Angehörigenarbeit
Verfasst: Sa 25. Sep 2004, 16:49
Hallo Daggi501.
Ein wichtiges Thema für die Pflege!
Die Wünsche von Angehörigen sind wohl unterschiedlich. Einige auch unerfüllbar.
Zwei Punkte:
- Angemessene Information über das Krankheitsbild um Situationen und Verhaltensweisen richtig einzuordnen und angemessen reagieren zu können. Anleitung anbieten! Hierzu gehören auch die Erläuterung pflegerischer und in eng begrenzten Rahmen medizinischer Maßnahmen. Basisinformationen können als Informationsblatt, alle weiteren Informationen durch Gespräche vermittelt werden. Wichtig: Alle Pflegekräfte sollte in etwa das selbe Wissen haben und es auch adäquat vermitteln können. Professionell Pflegende sind für die Angehörigen meist der zentrale Ansprechpartner. Sie sollten auch über grundlegende Informationen auf pflegerischen Randgebieten verfügen und ggf. in der Lage sein Angehörige mit den entsprechenden Diensten zusammenzubringen! Professionell Pflegende müssen hier als kompetente Partner wahrgenommen werden! Man vertraut ihnen schließlich die nächsten Angehörigen an!
- Hilflosigkeit im Umgang mit den Erkrankten und die daraus resultierende Verzweiflung auf Seiten der Angehörigen können z.B. durch Gespräche gemindert werden (Pflegefachkräfte in psychosozialer Beratung schulen!). Wir vergessen nur zu oft: Die Angehörigen verlieren langsam, schleichend und unaufhaltsam einen Menschen den sie lieben! Wie furchtbar muss es sein von der eigenen Mutter nicht mehr erkannt zu werden? Pflegend Angehörige fühlen sich häufig schuldig, aus der Befürchtung heraus, nicht richtig zu handeln, in der Vergangenheit etwas versäumt zu haben oder andere Familienmitglieder, aufgrund der häufigen Besuche im Heim, zu vernachlässigen. Hier besteht oft Interventionsbedarf von Seiten der Pflegefachkräfte.
Zudem sollten Pflegekräfte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und bis zu einer gewissen Grenze als Puffer dienen.
Viel Erfolg!
MfG DH
Zitat:
Das klare Todesbewusstsein von früh an trägt zur Lebensfreude, zur Lebensintensität bei. Nur durch das Todesbewusstsein erfahren wir das Leben als Wunder. - Max Frisch (1911-91), schweizer. Schriftsteller, 1958 Georg-Büchner-Preis
Ein wichtiges Thema für die Pflege!
Die Wünsche von Angehörigen sind wohl unterschiedlich. Einige auch unerfüllbar.
Zwei Punkte:
- Angemessene Information über das Krankheitsbild um Situationen und Verhaltensweisen richtig einzuordnen und angemessen reagieren zu können. Anleitung anbieten! Hierzu gehören auch die Erläuterung pflegerischer und in eng begrenzten Rahmen medizinischer Maßnahmen. Basisinformationen können als Informationsblatt, alle weiteren Informationen durch Gespräche vermittelt werden. Wichtig: Alle Pflegekräfte sollte in etwa das selbe Wissen haben und es auch adäquat vermitteln können. Professionell Pflegende sind für die Angehörigen meist der zentrale Ansprechpartner. Sie sollten auch über grundlegende Informationen auf pflegerischen Randgebieten verfügen und ggf. in der Lage sein Angehörige mit den entsprechenden Diensten zusammenzubringen! Professionell Pflegende müssen hier als kompetente Partner wahrgenommen werden! Man vertraut ihnen schließlich die nächsten Angehörigen an!
- Hilflosigkeit im Umgang mit den Erkrankten und die daraus resultierende Verzweiflung auf Seiten der Angehörigen können z.B. durch Gespräche gemindert werden (Pflegefachkräfte in psychosozialer Beratung schulen!). Wir vergessen nur zu oft: Die Angehörigen verlieren langsam, schleichend und unaufhaltsam einen Menschen den sie lieben! Wie furchtbar muss es sein von der eigenen Mutter nicht mehr erkannt zu werden? Pflegend Angehörige fühlen sich häufig schuldig, aus der Befürchtung heraus, nicht richtig zu handeln, in der Vergangenheit etwas versäumt zu haben oder andere Familienmitglieder, aufgrund der häufigen Besuche im Heim, zu vernachlässigen. Hier besteht oft Interventionsbedarf von Seiten der Pflegefachkräfte.
Zudem sollten Pflegekräfte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und bis zu einer gewissen Grenze als Puffer dienen.
Viel Erfolg!
MfG DH
Zitat:
Das klare Todesbewusstsein von früh an trägt zur Lebensfreude, zur Lebensintensität bei. Nur durch das Todesbewusstsein erfahren wir das Leben als Wunder. - Max Frisch (1911-91), schweizer. Schriftsteller, 1958 Georg-Büchner-Preis