Kontrakturen

[sunnylucky]

Hallo,ich bin auf der suche,nach hinweisen bzw links etc für den umgang mit kontrakturen.ich meine keine kontrakturenprophylaxe...da habe ich reichlich drüber!mein problem ist es, dass ich einen patienten habe,der übertrieben aber treffend ausgedrückt,eine einzige kontraktur ist!ich weiß nicht wie ichs anders beschreiben soll,es ist wirklich so.er wurd so vom pflegedienst übernommen.ich habe während meiner ausbildung zwar bew mit der ein oder anderen kontrakur gepflegt,aber so schlimm,wie es bei diesem patienten ist,nein,sowas habe ich noch nicht gesehen.ich möchte diesem patienten das großmöglichste maß an pflege zukommen lassen,und mich nicht damit abtun lassen,das da eh nichts mehr geht!diese ganzen körperstellen,die kaum zu erreichen sind,machen mir schlicht und ergreifend sorgen,weil man nicht wie gewohnt inspizieren kann usw.ich hoffe,ihr versteht,worauf ich hinaus will!drücke mich manchmal komplizierter aus,lach!wie gesagt,ich komme frisch aus der ausbildung,und habe diese erfahrungswerte nicht,und hoffe,das ich hier evtl einen hinweis finde,und wegen meiner "Ahnungslosigkeit"diesbezüglich nicht belächelt werde.lieben gruß sunny

[olafohl]

@ sunnylucky
Stimme meinem Vorschreiber zu, Niemand wird dich hier belächeln da dieses Forum auch für den Austausch von Pflegekräften gedacht ist.

Grundsätzlich gibt es keine dummen Fragen aber leider dumme Antworten *schnief*

Bestehende Kontrakturen lassen sich leider kaum beeinflussen deshalb ist die Prohylaxe ja so wichtig. Was Du jedoch machen kannst ist auf den Muskeltonus des Betroffenen einzuwirken, der ist meinst nämlich viel zu hoch.
Eine beruhigende Waschung (Basale Stimulation) kann hierbei z.B. sehr hilfreich sein.
@Punto

Schön, wenn du dir Sorgen machst- oder besser Gedanken, denn davon gibts wenige Altenpfleger

Erlaube mir das ein wenig differenzierter zu sehen oder wie erklärst du dir ansonsten dies Forum ?

[sunnylucky]

hallo,ja punto,ist ein heikles thema!ichweiß......gemerkt habe ich das schon in der ausbildung,bei den eigenen klassenkameraden,bzw kurskollegen...teilweise!da fragt man sich,warum sie nicht direkt einen schreibtischjob machen,oder so....absolut fehl am platze....aber,ich muß auch dazu sagen,das kann man nicht verallgemeinern.....und in jedem job gibt es menschen,die mit herz dabei dabei sind,und andere widerum es machen,des geldes wegen,bzw aus anderen beweggründen!
zu den kontrakturen:ich versuche so viel zeit wie möglich bei der pflege aufzubringen,mir ist bewußt,dass man sehr viel mit ruhe arbeiten muß,um einigermassen diese eingeklemmten stellen zu erreichen....leider ist nicht jeder tag gleich,meine eigene anspannung(wenn man mal mit gedanken woanders ist),wenn die zeit etwas drückt,der patient,der auch nicht jeden tag gleichermassen zu beruhigen ist(anzumerken wäre :d er pat spricht nicht....ob er versteht?????er ist imigrant,das kommt auch noch erschwerend hinzu.)
schön ist in unserem pflegedienst steht niemand hinter dir,der dich zum akkord antreibt,man hat eigentlich ne menge zeit....das ist ein riesen pluspunkt,grad in so einer schweren pflege.man kann sein augenmerk echt auf diese dinge richten,das finde ich supergut...auch das habe ich in dieser form während der ausbildung nicht kennengelernt....
und grad weil ich diese möglichkeit habe,möchte ich soviel wie möglich auch bewirken.....zur zeit gehe ich so vor,das ich versuche,eine beruhigende waschung einzusetzen,die extrimitäten(kontrakturen)durch ausstreichen langsam zu öffnen.....richtig gut geklappt hat es einmal,da war eine schülerin mit dabei,und sie sagte auch,das sie das so noch nie gesehen hat(also das es so gut funktioniert)...meine sorge ist aber auch,das ich nicht weiß,ob es dem pat schmerzen bereitet...manchmal stöhnt er auf....ohne das ich kraft anwende...
jetzt habe ich weider soviel geschrieben..lach...und komme von hölzchen auf stöckchen...aber ich schreib so,wie ich denke....lach
einen schönen samstag allen
sunny....

[Kati123]

Hallöchen,

ich habe ebenfalls eine Patientin, die in fast allen Gelenken versteift ist. Wichtig ist nun, dass Du herausfindest, ob es wirklich Kontrakturen sind oder ob der Patient eventuell auch Spastiken hat. Meine Patientin hatte z.B. Spastiken in den Beinen. Es kommt auch darauf an, wie lange diese Kontrakturen schon bestehen und wie sie entstanden sind. Du schreibst leider wenig über das Krankheitsbild des Patienten ( Parkinson, Apoplex, Demenz, MS, oder einfach nur zu schwach um sich zu bewegen.... ??? etc. ). Ich kann Dir aus meiner 15 jährigen Erfahrung nur sagen, dass nicht alle Kontrakturen gleich sind und man sehr wohl etwas dagegen tun kann. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass dies sehr sehr zeitaufwendig ist und absolut regelmäßig von allen durchgeführt werden muß. Eine Prophylaxe halte ich immer für angebracht und grundsätzlich ist es dafür nie zu spät. .

Mein Tip an Dich:
Bewege den Patienten ( am besten mit 2 PK ) vorsichtig durch. Schreibt euch auf, welches Gelenk wie weit beweglich ist. Es gibt dafür auch Kontrakturenbögen, in denen man das Ausmaß dokumentieren kann. Wenn ihr Daten habt, dann stellt den Patienten bei der Visite vor, eventuell läßt sich der Arzt auf eine Begutachtung durch eine KG ein. Bei uns ging das ganz gut. Wir haben uns dann zeigen lassen, wie wir die Patientin zu bewegen haben. Eventuell kann man dies mit einer Schmerztherapie ( ist bei Kontrakturen sowieso anzuraten, weil diese höllisch weh tun ) kurzfristig unterstützen. Ihr solltet für den Patienten einen individuellen Lagerungsplan ausarbeiten und Zeiten festlegen, wann er bewegt werden soll.
An "Hausmittelchen" fallen mir Öle ein ( sollten aber angewärmt sein ), gerne Lavendel oder Arnika. Wir waschen z.B. mit unterschiedlichen Lappen und Schwämmen, streichen danach die Muskeln mit dem warmen Öl aus.

Ich schau noch nach, ob ich einen Link für dich finde... bis denn...

weiter so !!!

Kati

[sunnylucky]

hallo kati.......

das ist ja super....wie gesagt,da ich erst am anfang stehe,kann ich kaum auf erfahrungswerte zurückgreifen.....ich werde mich aber kundig machen,schaue ausserdem,was ich an daten zusammentragen kann!
mit den 2 pp ist so ne sache,bin ja im mobilen dienst,da ist es selten üblich...
erschwerend kommt noch hinzu,dass ich auch erst seit 1 monat dort angestellt bin....aber ich schaue,was ich an infos etc zusammentragen kann!
ich bin für alles offen,und find es klasse,das ich hier auf gehör stosse
bis denne

[doedl]

Hallo Sunny

eine Möglichkeit wär- Arzt verständigen, wenns tatsächlich Spastiken sind, ließe sich mit Muskelrelaxantien u. U. was erreichen.

Für Kontrakturen der Beine hilft: Bewohner/Kunde ein paar Minuten an den Bettrand setzen (notfalls halt zu zweit) Du wirst Dich wundern, wie schnell die Beine dem Eigengewicht nachgeben und sich "aushängen".

Die 135 ° Lagerung- ebenfalls sehr zu empfehlen. Wir hatten auch mal ne Frau, die seit Kindheit behindert und mit stärksten Kontrakturen zu uns kam- die Lagerung wirkte richtig gut.

Das warme Vollbad- durch das Wasser und die Temperatur senkt sich der Tonus- da kannst Du auch vorsichtig durchbewegen.

Gruß Doedl