Behandlungspflegeplan ???

PQSG, QM, IQM, Jeder der eine Frage oder Anregung hat sollte hier fündig werden......
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Kati123
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Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Kati123 »

Hallo,

ich habe vor kurzem eine neue Station übernommen, die im Chaos versinkt. Nun wurde mir die Pflegeorganisation übertragen und wir kommen auch gut voran. ABER: Mich stört, dass so viele behandlungspflegerische Tätigkeiten untergehen. Ständig höre ich: " oh, das habe ich nicht gewußt" oder " haben wir nicht geschafft " oder " keine ahnung, dass das überhaupt gemacht werden soll ". Ich muß dazu sagen, dass die Station bis auf 2 Kollegen komplett neu besetzt wurde und alles drunter und drüber ging. Nun meine Frage:
Habt ihr ne Idee, wo ich Anregungen für einen Behandlungspflegeplan bekommen kann? Ich habe einen per Excel erstellt, aber durch die häufigen Änderungen sitze ich mehr am PC als alles andere. Wir könnte ich sowas gestalten, damit die Kollegen / Schichtleitungen mehr Überblick bekommen, was pro Schicht gemacht werden muß lt. AVO ? PDL argumentiert natürlich mit der Akte, aber machen wir uns nichts vor, wir können nicht jeden Tag vorm Dienst jede Akte durchsehen. Deshalb meine Idee mit der Übersicht.

Ich brauche also einen Blankoplan, den ich ausfüllen könnte. Für Anregungen jeglicher Art bin ich sehr dankbar.

Gruß kati


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Benutzer 1685 gelöscht

AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Kathi,

wir arbeiten mit EDV. Bei einer neuen AVO drucken wir immer zwei Exemplare aus, eins für die Akte und eins für ins Zimmer, hängt innen im Kleiderschrank. So wissen die Kollegen morgens und abends was zu tun ist und wie sie es tun sollen. (z.B. Verbandswechsel werden genau beschrieben, was zu tun ist mit welchen Produkten).

Die PH rufen auch die Fachkräfte für die Beh.-Pflege.
Wir haben einen WB mit 39 BW und sind 6 Fachkräfte, das heisst da kann gar nicht jedesmal nen mündliche Übergabe erfolgen, weil wir uns gar nicht alle sehen.

Sophie



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Kati123
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Kati123 »

Hallo Sophie,

danke für die Antwort. Wir haben leider noch keine EDV und genau deshalb habe ich ja auch solche Probleme. Unsere Helfer wurden von meiner Vorgängerin ziemlich "klein gehalten", sie durften nichts sagen und keine Verantwortung übernehmen. Das merke ich jetzt natürlich auch noch, weil es für die Kollegen ganz was Neues ist, wenn sie plötzlich mitdenken dürfen und Vorschläge anbringen können. Ich habe nun ein Reitersystem eingeführt, damit wenigstens ETWAS hängen bleibt und die Informationsweitergabe einigermaßen funktioniert. Wir haben 30 Bewohner und sind 3 Exen und 4 Helfer. Ich kann verstehen, dass da einiges vergessen wird, weil die Arbeit wirklich heftig umfangreich ist, aber wir müssen das schleunigst in geregelte Bahnen bringen, bevor es zu Mängeln oder Schäden kommt, weil ständig irgendwas vergessen wird.

Um es den Kollegen einfacher zu machen, dachte ich mir, dass eine visuelle Übersicht vielleicht einfacher ist. Die Materialien sind eh beschriftet, also alles in eine große Box, Zettel dabei ( muß natürlich immer aktualisiert werden ) und dann gehts los. Vorher wars so, dass die Medikamente in den nachtschränken waren und die PK, die gewaschen hat, sollte auch verabreichen. Das geht natürlich nicht, da nichts auf den Zimmern sein soll, schon gar keine Kanülen, Butterflys oder Medikamente. Ich denke, wir müssen einen anderen Ablauf gestalten, damit die Gruppen festgelegt sind und Ordnung einkehrt. Jeder bekommt eine feste Gruppe mit festem Behandlungsplan. Und die Schichtleitung bekommt zusätzlich einen Plan wegen Wundversorgung ( dürfen ja die Helfer nicht ).

Die Frage ist nur, wie gestalte ich sowas am günstigsten ??? und gemäß den MDK Richtlinien ! :hehe

Gruß Kati


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Benutzer 1685 gelöscht

AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Kathi,

ich gebe Gast LM insofern recht, dass es am Besten geht wenn man mit Doku arbeitet. Dann geht auch nix verloren. Also wenn ihr in der Doku die AVO ändert dann müsst ihr es nochmal auf den Karteikarten (wenn ich es jetzt richig verstanden habe) und nochmal auf dem Beh.-Pfl. Plan den du anlegen möchtest, das finde ich umständlich und anfällig für Fehler.

wie gestaltet ihr denn die Dienstübergabe, wird da was schriftlich festgehalten?
Wir haben ein Übergabebuch, da hat jeder BW ein Kästchen. Das dient dazu das man zwischendrin mal was aufschreiben kann (um es anschliessend nicht zu vergessen) Wenn also eine AV war und es ne neue AVO gibt, dann steht da im Kästchen, AV Dr. XY--> PC
Ausserdem übergeben wir es jeweils weiter, so dass es nicht vergessen wird, dass es eine neue AVO gibt. Bei der Übergabe wird ja sowieso erwähnt, wenn jemand eine Wunde hat und ein VW gemacht werden muss.

Wenn du einen Verbandswagen angelegt hast, dann ist es doch eigentlich noch einfacher. Da jeder BW sein eigenes verbandsmaterial hat, sieht man doch, wo noch etwas zu tun ist.

Bliebe noch die RR-, und BZ- Kontrollen. Da sich da wenig ändert, haben wir uns einen Wochenplan angelegt. So wie einen Badeplan kann man sich das vorstellen. Dann kann ich morgens schon ins Übergabebuch schreiben Fr. XM BZ, Herr YX RR.

Ich finde wenn man mit zuviel Zettelwirtschaft anfängt, wirds unübersichtlich, Übertragungsfehler können entstehen und es kann auch was vergessen werden.

Sophie



Sweetheart81
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Sweetheart81 »

Hi.

Ich kenne es aus einem Heim wo ich in der Ausbildung war so, dass es im Stationszimmer eine Stecktafel gab, wo z.B. Patienten ihre Badetage aufgeführt hatten damit keiner vergessen wird, Insulingpflichtige Patienten hatten auch ihre Spalte sowie Behandlungspflegen.
Das muss dann natürlich anhand der Doku abgearbeitet werden, jedoch ist eine große visuelle Übersicht da gewesen anhand derer man sich orientieren konnte. Fand ich ganz gut.

Bei uns im ambulanten Dienst ist das schon einfacher abzuarbeiten ;-)

Gruß, Sweetheart



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DollscheVita
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von DollscheVita »

Kati 123,
ja - auch ich stimme LM voll zu.
Ein gut geführtes Doku - System, wir verwenden derzeit noch "Standard", übersichtlich, logisch und mit entsprechendem Reitersystem ausgestattet, ist vorteilhafter als doppelte "Buchführung".
Außerdem muß die Behandlungspflege (extra Blatt) tgl. abgezeichnet werden.....
Habt ihr denn so viel Behandlungspflege, Wundversorgung, das das vergessen werden kann?
Nehmt ihr die Akten nicht mit zum Bew. und dokumentiert zeitnah?
Wir abeiten in 6 Bereichen sodas fast immer 3 PFK im Dienst sind. Diese haben den Überblick welche Med. - Pflege in ihrem und in dem Nachbarbereich, in dem PK oder Aushilfe arbeitet zu tun ist.
Zeige deinen Kollegen wie wichtig eine gut geführte Doku ist und nehme sie in die Verantwortung, Vergessen oder Übersehen gilt nach einer gewissen Einarbeitungszeit nicht mehr.
Ganz wichtig, nehmt die PK´s mit und laßt diese mit darauf achten das es klappt.

Viel Glück, laß es langsam angehen, mach eine interne Fortbildung mit den MA und spar nicht mit Lob, wenn´s klappt!


LG - DollscheVita -

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doedl
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von doedl »

Hallo Kati

es wurde schon mehrfach gesagt: die Doku ist das Informationssystem- keine Frage. Auch Übergabebücher werden in einigen Bundesländern vom MDK alles andere als gern gesehen ( wenn da mehr drinne steht als Name und "aufpassen- neue Verordnung") hihi

Die Reiter zu nutzen, ist eine gute Möglichkeit. Du kannst ja - bis alle immer zuerst auf die Reiter gucken- an einer Pinnwand oder Stecktafel die Namen der Bewohner auflisten, bei denen ein Reiter für die Behandlungspflege gezogen wurde. So erleichterst Du den Kollegen, sich an das Nachschauen in der Mappe zu erinnern. Mehr würde ich aber nicht notieren- die Möglichkeit von Übertragungsfehlern ist einfach zu groß und der Aufwand, alles doppelt und dreifach auszuführen steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Gutes Gelingen!

Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

Benutzer 1685 gelöscht

AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Doedl,
es wurde schon mehrfach gesagt: die Doku ist das Informationssystem- keine Frage. Auch Übergabebücher werden in einigen Bundesländern vom MDK alles andere als gern gesehen ( wenn da mehr drinne steht als Name und "aufpassen- neue Verordnung") hihi
soweit mir bekannt gilt ein solches Übergabebuch als Dokument. Bei der Re-Zertifizierung in diesem Jahr beispielsweise hat der Prüfer stichprobenartig Seiten aufgeschlagen und nachgesehen, ob die Eintragungen im PC auch drin sind.


Auch der oben angesprochene Tropfenplan (wenn man ihn von Hand schreiben muss finde ich ihn uneffektiv, Gefahr von Übertragungsfehlern ist auch zu gross) hat weder bei MDK, Heimaufsicht oder TÜV für Probleme gesorgt. Er muss einfach nur täglich neu ausgedruckt werden und mit Datum und HDZ versehen sein.

Gruss Sophie



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Kati123
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Kati123 »

Hallo und vielen Dank für eure zahlreichen Ideen und Anregungen.
Auch ich lege viel Wert darauf, dass nach Dokumentation gearbeitet wird. Wir haben Buchner ( nicht die beste Wahl meiner Meinung nach ). Meine Vorgängerin hatte wohl nie viel Wert auf korrekte Aktenführung gelegt, was zur Folge hat, dass sämtliche Akten mehr als unvollständig sind ( also auch keine große Hilfe zur Zeit ). Mein Team äußerte das Problem, dass VOR Dienstaufnahme keine Zeit für die Dokumentation ist und der auch der Aufwand zum Dokumentieren auf dieser Station während der Dienstzeiten kaum zu bewältigen ist. Ich habe mir das einige Tage angesehen, habe Stichproben gemacht, ob wirklich dokumentiert wird, oder ob die Damen Kaffee trinken und dann sagen, sie hätten es nicht geschafft. Nein, es ist wirklich knapp. Also haben wir uns geeinigt, einige Abläufe übersichtlicher zu gestalten ( also eher visuell und zentriert ). Sicher ist die doppelte Buchführung keine gute Lösung und auch nicht auf Dauer gedacht, aber bei 30 Bewohnern habe ich als Schichtleitung zur Zeit insgesamt 62 Behandlungspflegerische Aktivitäten zu den normalen täglichen Prophylaxen zu beachten und das sprengt für neue Kollegen scheinbar die Aufnahmekapazitäten. Hinzu kommt, dass wir recht dürftig besetzt sind, so dass die Schichtleitung und auch ich als WBL voll mitarbeiten müssen bis kurz vor Feierabend. Deshalb mein Gedankengang, die angeordneten Tätigkeiten auf einen Wochenplan zu bringen, zumal ja nicht jeden Tag das gleiche gemacht werden soll. Die Stecktafel kenne ich aus meinen Zeiten im Krankenhaus... das ist keine schlechte Lösung. Mal sehen, was meine PDL davon hält.

Was die Übergaben angeht, so überziehen wir jetzt schon maßlos die dafür vorgesehene Zeit, weil wie oben erwähnt so viel anfällt, was erwähnt werden muß. Wir versuchen zu kürzen und mit dem Reitersystem zu arbeiten, aber das dauert wohl seine Zeit, bis das der letzte Kollege begriffen hat.
Übergabebücher sind bei uns absolut tabu wegen doppelter Buchführung.
Ich gebe GastLM ja vollkommen recht, es muß an der Doku gearbeitet werden, aber da dies seine Zeit dauert, muß ich mir was einfallen lassen, sonst geht zu viel schief.

Gruß Kati


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Kati123
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Kati123 »

@ Sophie: Den Tropfenplan täglich neu ausdrucken ? Die Zeit hätte ich gar nicht.

@ alle: Mich würde mal interessieren, wie ihr eure Zeit einteilt als Stationsleitung. Arbeitet ihr voll mit oder zieht ihr euch irgendwann aus der Pflege raus? Ich höre soviele unterschiedliche Aussagen über die Stellung der WBL. Bei mir ist es so, dass ich eigentlich einen Doppeljob übernommen habe. Altenpflegerin in Vollzeit und WBL in vollzeit, wobei ich meine WBL Aufgaben zum Großteil nach dem Dienst mache, was ich natürlich nicht so prickelnd finde.

Gruß Kati


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Benutzer 1685 gelöscht

AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Kathi,
Den Tropfenplan täglich neu ausdrucken ? Die Zeit hätte ich gar nicht.
das sind zwei Tasten auffem Computer. Drucken kann er selber :-) )))


Ich arbeite auf einem WB mit 39 BW, ich bin sowohl in Früh als auch in Spät meistens die einzige Fachkraft. Je nach Besetzung kann ich mich um 10 rausziehen, muss aber dann wieder beim Mittagessen helfen, da wir sehr viele Leute haben, die das Essen gereicht bekommen müssen. Telefonate mit Ärzten erledige ich meistens morgens, wenn ich nebenbei das Frühstück eingebe. Dann richte ich die Sachen, die unser Zivi besorgen muss und die Dokumentation, mache ich wenn ich mich rausziehen kann oder nach dem Dienst. Pflegeplanungen, Braden-Skala,MNA Bogen für meine Bezugspflege mache ich ausschliesslich im Nachtdienst, weil ich nur da Zeit dafür habe.

Unsere WBL arbeitet auch in der Pflege mit, sie zieht sich aber etwas früher raus, aber ich denke das ist sowieso je nach PFK unterschiedlich. Ich habe eben gerne den Überblick und schaue manchen Leuten gerne auf die Finger.
Ohne das als Kontrolle bezeichnen zu wollen :-) ))


Unsere WBL hat einmal/Woche einen sogenannten Dienstleistungstag, wo sie zusätzlich administrative Aufgaben wahrnimmt und wo ab und an auch Besprechungen mit den anderen WBL und der PDL, HL sind.

Gruss Sophie



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DollscheVita
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von DollscheVita »

Hallo Kati123,
im Frühdienst 5 oder 6 Bereiche, 3 PFK + 3 PK
zudem 1 Küchenhilfe,
z.Z. 1 Aushilfe und 1 Zivi, 1 PDL (administrative Aufgaben) - bei 47 Bew., wobei Schichtleitung 5-6 Bew. versorgt. WBL 3-4 Bew., z.B. bei Pflegevisiten, Mittw. Abteilungsbesprechung.
Behandlungspflege - Wundversorgung, BZ-Kontrolle, DK-Wechsel, Med. verteilen... - wird selbstredend von PFK im Nachbarbereich übernommen.
Wir haben sehr qualifizierte PK, zum Teil Eigenschulung, diese übernehmen:
Verabreichen Augentropfen, Beine wickeln/ püttern, AT-Strümpfe, RR-Kontrolle (außer akut),Gewicht + BMI, PEG (außer Adapterwechsel).....
Also - als Schichtleitung, bin ich spätestens ab 10.30Uhr mit Med./ Tropfen richten, Wundberichte, Telefonaten, Faxen, Doku beschäftigt.
PP schreiben, evaluieren, Leistungsnachweise erneuern, MNA Bogen auswerten etc..., haben wir -PFK- 1 Tag im Monat Dokutag (außer Urlauber, Kranke unverhofft kommt oft hi,hi,)
Zu Anfang gab es Gemaule, weil Schichtleitung oder WBL "weniger Bew." pflegen. Doch nach Schulungen/Aufklärung sowie Mitlaufen einer PK mit PFK kam zunehmend die Einsicht, dass wir nicht voll und gut am Bett sein können und die Organisation sowie die Doku auf Reihe ist.

Nur Geduld, du wirst sehen, aus Gras wird Milch.


LG - DollscheVita -

ferdi
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von ferdi »

Hallo Kati123,
LM: Also auch bei uns haben Bewohner feste Tage an denen diese gern Baden oder Duschen, es ist ganz klar im Maßnahmenplan mit Tag und ca Uhrzeit aufgenommen. Es hat lange gedauert bis der letzte Mitarbeiter es gelernt hat vor der Pflegemaßnahme Einblick in die Dokumentation zunehmen hat.
Als WBL habe äußerst pinkelich darauf geachtet, daß unser Team mit Doku arbeitet, es gibt Signalleisten bei denen einzelne Farben gezogen werden Können. Dann ist es ganz wichtig als WBL, 1 x tgl jede Doku zu kontrollieren, Gewichte; RR und so weiter.
Heute als PDL (andere Einrichtung) dürfte keiner meiner WBLs mit Duschplan, Behandlungsplan oder noch besser Tropfenplan kommen oder wohl möglich auch noch einführen wollen. Dies würde mir zeigen, daß die WBL oder PFK den eigentlichen Sinn einer Doku noch nicht erkannt hat.
Investiere Zeit führe deine MA hin zum arbeiten mit der Dokumentation, nur dieses Ratschlag kann ich persönlich geben.
Der Meinung bin ich auch und schließe mich dem Rat an.
Wir haben leider noch keine EDV

dann schau mal hier: http://www.danprodukte.de/ unter Produkte
wir arbeiten ambulant und teilstationär nach dem System.

ferdi



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Kati123
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Kati123 »

@ sophie: Schön, wenn das so einfach geht :) Wir hatten vor kurzem mal kurz eine vorstellung für ein EDV System, das wäre ja schon ein riesen Meilenstein, aber so recht glaube ich da nicht dran.

@ Dollsche Vita : Bei uns ist es ähnlich. Die PK durften vorher machen was sie wollten und dementsprechend weht mir natürlich ein eisiger Wind ins Gesicht, weil ich nun klare Strukturen einführe und vorgebe, was wann wo und von wem gemacht wird, um nichts zu vergessen. Ich habe es nun folgendermaßen versucht zu lösen:

Feste Gruppen wurden eingeteilt und den PK viel mehr Verantwortung übertragen, d.h., sie waschen die vorgegebene Gruppe und übernehmen Teile der Versorgung ( sofern natürlich rechtlich legitim ) wie z.B. BZ-messen, Insulingabe, RR Kontrolle und und und. Die Schichtleitung hat ebenfalls eine Gruppe und zusätztlich auf ihrem Plan die BP-Aktivitäten, die die PK nicht darf. Ein Problem war z.B. auch, dass die Schichtleitung die komplette Dokumentation alleine geschrieben hat und das waren bei 30 Bewohnern gleich mal 45 Minuten ( mit Wundberichten und co. ). auch das wurde nun verteilt. Wer versorgt und durchführt, hakt auch ab ! So können sich die PK auch nicht mehr beschweren, sie würden nur ausgebeutet und müßten nur waschen.
Erstaunlich ist natürlich für mich, dass trotzdem gemault wird, weil ja nun mehr Arbeit auf die Damen zukommt und sie mitdenken müssen. Einige jedoch haben diese Aufgabe super gut angenommen und sind mit der Verantwortung gewachsen. Mal sehen, wie lange das andauert...

Viele liebe Grüße
Kati


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Benutzer 1685 gelöscht

AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Kathi,

es wird immer Leute geben, die motzen. Du kannst es nicht jedem recht machen.

Ich muss immer an meine Ausbildungszeit denken. In diesem Haus hat es eine Traumbesetzung gegeben und fast nur Fachkräfte. Und auch da wurde gemotzt. Ich denke manchmal die Pflege leidet gerne.

Sophie



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DollscheVita
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AW: Behandlungspflegeplan ???

Beitrag von DollscheVita »

Hallo Kathi, Hallo Sophie,
bei Neuerungen wird fast immer erst gemault, hat es sich eingespielt und ist Routine, somit Zeitersparnis, dazu gekommen, wird es als schon immer dagewesenes angesehen.
Deinen Fachkräften dürfte dieser Vorschlag aber gefallen denn sie sind doch auch von Zeit zu Zeit Schichtleitung und mußten bisher 30 Dokus schreiben.

@Sophie - ich glaube nicht die Pflege leidet gerne, sondern die Pflegenden unter Ohnmacht gegenüber sozial-politischen Bedingungen, unter obrigkeitshörige autoritäre Vorgesetzte, deren Leitungsstruktur und emotionale Intelligenz zu wünschen übrig läßt und ganz wichtig; zu wenig Anerkennung und Lob.
Und - du weißt doch, motzen gehört bis zu einem gewissen Grad zur Sozialhygiene.

Liebe Grüße aus dem Norden mit bannich schiet Wetter.


LG - DollscheVita -

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