mit den angehörigen, das sie was dazu bezahlen,wenn es dem wohl des bewohners ist.

ich versteh auch nicht die wbl von dem demenzwohnbereich,bzw ich will es nicht verstehen. was hat sie davon wenn sie so mit ihren leuten umgeht? MACHT ?? :confused: :(


ich schreibe hier alles in kleinschrift, weil man beim sprechen auch nicht großspricht!

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*Angie*
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Beruf: Mensch & ex. AP

AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von *Angie* »

Ich würde die wie von Febarth beschrieben befüllte Wasser-Inko der WBL auf den Tisch legen und sie bitten, dass sie sie einfach nur von AUßEN
über ihrer Hose trägt während sie sitzt .... dann wird sie sehen, wie nass ihre Hose ist -> und hoffentlich kapieren, dass auch liegende Menschen ein Eigengewicht haben, der Urin auch aus dem Gel wieder abpresst (wenn zuviel drin ist) und die Bewohner somit im Urin liegen.

Uns wollte man bei der Fortbildung damit überzeugen, indem man Gel-Granulat in ein Gefäß gab, Wasser raufkippte und das Gefäss SOFORT auf den Kopf drehte ... natürlich saugt das Gel das Wasser auf, aber bei jenem Experiment gibts ja auch kein Eigenegewicht, das Gegendruck aufs Gel erzeugt .... *Kopfschüttel ........

Wenn die da alle uneinsichtig sind, würde ich die Angehörigen bitten, wenigstens große Mulleinlagen zu kaufen - und die mit in die einzige Nacht-Inko legen ... .... nee, würd ich nicht, die Leitungen MÜSSEN kapieren, dass es so nicht geht - also kämpft drum!!!!!!!!


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

Benutzer 1685 gelöscht

AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo,

das ist so pauschal gar nicht zu beantworten.

Erstmal ist die Inko-Pauschale vom Bundesland abhängig. In RLP z.B. derzeit 31 Euro.

Die Inko-Produkte sind qualitativ sehr unterschiedlich. Ich kann beispielsweise sagen, dass wir über Jahre schon nur einmal in der Nacht Inko wechseln, nicht um zu sparen, sondern um die Nachtruhe der BW nicht zu stören. Wir haben keine Hautrötungen, kein Dekubitus die durch Inko entstanden wären.
Wir haben, da unser Anbieter sehr teuer ist, mal auf verschiedenen Wohnbereichen, andere Firmen getestet, paralell 4 Wochen, wir sind bei dem teuren Anbieter geblieben.

Wichtig ist hier vor allem rauszufinden, wann die BW ausscheiden, das ist ja individuell verschieden.

Sophie



tenenbaum
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von tenenbaum »

Vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen.

Ich werde nächste Woche das Gespräch mit meiner PDL suchen. Problematisch ist ja auch die Wäscheversorgung. Die Heimleitung meint wenn Laken oder Deckenbezüge nur "leicht" mit Urin verunreinigt sind, müsse man sie nicht wechseln. Einige Kollegen haben dann nur sehr selten bezogen und die Bettwäsche sah alles andere als gemütlich aus. Im Endeffekt gibt es bei uns nur noch stark rationiertes Inkomaterial und wenn das Bett nass ist wenig bis gar keine Bettwäsche. Eine Bewohnerin meinte schon, das sie solche Zustände nur aus dem zweiten Weltkrieg kennt. Zur recht fragte sie dann auch gleich wann das Essen rationiert wird :confused:

Die Leitungen und auch die Firmen für Inkontinenzmaterial vergessen, das wir mit und für Menschen arbeiten. Und ich persönlich finde es sehr schwierig Ausscheidungsintervalle festzuhalten, da dies doch eine recht individuelle Sache ist. Besonders Nacht. Die WBL hat mir auch schon einige mathematische Formeln vorgerechnet aber geht es hier um Maschinen?Kann eine Formel mir genau sagen wann derjenige nun ausscheidet?Ich jedenfalls lasse mir das nicht mehr gefallen und werde erst mit der PDL ein Gespräch führen und wann das nicht fruchtet gehe ich zur Heimleitung.



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Zahaara
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von Zahaara »

[quote=""tenenbaum""]Ich jedenfalls lasse mir das nicht mehr gefallen und werde erst mit der PDL ein Gespräch führen und wann das nicht fruchtet gehe ich zur Heimleitung.[/quote]

Richtig so!
Es ist sehr schade das immer nur noch um Zahlen geht der Mensch ist individuell und egal welche Formel man anwendet, die Ausscheidung hängt ja nun wirklich von sovielen Faktoren ab das es unmöglich ist hier etwas zu errechnen.

Ich finde es wirklich klasse das du dir das nicht gefallen läst und es wenigstens versuchst, anstatt aus Angst um den Arbeitsplatz zu kuschen und dabei unsere eigentliche Arbeit aus den Augen zu verlieren.

Grüße :wave


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Jeanne Moreau

schwarzer sonnenstrahl
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von schwarzer sonnenstrahl »

bezieh ein bett mit bettwäsche die du mit schokopudding,apfelsaft oder ähnlichem an den üblichen betroffenen stellen beschmierst ,binde deiner wbl ein tuch um und leg sie heinein.
Wenn sie das tuch abnimmt,dann frag sie,wie sie sich fühlt und vor allem: was sie denkt was das auf den bettsachen ist...
Wenn sie sich darauf einlässt,dann auch gern mal das mit dem inko ;)

Ich hoffe das sie so einen spaß mitmacht...denn so fühlen sich die bewohner jeden tag.

Eigentlich traurig das man soetwas vorschlagen muss=(


ich schreibe hier alles in kleinschrift, weil man beim sprechen auch nicht großspricht!

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punky126
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von punky126 »

das finde ich auch sehr traurig das mann nur bestimmte anzahl hat

heist es nicht in fast jeden Heim die würde die is wichtig

Würde darunter verstehe ich auch das inkontinent matrial regelmässig gewechselt werden und das dafür auch das matrial da is

ich versuche mich mal rein zu setzen in der lage

ich bin 95 jahre liege im Altersheim nachts würde ich merken das alles nur stinkt unter mir ich fühle mich eh schon gedemütigt zu klingeln und das mir jemand fremdes hilft und dann muss ich mir vileicht noch an hören sie haben ihre vorlage schon sie könn keine mehr bekomm

Mein nägstes denken währe dann trinke ich nichs mehr dann mus ich nicht darin schlafen und essen genau so wenig das währe mein denken wie ich das fühlen würde


oder anders herum mann kann sich ja vorstellen wie man sich fühlt wenn man die periode hat als beispiel und dann hätte man vileicht nur 3 binden oder 3 tampongs zu verfügung das is genau so eckelhaft das könnte man auch so denken is nicht genau das aber mann könnnte der guten frau noch

gummi bärchen rein tun damit es noch alles noch fester bewirkt oder schokoladen stücke



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo,

jetzt muss ich doch mal deutlich fragen, in welcher Welt ihr lebt. Es gibt pro BW im Monat einen Pauschalbetrag. Das ist vergleichbar mit Haushaltsgeld. Wenn es vor dem Ende des Monats verbraucht ist, kann ich mir auch nichts neues mehr kaufen, oder? Genauso funktioniert es mit Inkontinenzprodukten.
Rechnet es doch mal selbst aus, wie schnell sich das im Jahr potenziert, wenn immer mehr verbraucht wird.
Die Leitungen und auch die Firmen für Inkontinenzmaterial vergessen, das wir mit und für Menschen arbeiten. Und ich persönlich finde es sehr schwierig Ausscheidungsintervalle festzuhalten, da dies doch eine recht individuelle Sache ist. Besonders Nacht. Die WBL hat mir auch schon einige mathematische Formeln vorgerechnet aber geht es hier um Maschinen?Kann eine Formel mir genau sagen wann derjenige nun ausscheidet?Ich jedenfalls lasse mir das nicht mehr gefallen und werde erst mit der PDL ein Gespräch führen und wann das nicht fruchtet gehe ich zur Heimleitung.
Ja tenenbaum? Das verstehe ich nicht, denn das steht im nationalen Expertenstandard zur Förderung der Harnkontinenz und ist ein Teil der individuellen Pflege die du doch, wenn ich dich richtig verstanden habe forderst.


Ich möchte nicht falsch verstanden werden, die Klienten sollen das Inkontinenzprodukt bekommen, was für sie am sinnvollsten ist. Und der Wechsel muss selbstverständlich so häufig wie notwendig gewährleistet sein. Ich beobachte aber, dass häufig zu früh gewechselt wird, dass Klienten "überversorgt" sind, was die Inkontinenz fördert und auch ein Umweltproblem ist.

Verschmutzte Bettwäsche nicht zu wechseln ist mehr als inakzeptabel.

Sophie



FeBarth
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von FeBarth »

[quote=""sophie""]Hallo,

jetzt muss ich doch mal deutlich fragen, in welcher Welt ihr lebt. Es gibt pro BW im Monat einen Pauschalbetrag. Das ist vergleichbar mit Haushaltsgeld. Wenn es vor dem Ende des Monats verbraucht ist, kann ich mir auch nichts neues mehr kaufen, oder? Genauso funktioniert es mit Inkontinenzprodukten.
Rechnet es doch mal selbst aus, wie schnell sich das im Jahr potenziert, wenn immer mehr verbraucht wird.
Die Leitungen und auch die Firmen für Inkontinenzmaterial vergessen, das wir mit und für Menschen arbeiten. Und ich persönlich finde es sehr schwierig Ausscheidungsintervalle festzuhalten, da dies doch eine recht individuelle Sache ist. Besonders Nacht. Die WBL hat mir auch schon einige mathematische Formeln vorgerechnet aber geht es hier um Maschinen?Kann eine Formel mir genau sagen wann derjenige nun ausscheidet?Ich jedenfalls lasse mir das nicht mehr gefallen und werde erst mit der PDL ein Gespräch führen und wann das nicht fruchtet gehe ich zur Heimleitung.
Ja tenenbaum? Das verstehe ich nicht, denn das steht im nationalen Expertenstandard zur Förderung der Harnkontinenz und ist ein Teil der individuellen Pflege die du doch, wenn ich dich richtig verstanden habe forderst.


Ich möchte nicht falsch verstanden werden, die Klienten sollen das Inkontinenzprodukt bekommen, was für sie am sinnvollsten ist. Und der Wechsel muss selbstverständlich so häufig wie notwendig gewährleistet sein. Ich beobachte aber, dass häufig zu früh gewechselt wird, dass Klienten "überversorgt" sind, was die Inkontinenz fördert und auch ein Umweltproblem ist.

Verschmutzte Bettwäsche nicht zu wechseln ist mehr als inakzeptabel.

Sophie[/quote]

genau, einen pauschbetrag für genau diese bewohner, die nebenbei noch einen erklecklichen betrag für ihr wohnen im heim an den betreiber überweisen. vielleicht vergessen wir den an der stelle besser nicht. und dabei - keine sorge - vergesse ich nicht, wie viel den heimen überbleibt; denen bleibt nämlich satt genug über.

was dein beitrag nun eigentlich sagen soll, verstehe ich nicht so ganz; oder wahlweise verstehe ich auch den threadersteller falsch, denn mir scheint es eher so, als rede er nicht von "überversorgten" patienten, sondern vielmehr von einem ganz konkreten problem vor dem hintergrund finanzieller zwänge.



schwarzer sonnenstrahl
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von schwarzer sonnenstrahl »

natürlich muss man als betrieb gut wirtschaften, das ist verständlich.

ich konnte jetzt aus dem erstbeitrag auch nicht ersehen ob nur ein wohnbereich so stark betroffen ist, oder das ganze haus.

sollte nur ein wohnbereich diesen dauerengpass betreffen, gibt es immernoch die möglichkeit die anderen WB's zu fragen ob die mit unterstützen können, bei der bettwäsche und auch bei der inko-versorgung.

wir haben auch einen wohnbereich der sehr viel verbraucht : zb. innerhalb von 3 tagen schaffen sie es des öfteren 200 handtücher zu verbrauchen für 28 bewohner. jedoch ist dieses beispiel von mir ein demenzbereich, wo auch jeder bewohner sehr viel hilfe benötigt.
wir fragen auch des öfteren, wenn wir überschuss haben, ob die noch mehr decken, bettwäsche, kissen, ikm benötigen,damit auch diejenigen die laut der KK zu viel vom IKM benötigen gut versorgt werden können.

ich finde es ein unding wenn die chefs sich ihre taschen voll hauen und dafür die bewohner leiden müssen. einsparen, okay... aber nicht ausbeutung.

ich hab mir zum beispiel auch als regel festgesetzt das ich ein bettlaken wechsel, wenn zb ein urinfleck größer als ne faust-groß ist. ansonsten leg ich im nachtdienst nen stecktuch oder handtuch drüber und der frühdienst soll dies wechseln.
ich unterstütze auch die aussage das die bewohner schlafen sollen in der nacht, aber nicht das sie in ihren eigenen exkrementen liegen.

wir hatten auch mal ne angehörige die war der meinung wir sollen an den unterhemden ihrer mutti riechen um dann zu entscheiden ob dies gewechselt werden soll. jedoch wollte sie auch das schmutzige schlüpfer( wirklich bekotete schlüpfer) ausgewaschen,auf der heizung aufgehangen werden soll um dann am nächsten tag wieder anziehen zu können,beschwerte sich aber im gleichen athemzug das es in dem zimmer immer so riecht.
soetwas geht mal gar nicht.

natürlich muss man abwägen wie sehr etwas notwendig ist, aber so etwas wie die TS beschrieben ha, geht meiner meinung nach nicht.


ich schreibe hier alles in kleinschrift, weil man beim sprechen auch nicht großspricht!

FeBarth
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von FeBarth »

oder er hat die falschen inkoprodukte, oder er hat morbus crohn, oder hat morbus whipple, oder er leidet an den komplikationen eines anorektalen eingriffs, oder er hat eine gastroenteritis, oder er ist auf entzug von heroin, oder er leidet an einem korsakov-syndrom oder einem wernicke-korsakov-syndrom im fortgeschrittenen stadium, oder er nimmt diuretika, oder er hat einen entsprechende form von diabetes oder ... oder ... oder.

..... oder er fühlt sich mit seiner ausgeprägten inkontinenz vielleicht einfach nicht mehr wohl nach 6,5 stunden in einer windel, die mit einem superabsorber-urin gemisch gefüllt ist.

pauschalaussagen bringen uns wirklich nicht weiter.


und nochmal: hier geht es um die versorgung mit _einer_ vorlage von 21.00 bis 6:30 uhr. mir fallen da spontan so einige patienten ein, die damit deutlich unterversorgt wären.



schwarzer sonnenstrahl
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AW: Inkontinenzmaterial und ihr Auffangvermögen

Beitrag von schwarzer sonnenstrahl »

[quote=""elke""]
FeBarth;154457 hat geschrieben:Hallo,
was dein beitrag nun eigentlich sagen soll, verstehe ich nicht so ganz.....
....... jeder inkontinente Mensch der mehr als 3 Inkontinenzprodukte am Tag benötigt, ist überversorgt.
[/QUOTE]

Und wie soll das IKM wirken wenn jemand zb noro-virus, schmierstuhl hat oder sehr viel trinkt?

Ich gehe grad mal davon aus das du weiblich bist. Sitzt deine einlage auch immer richtig wenn du deine tage hast? Sagt dein mann dir auch das du nur 3 tampons am tag benutzen darfst?
Warst du nie erkältet und hast beim husten oder schnäuzen ein paar tropfen in den schlüpfer verloren?

Ich bitte dich! Du zuppelst dich doch auch am schlüpfer wenn du der deiner meinung bist,der sitzt nicht richtig.stell dir vor wir,die nicht in deinen anziehsachen stecken,würden dir sagen das du nur dreimal am tag deine kleidung richten darfst,da sind dann toi-gänge und an/auskleiden inbegriffen.

Laut deiner aussage ist das beispiel nicht viel anders....


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tenenbaum
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Beitrag von tenenbaum »

[quote=""sophie""]
Die Leitungen und auch die Firmen für Inkontinenzmaterial vergessen, das wir mit und für Menschen arbeiten. Und ich persönlich finde es sehr schwierig Ausscheidungsintervalle festzuhalten, da dies doch eine recht individuelle Sache ist. Besonders Nacht. Die WBL hat mir auch schon einige mathematische Formeln vorgerechnet aber geht es hier um Maschinen?Kann eine Formel mir genau sagen wann derjenige nun ausscheidet?Ich jedenfalls lasse mir das nicht mehr gefallen und werde erst mit der PDL ein Gespräch führen und wann das nicht fruchtet gehe ich zur Heimleitung.
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Sophie[/quote]


Ja!Das hast du auch richtig verstanden. Nur finde ich den nationalen Expertenstandard zum Thema Harnkontinenz in vielen Punkten zu pauschalisiert.Viele Fachkräfte, PDL`s WBL´s wenden ihn falsch an, missverstehen einige Punkte und was noch viel schlimmer ist nutzen ihn zu eigenen Prestige Zwecken. Es geht also nicht darum, das Bewohner bedarfsgerecht und individuell versorgt werden sondern es geht darum, das am Ende des Monats der Wohnbereich für demenziell erkrankte Bewohner besonders sparsam gearbeitet hat. Somit holt sich die WBL ihr persönliches "Sternchen" bei der PDL ab. Im übrigen bekommt die Station ironischerweise wenn sie besonders sparsam im Verbrauch war 100 Netzhosen als "Belohnung". Netzhosen werden aber benötigt damit das Inkontinenzmaterial richtig sitzt. Diese waren davor NICHT vorhanden.

Es ist offenkundig, das einiges im deutschen Gesundheitssystem gewaltig schief läuft und das ohne Hoffnung auf Besserung oder großartigen Veränderungen. Ich lasse mir das nicht gefallen!Ich kämpfe für eine menschenwürdige Betreuung und Pflege. Ich unterstütze dieses System nicht mehr. Es gibt zuviele Ja Sager aber viel zu wenige Pflegekräfte die sich währen und den Mund aufmachen.

Außerdem empfinde ich deine Aussage als Versuch mich an den Pranger zu stellen.Aber warum?Bin ich etwa ein Nestbeschmutzer(rein subjektiv wahrgenommen korrigiere mich bitte wenn ich mich irre)?



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