wer kann mir auskunft geben

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schnecke2003
Beiträge: 469
Registriert: Mo 2. Jun 2003, 00:42

wer kann mir auskunft geben

Beitrag von schnecke2003 »

es geht sich um einen 76 jahre alten mann, er hat vor 15 mnt seine frau verloren, lebt allein zu hause, hat pstf 2, ist diabetiker..tbl und insulinpf.der pd kommt 1mal tgl,seine töchter kommen 1mal wchtl und machen die whg, mehr schlecht als recht, es riecht in der whg und solangsam auch im treppenhaus. er hat 2 katzen sie sind freigänger und den ganzen tag auf piste.
der pd kommt morgens um 6.00uhr ausser sonntags(da möchter der gute mann ausschlafen) sie püttern ihm die beine, weil er in die ats.strpf nicht reinpasst.
er macht sich sein essen selber, sein mittag und sein abendbrot, sofern er das nicht vergisst.essen auf rädern iss zu teuer weil er kein geld hat, zudem noch schulden. die töchter sollen nach aussage das pflegegeld bekommen, sie fahren 1mal die woche und eben mal so zu besuch zu ihm hin, er ist ein muerrischer mensch mit dem man schwer auskommt.
nun vergisst er öfter mal seine medis zu nehmen oder das insulin zu spritzen, kam daher schon öfter mal ins khs, sowie auch gestern abend.er kam wieder ins khs, da er unterzuckert in der whg auf dem boden lag und die töchter ihn durch zufall gefunden haben weil sie ihn besuchen wollten.

kann das khs nun etwas unternehmen das der pd zb öfter zu ihm geht, in ein heim will er nicht, wegen den katzen schon, denn die sind sein ein und alles....und weil er das nicht zahlen kann, die töchter sind arbeitslos, haben auch kein geld, erspartes gibt es nicht in der fam. der mann war schon froh das er seine frau beerdigen konnte.

er geht ab und zu noch allein am rollator einkaufen, getränke werden ihm von nachbarn mitgebracht.

habt ihr eine idee was man machen kann damit es dem mann evtl geholfen wird.? oder welche möglichkeiten man hat das der pd öfter zu ihm geht, ob er einen anspruch auf haushalthilfe hat usw. weil die töchetr packen das wohl nicht, denn sonst würd es dort nicht so unangenehm riechen das selbst die sanis sagen * hier riecht es richtig strenge.*

sry für den langen text.

danke für die antworten die kommen werden :D



FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von FeBarth »

die oralen antidiabetika + insulin dürften doch dreimal täglich ausmachen, oder?


dann auf jeden fall die medgabe verordnen lassen & selbiges mit ihm koordinieren. da sollte dann auch der HA hinter euch stehen [was bei der defizitären compliance ja machbar sein sollte].

falls eine "allianz" aus angehörigen, HA & PD es nicht schafft, einfühlsam und mit wohlwollen & der richtigen gesprächsführung seine zustimmung zu erlangen, dann muss bedacht werden, dass jeder das recht hat, sich selbst zu schädigen.

ansonsten:
mit den töchtern abstimmen, dass aus geldleistungen sachleistungen werden & ihm mal ein "proberückenwaschen" anbieten, gleiches für die füße, mal duschen, niedrigschwellig anfangen halt. die selbstversorgungsdefizite scheinen ja vorhanden zu sein. alternativ: auf kombileistungen umstellen, einmal die woche duschen oder zweimal die woche pflege am waschbecken, das wäre dann ein kompromiss, bei dem noch geld für die angehörigen überbliebe [die man ggf dann auch anleiten könnte].


p.s.:

ist mal über das vorliegen einer (reaktiven) depression gesprochen worden?
Zuletzt geändert von FeBarth am Sa 19. Mai 2012, 00:59, insgesamt 1-mal geändert.



schnecke2003
Beiträge: 469
Registriert: Mo 2. Jun 2003, 00:42

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von schnecke2003 »

Hallo FeBarth

danke für Deine Antwort. Das Problem ist, es ist ein Nachbar bei meiner Mutter und mein Bruder es mir gestern abend so erzählte, ich hab ihn dann einige Sachen gefragt um die Frage hier stellen zu können. Die Töchter wollen nur an das Geld, wischen,bzw putzen in der Whg runde Ecken(lt Aussage meiner Mutter die sich das ganz sehr zu Herzen nimmt und wiederum nach schwerer Herzop dann krank wird).Sie halten sich nicht gerne dort auf, fahren dann ganz schnell wieder in ihre eignen 4 Wände.
Wo die Ehefrau noch lebte sah es sauberer in der Whg aus, er ist eben der Meinung Haushalt ist immer noch Frauensache, gut soll er seinen Glauben an dem behalten...sicher darf er mit sich selber machen was er möchte, bzw mit seiner Person/Gesundheit.Warum der Pd nur 1mal morgens um 6.00Uhr kommt kann ich nicht sagen, evtl hat der gute Mann gesagt 1mal am Tag reicht.
Ich werde Deine Vorschläge/und die die evtl noch kommen an meinen Bruder weitergeben, er möchte sich dann mit dem Pd mal in Verbindung setzen, bzw auch mit dem Nachbarn meiner Mutter. Er kann auch mit den Töchtern reden, sie kommen ja am Wo.ende wieder und wird ihnen die Vorschlage unterbreiten, evtl lassen sie sich ja alle darauf ein, wenn nicht dann ist es leider so.
Lg Schnecke



FeBarth
Beiträge: 817
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AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von FeBarth »

rein intuitiv würde ich sagen, dass das auf den ersten blick alles andere als "ganz einfach" ist.


wenn man da einfach so reinpoltert, kann es durchaus auch mal sein, dass das endergebnis ist, dass niemand mehr kommt, bis auf die töchter, und nichtmal mehr die beine komprimiert werden.



IMC
Beiträge: 758
Registriert: Di 8. Nov 2011, 20:33

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von IMC »

Naja,man kann den guten Mann auch schlicht "überfahren" und ihn zur Annahme von Hilfe zwingen,indem man ihn vom sozialpsychiatrischen Dienst begutachten lässt und eine Betreuung beantragt. Der zuständige Richter wird ihn sich zu hause anschauen,mit ihm reden und die Wohn-und Lebensumstände in Augenschein nehmen und alsdann wohl die Betreuung anordnen. Wenns eine der Töchter macht,sehe ich schwarz,so wie sie sich im Moment wohl kümmern. Ein Berufsbetreuer mit Durchblick und Erfahrung wäre eher anzuraten,der wird dann ganz schnell die Modalitäten in Gang bringen und in solchen Fällen zucken auch die Krankenkassen recht wenig rum.
Wenn der Betreffende allerdings noch den Anschein geistiger Klarheit hat,wird der Richter es sicher genauso sehen,wie FeBarth es schon geschrieben hat : Jeder hat das Recht,sich selbst zu schädigen !


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

Plüschfussel
Beiträge: 233
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 11:40

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von Plüschfussel »

Ich wäre bei Aussagen, die das Pflegegeld betreffen sehr vorsichtig.
Wenn der alte Mann noch mit dem Rollator alleine rausgehen kann, wird er allenfalls Pflegestufe 1 haben.
Wir sprechen da von einer Geldleistung von 215€ monatlich an dem sich mehrere Töchter bereichern sollen und von dem evtl. noch Leistungen des Pflegdienstes abgehen.

Wenn ich die Nachbarn meiner Mutter höre, dann glaube ich die gehen davon aus, daß sie eine sehr arme Frau ist, die sich überhaupt keine Pflege leisten könnte.
Die schleppen Mutter zb. die Wasserkästen kostenlos ins Haus.
Tatsächlich würde ich gerne einen Getränkeverlag beauftragen, der pro Kasten für die Lieferung 1,€ berechnen würde.
Der Euro ist Mama jedoch zuviel und bedeutete daß sie weniger Kommunikationsmöglichkeiten hätte.
Andererseits habe ich schon innerhalb der Familie viel damit zu tun, Mutter vor allen möglichen Betteleien zu schützen.
Deren Konten sind 6 stellig.
Also halte ich zu der gesamten Geschichte besser meinen Mund, nicht zuletzt
weil ich Mutter auch in Gefahr bringen könnte, würde ich jemanden in die tatsächlichen Zusammenhänge einweihen.

Als Auskunftsquelle halte ich diese Sätze verständlicherweise für wenig vertrauenswürdig, und ehrlich, wenn mich die Nachbarin ansprechen würde, dann käme in unserer Situation als Antwort: " Sorry, aber das können Sie nicht beurteilen und das geht Sie auch nichts an."
( weil ich es wie schon erwähnt nicht verbreitet haben möchte, daß bei Mama etwas zu holen wäre.)

Letztlich läge die Entscheidung in ein betreutes Wohnen oder in ein Heim zu gehen bei dem alten Herrn um die Situation abzuändern.
Das ist eine ganz undankbare Sache.
lg plüsch
Zuletzt geändert von Plüschfussel am So 20. Mai 2012, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.



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Lena V.
Beiträge: 307
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AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von Lena V. »

Wenn er momentan im Kh liegt, einfach mal zum sozialen Dienst des Kh gehen und die Problematik besprechen. Normalerweise läuft dies automatisch, wenn die sehen, dass er nicht mehr selbstständig leben kann.
Vorsichtshalber aber mal selbst dorthin gehen. Die könne auch Perspektiven etc pp aufzeigen.

LG

PS: Toll das du dich so kümmerst :)


Lebe Liebe Strahle :D

schnecke2003
Beiträge: 469
Registriert: Mo 2. Jun 2003, 00:42

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von schnecke2003 »

Danke für die zahlreichen Antworten, wie ich erfahren habe
liegt der gute Mann auf Intensivstation. Ich gebe aber Eure
Anregungen weiter, mal schauen was draus gemacht wird. :smile



Frasume
Beiträge: 282
Registriert: Do 14. Dez 2006, 17:34

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von Frasume »

Hallöchen,

ich würde wirklich den Weg über die Klinik machen.

Bei mir auf Station wird oft genau geschaut :
geht es zu Hause noch,wenn nein,wie kann man helfen.Wer kann helfen?
Wir holen oft den HA mit ins Boot,wenn keine Angehörigen da sind.Der kann die Lage oft gut einschätzen,außerdem lernen wir unsere Patienten in den 2-3 Wochen Liegezeit auf unserer Station oft seeehr gut kennen. :)

Lg Frasume


Rechtschreibfehler sind Spezialeffekte meiner Tastatur. :hehe :hehe

FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von FeBarth »

[quote=""Plüschfussel""]Ich wäre bei Aussagen, die das Pflegegeld betreffen sehr vorsichtig.
Wenn der alte Mann noch mit dem Rollator alleine rausgehen kann, wird er allenfalls Pflegestufe 1 haben.
Wir sprechen da von einer Geldleistung von 215€ monatlich an dem sich mehrere Töchter bereichern sollen und von dem evtl. noch Leistungen des Pflegdienstes abgehen.

Wenn ich die Nachbarn meiner Mutter höre, dann glaube ich die gehen davon aus, daß sie eine sehr arme Frau ist, die sich überhaupt keine Pflege leisten könnte.
Die schleppen Mutter zb. die Wasserkästen kostenlos ins Haus.
Tatsächlich würde ich gerne einen Getränkeverlag beauftragen, der pro Kasten für die Lieferung 1,€ berechnen würde.
Der Euro ist Mama jedoch zuviel und bedeutete daß sie weniger Kommunikationsmöglichkeiten hätte.
Andererseits habe ich schon innerhalb der Familie viel damit zu tun, Mutter vor allen möglichen Betteleien zu schützen.
Deren Konten sind 6 stellig.
Also halte ich zu der gesamten Geschichte besser meinen Mund, nicht zuletzt
weil ich Mutter auch in Gefahr bringen könnte, würde ich jemanden in die tatsächlichen Zusammenhänge einweihen.

Als Auskunftsquelle halte ich diese Sätze verständlicherweise für wenig vertrauenswürdig, und ehrlich, wenn mich die Nachbarin ansprechen würde, dann käme in unserer Situation als Antwort: " Sorry, aber das können Sie nicht beurteilen und das geht Sie auch nichts an."
( weil ich es wie schon erwähnt nicht verbreitet haben möchte, daß bei Mama etwas zu holen wäre.)

Letztlich läge die Entscheidung in ein betreutes Wohnen oder in ein Heim zu gehen bei dem alten Herrn um die Situation abzuändern.
Das ist eine ganz undankbare Sache.
lg plüsch[/quote]

er hat pflegestufe 2, siehe eröffnungsposting.



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Griesuh
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Registriert: So 23. Jul 2006, 15:03
Beruf: GuK, PDL, Inhaber eines ambul. Pflegedienstes, jetzt in Rente
Einsatz Bereich: ambul. Pflege
Wohnort: In Hessen

AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von Griesuh »

@ Plüschfussel, der erste Absatz deines Beitrages bedarf der Korrektur, denn was du schreibst:
...... Wenn der alte Mann noch mit dem Rollator alleine rausgehen kann, wird er allenfalls Pflegestufe 1 haben.
Wir sprechen da von einer Geldleistung von 215€ monatlich an dem sich mehrere Töchter bereichern sollen und von dem evtl. noch Leistungen des Pflegdienstes abgehen. ..........

Kann leider so nicht stehen bleiben.
Bei Pflegestufe I gibt es seit 1.1.12 = 235€ Pflegegeld
Kommt ein Pflegedienst zur Versorgung so gibt es in PS I Kombileistung und ein Geldbetrag von mtl 450€ steht zur Verfügung, bis zu dessen höhe der Pflegedienst direkt mit der Kasse abrechen könnte.
Bei Pflegestufe II gibt es seit dem 1.1.12 mtl. 440€ Pflegegeld und bei Kombileistung mtl. 1100€
Kommt ein Pflegedienst zur Versorgung und verbraucht nicht den höchst möglichen Betrag der Kombileistung, so wird prozentual auf das Pflegegeld umgerechnet der Restanteil an den Pflegebedürftigen ausgezahlt.

Beispiel:
Kombileistung PS II = 1100€. Der PD verbraucht jetzt 550€ mtl.
So ergibt sich folgende Berechnung:550:1100 = 50 % die verbraucht wurden. Jetzt bekommt der Pflegebedürftige von 440€ -50% ausgezahlt, das wären dann 220€ die der Pflegebedürftige von der Pflegekasse erhalten würde. Ein Eigenanteil, die sogenannten Investitionskosten, sind immer privat zu tragen, egal ob von der Kombileistung was über ist oder nicht.
Zuletzt geändert von Griesuh am Mo 21. Mai 2012, 06:11, insgesamt 1-mal geändert.


Gute Pflege braucht mehr Zeit

schnecke2003
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AW: wer kann mir auskunft geben

Beitrag von schnecke2003 »

Ich wollte nur mal schnell Meldung geben was sich getan hat.
Der gute Mann ist wieder in seine Whg zurrück, der Pd kommt
nun 3mal tgl zu ihm, dann hat er sich damit einverstanden erklärt
das eine Haushaltshilfe 1mal die woche zu ihm kommt. Ist ja schon
mal ein Anfang, da sein Leben am seidenen Faden hing.
Lg für Eure Antworten. :D



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