Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Bietet pflegenden und betreuenden Angehörigen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Unterstützung bei Konflikten mit Heimen oder ambulanten Pflegediensten oder fachkundigen Rat in speziellen Fragen zur Pflege und Betreuung.
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Kirschie
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Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Kirschie »

Um die Sturzgefahr des Pflegebedürftigen zu reduzieren, gibt es Tipps und Tricks zu beachten:
  • Es sollten Stolperfallen in den Räumen vermieden werden, in denen sich der Pflegebedürftige aufhält. Z.B. abstehende Teppichecken, lose verlegte Kabel oder Ziergegenstände auf dem Fußboden.
  • Auf dem Boden liegedes Kinder- oder Tierspielzeug erhöhen ebenfalls die Sturzgefahr.
  • erhöhte Tür- und Bodenschwellen, die nicht entfernt werden können, sollten mit einem roten Klebestreifen gekennzeichnet werden.
  • Die Bodenbeläge sollten rutschfest sein. Läufer sollten am Besten entfernt werden oder mit einer speziellen Anti- Rutsch- Unterlage befestigt werden.
  • Feuchte Böden z.B. im Sanitärbereich sollten vermieden werden oder der Pflegebedürftige wird darüber informiert, dass gewischt wurde.
  • Beseitigen Sie Haltemöglichkeiten, die dafür nicht geeignet sind, wie z.B. instabile Schränkchen, Kleiderständer oder lose regale.
  • Geeignete Haltegriffe sollten im Bewegungsbereich des Pflegebedürftigen angebracht werden.


Liebe Grüße
Kirsten Schiemann
Pflegeberatung

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agidog
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von agidog »

... und das Ganze bringen wir dann den Menschen bei, die ja so an den Läufern, Teppichen usw. hängen :confused:

Ach ja: Haltegriffe ... die hätte ich heuer dringend z.B. im Bad brauchen können. Allein der Zustand der Wände ... mein Gewicht (durchaus im Normbereich) hätten die Wände wohl nicht ausgehalten :D


Wer mein Schweigen nicht versteht, versteht auch meine Worte nicht


Viele Menschen sind zu gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles) 8)

Alexandra1
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Alexandra1 »

Die extrinischen Risikofaktoren hat die Themenstarterin bereits beleuchtet.

Dabei dürfen wir die intrinischen Risikofaktoren nicht vergessen wie z.b.

Mangelernährung
Zunehmendes Alter
Stürze in der Vergangenheit
Einnahme von Medikamenten/Wechselwirkungen/Nebenwirkungen
Gesundheitszustand
Visuelle Einschränkungen
Parkinsonsyndrom
Inaktivität und Bewegungsmangel
Arthrose
Angst vor Stürzen
Vitamin D Mangel
Gleichgewichts- und Gangstörungen
Kognitive Defizite
Depressionen
Blutdruckschwankungen
Schwindel



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Griesuh
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Griesuh »

Blank ist jede Theorie.

Kirschie, das was du hier schreibst ist nichts neues. Das sind die extrinischen Risikofaktoren. Auch die Art der Kleidung, das Schuhwerk gehören dazu.


Und das wichtigste hast du vergessen: die intrinischen Risikofaktoren.
Intrinische Risikofaktoren sind unter anderem: Psychopharmaka, Schlaf und Beruhigungstabletten, ja selbst Schmerzmedikatioen, können auch eine Sturzgegefahr bedeuten. sowie Mangelernährung, körperliche Einschränkungen und die Imobilität, so wie weitere Erkrankungen bedeuten Sturzgefahr.

Das Erfassen des Sturzrisikos gehört schon seit Jahren zur Sturzprävention / Sturzprophylaxe im häuslichen Bereich.

Und ambulante Pflegedienste sind per Gesetz gefordert eine Sturzrisikoerfassung zu erstellen und diese zu dokumentieren.
Welche Sturzrisiken bestehen und welche Maßnahmen, Beratungen und Vorschläge zur Sturzprävension erbracht wurden ist zu dokumentieren, auch dass der Kunde dies nicht wünschte. Zur Erfassung der Sturzrisiken gibt es wunderbare Erfassungsbögen zum B. von DAN- Produkte oder von Godo.


In meinen über 35 Jahren in der Pflege, und das mit einem eigenen ambulanten Pflegedienst, war das immer ein schwieriges Thema.

Bei fast allen Beratungen, Infos und Tipps die ich den Angehörigen und den Pflegebedürftigen im Rahmen der 37.3 Pflegebesuche gab, waren die meisten Ohren taub. Ich liebe meine Läufer, Haltegriffe brauche ich nicht seniorengerechter Badumbau -- nicht nötig --- und so weiter und so weiter.

Die Verbesserungsungsvorschläge wurden und werden in den seltensten Fällen angenommen, bzw. sie werden grundsätzlich abgelehnt.

Bei von uns versorgten Kunden bestand ich auf die Verbesserungenungen so wie das Anwenden von erforderlichen Hilfsmittel. Wünschte der Kunde diese nicht, wurde der Kunde nicht angenommen.

Mir ist jedoch noch immer unklar was du mit deinem Beitrag uns sagen wolltest.
Zuletzt geändert von Griesuh am Fr 6. Jan 2017, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.


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johannes
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von johannes »

Hallo, Griesuh, betrachte es doch als Auffrischung eigentlich bekannter Arbeitsgrundlagen.


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Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

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Kirschie
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Kirschie »

Ich finde Eure Teilnahme hier supi, vielen Dank!

@Griesuh. Ich nehme Deine Kritik sehr ernst.
Es ist hieraber doch ein Angehörigenforum und kein Fachforum. Ich hoffe, dass hier auch immer wieder neue pflegende Angehörige hinzukommen, denen diese Themen noch helfen.

Ich möchte Dir Deine Kompetenz nicht aberkennen mit diesem Thema, es ist einizig und alleine eine Hilfe für die Angehörigen, mit der Hoffnung, dass Ihr als kompetente Fachkräfte dabei helft. Es soll ein gemeinsames Thema werden.

Ich schreibe ganz bewusst einfach, dass Angehörige dieses Thema auch verstehen und die Fachausdrücke nicht erst googlen müssen.

Mit diesem Thema käme ich natürlich nicht in einen Kranken/Altenpfleforum, wo sich Fachkräfte austauschen, an. Das ist mir schon bewußt :D Attacke :-)

Ich kam mit meinen Beratungen der Angehörigen eigentlich immer recht weit, bezüglich wichtiger Präventionsmaßnahmen. Ich wiederhole bei den Angehörigen wichtige Punkte empathisch immer wieder mal, mit der Erklärung, warum manche Punkte so wichtig sind. Ich lasse die pflegenden Angehörigen auch oft selber mal in die Rolle des Pflegebedürftigen schlüpfen. Das hilft ungemein. Dafür nehme ich mir als Beraterin Zeit. Das ist als pflegende Fachkraft natürlich zeitlich nicht drin.


Liebe Grüße
Kirsten Schiemann
Pflegeberatung

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Griesuh
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Griesuh »

Kirschie, das hier ist ein Pflegeforum in dem sowohl Fachkräfte als auch pflegende Angehörige sich austauschen können.

Und wenn du damit Angehörige ansprechen willst, dann stelle deine Themen doch unter die Unterruprik Angehörigenforum hier im Forum ein. Denn dort gehören sie hin.


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Kirschie
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Kirschie »

:confused: :confused: bin ich doch Griesuh, ich verstehe dich nicht?

Ich bin dafür, hier weiter konstruktiv zu schreiben ;)


Liebe Grüße
Kirsten Schiemann
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Griesuh
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Griesuh »

Ja, mit diesem Beitrag. Aber deine anderen stehen im allgemeinen Forum.


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fmh
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von fmh »

Off-Topic:

Ich bin auch dafür, dass hier konstruktiv weitergeschrieben wird. Diskussionen über das gewählte Unterforum sind unnötig. Kirschie ist Moderatorin im Team Pflegenetz und handelt in unserem Sinne. Eine fachliche Diskussion über Inhalte bringt sicherlich alle weiter, als eine Diskussion über Formalitäten (die letztlich vom Forenbetreiber bestimmt werden!).

Beste Grüße
fmh


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Benutzer 10209 gelöscht

AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

On Topic / Praxistipp

Auch die Haustiere selber stellen eine Sturzgefahr dar.
So ganz prickelnd finde ich es auch nicht, wenn Bello die Wundreinigung beim Ulcus Cruris übernehmen möchte.
Sperrt man den Flohzirkus allerdings irgendwo ein, fängt er an zu randalieren.
Maßnahme: Ein "Kindergitter" in der Tür. (Hat man eigentlich vor Treppenniedergängen wenn Kleinkinder im Haus sind.) So kann Bello am Geschehen teilhaben ohne uns bei der Pflege in die Quere zu kommen.



Benutzer 10209 gelöscht

AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

@ Alexandra1

In die Liste würde ich auch noch packen:
- manische Phasen
- Alkohol und andere Suchterkrankungen
- Dranginkontinenz
- ...

@ Alle

Checklisten, Erfassungsbögen u.ä. gibt es deren viele.
Für extrinsische und intrinsische Faktoren.
Aber irgendein Patient/Bewohner wird immer mal wieder durch das Netz schlüpfen / hat Faktoren, die nicht aufgelistet sind.
Auch die besten Formulare ersetzen nicht den wachen Blick.



Benutzer 10209 gelöscht

AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Gedanken zur Nutzung eines Rollators.

Manche Senioren nutzen einen Rollator, sind aber manuell (mit den Händen) oder kognitiv (mit dem Denken / Reagieren) nicht imstande die Bremsen situationsgerecht zu bedienen.
Der Rollator rollt vorweg; die Füße kommen nicht hinterher, und der Senior ist parterre / gestürzt.
Hier würde ich mit dem Orthopädietechniker vom Sanitätshaus beraten, ob man den Rollator nicht etwas schwergängiger machen kann.
(Schleifblöcke zwischen Rädern und Rollator oder die Bremsen via Baudenzug vorspannen um den ungehemmten Freilauf zu vermeiden.)



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doedl
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von doedl »

Zu den Haltegriffen und Wänden:

Ich habe hier einen Altbau- zwar saniert, aber die Möglichkeiten, etwas fest zu dübeln, sind - öhm begrenzt.

Für meine Mutter hatte ich deshalb extra einen Haltegriff mit Saugnäpfen- Quadro oder Quattro hieß das Ding. Wenn man beachtet, dass der Untergrund fett- und kalkfrei, sowie völlig eben (also keine Fliesenfugen) sein muss und die Griffe öfter nachstellt, funktioniert das System sehr gut- auch bei Schwergewichten.

Vorteil: das Ding kann nach dem Duschen abgenommen werden und z. B. an anderer Stelle angesaugt werden- z. B. Waschbecken oder Toilette. So spart man sich die Anschaffung mehrerer Griffe.

Gruß


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

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agidog
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von agidog »

... hatte ich deshalb extra einen Haltegriff mit Saugnäpfen- Quadro oder Quattro hieß das Ding. Wenn man beachtet, dass der Untergrund fett- und kalkfrei, sowie völlig eben (also keine Fliesenfugen) sein muss und die Griffe öfter nachstellt, funktioniert das System sehr gut- auch bei Schwergewichten.
Super Idee! Danke :)


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Benutzer 10209 gelöscht

AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Auch Neubauwände (insbesondere Trockenbau) sind riskant. (@ Haltegriffe)
Bevor man selber zur Tat schreitet, sollte man sich völlig im Klaren sein, was hinter den Fliesen ist ---- oder eben nicht.
~~~ Angehörige (Mietwohnung) : Rezept vom Hausarzt besorgen - zum Sanitätshaus bringen - Die sollen sich mit dem Vermieter kurzschliessen.
(Nicht jeder Vermieter ist begeistert, wenn die Fliesen perforiert werden.)
~~~ Angehörige (Eigentum) : Punkt 1 & 2 s.o. (Lasst lieber die Fachleute schauen, was die Wand oder die Verklebung der Fliesen abkönnen.)
~~~ Pflegekräfte : "Lasst die Fingers von die Dingers" !!!!!
Gefälligkeitsarbeiten sind nicht versichert !
Wenn etwas passiert, seid Ihr persönlich haftbar. Die Fachleute sind über ihre Firma versichert. Ihr nicht !



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Kirschie
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AW: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Kirschie »

Das Sanitätshaus setzt sich leider mit keinem Vermietern auseinander. Das weiß ich aus direkter Quelle. Das ist Aufgabe der Angehörigen. Das Sanitätshaus berät nur Vorort. Das Haltegriffe genehmigt werden von den Pflegekassen, wird auch immer seltener.

Möglich ist ein Antrag zur Verbesserung des Wohnumfeldes bei der Pflegekasse. Wenn das ok kommt, dann wird von denen genau beschrieben, wie vorgegangen werden muß.

Die Saugnapfhaltegriffe kenne ich auch, sie sind aus meiner Sicht ganz gut, habe ich mir auf den Messen immer wieder zeigen lassen. Aber das Sanitätshaus oder autorisierte Handwerker sollten vorher wirklich die Kacheln und die Gegebenheiten checken.


Liebe Grüße
Kirsten Schiemann
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jjsa
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Re: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von jjsa »

Meine Frau ist extrem Sturz gefährdet, sie hatte im Schnitt 6 Stürze pro Tag, ich konnte in dieser Zeit nur 20 % der Stürze verhindern. Das Problem lag nicht an Teppiche oder Ähnliches aber eindeutig an der Krankheit. Manche Umbauten hätten nicht gebracht. Sie hat ein Rollstuhl seit ein halbes Jahr, dies war das wirksamste Mittel Stürze zu vermeiden.

Von Medikamente die Stürze begünstigen war hier die Rede. Ich habe mich damit intensiv befasst und auch eine junge Forscherinnen und Ärztin anlässlich einen Vortrag (ich war der Organisator) in Anspruch genommen. Sie hat ein andere Medikament empfohlen, der Umstieg machte sich schnell bemerkbar, die Motorik besserte sich gleich nach der Einnahme der erste Tablette, damit auch das Risiko eines Sturzes. In dem Fall wurde ein Antidepressiva der Müde machte gegen ein Präparat ausgetauscht der eher wach macht.

Hilfsreich sind auf jeden Fall Griffe, vor allem im Bad Bereich. Wenn nicht gebohrt werden darf, gibt es Griffe die geklebt werden und auch irgendwann leicht entfernt werden können. Griffe mit Saugvorrichtung setzen eine ebene Fläche voraus, dies ist nicht immer gegeben.



Benutzer 10209 gelöscht

Re: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Moin jjsa !

Das Problem mit dem Antidepressivum kenne ich auch von meiner Mutter. Der Neurologe und die Packungsbeilage sind sich einig, dass das Zeugs spätabends gegeben werden soll. Das Resultat ist, dass Mutter nachts putzmunter ist und tags im Stehen einschläft. (Hier: Mirtazapin 7,5 mg z.N.) Es ist m.E. immens wichtig, den behandelnden Arzt mit Berichten zu füttern. (Ob er will oder nicht.)



jjsa
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Re: Sturzgefahr in der häuslichen Pflege

Beitrag von jjsa »

Bei meine Frau wiurde amytriptilin verschrieben. Das Pr#parat machte müde und die Halbwertzeit war zu groß mehr als 24 Stunden. Mir Citalopram wurde dies korrigiert, auch wenn nicht alles besser wurde, waren Motorik und Kognition sehr positiv beeinflusst. Die Müdigkeit ist der Symptome der meine Frau am meisten belastet und auch Apathie verursacht. Aktuell wird Off-Label ein Präparat gegeben der leider nicht von der Neurologin, dafür vom Hausarzt verschrieben wird.
Je nach Krankheit können die Medikamente unterschiedliche Wirkungen verursachen. Wenn es nicht das erwartete ist, wird von Paradox Effekt gesprochen. Anders gesagt die Ärzte können es nicht erklären. weil die Vorgänge im Gehirn zu komplex sind und ein Medikament sich je nach Krankheitsbild und genetische Veranlagung entweder sich positiv oder negativ bemerkbar macht.
Viele ältere Menschen erhalten viele Medikamente die potentiell zu Müdigkeit führen können und Stürze begünstigen. Die Ärzteschaft ist sich darüber einig leider wird hier zu wenig getan und Präparate die von andere Ärzte verschrieben werden, werden oft ignoriert.



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