Hilfe Diplomarbeit

Hier könnt ihr euch melden, wenn ihr Fragen zu den Themen Sterbebegleitung und Pflege Sterbender habt.
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alexandra82
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Hilfe Diplomarbeit

Beitrag von alexandra82 »

Ich muss eine Diplomarbeit schreiben. Nun berichte ich über eine Pat. mit Pankreas Ca die bei uns in der Klinik die Diagnose erhalten hat. Nun weiss Sie, dass sie bald sterben muss. Da keine Heilung mehr möglich ist.

Wir müssen ein Thema wählen und dies mit 3 Fragenstellungen beantworten. Nun weiss ich nicht welche Fragestellungen gut geeignet wären.
Ich wäre froh um Ideen!!
Ich drehe mich im Kreis
Danke



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fmh
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Beitrag von fmh »

Hallo Alexandra,

welches Thema hast Du denn gewählt? Das muss ja schon feststehen, wenn es Dir "nur noch" um die Fragestellungen geht... Und ohne das Thema können wir Dir schlecht Hinweise für mögliche Fragestellungen geben.

Beste Grüße
fmh


Get a job. Go to work. Get married. Have children. Follow fashion. Act normal. Walk on the pavement. Watch TV. Obey the law. Save for your old age. Now repeat after me: "I am free..."

alexandra82
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Beitrag von alexandra82 »

Hallo fmh


Ich möchte mich mit dem Thema Sterbeprozess auseinander setzen.
Aber bin auch für ein anderes Thema offen.
Die Situation war damals so: Ich kam ins Zimmer die Pat. weinte auf dem Bett und fragte mich was das noch für ein Leben sei. Sie warte ja nur noch auf den Tod. Ich war mit der Situation total überfordert und konnte nichts mehr dazu sagen. Ich fühlte mich total hilflos und war ihr damit keine Hilfe.
LgAlexandra



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doedl
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Beitrag von doedl »

Hallo Alexandra,

grundsätzlich finde ich eine Diplomarbeit über den Sterbeprozess sehr wertvoll; wenn Du Dich allerdings überfordert fühlst, dann solltest Du vielleicht ein anderes Thema wählen. Jegliche Arbeit muss ja auch psychisch bewältigt werden können.

Gruß Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

alexandra82
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Beitrag von alexandra82 »

Welche Fragestellungen fändest du sinnvoll?



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Mendax
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Beitrag von Mendax »

Was genau möchtest du in deiner Diplomarbeit denn Thematisieren?
Geht es um die Patientin mit ihrer Infaustprognose und ihrem psychischen Befinden oder willst du zum Beispiel das vorgehen deiner Klinik thematieren?

Mir fallen Fragestellungen zu dem Thema Palliative Care wie z.B.:
-Ist parenterale Ernährung bei palliativen Patienten Lebensverlängerung oder Symptombehandlung?

Was ist dein Thema?



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marie-antonia
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Beitrag von marie-antonia »

- das Thema Kommunikation Gesprächsführumg mit Sterbenden
- oder du thematisierst Trauer, Abschied nehmen
- oder allgemeiner: was passiert wenn ein Mensch stirbt
- oder du thematisierst die Ohnmacht der Pflegekraft - wenn man nicht mehr helfen kann
- oder Umgang mit Krebs
- Infauste Prognose: wie mit solchen Patienten umgehen?
- was wünscht sich ein Sterbender?
- oder du beleuchtest das Tabuthema sterben


Ich find bei solchen Problemen Brainstorming sinnvoll - erst mal alle Ideen, die einem in den Sinn kommen - fließen lassen und aufschreiben - auf ein Plakat z.B. - auch ganz verrückte Ideen

und später wählst du dann aus...



malukur
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Beitrag von malukur »

Ich glaube das ist ein gutes Thema fuer dich, denn Hilflosigkeit bedeutet ja das du nicht wusstest wie du dich verhalten sollst, und das du mehr (Fach)wissen darueber brauchst! Und deine Neugierigkeit spricht ja fuer deinen Willen dich damit auseinanderzusetzen...

Spiritualität ist ein schönes Thema. Das beinhaltet nicht ausschliesslich Religion, sondern eigentlich alles was einem Kraft gibt. Das kann auch die Natur sein (da gibts ja auch den Lebenskreislauf) fuer Kraft, Halt und Trost
Ich weiss selber kaum etwas darueber, aber habe mal einer interessanten vorlesung zugehört

Oder Kommunikation in der Palliativ Pflege. Das haben glaube ich die meisten, das Problem "Was sagt man zu jemandem der stirbt? Wie spricht man miteinander? Ganz besonders das Thema "zuhören" ist wichtig! Da denkt man jetzt vielleicht das sei zu leicht, aber ist es in wahrheit gar nicht. ich habe glaube ich gelesen das es in der pflege immer noch daran mangelt. dabei ist es so fundamental
ich glaube wir menschen wollen immerzu etwas praktisches tun fuer jemand anderen, möglichst beschäftig sein und in bewegung
anstatt sich zusammen hinzusetzen
denn schweigen oder nichtstuendes zuhören kann unangenehm sein



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doedl
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Beitrag von doedl »

Hallo Alexandra,

wenn Du nur über eine Patientin berichtest, dann wäre es eine qualitative Studie, in der du möglichst viel über die Patientin selbst, aber auch deren soziales Umfeld berichten solltest.

Es gibt irgendwo einen Regelkreis mit 4 Aspekten (mir fällt grad nicht ein, wie der heisst), was sind die Auswirkungen für den Betroffenen selbst, welche Auswirkungen gibt es auf die Angehörigen, das soziale Umfeld; welche Auswirkungen in organisatorischer (wer übernimmt dann die Aufgabe des Todkranken) und finanzieller Hinsicht- vierter Aspekt ist mir auch entfallen.

Das könnte ein Thema sein.

Oder Du gehst es anders an:

welche Ängste hat die Frau für ihre eigene Person mit der infausten Diagnose
welche Ängste hat sie in Bezug auf ihre nächsten Familienangehörigen

Was in ihrem Leben ist nicht abgeschlossen, was muss sie noch regeln, wo hat sie das Gefühl versagt zu haben, wo bereut sie getroffene Entscheidungen

Nochmal eine andere Perspektive: nimm Dich selbst, Deine Überforderung... was müsste bei der Ausbildung von Pflegekräften verändert werden, dass solche Situationen gut bewältigt werden können (dazu gibts aber schon eine Menge...)

Mehr fällt mir grad nicht ein

Gruß Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

malukur
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Beitrag von malukur »

Nochmal eine andere Perspektive: nimm Dich selbst, Deine Überforderung... was müsste bei der Ausbildung von Pflegekräften verändert werden, dass solche Situationen gut bewältigt werden können (dazu gibts aber schon eine Menge...)
toller Vorschlag :) vielleicht gibt es eine Menge, aber der Bedarf ist glaube ich sehr hoch..



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schnitte
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Beitrag von schnitte »

zur bewältigung von sterben selbst gleich ob für angehörige oder patienten gibts ja schon extrem viel.

also ich find den bezug zur integrativen reminiszenz interessant. vielleicht "wie kann die integrative Reminiszenz die bewältigung des Sterbeprozesses erleichtern?" (dazu dann umsetzungsideen)
oder ein Bezug zur entwicklungspsychologie für erfolgreiches, zufriedenes sterben. z.b." wie kann auch ein junger mensch alle entwicklungsphasen nach erikson durchleben um zufrieden mit dem leben abzuschließen?" (es gibt da ein buch namens oskar und die dame in rosa, wo ein zehnjähriger krebskranker in seinen zehn letzten tagen angeleitet wird, jeden tag wie ein jahrzehnt zu leben, und so stirbt er zufrieden)
oder du diskutierst altersmodelle, heuft sagt z.b. dass das kompetenzmodell den natürlichen reifeprozess des alterns behindert. "wie verlaufen sterbephasen mit dem anthropologischen Selbstbild nach dem Kompetenzmodell im gegensatz zu dem des Defizitmodells?" (können menschen mit der ansicht des defizitmodells eher loslassen, weil sterben zum leben gehört? quälen sich menschen die total antiagingmäßig leben länger mit dem loslassen vom leben?)

wollte sie denn mit den 3 fragen unterschiedliche vorschläge, und sie wählt eins aus? oder wollte sie aufeinanderaufbauende für nen möglichen ablauf? wahrscheinlich könnte man ein thema davon wählen und drei fragen draus machen für eine inhaltsangabe...



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