bin so froh und erleichtert,es hinter mir zu haben.Habe mich gestern nach dem Abendessen hingesetzt,das alte Konzept gar nicht mehr durchgesehen,einfach drauf los und war um 12Uhr fertig,auf Pall. Care getrimmt.
Normalerweise tu ich mich immer schwer,denk mich dumm und dusselig,änder 1000Mal um,aber wenn man Urlaub hatte,es einem gut geht,der Eisenwert scheint wieder oben zu sein*Grins*,dann krieg auch ich was hin ohne einen Staatsakt draus zu machen.
Habe es sofort abgeschickt zum PDL und er findet es klasse,er muß nur noch den letzten Feinschliff machen,jetzt kann ich selber beruhigt und ohne dies noch ständig im Nacken haben wieder nach dem Urlaub starten-in ein paar Wochen wär es mir bestimmt nicht mehr so leicht gefalle-wie ich mich kenne.
Na,da stehen dann auch schon wieder Pflegeplanungen an,nach mehrmaligem evaluireen handschriftlich neben der PC getippten Version wirds unübersichtlich und muß neu getippt werden,bzw. aktualisiert werden am PC und ausdrucken-nun ja,jetzt eins nach dem anderen
Habe heute am ersten Schultag nach den Ferien doch fast verpaßt den Wecker zu stellen,fiel mir kurz vorm einschlafen ein
LG,MOnchi
"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders
Herzlichen Glückwunsch, ich kenne das, nach dem Urlaub läuft es einfach besser. Dein Konzept würde mich sehr interessieren. Natürlich will ich nicht abschreiben, sondern nur Anregungen aufnehmen
LG juca
Ich würd das auch gerne mal sehen wollen - auch wenn ich nicht mehr im Bereich "Pflege" arbeite.
» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)
Ja meinetwegen.Bei uns ist es ja jetzt so,daß unser Haus nicht komplett palliativ geschult ist,das macht unser palliativ Netz des Kreises noch nicht,also wir haben keinen Kooperationsvertrag,ich bin die einzige palliativ Fachkraft,halt auch "nur"mit der normalen Altenheimerfahrung und auch noch nie ein Konzept geschrieben oder so.Von daher,ob das jetzt wirklich gut ist,PDL hat es ja bisher nur kurz überflogen und er muß dann hier und da noch gucken,wo man was besser schreiben kann...-ich weiß es nicht-
Schreibt mir ruhig,was ihr denkt,also auch Kritik.
Wir haben den Qualitätszirkel,wo Verbesserungen erarbeitet werden,wo ich auch schule,die Grundlagen vermittel,es sind Pflegekräfte von jedem Wohnbereich,die das dann jeweils auf ihrem Wohnbereich weitergeben/vorleben.Die Inhalte,ich habe eine palliativ Mappe erstellt,die von mir ständig erweitert wird und Protokolle gibt es auf jedem Wohnbereich.
LG,Monchi
Zuletzt geändert von Monchichi am Do 23. Aug 2012, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders
Konzept Palliative Care-Hospizarbeit im Seniorenheim xxx
Ziel:
In unserem Seniorenheim ist Palliative Care ein wesentlicher Bestandteil von Pflege und Betreuung.
Jeder Bew. hat Zugang zu Palliative Care,die er in der jeweiligen Situation benötigt und wünscht.
Definition:
Palliative Care umfasst die Betreuung und Behandlung von Menschen mit unheilbaren,lebensbedrohlichen
und/oder chronisch fortschreitenden Krankheiten durch ein multiprofessionelles Team.
Bewohnern wird eine ihrer Situation angepaßte optimale Lebensqualität bis zum Tod gewährleistet,
die Angehörigen werden angemessen unterstützt.
Palliativ Care beugt Leiden und Komplikationen vor,Symptome und Leiden werden bestmöglichst gelindert.
Palliative Care schließt medizinische Behandlung,pflegerische Interventionen,psychologische,soziale und spirituelle Unterstützung mit ein.
Grundwerte:
Selbstbestimmung,Würde und Wohlbefinden,Lebensqualität und die Aktzeptanz von Krankheit,
Sterben und Tod als Bestandteile des Lebens sind Grundwerte,die wir in unserem Seniorenheim
umfassend achten.
Jeder Bew. soll soweit wie möglich selber über die Behandlung,Pflege und Betreuung bestimmen.
Ist er dazu nicht mehr in der Lage,so gilt eine vorher verfasste Patientenverfügung oder,falls nicht vorhanden
-unter Einbeziehung der vertretungsberechtigten Vertrauensperson-der mutmaßliche Wille.
In schwierigen Situationen führen wir eine ethische Fallbesprechung durch.Eine Moderatotin für ethische Fallbesprechung befindet sich in der Weiterbildung.
Wir kommunizieren einfühlsam,verständlich und wahrhaftig.Nahestehende Bezugspersonen des Bew. werden ein-
bezogen.
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Symptommanagment:
Um eine möglichst gute Lebensqualität des Bew. zu erreichen,erfassen und behandeln wir diejenigen Symptome/Probleme,
die sie am stärksten stören.
Gemeinsam mit dem Bew. und,falls von ihm gewünscht und den Angehörigen werden Ziele und Maßnahmen zur Symptombehandlung
besprochen.Wir stehen im engen Kontakt mit dem Hausarzt,gibt es Schwierigkeiten bei der Symptomkontrolle besteht die Möglichkeit,daß der Bew.in das Palliativ- Netz xxx über den Hausarzt eingeschrieben wird, um gemeinsam die weitere Behandlung mit einem palliativ Mediziner zu besprechen.
Das Palliativ -Netz ist neben dem Hausarzt und nach der Sprechstunde,Urlaub,Wochenende des Hausarztes Ansprechpartner bei Problemen rund um die Uhr,berät telefonisch und kommt auch bei Bedarf.
Sterbebegleitung:
Palliative Care in den letzten Lebenstagen und -stunden orientiert sich vollumfänglich an den Bedürfnissen der Sterbenden und ihren Angehörigen.
Auf Wunsch besorgen wir eine ehrenamtliche geschulte Hospizbegleitung der Hospizgruppe xxx,die den Bew. und die Angehörigen in der schweren Zeit zusätzlich begleitet und unterstützt.
Unsere Ordensschwestern xxx und xxx erkundigen sich tgl. nach dem Zustand unserer Bew.,gehen die Wohnbereiche ab und erstatten jedem der Bedarf hat Besuche für Gespräche,zum gemeinsamen Beten.Über jeden,wo sich der Zustand verschlechtert sind diese informiert um kümmern sich wenn gewünscht.
Der soziale Dienst unterstützt durch Betreuung und Gespräche,wird ebenfalls sofort bei Verschlechterung eines Bew. informiert,um sich auch dort zus. kümmern zu können.Diese achten darauf,gemeindam mit dem Pflegepersonal daß der Palliativ Wagen eingesetzt wird,Erklärung dazu s. Palliativ Mappe.
Der Pfarrer kann bei Bedarf gerufen werden zur Beichte,zum Beten,zur Krankensalbung,zum Gespräch und kommt ansonsten jeden Freitag auf die Wohnbereiche oder ein Vertreter.
Wir sind untereinander vernetzt,um Wünsche,Bedürfnisse des Sterbenden sofort zu befriedigen.Hat der eine keine Zeit für ein beruhigendes Gespräch oder um gemeinsam zu beten,ein Fotoalbum anzusehen,z.Bsp.,der Bew. wünscht es gerade,so wird dies weiter gegeben an jemanden,der Zeit hat und diese Aufgabe gerne übernehmen würde,das kann der Heimleiter,der soziale Dienst,aber auch der Hausmeister oder die Reinigungskraft sein z. Bsp..
In der Sterbephase häufig auftretende Symptome wie Verwirrtheit,Schmerzen,Atemnot,Rasselatmung,Mundtrockenheit,Angst werden professionell behandelt.
Auf die Wünsche der Sterbenden gehen wir ganz besonders achtsam ein,die Begleitung und Unterstützung der Angehörigen und die offene
Kommunikation sind uns in dieser Phase besonders wichtig.
Nach dem Tod:
Nach dem Tod eines Bew. werden in unserem Seniorenheim Rituale durchgeführt,u.a. die Aussegnung,gemeinsame Verabschiedung des Bew. mit Angehörige,Freunde,sozialer Dienst,Ordensschwestern,Pflegepersonal,E-Service,Reinigungspersonal etc.,ebenso gehört dazu das Hinausbegleiten des Sarges aus dem Altenheim,das Kondolenzbuch in der Eingangshalle mit brennender Kerze für die Verstorbenen und die schriftliche und mündliche MItteilung auf dem Wohnbereich.
Die Ordensschwestern,wenn diese nicht da sind,die Pflegekräfte oder soziale Dienst holen die Verabschiedungsdecke aus dem Wohnzimmerschrank,diese wird über den Sarg gelegt und der Bew. mit jedem ,dem es ein Bedürfnis ist -zum Bestattungsfahrzeug geführt als Zeichen der Wertschätzung,Respekt und Verabschiedung des Bew.
Nachdem der Arzt den Tod festgestellt hat waschen wir den Verstorbenen ein letztes mal vorsichtig und liebevoll,kleiden diesen auf Wunsch mit der ausgewählten Kleidung ein,manchem Angehörigen
hilft das untestützen bei dieser Tätigkeit zur Trauerbewältigung,um dem Angehörigen letzte Ehre,letzten Dienst zu erweisen.
Wir bieten dem Angehörigen auch nach dem Tode an,jederzeit zum Gespräch kommen zu können,können bei Bedarf eine Trauerbegleitung vermitteln,falls
Besuche,Gespräche nicht ausreichen.
In der Kapelle unsere Hauses finden Trauermessen für den Verstorbenen statt.
Einmal im Jahr wird zu einem Gedenkgottesdienst eingeladen.
Zuletzt geändert von Monchichi am Do 23. Aug 2012, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Spiritualität und Seelsorge:
Wir sind offen und aufmerksam gegenüber den spirituellen und religiösen Bewdürfnissen des Bewohners.Dies ist strukturell in der Institution gut vernetzt,
ein interdisziplinärer Austausch findet bei Bedarf statt.Auf Wunsch wird Kontakt zu Seelsorgern anderer Religionsgemeinschaften vermittelt.
Angehörige:
Der vertrauensvolle Kontakt zu den Angehörigen,die einfühlsame und wahrhaftige Kommunikation mit ihnen und die kompetente Unterstützung,Beratung und,falls
gwünscht,Anleitung sind uns wichtig.Auch nach dem Todesfall bleiben wir mit dem Angehörigen eine Weile in Kontakt.
Qualitätszirkel Palliative Care:
In regelmäßigen Abständen treffen sich von jedem Wohnbereich mehrere Pflegekräfte unter Leitung einer Altenpflegerin mit Palliativ Care Weiterbildung,erlernen die Grundsätze des Palliative Care,Inhalte s. Palliative Mappe und Protokoll.
Es werden gemeinsam Erfahrungen ausgetauscht,Überlegungen zu Verbesserungen geschaffen,die Ideen werden am Bew. umgesetzt,an den Kollegen weitergegeben.
Zusätzlich gibt es regelmäßigen Austausch über das erarbeitet im QZ mit dem sozialen Dienst,auch mit dieser Seite werden Verbesserungen erarbeitet.
Für alle zusätzlich zum einüben(Aussegnung,Massagen,basale Stimulation,Aromapflege etc.)werden Termine angeboten.
Die Palliativ Care Fachkraft berät bei Bedarf Bew.,Angehörige und Personal.
"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders
Liebe Monchichi, vielen Dank für deine Mühe, konnte das Konzept jetzt nur über fliegen, ließt sich aber sehr gut. Heute Abend werde ich es in Ruhe lesen, auch unser haus ist nicht komplett palliativ geschult, sind noch in der Anfangsphase.
bis später liebe Grüße juca
Hallo Monchichi,
mir gefällt Ihr Konzept. Es beinhaltet, kurz, klar und verständlich alle Punkte, die Ihnen/der Einrichtung wichtig sind. Außerdem wirkt es nicht aufgesetzt, sondern so, als würde in dieser Weise tatsächlich mit Bewohnern in der Endphase und nach dem Tod umgegangen.
Inhaltlich würde ich noch etwas genauer die Sterbephase definieren, ab der diese Maßnahmen Beachtung finden. Bei meinen Besuchen/Begutachtungen in Heimen, sehe ich regelmäßig Bewohner, die ich als sterbend bezeichnen würde - die jedoch, weil sie keine Krebserkrankung haben, sondern an anderen Gebrechen leiden, erst im Finalstadium als Sterbende gesehen werden. Im weiteren denke ich, dass die Pallitivmedizin an einigen Stellen von einem falschen Verständnis geleitet wird.
Ich denke hier z.B. an eine Bewohnerin, die mehr als 10 Jahre in dem Heim lebt, in den letzten Jahren nach und nach abgebaut hatte und seit Wochen oral so gut wie keine Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen konnte, auf Ansprache lediglich die Augen kurz öffnete. Obwohl ihre Füße und Beine ödematös stark aufgequollen waren, bekam sie noch s.c.Infusionen; mit der Begründung, man könne sie ja nicht austrocknen lassen. Ihr lief das Wasser aus allen Poren, ihr Kopf war klitschnass. Dieses Heim hat zwei ausgebildete Palliativfachleute und legt großen Wert auf einfühlsame Betreuung von Sterbenden. Auf meine Frage, warum diese Bewohnerin nicht als Sterbende gesehen wird, reagierte man erstaunt.
Zu der Dame mit den Ödemen,ja es ist manchmal unglaublich,ob die es nicht wahrhaben wollten,manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...
"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders
Ich kann mich den Ausführungen von Frau Stösser nur anschließen, ich möchte gerne das Konzept als Anregung nutzen, um ein für unser Haus passendes zu schreiben
nochmals DANKE für deine Mühe, juca
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