Einführung MDE (mobile Datenerfassung)

[frank1973]

Hallo!

Ich bin verantwortliche Pflegefachkraft von einem ambulanten Pflegedienst mit 25 Mitarbeitern. Der Verwaltungsaufwand, die Koordination und Planung ist bei 25 Mitarbeitern doch schon recht hoch. Dem entgegenstehen stehen auch die entsprechende Anzahl von Kunden! Ich muss die Touren Planen, die Stunden der Mitarbeiter verwalten, die Daten der Kunden verwalten und Mitarbeiter effektiv einsetzten.
Nun ist meine Überlegung, eine Mobile Datenerfassung zur vorhanden Software, anzuschaffen, sprich „mobile Datenerfassungseinheit“.
Das würde so aussehen, dass auf den Vorhanden Android Handys die entsprechende Software installiert ist. Dort hat dann jeder Mitarbeiter seine Tour sichtbar auf dem Display und kann sie abfahren. Adresse und Kontaktdaten sind sichtbar ebenso wie die Leistungen die dort erbracht werden sollen. Zudem kann die Zeit erfasst werden, welche der Mitarbeiter vor Ort ist. Alle Daten werden in Echtzeit vom Büro PC auf das Handy übertragen und umgekehrt.

Leider habe ich keine Erfahrungsberichte über den Einsatz solcher Geräte und würde die frage hier gerne in den Raum werfen. Wer hat solch ein System in seinem betreib und welche Erfahrung hat er damit gemacht. Nennt mir euer Pro und Kontra! Egal ob aus der Sicht des PDL´s oder Pflegekraft.


Schon mal vielen dank für eure Mühe!

Gruß

Frank

[Gast Ina]

Hallo,

wir arbeiten mit dem SNAP System Handy mit Stift, das sind ältere Geräte die sehr anfällig sind
Geringe Akkuleistung , es kommt oft zu Übertragungsfehler dadurch gehen Daten verloren. Patienten werden nicht erfaßt, und werden vergessen.
Bald bekommen wir neue mit touchscreen, das wird für uns alle eine Erleichterung.
Ich hatte mich eigentlich recht schnell daran gewöhnt, man kann zusätzliche Leistungen einfügen , entfernen oder ergänzen.
Negativ ist das man die Zeiten nicht ändern kann, wenn man vergessen hat die anfangs oder end zeiten an zu tippen kann man sie nicht einfügen, das wird alles vom Büro aus gesteuert.
Auch sehe ich nur meine Tour , so kann ich nicht kontrollieren ob alle Patienten erfasst worden sind , falls ein Mitarbeiter ausfällt, durch Unfall etc.muß das alles durch das Büro gesteuert werden, ich finde das kostet wertvolle Zeit.
Gut ist bei uns wird alles erfasst, Bürozeiten, Akten bearbeiten , Gespräche mit Angehörigen und Patienten, Mitarbeitergespräche , Autopflege ( tanken ) alles Arbeitszeit
So das wärs erstmal, noch Fragen ??? gern auch über meine PN
Gruß ina

[doedl]

Hallo Frank,
wir arbeiten mit Factis; wird auf die jeweilige Generation Handy übertragen. Läuft stabil, Mitarbeiter sind zufrieden; Übertragungsfehler gibts keine, höchstens mal verzögerte Erfassung von vielleicht 30 Minuten. Wir sehen, wo unsere Mitarbeiter sind, falls Anfragen von Kunden kommen, wie lange es noch dauert, bis Schwester /Bruder X bei ihnen ist.

Hinterlegen kannst Du grundsätzlich alles Mögliche; für den Anfang würde ich nicht zuviele Unteraktionen hinterlegen. Bürozeit ließe sich ja in einiges unterteilen.

Bei einer solchen Einführung bitte dran denken, dass dieses vom Betriebsrat abzusegnen ist!!

Falls Du noch Info brauchst, melde Dich.

Gruß Doedl

[Alexandra1]

Wir hatten die mobile Datenerfassung 2 Jahre lang , so lange lief der Vertrag(Medifox).Die Erfahrungen welche wir gemacht haben waren alles andere als gut. Auf das System konnte man sich nicht verlassen. Das Sychronisieren schlug oft fehl, es fehlten Patienten oder Pflegeleistungen, die Mitarbeiter hatten trotz intensiver Einarbeitung mit den Teilen Probleme. Man musste paralell dazu immer noch Tourenpläne ausdrucken, das kann nicht Sinn der Sache sein. Manuell musste man im PC vieles nachtragen, bei mehreren Tausend Einsätzen monatlich kommt da Freude auf. Die Mitarbeiterstunden stimmten auch nicht hunderprozentig. Der Anbieter der Geräte war sich natürlich keiner Schuld bewusst. Hinzu kamen noch Akzeptanzprobleme seitens der Mitarbeiter. Wieder was neues, sollen wir jetzt überwacht werden usw., waren die Reaktionen. Die Geräte wurden von Anfang an von den Mitarbeitern nicht als Erleichterung sondern nur als zusätzlicher Stressfaktor und Belastung empfunden. Die Geräte waren nicht alltaugstauglich, vielleicht haben die Hersteller nachgebessert. Das ganze hat sich vor ca. 4 Jahren abgespielt.
Der Vertrag mit wurde damals nicht mehr verlängert.