HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Pflege- und Sozialrecht.
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rucksack
Beiträge: 5
Registriert: Di 29. Mär 2011, 10:32

HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von rucksack »

Hallo Ihr Lieben,

ich haben einen Nachbarn um den ich mich hin und wieder mal kümmer. Ihn geht es momentan sehr schlecht, und habe gestern ein Notdienst geholt, diese sagten er ist unterernährt. Ich war fast jeden Tag dort und fütterte ihn, die Pflege war 4mal am Tag dort und sein Angehöriger- der Betreuer war nicht gesehen.
Im Kühlschrank waren abgelaufene Sachen von Januar, und als mein Nachbar noch ein bisschen besser drauf war, bat er mich zur Bank zu gehen um Kontoauszüge zu holen...da sein Betreuer das nie tat. Da musste ich mit erschrecken feststellen, das jeden Monat fast 1000€ abgehoben wurden und mein Nachbar konnte noch nicht mal seine Medikamente bezahlen, da er nie Geld hatte.
Bitte sagt mir, was kann man tun? Wo kann man sich beschweren? Das kann doch nicht sein, das man da zusehen muss, oder?



Benutzer 204 gelöscht

AW: HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Ihn geht es momentan sehr schlecht,
die Pflege war 4mal am Tag dort
Da der PD bereits 4 x am Tag da war/ist hat doch wohl auch einen Grund.
Wenn der AZ des Mannes sich verschlechtert reagiert doch auch der PD.
Macht der HA Hausbesuche ?
er ist unterernährt
Wenn das wirklich der Fall ist (unterernährt ist man nicht von heute auf morgen) wieso wurde der Mann vom Notdienst nicht sofort ins KH eingewiesen ?
ch war fast jeden Tag dort und fütterte ihn
Seit wann machst Du das ? Wer kocht für den Mann ?Wer kauft für ihn ein ?
Kontoauszüge
Die kann man sich auch mit der Post zu schicken lassen .
Frag den PD ob Zusatzleistungen vereinbart wurden wie z.Bsp. hauswirtschaftl.Arbeiten u.ä.. Aber der PD ist Dir gegenüber nicht auskunftspflichtig !
Bitte sagt mir, was kann man tun?
Sprich mit dem Mann .Er kann die Betreuung widerrufen wenn er denn will .

LG



rucksack
Beiträge: 5
Registriert: Di 29. Mär 2011, 10:32

AW: HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von rucksack »

Ich bin nur privat- als Nachbarshilfe hin und wieder dort gewesen.

Die Pflege kam 4mal am Tag weil er die letzten 2Wochen gewindelt worden ist. Hauswirtschaftlich ist ein Verwandter als Betreuer eingetragen, der sagte, er würde alles machen...doch er ist nie gesehen worden...ausser das sein Konto von Monat zu Monat mehr ausgeplündert wird.



lonicera66
Beiträge: 88
Registriert: Do 16. Jun 2011, 22:18
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AW: HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von lonicera66 »

Wenn Du der Meinung bist, dass der Betreuer nix´tut,
kannst Du die Zustände beim Vormundschaftsgericht vortragen.
Die schauen dann dem Betreuer mal auf die Finger...und machen ggf. auch eine Wohnungsbesichtigung.
Auf jeden Fall die Abbuchungen vom Konto erwähnen, das könnte eine illegale Bereicherung an einer hilflosen Person sein!

Wenn der Mann so wenig zu essen bekommt, sollte das eigentlich auch den Pflegedienst zum handeln bringen,
haben die denn nichts getan? Wenn sie 4x/Tag kommen, sollte eigentlich eine bessere Versorgung gewährleistet sein.


liebe Grüße
Loni

Plüschfussel
Beiträge: 233
Registriert: Mi 29. Dez 2010, 11:40

AW: HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von Plüschfussel »

Ohne genaue Kenntnis der Situation und mit so wenigen Informationen ist das sehr schwer zu beurteilen.
Welche Grunderkrankungen liegen vor?
Liegt eine Tumorerkankung, eine Stoffwechselerkankung oder eine andere Erkrankung vor die eine Unterernährung hervorrufen könnte?

Welche Pflegestufe hat der Patient und sind 4 Besuche täglich durch die Pflegestufe voll abgedeckt?
Was davon wird vom Einkommen des Patienten hinzufinanziert?
Was tut der Pflegedienst wenn er 4 mal am Tag kommt und dann doch nichts geleistet wurde?
Der kommt da doch nicht zum Kaffeetrinken vorbei, oder?

Welche Leistungen wurden beim Pflegedienst in Auftrag gegeben. Wie ist die Versorgung des Haushaltes geregelt?
Wer putzt, kauft die Lebensmittel ein und geschieht das umsonst?


Sorry, anhand der kargen Informationen ist das leider nicht objektiv zu beurteilen.

Bei meiner Mutter, ( nicht unterernährt) kommt der Pflegedienst 2 mal täglich, und die Raumpflegerin 2 mal die Woche
4 Stunden, sowie der Friseur, die Fußpflege usw. die nicht von der Pflegestufe abgedeckt werden und die vom Einkommen
meiner Mom bestritten werden müssen.
Sie verbraucht pro Woche ca für 40-70 € Lebensmittel / je nachdem was sie sich gerade wünscht und der Rest von den
1000€ die ich für meine Mom jeden Monat abhole, der landet auf ihren Sparkonto oder in ihrem Schließfach auf der Bank.

Wenn mir jemand soetwas mit so wenigen Informationen verbreiten würde, dem würde das auf die Füße fallen und um die Öhrchen
fliegen. (Sorry, ist nicht böse gemeint, aber man muß wirklich mehr Informationen haben, als das was im Eröffnungstread steht ).

Wenn jemand nur Mutters Kontoauszüge ansehen würde, dann würde der auch nur sehen, daß sie jeden Monat 1000€ abgeholt bekommt.
Sie möchte die Differenz zb. gerne in ihr Bankschließfach gelegt bekommen.
Das sieht leider auch vörläufig kein Nachbar und auch kein anderer Verwandter. Das bedeutet aber nicht, daß das nach ihrem Ableben in
meinem Besitz übergeht.

Neben den Leistungen der Pflegekasse müssen ca 600-800€ für die Leistungen gerechnet werden, die mit Putzen, Ernährung, (Brille, Gebiß,
Horgerät / Battarien,Friseur, Fußpflege mal eine neues Kleidungsteil, Unterwäsche, Hautpflege ect. zu tun haben, die von Mutters Einkommen finanziert werden müssen.
Die lebt nicht ausschließlich von Luft und Liebe.
Es kann zwar etwas von dem Geld gespart werden. Aber das würde sich nicht um 1000€ handeln, die man sich monatlich unter den "Nagel" reißen könnte, wenn das dann SO wäre und wenn das nicht auf der Bank landen würde.

Manches von dem Geld, daß ich Mutter abhole, verteilt sie auch großzügig an Enkel, Urenkel ihre Nichte und Nachbarn, denen sie einmal etwas zukommen lassen möchte.
Das ist so leicht gar nicht nachvollziehbar, was sie alles mit ihrem Monateinkommen, daß ich ihr abhole macht. Sie gibt mir dann zwar alle paar Wochen etwas, daß auf die Bank soll, aber man wundert sich wieviel da in Quellen versickert und wieviele Besucher sie mit Geldgeschenken nachhause geschickt hat. (Nun, es ist ihre Sache ( ich erhalte 50€ Benzingeld nicht einen Cent mehr), aber nicht einmal ich als "Betreuer" kann das alles nachvollziehen und ich frage mich schon mal: " Was macht Mutter da eigentlich?"

Als Nachbar, der nur die Kontoauszüge einsehen konnte, dürfte das alles noch viel undurchsichtiger sein und ich würde vor voreiligen Schlußfolgerungen in jedem Fall unbedingt warnen, bevor man nicht den vollen Einblick hat, was das wie organisiert ist und zusammenhängt und ich würde auch keinen Grund sehen, daß mit Mutters Nachbarn zu diskutieren, sondern Rechenschaft lege ich zb. regelmäßig meinen Geschwistern ab, die
ich möglichst über alles informiere.

Mutters Nachbarn denken auch alle, daß es sich um eine arme Frau handelt für die man sehr viel tun muß. Mutter genießt die Zuwendung und jammert dann auch gerne sie wäre arm und ich schüttel dabei häufig mit dem Kopf, daß der arme Nachbar für 20 Cent 4 Wasserkästen ins Haus geschleppt hat, die sich die arme Frau nicht leisten kann. Das bringt Mama nämlich mehr Zuwendung Mitleid und Unterhaltung, wenn sie für eine arme Frau gehalten wird.
Wären die Wasserkästen nicht schon da, würde ich die ins Haus liefern lassen, aber Mama bekommt die lieber für 20 Cent geliefert, als für 1 € pro Kasten.
Ich geh mal davon aus, daß Mamas Nachbar meint er würde da ein besonders gutes Werk tun,-
Das tut er auch, aber nicht in dem Sinne, daß Mama verdursten würde, wenn er das nicht schleppen würde.Mama würde der Kontakt und die Unterhaltung fehlen.

Es ist ganz schwer, daß als Außenstehender zu beurteilen.



Allerliebste Grüße Plüsch
Zuletzt geändert von Plüschfussel am Mi 3. Aug 2011, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.



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agidog
Beiträge: 895
Registriert: Mi 15. Apr 2009, 11:31

AW: HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von agidog »

Man kann beim Betreuungsgericht einen Kontrollbetreuer beantragen, welcher dem Betreuer auf die Finger schaut, damit ihm dann eventuell bei Pflichtverletzungen die Betreuung entzogen werden kann.


Grüßle agidog


Wer mein Schweigen nicht versteht, versteht auch meine Worte nicht


Viele Menschen sind zu gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles) 8)

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punky126
Beiträge: 1437
Registriert: So 26. Jul 2009, 10:40

AW: HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von punky126 »

Also ich sehe das etwas krittisch 1000 euro vom kontob weg

der Mann hat abgelaufenene lebensmittel da komm meine gedanken das der verwandte betreueri sich das unter den nägeln reist sonst hätte der mann doch lebensmittel im Külschrank vileicht sehe ich das auch falsch.

aber mann sol sowas mit vorsicht geniesen



thomas09
Beiträge: 1191
Registriert: Mi 12. Mai 2010, 10:32

AW: HILFE-Nachbar wir vernachlässigt,was tun?

Beitrag von thomas09 »

Erster Schritt:

Nimm die Kontoauszüge, gehe zum Vormundschaftsgericht zum zuständigen Gerichtspfleger, schildere ihm die finanzielle Situation wie hier und bitte um Überprüfung.



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