Was macht gute Netzwerkarbeit aus?

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Kirschie
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Was macht gute Netzwerkarbeit aus?

Beitrag von Kirschie »

Was macht gute Netzwerkarbeit aus?

Ich finde dieses Thema sehr wichtig, denn eine individuelle Vernetzung, wohnortnah, optimiert im grossen Maße, meiner Meinung nach, die Pflege des Pflegebedürftigen.

Wie können Menschen mit gesundheitlichen Problemen und einem komplexen Versorgungsbedarf unterstützt werden? Wer erkennt den Unterstützungsbedarf und kann die Versorgung koordinieren? Mit welchen Strategien und Methoden wird die Hilfeplanung erstellt?

Für diese und weitere Herausforderungen bietet Case Management/Netzwerkarbeit einen Ansatz, um auf umfassende Versorgungsprobleme zu reagieren und um im Einzelfall die notwendige Unterstützung, Behandlung und Versorgung von Menschen zu ermöglichen. Die Unterstützungsleistungen werden über einen festgelegten Zeitraum, quer zu bestehenden Grenzen von Einrichtungen, Dienstleistungen, Ämtern und Zuständigkeiten geplant, koordiniert und evaluiert.

Ziel des/der Case Managements/ Netzwerkarbeit ist die Integration und Koordination der Versorgung für Menschen mit komplexen sozialen und/oder gesundheitlichen Problem- und Bedarfslagen.

Wer mag zu diesem Thema etwas schreiben?


Liebe Grüße
Kirsten Schiemann
Pflegeberatung

Benutzer 10209 gelöscht

AW: Was macht gute Netzwerkarbeit aus?

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Moin Kirschie !

Ich gehe mit Dir konform.

Wenn Du das bitte noch für "Frieda Normalschwester" übersetzen würdest, könnten wir mal schauen, welche Rahmenbedingungen wir für eine effektive Netzwerkarbeit brauchen, und wie wir die realisieren können. Dröseln wir doch mal die "Netzwerkarbeit" auf:
Zuletzt geändert von Benutzer 10209 gelöscht am Mo 16. Jan 2017, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.



Benutzer 10209 gelöscht

AW: Was macht gute Netzwerkarbeit aus?

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Schauen wir erst einmal, mit wem wir denn so kooperieren :
- Patient
- Angehörige
- Kassen
- Apotheken
- div. Ärzte
- Kliniken
- Pflegespezialisten (palliativ, Wundmanager u.a.)
- Sanitätshäuser (alternativ:Versandhändler der Kassen)
- Essen auf Rädern
- der Kaufmann um die Ecke (Bringedienst)
.......
Liste beliebig zu verlängern.

Im Sinne unserer Patienten müssen wir diese Kontakte sowohl pflegen, als auch kritisch beurteilen.



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Kirschie
Beiträge: 91
Registriert: Mi 14. Dez 2016, 17:05

AW: Was macht gute Netzwerkarbeit aus?

Beitrag von Kirschie »

Wenn Du das bitte noch für "Frieda Normalschwester" übersetzen würdest, könnten wir mal schauen, welche Rahmenbedingungen wir für eine effektive Netzwerkarbeit brauchen, und wie wir die realisieren können. Dröseln wir doch mal die "Netzwerkarbeit" auf:
Sehr gute Idee!!

Meine Vorstellung von einer sehr guten Netzwerkarbeit:

Es fängt im Krankenhaus an:

Sobalt abzusehen ist, dass ein Patient pflegebedürftig wird, sollte der Sozialdienst oder das Case Management der Klinik eingeschaltet werden.

Deren Aufgaben:

- der Pflegegrad muß im Eilverfahren festgestellet werden
- benötigte Pflegehilfsmittel müssen verordnet und besorgt werden
- die Finanzierung der ambulanten Pflege wird geklärt, gegebenfalls werden Anträge gestellt.
- Wenn bis Dato noch geine Vorsorgevollmacht und Patientenvollmacht besteht, sollte dies in die Wege geleitet werden.
- eventuell muß sich noch um ein Platz in der Geriatrie oder ein Kurzzeitpflegeplatz gekümmern werden.
- Kontakt mit einem/r neutralen Pflegeberater/in Vorort sollte rechtzeitig aufgenommen werden, um die Überleitungsberatung Zuhause weiter zu übernehmen

Wenn die Entlassung dann ansteht, kommt dann der vorher kontaktierte Pflegeberater Vorort dann ins Spiel, um die Überleitungsberatung in Kooperation mit dem Sozialdienst im KH zu übernehmen. Das wird von den KK bezahlt, wenn der Pflegeberater von den Kassen anerkannt ist.

Gegebenfalls wird dann dieser Patient/Klient zum Case Managementfall, wenn der Klient und deren Angehörige das wünschen.
Das bedeutet:

Es wird die Pflegeberatung/Case Management nach 7a durchgeführt (Pflegeberater/in):
Case Managementarbeit geht wie folgt :
Der KLient (ehemaliger Patient) wird mit den Leistungserbringer (Pflegedienst, Therapeuten, Fachärzten, ev. dialysestationen, Apotheken etc) Vorort vernetzt.

Die 45er Beratung (Angehörigenschulung) findet auch bei Bedarf noch zusätzlich Zuhause statt, was von den Kassen wiederum wieder bezahlt wird. Entweder wird diese von dem Pflegeberater selber oder einem anderen Leistungserbringer, der die Zulassung besitzt, durchgeführt.

Dann wird die laufende Pflege, Behandlung und Therapie von dem Pflegeberater eine ganze Zeit beobachtet. Eventuell muss diese Netzwerkarbeit nachgebessert werden., indem ein Therapeut oder Pflegedienst gewechselt wird.

Im optimalen Fall gäbe es regelmäßige Netzwerktreffen, da würden sich dann alle Leistungsanbieter, die an der Pflege beteiligt sind, mit dem Pflegeberater einmal im Quartal bei dem Klienten treffen, um die Versorgung noch weiter zu optimieren.

Wenn die Netzwerkversorgung bei dem Klienten gut läuft, entpflichtet sich der Pflegeberater wieder.

So hätte jeder Leistungserbringer seine Aufgabe und eventuell weniger Arbeit und Missverständnisse.

Bei Missverständnissen könnte in der Anfangszeit immer der Pflegeberater zur Vermittlung hinzugezogen werden.


Liebe Grüße
Kirsten Schiemann
Pflegeberatung

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