[quote=""frieda""]Hallo,
als Angehörige einer 90jr. Mutter im Pflegeheim will ich eine Frage zur Diskussion stellen.
In dem Heim stoße ich auf das Problem, dass ich mit jeder Kritik nur Eigentore schieße und mir bzw - was das Schlimme ist - meiner mutter schade.
Das 1. große Problem war z.b., dass sie schon nach 3 Wochen unter einem Antidepressivum stand - ohne Info und Frage an sie noch an uns Angehörige - wir haben es zufällig "rausgekriegt". Unsere Mutter hat in dieser Woche fast nur noch den ganzen Tag geschlafen.
Angeblich war das dann ein Missverständnis, sagten eine Pflegekraft und der Arzt übereinstimmend. In der Pflegedoku stand es ganz anders:"Ihre Mutter braucht das nicht, so die Tochter!" (Zitat) Der Arzt sagte jedoch zu mir, er sei sich dessen durchus bewusst, dass das Pflegepersonal gerne Psychopharmaka sehe wegendes Überhangs. Zur Schwester sagte er, mit der Tochter müsse man vorsichtig sein, dass sie keinen Anwalt nehme - dies im Beisein meiner angeblich wirren Mutter, die mir dann die Hölle heiß machte, was ich mit einem Anwalt am Hut hätte...
Ich kann jetzt nicht auf alle Geschichten eingehen, aber ganz zentral, dass meine Mutter erzählte, die Schwestern seien auf einmal so u nfreundlich...(nachdem ich beim Heimleiter versucht hatte, wegen eines kaputt gemachten Hörgeräts Versicherungs-Schadenersatz zu bekommen und nur hörte, keiner habe es je angefasst geschweige von dessen Existenz gewusst.)
Dann klagte sie einmal, ein Pfleger sei bei der Grundpflege so grob.
(Das hatte sie in 1,3 Jahren Heim nie geäußert). Der Pfleger machte sonst eigentlich einen netten Eindruck, außer dass er offen signaliserte, weder meine Mutter noch mich ernst zu nehmen
Als sie dies das 2.Mal sagte und wohl an einer Stelle tagelang Schmerzen hatte, sagte ich das der Heimeleitung.
Der Pfleger machte dann einen Bogen um sie, was ja auch o.k. ist, doch sie erzählte, er ignoriere sie auch, wenn sie um eine Jacke oä. bitte und gebe allen zum Frühstück ein Ei, nur ihr nicht. Sowas nennt man Mobbing.
Als ich ihm das sagte, leise und abseits, schrie er mich an, er werde mich verklagen...
Später stand in der Doku: ich sei ausfallend geworden, vor Angehörigen.
Dabei hatte ich nur zu ihm gesagt, er solle mich bitte nicht anschreien, und er könnne mich gerne verklagen, die Abendschau würde sich freuen - inwzischen auch laut, zugegeben
Die einzige Angehörige, die das hörte, hatte auch schon mal eine Schwester in meinem Beisein kritisiert, dass ihr Mann zu wenig zu trinken hätte...
Der Heimleiter, dem ich am selben Tag, das Geschehnis mailte, unternahm nichts.
Es waren viele Kleinigkeiten. Zwei mündlche Äußerungen von Pflegekräften über meine Mutter: "Man darf ihr ncht alles glauben." "Bei ihr weiß man nie so genau..."(Als sie krank war)
Als Wochen später eine Pflegekraft versuchte über die Heimleitung zu erreichen, dass unsere Generalvollmacht gerichtlich überprüft würde -auch hintenrum - , bat ich u.a. eine Mitarbeiterin des Pflege-SHV um Hilfe, sie wandte sich auch an die Heimleitung - und das Resultat: zur Angelegenheit selbst meinte sie nur, sie sei zwar unverständlich, aber der Leiter vertrauenswürdig, und sie machte nebulöse, keine konkreten Andeutungen, dass ich mich falsch verhalten hätte ( ich würde jeden schiefen Blick als böses Omen nehmen und den Pflegekräften nicht wertschätzend entgegentreten.)
Nun macht ja bekanntlich jeder Fehler, aber bei fehlender Offenheit im Umgang mit Fehlern habe ich ja keine chance, darüber auch nur nachzudenken, außerdem wird eine bestimmte Form von Klatsch hintenrum in jedem Kommunikationslehrbuch als Mobbing geführt.
Ich fühle mich gelähmt und für meine Mutter hilflos ausgeliefert. Da ich ja anscheinend als die Böse geführt werde, kann gemacht werden, was man will.
Neulich wurde 6 Stunden nicht gelagert und ich habe Angst, wenn ich das sage - und das ist wichtig wegen Wundliegen - dass ich wieder nur Reaktionen provoziere, die meine Mutter ausbaden muss, und sei es nur, dass sie bei der Pflege grob und unfreundlch behandelt wird...
Wie sieht das aus eurer Sicht aus?
Was kann da gemacht werden, gibt es überhaupt Möglichkeiten was zu machen?[/quote]
Liebe frieda,dies ist Dein 1. Beitrag,aus dem von Anfang an hervor geht,dass Du als Angehörige das
vor Ort am Bew. tätige PP
übergehst und entweder a) direkt zur Heimleitung gehst oder b) einen Vertreter der SHV direkt zur Heimleitung mitschleppst. Leider steht hier nirgendwo zu lesen,dass Du versucht hättest,mit dem PP direkt zu reden,vielmehr
übergehst Du dieses und tust,ob nun illegal oder nicht,
zuerst einen Blick in die,Dich zunächst absolut nichts angehende,Pflegedoku. Danach redest Du aber auch nicht mit dem PP,sondern wieder über deren Köpfe hinweg mit der HL. Du dokumentierst in Deinem Beitrag Dein Vorgehen und bist überzeugt,im Recht zu sein. Anschließend fragst Du nach
unserer Sicht und bist erstaunt,verletzt und beleidigt,wenn Kritik an Deinem Vorgehen laut wird ? Es kamen,auch von mir,durchaus umsetzbare Vorschläge,auf welche Du entweder gar nicht oder aber mit sturem Beharren auf Dein, für Dich korrektes,Verhalten,stellst nun,dank unserer Kritik,die AP generell an den "Pranger". Und nun ist eine weitere Diskussion wegen dieser,unserer Kritik nicht mehr möglich ? Liebe frieda,ich beziehe meine hiesige Äußerung ebenso auf Deinen 2. Thread,besser,auf den aktuellen Schluss und wünschte mir,Du würdest vielleicht erstmal überlegen,ob es Dir in beiden Threads nun um Deine Mutter oder nicht vielleicht um Dein Geltungsbedürfnis oder schlechtes Gewissen oder sonstige Schuldgefühle geht,welche Du mit Deinem Umgang mit dem PP zu kompensieren suchst. Frieda,mit uns hier,mit allen,kann man wirklich super diskutieren,aber
keiner wird sich hier stellvertretend für eventuelle interfamiliäre Versäumnisse Deinerseits pauschalisierend als "Buhmann" darstellen lassen ! In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Gute für Deine weitere Zukunft,verbunden mit der Hoffnung,die ganze Geschichte Deiner Mutter zuliebe geklärt zu bekommen.
Elisabeth