Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

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-Felicitas-
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von -Felicitas- »

Johannes, jetzt hast Du Dich verrannt.


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IMC
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von IMC »

Nach den Beiträgen von Chris hier und der netten Mail,die ich von ihm erhielt,komme ich nicht umhin festzustellen,dass die Quantität der Unterweisung zum Alltagsbetreuer proportional zur Qualität der folgenden "Arbeit" mit den Klienten ist. Soll heissen,dass eine Weiterbildungsmassnahme von ein paar Stunden,meist auch noch als Verordnung durchs AA,hinterher solche "Arbeitsmoral" wie hier heran züchtet.
Ich kann zwar nicht für die AP sprechen,aber ich glaube,die AP-Kollegen werden zustimmen,wenn ich sage,dass dieses bisschen "Trullala",wie Griesuh es nannte,beim bestehenden Chaos von der Pflegekraft auch noch mitgemacht werden kann und sicher vor "Erfindung" der Alltagsbegleiter auch mitgemacht wurde.
Wenn ein Alltagsbegleiter,wie z.B. Chris hier,es verstandesmässig nicht auf die Reihe kriegt,dass der Toilettengang zum Alltag gehört,ergo er also eben seine Klienten nicht in der Sch***** sitzen lassen kann,bis ne Pflegekraft kommt,dann war die Weiterbildungsmassnahme voll umsonst. Auf solche Hilfe und diese soll doch ein Alltagsbegleiter darstellen,kann man dann getrost verzichten !


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bienen~pflege
Beiträge: 260
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von bienen~pflege »

hier die aufgaben, die ein alltagsbegleiter/-betreuer macht:

Alternative Bezeichnungen für sie sind: AlltagsbegleiterInnen und PflegeassistentInnen.

Im Mittelpunkt der Arbeit der PflegeassistentInnen stehen nicht die eigentlichen Pflegetätigkeiten, sondern vielmehr Hilfsaufgaben. Sie sollen die Erkrankten in ihrem Alltag begleiten, sie unterstützen und ihnen anregende Gesellschaft bieten.

Die Aufgabe der zusätzlichen Betreuungskräfte ist es, die Betroffenen zum Beispiel zu folgenden Alltagsaktivitäten zu motivieren und sie dabei zu betreuen und zu begleiten:

- Malen und basteln,
- handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeiten
- Haustiere füttern und pflegen
- Kochen und backen
- Anfertigung von Erinnerungsalben oder -ordnern
- Musik hören, musizieren, singen
- Brett- und Kartenspiele
- Spaziergänge und Ausflüge
- Bewegungsübungen und tanzen in der Gruppe
- Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Sportveranstaltungen, Gottesdiensten, und Friedhöfen
- Lesen und Vorlesen
- Fotoalben anschauen
und NICHTS anderes! :mad:
Zuletzt geändert von bienen~pflege am So 8. Apr 2012, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.


:D Grüße! :wave

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-Felicitas-
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von -Felicitas- »

[quote=""bienen~pflege""]hier die aufgaben, die ein alltagsbegleiter/-betreuer macht: (...)

und NICHTS anderes! :mad: [/quote]

Ja. Wie ich sagte: Ein Teilgebiet der Altenpflege abdecken - und leider wirklichkeitsfremd an der Ganzheitlichkeit vorbeigeschippert.

Dafür können die Alltagsbegleiter nix, dafür können auch die Altenpfleger nichts. Da haben einige herumtheoretisiert, sich wahrscheinlich überlegt, was es sein könnte, das die Altenpflege unattraktiv macht... und sie sind dabei auf körperpflegerische Tätigkeiten gestoßen und haben diese großzügig ausgeklammert um einen neuen Beruf zu kreieren.

wie das so bei neuen Berufsbildern ist, wird die Praxis zeigen, wie praxistauglich sie tatsächlich sind.

lg
Felicitas


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Angie
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von Angie »

Frohe Ostern zusammen,

also ich bemerke immer wieder das die Alltagsbegleiter auf ihren Bereich pochen.
Was macht aber ein Alltagsbegleiter im normalen Pflegedienst, wenn da ein zu Betreuender mal auf die Toilette muss?
Sagt er dann bin ich nicht für zuständig! Warten Sie bis ihre Angehörigen wieder kommen!

Ein miteinander ist in der Pflege gefragt, ich sehe aber sehr oft nur ein gegeneinander.

Zum Glück habe ich dies in meiner Einrichtung anders geregelt, wir helfen uns gegenseitig, ob es ne Fachkraft, die Küche, die Bürokraft usw. ist.
Als Team ist man bereit etwas zu bewegen und den Klienten kommt es zu Gute.

LG Angie


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Benutzer 1685 gelöscht

AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo ICM,

es gibt gesetzliche Vorgaben. So ist beispielsweise der Toilettengang durch die Pflegeversicherung mit der Pflegestufe abgedeckt. Die Alltagsbegleiter (87b- Kräfte) werden aus einem zusätzlichen Budget bezahlt. Deshalb achten die Heime sehr genau darauf strikt zu trennen, was PK machen und was 87 b macht. (Ich werfe mal das Wort Regress in den Raum).
Im übrigen achtet auch der MDK bei der Qualitätsprüfung sehr genau wer was macht.

Sophie



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Griesuh
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von Griesuh »

Bienen-Pflege schrieb was ein "Alltagsbegleiter alles machen darf:

- Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Sportveranstaltungen, Gottesdiensten, und Friedhöfen
- Spaziergänge und Ausflüge
Punkt um sonst nichts------Supi !!
Jetzt biste mit dem Kunden/Bewohner unterwegs auf einem Ausflug und er muss zu Toilette!!!
Was machste dann??
Laut um Hilfe schreien? Weglaufen? Die Hose des Betreuten voll lassen biste wieder mit ihm zu hause bist?

Merkste was, denk mal drauf rum.

Ein Alltagsbegleiter soll dem Hilfebedürftigen bei der Alltagsbewältigung zur Seite stehen.
Zur Alltagsbewältigung gehören auch Toilettengänge.

@ sophie
Was deine Anmerkung zu den gesetzliche Vorgaben anbelangt hatte ich schon in einem andern Beitrag hier geschrieben, dass die Tätigkeiten die für Allteigsbegleiter vorgegeben sind sowas von Realitätsentfernt sind, dass es schon weh tut.
Es gibt eben gewisse Abläufe die kannst du nicht trennen. Dazu gehört eben auch die Hilfe beim Toilettengang, wenn du mit Hilfsbedürftigen unterwegs bist.
Und zu deiner Anmerkung der Finanzierung: Pflegekräfte werden nicht für Begleitung bei Ausflügen bezahlt.
Merkste was?
Zuletzt geändert von Griesuh am So 8. Apr 2012, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.


Gute Pflege braucht mehr Zeit

ilios1966
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von ilios1966 »

Hallo

Ich habe den Eindruck, dass hier einiges vermischt wird.
NAtürlich muss der Alltagsbegleiter bei Ausflügen zum Toilettengang zu Verfügung stehe, ich denke, dass dies alle so sehen.

In der Einrichtung aber, sollte es möglichst so sein, dass die Aufgabengebiete abgegerenzt sind.
Die Bewohner würde es aus meiner Sicht verwirren, wenn nicht klar ist ob der Mitarbeiter der geade zu mir kommt mir beim Waschen hilft, bei mir putzt, mich betreut oder mir heute das Essen zubereitet.

Von der Warte aus betrachtet ist mein Erleben auch dieses, dass die Bewohner die Tätigkeiten in der Regel schon zuordnen können, mit den Pflegekräften wird über andere Dinge in anderer Form gesprochen, als mit den Betreuungskräften oder Sozialdienstmitarbeitern.
Einfach deshalb, weil jeweils eine andere Nähe/Distanz da ist bzw.ein anderes "Abhängigkeitsverhältnis".
Also Schuster bleib bei Deinem Leisten sofern keiner darunter leidet.

Mich nervt auch dieses gejammer von Pflegekräften die denken, dass sich die Betreuungskräft an den Füßen spielen, Kaffee trinken und lustiges Tücherschwingen durchführen, also auch selbst wenn, jeder kann sich seinen Beruf selber aussuchen.
Genau das gemeinsame Kaffee trinken, basteln, spazieren gehen usw. sind die Aufgaben der Betreuungskräfte. Dies Tag für Tag durchzuführen bedeutet sich zu organisieren, sich immer wieder auf andere Bewohner/Befindlichkeiten, Situationen einzulassen, nämlich sich ganz einzulassen, das ist anstrengend und nicht zu unterschätzen.

Dass es Einrichtungen gibt wo Personalmagel in der Pflege herrscht ist ja bekannt, aber da können die Alltagsbegleiter nichts für. Hier wird aus meiner Sicht an falscher Stelle ein Sündenbock gesucht.
Außerdem sind Pflegekräfte nicht immer in der Lage sich abzugrenzen, jeder andere MA, der das auf die Reihe bringt, wird als unkooperativ (uvm)gesehen.

Das ist traurig, aber durchaus nicht untypisch.

Lg ilios


Ich bin nicht nur für das verantwortlich was ich sage,sondern auch für das was ich nicht sage!

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-Felicitas-
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von -Felicitas- »

[quote=""ilios1966""]Hallo


Mich nervt auch dieses gejammer von Pflegekräften die denken, dass sich die Betreuungskräft an den Füßen spielen, Kaffee trinken und lustiges Tücherschwingen durchführen, also auch selbst wenn, jeder kann sich seinen Beruf selber aussuchen.[/quote]

Ilios, ich HABE mir meinen Beruf selbst ausgesucht. Eines der Kriterien für meine Berufswahl war, dass er umfassend, ganzheitlich angelegt ist. Pflege UND Begleitung!
Dieser Beruf ist in der Praxis durch politische Maßnahmen ganz erheblich in seiner Bandbreite beschnitten worden.

Dass ich das nicht gut finde, das darf ich doch wohl noch sagen ohne als Jammerer hingestellt zu werden?!

Man braucht die Altenpflege nicht attraktiver zu machen - sie ist es vom Grunde her! Aber in der Praxis wurde jetzt bereits ein wichtiger Bereich ausgelagert, ich befürchte, dass andere folgen werden. Und wer macht den nicht so attraktiven Rest?

lg
Felicitas


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IMC
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von IMC »

Ich versuch mich mal noch mal. Bei uns im KH gibts natürlich keine Alltagsbegleiter,aber wir haben die "grünen Damen" und die haben genau die gleiche "Stellenbeschreibung",wie sie bienenpflege hier gepostet hat.
Einziger Unterschied : die "grünen Damen" machen das rein ehrenamtlich und ohne jegliche Ausbildung.
Sie machen haargenau das gleiche,wie unser chris hier,betonen zwar auch immer wieder,dass sie nur zur Beschäftigung und dem seelischen Wohlbefinden der Patienten dienen,fassen aber trotzdem mit an,wenns mal eng wird.
Diese Damen sind alles entweder Rentnerinnen oder gesetzteren Alters,wo sie keinen Job mehr bekommen,also tun sie in ihrer Freizeit Sinnvolles. Unsre Damen brauchen auch keine Ausbildung wie der Alltagsbegleiter,denn sie haben zum grössten Teil alle Kinder gross gezogen oder Angehörige gepflegt,sie wissen also,was zum Wohlbefinden eines Patienten beiträgt und können sich wunderbar auf die Leute einlassen.
Ich will den Unterschied herausstellen : Hier ehrenamtliche Kräfte,welche im Bedarfsfall die Arbeit sehen und mit anfassen,ohne dafür Geld zu bekommen und dort die Alltagsbegleiter,die eine ARGE-Massnahme von meinen monatlichen Abgaben finanziert bekommen,danach aber strikt allgemeine Handgriffe wie den Toilettengang ablehnen. Wozu sind die dann von Nutzen,wenn sie alle so denken wie chris ? Wem geben sie Wohlbefinden ? Dem Bewohner mit voller Inkohose nicht und der Pflegekraft erst recht nicht,denn diese könnte ja,während der Alltagsbegleiter den Toilettengang macht,mal schnell was für ihr Wohlbefinden tun und z.B. nen Happen essen oder was trinken oder sogar eine rauchen ! Schliesslich heissen sie nicht umsonst auch "zusätzliche Betreuungskraft" und diese Bezeichnung impliziert für mich eine Entlastung der Pflege,keine zusätzliche Belastung !
Wohlbefinden in so einem Gebiet wie der Pflege ist ein Kreislauf und den haben weder die schlauen Politiker noch die schlauen Nutzniesser meines Geldes kapiert :mad:


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Griesuh
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von Griesuh »

Wir müssen hier gar nicht lange weiter diskutieren ob eine Betreuungskraft bei den Toilettengängen helfen muss oder nicht. Sie muss !!!,
schaut diesen Link Richtlinien nach § 87b Abs. 3 SGB XI
zur Qualifikation und zu den Aufgaben
von zusätzlichen Betreuungskräften in Pflegeheimen
(Betreuungskräfte-Rl vom 19. August 200 8)

http://www.gkv-spitzenverband.de/upload ... e_2291.pdf

Unter
§ 2
Grundsätze der Arbeit und
Aufgaben der zusätzlichen Betreuungskräfte

Abs. 4 ist zu lesen:

(4) Die soziale Betreuung der Heimbewohner gehört zum Leistungsumfang der
Pflegeheime. § 87b SGB XI ermöglicht es, die Betreuung und Aktivierung
der betroffenen Pflegeheimbewohner in einem definierten Umfang quantitativ
zu verbessern. Gleichzeitig ist es erforderlich, die Tätigkeit der zusätzlichen
Betreuungskräfte eng mit der Arbeit der Pflegekräfte und des sonstigen
Personals in den Pflegeheimen zu koordinieren, damit keine Versorgungsbrüche
entstehen. Zu den Aufgaben der zusätzlichen Betreuungskräfte
gehören auch die Hilfen, die bei der Durchführung ihrer Betreuungs- und
Aktivierungstätigkeiten unaufschiebbar und unmittelbar erforderlich sind, wenn
eine Pflegekraft nicht rechtzeitig zur Verfügung steht.


Das haben Bienen-Pflege und alle anderen Betreuungskräfte wohl überlesen.
Somit dürfte klar sein, dass auch Toilettengänge zur Aufgabe gehören.


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-Felicitas-
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von -Felicitas- »

Manchmal hilft es, die Quelle direkt zu lesen. Danke, Griesuh.

lg
Felicitas


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IMC
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Beitrag von IMC »

Danke Griesuh,wollt ich doch meinen !


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Shinchan
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AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von Shinchan »

Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier. Aber bevor ich einen Ausbildungsplatz zum Altenpfleger bekommen habe, wurde mir vom AA auch eine Maßnahme angeboten, die mich zum Alltagsbetreuer qualifizieren sollte. Daher weiß ich das es auch eine Maßnahme zum "Alltagsbetreuer §87b PLUS" gibt. Diese Qualifizierung dauert länger aber man lernt noch die Grundpflege mit und da gehören Toilettengänge dazu.

Bei uns im Seniorenheim haben wir damit keine Probleme. Die Betreuer gehen mit den Senioren auch auf die Toilette.



FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von FeBarth »

[quote=""IMC""]Ich versuch mich mal noch mal. Bei uns im KH gibts natürlich keine Alltagsbegleiter,aber wir haben die "grünen Damen" und die haben genau die gleiche "Stellenbeschreibung",wie sie bienenpflege hier gepostet hat.
Einziger Unterschied : die "grünen Damen" machen das rein ehrenamtlich und ohne jegliche Ausbildung.
Sie machen haargenau das gleiche,wie unser chris hier,betonen zwar auch immer wieder,dass sie nur zur Beschäftigung und dem seelischen Wohlbefinden der Patienten dienen,fassen aber trotzdem mit an,wenns mal eng wird.
Diese Damen sind alles entweder Rentnerinnen oder gesetzteren Alters,wo sie keinen Job mehr bekommen,also tun sie in ihrer Freizeit Sinnvolles. Unsre Damen brauchen auch keine Ausbildung wie der Alltagsbegleiter,denn sie haben zum grössten Teil alle Kinder gross gezogen oder Angehörige gepflegt,sie wissen also,was zum Wohlbefinden eines Patienten beiträgt und können sich wunderbar auf die Leute einlassen.
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Wohlbefinden in so einem Gebiet wie der Pflege ist ein Kreislauf und den haben weder die schlauen Politiker noch die schlauen Nutzniesser meines Geldes kapiert :mad: [/quote]

man sollte solche betreuungskräfte vollständig streichen, die "grünen damen" ebenso, damit nicht auch noch von denen die defizite in der personalstruktur verschleiert oder sogar ausgeglichen werden, weil die pflegekräfte es nicht zu kapieren scheinen, dass dieses ständige kompensieren auf dem rücken der fachkräfte (dann bleib ich halt ne halbe stunde länger, unbezahlt natürlich, dann renne ich eben, bis ich nassgeschwitzt bin - gerne auch 20 mal pro schicht, dann zwölfteile ich mich halt auf kosten meiner gesamtbelastung; wahlweise: das machen die grünen damen, jenes machen die betreuungsassistenten) nur dazu führt, dass die AG sich die hände reiben.



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Griesuh,

im ich kann dir nur sagen, dass du dich damit auf sehr dünnem Eis bewegst. Ich habe inzwischen mehrere Prüfungen nach den PTVS mitgemacht und hier wird sehr genau differenziert und es wird ausserdem darauf geachtet, dass soziale Betreuung und 87 b getrennt beschrieben werden.

Sophie



chris2012
Beiträge: 15
Registriert: Sa 7. Apr 2012, 00:03

AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von chris2012 »

Hey Johannes,
anscheinend weisst du nicht was ich meine:
Der Unterscheid zwischen Windel und IKM ist einer der HERANGEHENSWEISE an den Bewohner.
Für mich werden BABIES geWINDEL, nicht aber ERWACHSENE!
Pflegebedürftige Erwachsene bekommen ein IKM. Erwachsene, auch wenn sie pflegebedürftig und /oder dement sind, BLEIBEN Erwachsene und werden keine Babies.
Ich hoffe , du verstehst den Unterschied.
Es geht hier um RESPEKT, einen respektvollen Umgang mit Pflegebedürftigen aber nach wie vor ERWACHSENEN Menschen.
Das ist hier das Thema.
...und wenn du das nicht verstehst, dann - denke ich- blamierst du dich als Altenpfleger.

Gruss Chris



FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: Laut werden gegen Menschenunwürdige Pflege!

Beitrag von FeBarth »

rein sprachherkunftswissenschaftlich liegt johannes da sowieso eher daneben, denn das, was er eigentlich meint, wäre ein "inkontinenzprodukt".

auf jeden fall könnte man sich darüber streiten, ob ikm wirklich korrekt - oder auch nicht - wäre. man kann es aber auch lassen, wenn man für sowas nicht wirklich die zeit über hat.

am ende muss man auf den pat./bew. eingehen. wenn mir "die resolute oma, bauernzopf, 86 jahre alt" sagt: mach mir mal die windel um - dann bekommt sie eine windel.
der 25 jährige pat. bekommt, je nachdem, wie er drauf ist, vllt eher 'ein windeldings', ne 'inko-einlage' oder halt das "inkontinenzproduktauffangmaterial" (auch sowas kann das eis brechen).
bei tauben pat. kann die körperl. einschränkung auch von vorteil sein: da ist die windel/inkomat./inkoprod/polymergefülltewhatever dann nämlich ggf einfach nur eine flache hand - hauptsache, man versteht sich & holt sich dort ab, wo man steht (sehr ausgelutscht, aber immer noch am gültigsten ^^).



;)



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Griesuh
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Beitrag von Griesuh »

Hi Sophie, ich bewege mich nicht auf dünnem Eis.
Lese einmal diesen Link, wie ich ihn im Beitrag 32 von 16:50 eingestellt habe.
Das sind die Richtlinien für Betreuungskräfte nach 87b.
Warscheinlich bin ich schon etwas länger im Showgeschäft und habe noch das " Pech" in Arbeitsgruppen zu aggieren sich sich mit den Inhalten von solchen Richtlinien befassen.
ich möchte hier jetzt nicht weiter ausholen, das würde sonst den Rahmen sprengen.
Hier nochmals der Link zu den
Richtlinien nach § 87b Abs. 3 SGB XI zur Qualifikation und zu den Aufgaben
von zusätzlichen Betreuungskräften in Pflegeheimen
(Betreuungskräfte-Rl vom 19. August 200 8)


http://www.gkv-spitzenverband.de/upload ... e_2291.pdf

Noch ein Anhang: Im Basiskurs wird unter anderem folgendes vermittelt:

Grundkenntnisse der Pflege und Pflegedokumentation (Hilfen bei der
Nahrungsaufnahme, Umgang mit Inkontinenz,
Schmerzen und Wunden
usw.) sowie der Hygieneanforderungen im Zusammenhang mit
Betreuungstätigkeiten zur Beurteilung der wechselseitigen Abhängigkeiten
Zuletzt geändert von Griesuh am So 8. Apr 2012, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.


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