Therapie Tod – dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

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Benutzer 204 gelöscht

Therapie Tod – dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

" Therapie Tod – dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

Enge Grenzen für die Sterbehilfe – die will der Gesundheitsminister. Hat er Recht damit, weil sonst menschliche Grundwerte in Gefahr sind? Und weil Ärzte heilen sollen und nicht töten? Oder gibt es im Gegenteil ein Menschenrecht auf den Tod ohne unnötiges Leid? "

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Fressfeind
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AW: Therapie Tod – dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

Beitrag von Fressfeind »

Ich habe eine Prophezeiung!
Nur wenige Jahrzehnte später, wenn der demographische Wandel sich ernsthaft bemerkbar macht, reden wir über die aktive Sterbehilfe!
Zum einen, weil die Politik es fordert, zum Anderen weil es (meiner Meinung nach) überfällig ist!



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johannes
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AW: Therapie Tod – dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

Beitrag von johannes »

Es ist jetzt 14 Jahre her, da verfasste ich folgenden Beitrag:
Im Wochenkurier von Eberbach erschien am 15. November 2000 das Titelthema: „Mord, Selbstmord oder Pflicht zum Sterben?“ Untertitel: „Gefährliche Gratwanderung der Sterbehilfe-Organisationen“!

Da heißt es: „Wie soll Sterbehilfe – aktive oder passive – aussehen? Als Recht des Patienten, oder als Pflicht für den Arzt? Bei wem soll sie angewandt werden? Wo enden? Laufen wir nicht Gefahr, dass letztendlich das heute häufig geforderte „Recht zu sterben“ zur „Pflicht zum Sterben“ wird? Und spätestens dann wäre die Brücke geschlagen zwischen Sterbehilfe und NS – Euthanasie. ...

Sind es wirklich die Alten und Kranken, die „humanes Sterben“ fordern, oder sind es die Auswüchse unserer Gesellschaft, die sich den Tod bereits aus dem gepflegten Ambiente hinaus in die Anonymität geschaffen hat, und die sich nun des Todes noch ein wenig schneller entledigen will, weil er einfach nicht mehr in den Lifestyle passt?

Wie schnell könnte bei einer generellen Freigabe aus „Du darfst töten“ – vielleicht unter dem Gesichtspunkt einer zukünftigen „Gesundheitsreform“ – „Du musst töten“ werden? Ein Horrorszenario: Aus Kostengründen wird der Patient eliminiert – ohne gefragt zu werden. Science Fiction? Keineswegs! 1982 äußerte sich der Berater des damaligen französischen Präsidenten Mitterand, Jacques Atteli, in einem Interview dahingehend:

„Wenn der Mensch das 60. oder 65. Lebensjahr überschritten hat, lebt er länger, und kostet die Gemeinschaft sehr viel. Zwei Drittel der Gesundheitskosten sind auf seine letzten beiden Lebensmonate konzentriert. Vom gesellschaftlichen Standpunkt aus ist es daher besser, wenn die menschliche Maschine plötzlich zum Stillstand kommt, als dass sie sich fortwährend abnützt. Die Euthanasie wird auf jeden Fall eines der wesentlichen Instrumente eines künftigen Gesellschaftssystems sein.“

Bis hier hin der Zeitungsbeitrag.

In der Bibel steht: „Du sollst nicht töten!“

Sterbehilfeorganisationen und andere sagen heute: „Du darfst töten!“

Ist der nächste Schritt: „Du sollst töten?“ Wie lange müssen wir darauf warten? Wer aufmerksam die Geschichte beobachtet stellt fest, dass die Zeiträume für gravierende Veränderungen immer kürzer werden. Heute sagt die Justizministerin Däubler-Gmehlin noch, das, was in Holland geschah wird in Deutschland nicht passieren. Wer garantiert uns, dass es nicht nach ihr eine andere Regierung doch tut? Vielleicht bereits die Nächste??????

Die Geschichte hat gelehrt: Alles, was sich der Mensch vorstellen kann, tut er auch. Manches sofort – manches später. Aber er tut es. Warum? Das Geltungsbedürfnis, das Machtstreben und der grenzenlose Egoismus sind die Triebfeder zu solchen Entwicklungen. Keiner von uns kann sich ganz davon frei sprechen. Wir glauben heute zumeist nicht an Gott, aber wir wollen selbst Gott spielen. Mich erinnert das immer wieder an die Sache mit dem Zauberlehrling.

Am Anfang der Menschheitsgeschichte sagte die Schlange: „Wenn du das auch noch nimmst, was dir nicht gehört, wirst du Gott sein und selbst entscheiden können, was gut und böse – richtig oder falsch ist.“ Und der Mensch nahm.

Die Folgen sind uns allen bekannt: Scham – Furcht – Lüge – Verschieben von Verantwortung auf andere – Selbstrechtfertigung - Mühsal beim Erwerb des Lebensunterhalts – Schmerzen bei der Geburt – Neid – Haß – Mord – Verzweiflung. Nachzulesen ab 3. Kapitel, 1. Buch Mose.

Auch wer nicht an Gott glaubt kommt an dieser Kettenreaktion nicht vorbei. Muß sich deren Auswirkungen stellen. Diese Auswirkungen können von jedermann zu jeder Zeit beobachtet werden. Sicher sind nicht alle Schritte bei jedem zu finden – das ist wie bei den Ausführungen von Frau Kübler-Ross. Wir haben eine phantastische Strategie des nicht-sehen-Wollens entwickelt, mit der alles ausgeblendet wird, was uns nicht ins Konzept passt. Nur leider nützt uns diese Strategie wenig, wenn abgerechnet wird.
In der genannten Sendung, ich habe sie mir ebenfalls auszugsweise angesehen, zeigt sich, dass mein Beitrag von damals hochaktuell geworden ist. Ich bin sicher, dass wir nicht mehr lange auf entsprechende Gesetzesänderungen warten müssen. Wie war das doch gleich? 79 % der Bevölkerung Deutschlands sollen laut Umfrage bereits mit der Freigabe des Tötens auf Verlangen einverstanden sein.


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Rebecca1969
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Registriert: So 27. Feb 2011, 18:00

AW: Therapie Tod – dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

Beitrag von Rebecca1969 »

Hallo Johannes,
ich möchte erstmal mit diesem Artikel antworten:

http://blog.zeit.de/stufenlos/2014/11/0 ... dem-druck/

Mehr geht gerade nicht mehr- Kopf zu voll und ich sollte müde werden......


Ich bin ein Träumer. Denn ein Träumer ist einer, der seinen Weg nur bei Mondlicht findet, und seine Strafe ist, daß er den Morgen vor der übrigen Welt dämmern sieht.

Oscar Wilde
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johannes
Beiträge: 3704
Registriert: Sa 17. Nov 2001, 23:53
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AW: Therapie Tod – dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

Beitrag von johannes »

Ja, hab mir mein Schreiben noch mal durchgelesen.

Damals war die SPD-Regierung an der Macht und Deubler-Gmehlin schob eine solche Entwicklung für Deutschland nach Absurdistan.

Jetzt ist eine andere Regierung dran und Absurdistan wird Wirklichkeit!

Bedenken wir, dass diese Entwicklung zunächst nur für den gesundheitlichen Bereich gelten soll. Solche Entwicklungen lassen sich, erst mal eingeleitet weder aufhalten noch begrenzen. Die Einbeziehung unbequemer Minderheiten in diese Entwicklung ist nur einen Steinwurf weit entfernt.


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