Geht es schon in Richtung Mobbing??

Forum für Opfer von Mobbing und Gewalt in der Pflege (und natürlich auch anderen Branchen), Burn-Out und andere psychische Belastungen
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Wuschel
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Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Wuschel »

Geht das schon in Richtung Mobbing,

wenn die 2. stellv. PDL Fr. X anfängt mich bei der PDL schlecht zu machen indem sie sagt:
1. ich würde Überstunden nur aufbauen um sie im Sommer wieder ab zu feiern( wenn eine MA krank ist und ich Ersatz suche und Fr. X frage ob sie einspringt als stellv. PDL, sagt sie meistens "ach da habe ich etwas vor ich kann keinen Dienst machen" und so springe ich ein wenn sich niemand anders finden lässt); 2. ich würde morgens als erstes Büroarbeiten machen bevor die BW versorgt werden würden (was nicht stimmt, denn wenn ich längere Zeit nicht da war ist es ganz normal, wenn ich im Übergabebuch die letzten Seiten durchblättere um mich zu informieren was los war, das macht jeder);3. ich solle meine Freizeit zu Hause verbringen (ich arbeite auch oft nach Dienstschluss um die liegengebliebene Arbeit die sich nicht aufschieben lässt fertig zu machen- denn Fr.X lässt pünktlich zum Dienstschluss den Löffel fallen und geht, egal was es noch zu tun gäbe) 4. meine PDL soll mit mir keine intensiven Gespräche mehr führen.

Die nächste Situation war die, dass die Nachtwache uns sagte dass heute eine MA wegen Krankheit ausgefallen ist. Fr. X redet mit dem Heimleiter und erzählt ihm ich hätte mich mit ihr nicht über die ausgefallene MA unterhalten (HL fragte mich dazu)! Hääh, ich war so perplex dass ich gar nicht wusste was ich sagen sollte(Sie saß im gleichen Boot, sie hätte sich auch mit mir darüber unterhalten können und außerdem gab es keinen Handlungsbedarf da wir genügend Personal waren!).

Dann sitzt Fr. X mit einer PK im Übergabezimmer und unterhält sich angeregt und laut mit ihr (ich höre es vor der Tür) als ich eintrete ist auf einen Schlag das Gespräch beendet, wie wenn es plötzlich Stromausfall gegeben hätte. Das ist vielleicht ein blödes komisches Gefühl!
Vielleicht spielt es eine Rolle, Fr. X redet die Mitarbeiter per "DU" an, die PDL und ich per "Sie" denn unsere Chefs wollen das nicht als PDL/stellv.
Unser Chef schlägt uns eine Supervision vor, aber Fr. X ist dagegen.



neuro
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von neuro »

Hallo Wuschel,
ja, das ist Mobbing - oder besser: Bossing.
Auf der vom HL vorgeschlagenen Supervision würde ich bestehen an Deiner Stelle. Wenn ihr einen BR und eine Mobbing - Beauftragte habt, nichts, wie hin. Auch wenn es - so verstehe ich Dich - die ersten Beobachtungen und Erfahrungen in dieser Hinsicht sind: Deine Wahrnehmung hat ja Gründe und Ursachen. Das Problem ist zwar, dass man erwachsene Menschen nicht erziehen und verändern kann. Aber für sich selber sprechen und das in aller Klarheit, sich zum eigenen Anwalt machen und dabei nicht abwarten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, ist m.E. etwas, was leider viel zu viele KollegInnen noch heftig üben müssen. Lieber machen sie sich zum Anwalt ihrer Patienten, was zwar nicht falsch ist, aber eben nicht alles.

Wenn Fr.X die Supervision weiterhin ablehnt, wobei Du Deine o.g. Beobachtungen durchaus sehr deutlich ausdrücken darfst und musst damit niemand sagen kann, Du würdest was aussitzen, dann kommt sie etwas in mentalen Zugzwang, da das Problem dann sozusagen offengelegt ist und nicht mehr ignoriert werden können sollte. Selbst wenn man Dir dann "vorwirft", Du sähest Gespenster, frag zurück, warum sie Dir neuerdings hinter Deinem Rücken etwas anhängt.

Ich weiß, dass die Arbeit nie geschafft werden kann und bleibe auch manchmal länger, wenn ich es für unverzichtbar halte. Das bleibt aber immer ein Einzelfall, allerdings arbeite ich auch nicht in einer Leitungsposition. Ich weiß, dass diejenigen, die sich still und in ihnen selbstverständlicher Verantwortung eben dieser Verantwortung nicht entziehen können, nicht automatisch dafür belobigt werden, sondern eher ausgelacht. Wie auch immer, find`s raus und mach was draus :-)

wünscht
neuro


Lang leben will halt alles, aber alt werden will kein Mensch.
Johann Nestroy

überflüssig
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von überflüssig »

Hallo Wuschel,
diese Kollegin ist Dir nicht vorgesetzt oder? Ihr seid gleichberechtigte Stellvertretungen?
….sie hätte sich auch mit mir darüber unterhalten können und außerdem gab es keinen Handlungsbedarf da wir genügend Personal waren!

Hast Du ihr denn die Information über die Krankmeldung weitergegeben. Oder werden bei Euch solche Dinge unter PDLs´ nur bei akutem Handlungsbedarf thematisiert? Fänd ich persönlich unpraktisch, denn als Leitung sollte man doch über die Vorgänge im Haus informiert sein.
.. ich würde Überstunden nur aufbauen um sie im Sommer wieder ab zu feiern.
Der Vorwurf sollte sich doch anhand der alten Stundennachweise leicht entkräften lassen.
...denn wenn ich längere Zeit nicht da war ist es ganz normal, wenn ich im Übergabebuch die letzten Seiten durchblättere um mich zu informieren was los war, das macht jeder

Das sehe ich auch so
...als ich eintrete ist auf einen Schlag das Gespräch beendet, wie wenn es plötzlich Stromausfall gegeben hätte.
Sehr übel, das habe ich auch schon erlebt und mit ein bisschen Gespür versteht man solche Sitationen selten falsch. Hätten sie nicht über Dich gesprochen, hätte das Gespräch ja nicht abbrechen müssen.

Das Angebot der Supervision würde ich in jedem Fall nutzen wollen. Die Tatsache, dass Deine Kollegin es ablehnt spricht für sich.
Was sagt Euer Chef denn zu der Sache? Es kann ja nicht in seinem Sinne sein Eurer offensichtlichen Uneinigkeit zuzuschauen, sollte ihm jedenfalls nicht egal sein.
VG überflüssig



Wuschel
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Wuschel »

Danke neuro und überflüssig für eure Antworten!
Hast Du ihr denn die Information über die Krankmeldung weitergegeben.
Ja überflüssig, Fr. X war bei der Übergabe von der Nachtwache an den Frühdienst selbst mit dabei und hat es auch gehört dass die Kollegin krank ist. Wir beide sind zwei gleichberechtigte Stellvertreterinnen. Ich habe den Job schon seit 3 1/2 Jahren, sie seit 1 Jahr.
Mein Chef ist der Ansicht, das ginge noch nicht auf Mobbing/Bossing zu, man würde vielleicht zuviel hineininterpretieren. Aber mein "Bauchgefühl" hat mich selten getäuscht.
Aber er würde es gern sehen, wenn wir eine Supervision machen, aber sollte sie nicht zusagen, wird es keine Supervision geben. Und dann bin ich der gleichen Meinung wie du überflüssig
Die Tatsache, dass Deine Kollegin es ablehnt spricht für sich.
Aber ich äußerte die bitte, dann eine Supervision für mich persönlich zu bekommen.

Ich bin jetzt gar nicht mehr so freudig wie früher im Geschäft, lass auch schon mal mehr Arbeit liegen, habe schon ein mulmiges Gefühl wenn ich vor meiner Frühstückspause, nachdem die BW aus den Betten sind, im Büro sitze und entweder Eintragungen mache oder Telefonate führe ect...
Und dann sage ich mir immer wieder: "Leckomio" ich mach genauso weiter wie bisher und lass mir die Freude an der stellv. nicht nehmen, mach meine Arbeit weiter, denn sonst hat sie genau das erreicht was sie haben möchte. Aber ich führe jetzt Tagebuch und zwar immer dann, wenn ich mit ihr zusammen arbeite was sich ereignet hat, mit allem drum und dran.
Und auch die Gespräche mit den MA mit denen sie zusammen ist- wenn dieselbe MA mit der sie im Übergabezimmer war und plötzlich das Gespräch abgebrochen hat, mich ganz frech fragt: "Ja Fr. M wie kommt es dass sie jetzt schon gehen? Sie gehen doch immer erst um 17:30 Uhr? Oder sie sagt: Ich habe gesehen sie haben demnächst Nachtdienst, freuen sie sich darauf"?- das hat sie mich noch nie gefragt.....das macht mich wachsam und sind für mich suspekte Fragehintergründe!



Benutzer 204 gelöscht

AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Du arbeitest in einem Heim mit 40 Bew. und da gibt es 2 stellv. PDL ?
Mit welcher Begründung ?
Ich habe gesehen sie haben demnächst Nachtdienst, freuen sie sich darauf"
Würde ich mit einer Gegenfrage beantworten :
was ist der Hintergrund der Frage ?

Isses nicht traurig daß in so einem kleinem Haus sich noch das Team untereinander "bekriegt" ?

LG



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johannes
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von johannes »

Schade. Ich würd als Chef ganz schön allergisch reagieren, wenn ich das mitkriege.


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
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thomas09
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von thomas09 »

Du arbeitest in einem Heim mit 40 Bew. und da gibt es 2 stellv. PDL ?
Das Frage ich mich allerdings auch und dann noch mit gleichen Aufgabengebieten?

Das kann nicht gut gehen, da muss es zu Konflikten kommen, früher oder später.

Ich denke eine SV bringts auch nicht, sondern ne klare Ansage der PDL und ne klare Kompetenzverteilung.

Ich meine hier gibts ein Führungsproblem, das auf eurem Rücken ausgetragen wird!



Wuschel
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Wuschel »

Hallo zusammen,

das mit der 2. stellv. war von meinem Chef u. der PDL geplant als ich 2008 für 2 Wochen wegen einem Bänderriss krank war. Damals sagten sie, es könne uns beiden mal was passieren, dann wäre eine 2. stellv. vorteilhaft.

Mein Gebiet ist die Hygiene und ich bin für die Medikamente zuständig, das bedeutet unter anderem, dass fehlende M. bei den Ärzten bestellt werden, die Dauermedis von den Ärzten abgezeichnet werden....Telefon mit Apotheke...ect..
Fr. X durfte vom Heim eine Gerontofachausbildung machen für den Dementenbereich (das sie sich so sehr gewünscht hat) und ist auch dort für alles zuständig (außer Medi u. Hygiene). Aber mein Eindruck ist, sie arbeitet im Dementenwohnbereich nicht gerne, denn sie sucht nach jeder Gelegenheit um im anderen WB (indem ich zuständig bin) zu arbeiten.

Nächste Woche soll jeder von uns beiden eine private Supervision bekommen, darauf hat sich Fr. X eingelassen.
Zuletzt geändert von Wuschel am Di 16. Nov 2010, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.



thomas09
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von thomas09 »

Damals sagten sie, es könne uns beiden mal was passieren, dann wäre eine 2. stellv. vorteilhaft.
Na ja, sieht man ja wie vorteilhaft das war.

Versteh ich allerdings nicht warum man für solche Aufgabengebiete wie du sie beschreibst 2stv. PDLs braucht und was das mit PDLtätigkeit zu tun hat?

Ich habe de leisen Verdacht, wie schon oben geschrieben, dass eure PDL nicht so richtig weiß was Führung heißt?



Wuschel
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Wuschel »

dass eure PDL nicht so richtig weiß was Führung heißt
ja den Eindruck gewinn ich auch immer mehr, denn jetzt sagt sie, sie zieht sich zurück sie will mit beiden stv. gut auskommen, so sind wir jetzt an dem 4.Punkt angelangt - mit mir keine intensiven Gepräche mehr zu führen (das velangt die Fr. X von der PDL mir gegenüber).
"es hat sich heute so ergeben, dass ich mit ihnen mehr als mit Fr. X geredet habe", entschuldigt sich mein Chef bei mir???? Was soll ich davon halten?? Steht jemand mit der "Stoppuhr" in der Hand u. misst die Zeit?? Idiotisch!!


Solange von oben nicht genau gesagt wird, was Sache ist, genaue Verteilungen, genaue Stellenbeschreibungen,genaue Dienstanweisungen, nicht Wischiwaschi mal so oder so, wird es auch mit "10" Supervisionen nicht funktionieren.
Die Tochter der Fr.X arbeitet hin und wieder in der Küche mit, unsere Esstische werden desinfizierend abgewaschen. Natürlich ist es geschickter wenn jemand von den BW die Tische abwäscht. Aber nach Hygienestand wird es mit Desi + Handschuhe vom Küchenpersonal gemacht. Sie hat es nicht gemacht, also hab ich sie nett auf das Plakat in der Küche darauf hingewiesen wie es sein soll nach Hygienestandard. Als ich es meiner PDL erzählte, sagte sie: das hättest du ihr doch nicht sagen brauchen! Das ist doch Fr. X Tochter!!
Also entweder hat man klare Anweisungen und befolgt sie (manchmal vergisst man es), auch wenn es die Tochter von Fr. X ist oder es kann jeder so machen wie er will.
Ich kann für 20 MA nicht den Himmel auf Erden schaffen, es sind 20 verschiedene Persönlichkeiten, die klare Anweisungen brauchen!
was das mit PDLtätigkeit zu tun hat
Das hat vielleicht nicht viel mit PDL Tätigkeit zu tun, das ist wie WBL.
Wenn meine PDL Urlaub hat oder auf FB ist sollen wir ihre Tätigkeit übernehmen. Und ihr wisst ja, was sie alles zu managen hat "nach Feierabend" Gespräche mit Angehörigen, mit MA,Dienstplan abdecken, Papierkram, Telefonate, Neuaufnahmen, Hauswirtschaft, Bestellungen, Lieferanten,Ärzte ......ect...
Und dann gibt es Überstunden, dann kann ich nicht um 3 Uhr den Löffel fallen lassen u. gehen! Und meistens hat sie mich eingeteilt, ich arbeite 100%, Fr.X 80%.



thomas09
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Registriert: Mi 12. Mai 2010, 10:32

AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von thomas09 »

Tja da würde ich mal sagen:
Du solltest dir überlegen wo deine Grenzen sind was du wie lange noch mitmachen willst und dann aber auch die Konsequenzen ziehen!

Das Verhalten deiner PDL zeigt wenig Führungsstärke um das mal vorsichtig auszudrücken.

Der scheint darauf zu warten, bis einer von euch beiden den Machtkampf gewinnt und übrig bleibt und sich fein raushalten zu wollen.

Wer macht solche Leute zu Führungspersonen.

Da wundern wir uns über die Zustände in der Pflege!



überflüssig
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von überflüssig »

OFF TOPIC (sorry)
Hallo thomas09,
Wer macht solche Leute zu Führungspersonen.
Danke sehr, ich weiß gar nicht wie oft ich das schon gedacht und gesagt habe. Scheinbar ist es einfach zu oft so, dass auf die menschlichen Führungsqualitäten null Wert gelegt wird. Es wird scheinbar ausschließlich auf das Vorhandensein von Fachweiterbildungen, Stations- und PDL-Kursen geschaut. Natürlich steht außer Frage, dass diese sehr wichtig sind, aber in leitender Position muss man eben nicht nur wissen, wie die obligatorischen organisatorischen und administrativen Aufgaben zu erledigen sind. Da gehört doch auch die menschliche Qualifikation dazu. Es gibt die glorreichen Ausnahmen, die sich tatsächlich für ihre Nachgestellten interessieren und sogar einsetzen, aber aus schmerzlicher eigener Erfahrung möchte ich sagen, dass viele wegen des schnöden Machtgewinns in höhere Positionen zu streben scheinen.
Sind diese Leute erst mal da wo sie hin wollten, haben die, vielleicht auch mal kritisch hinterfragenden, Kolleginnen selbstherrliche, überhebliche und keine konstruktive Kritik duldende Vorgesetzte. Entweder ordnen sich die „Kleinen“ohne zu Murren unter, oder sie führen endlose Diskussionen mit frustrierendem Ausgang, oder sie flüchten.

Beispiele der Unzulänglichkeiten habe ich haufenweise erlebt
Es gibt zwar Wunschlisten, aber die Wünsche werden sehr einseitig erfüllt. Für die eine Gruppe (1) alles für die andere (2) Frechheiten.
Bsp. Man wünscht sich frei am 17.07.: Gruppe 1 hat frei (am Vortag FD)/ Gruppe 2 hat dies auch, aber am 16.07 hat man Nachtdienst....

Urlaubspläne ( gedeckelt / höchstens 6 zur gleichen Zeit) gehen erst an das gesamte „Team“ heraus, wenn sich sämtliche „Häuptlinge“ und die „Lieblinge“ eingetragen haben. Mir selbst ist es passiert, dass ich meinen kompletten Urlaub im Schmuddelwetter nehmen sollte, im Frühling, Sommer und Anfang Herbst war schon alles voll ( war ein recht großes Team).

Da werden Empfehlungen/Genehmigungen für Weiterbildungen nach Nase unterschrieben. Sollte sich mal jemand aus dem „Fußvolk“ eine Fortbildung ergattert haben, gibt es spätestens bei der vielleicht nötigen Freistellung unüberwindbare Probleme.

Allein mit meinen Erfahrungen, lässt sich diese Liste endlos fortführen.
Meiner Meinung nach steht und fällt die Führungsqualität, auch und gerade auf den unteren Leitungsebenen mit dem Führungsstil des Trägers, Unternehmers. Das was im Großen passiert wird nach Unten durchgedrückt. Wer versucht dagegen anzukämpfen, scheitert an mangelnder Unterstützung durch die „Ja-Sager“ und Desinteresse der Vorgesetzten. Betriebsräte, oder die Mitarbeitervertretungen sind (meine Erfahrung) auch nur selten eine Hilfe.
VG überflüssig



Wuschel
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Wuschel »

Wer macht solche Leute zu Führungspersonen.
Wenn der Fisch vom Kopf her stinkt und der Kopf nicht zuerst abgeschnitten wird, stinkt er weiterhin!!

Nach meiner Ausbildungszeit, nicht jetzt in diesem Heim, ich war im Behindertenheim wurde ich auf eine andere Behindertengruppe versetzt.
Jeder wusste, dass die Gruppe unter der WBL chaotisch war und jeder MA der anderen Gruppen wetteten wie lange der nächte MA bleiben würde!!
Ich beschriebe euch mal die Zustände dort:
Die WBL war mit im Betriesrat (der wusste über die Zustände in der Gruppe bescheid, tat aber nichts dagegen). Sie saß jeden Morgen mit ihrem Kaffee vor dem PC und machte irgendwelche Tabellen und sonstiges Zeug. Die BW waren ihr egal, sie hatte ja Personal die die Arbeit übernahmen.
Ein Bewohner mit einer PEG-Sonde durfte lt. ärztl. Anord. keine orale Nahrung zu sich nehmen, aber sie gab ihm oral Obstquark und abgesetzte Medikamente (wegen Sondenverstopfung) durch die PEG. Als ich sie darauf ansprach, sagte sie ob ich ihr etwas unterstellen wolle!
Eine FSJ die dort arbeitete, bekam von der WBL angeblich die Anordnung sie dürfe keine Männer waschen, nur 2-3 Frauen morgens.Und wenn ihr etwas nicht behage, soll sie einfach gehen!! Und das tat sie öfters, ich habe keine 3 Worte mit ihr geredet und sie war nach meiner Pause einfach"weg". Ohne Info! Weg!!
Als ich sie auf ihr weggehen ansprach sagte sie, die WBL hätte ihr das erlaubt wenn sie mit mir nicht zurecht käme.
Als ich die WBL darauf ansprach sagte sie, sie hätte das nie gesagt.
Oft fragte ich mich warum manche BW bei der FSJ und WBL so schnell aus dem Bett im Rollstuhl waren, bis mir eine Bewohnerin erzählte sie werden oft morgens nicht gewaschen sondern nur angezogen.
Eine andere MA (Borderline) setzte sich mit Zigarette, Kaffee u. Romanbuch morgens nach der Übergabe ins Raucherzimmer um zu lesen. Ich dachte ich bin im falschen Film! Die BW klingelten u. es interessierte sie nicht. Ich sprach sie höflich darauf an, dass wenn sie ihre Zigarette zu ende geraucht habe doch bitte die Spülmaschine ausräumen solle. "Das ist nicht meine Aufgabe, dass war die Aufgabe der Spätschicht, das mache ich nicht", sagte Borderlin. Nach einer Diskussion was ihre Aufgaben sind und was Arbeitsverweigerung ist, räumte sie die Spülmaschine aus strafte mich aber dann dafür, indem sie die ganze Schicht über keine Klingel mehr bediente.
Die WBL mischte die MA gegeneinader untereinander auf.
Ich forderte ein Gespräch mit der PDL, WBL und den MA an.
Ich zog den kürzeren, denn die WBL + PDL mit Heimleitung waren per "DU" und deckten einander. Keiner der MA gab Fehler zu, keiner sagte wie es wirklich auf der Gruppe zugeht, alle hatten Angst vor der WBL.
Der Fisch stank weiterhin und noch viel stärker, denn jetzt richtete sich ihr Hass und Zorn vermehrt gegen mich.
Ich schrieb mehrere Versetzungsgesuche die dann endlich nach einem endlos langem 3/4 Jahr gewährt wurden.
Dafür wurde mein Zeitvertrag von der Heimleitung nicht verlängert, denn "mit so einer unverschämten Person wie sie sind, wollen wir nicht weiter arbeiten", sagte er.

Vor ca. 1 Jahr hörte ich, dass dort einige "Köpfe" rollten. Die damalige WBL, von der Gruppe auf der ich war, ist nun in der Nacht und kann ihr Unwesen dort treiben; die Heimleitung u. andere "niedere" die sich durch verschiedene Möglichkeiten bis nach oben heraufarbeiteten wurden auch an die frische Luft befördert.
Unter der neuen Heimleitung sollen die Zustände jetzt besser sein.


Wir sind gleichzeitig Zuschauer und Schauspieler im großen Drama des Seins.
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Wuschel
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Wuschel »

Hallo alle,
ich hatte meine Supervision und ich bekam den Rat: ich soll meine Arbeit weitermachen wie zu der Zeit als die 2.SV noch gar nicht da war und soll mir denken die sollen mir alle den Buckel hinunterrutschen.
Auch meine PDL hatte eine Sitzung u. sagt jetzt, dass es evtl. doch nicht so gut war 2 gleichberechtigte SV zu machen. Aber sie sagt, das werden wir schon hinbekommen.
Ich glaube nicht so recht daran, dass sie das schaffen kann dass es zu keinen Konflikten mehr kommt solange sie keine klare Ansagen und Kompetenzverteilung macht.

Naja, warten wir mal ab und so wie thomas09 sagt:
Du solltest dir überlegen wo deine Grenzen sind was du wie lange noch mitmachen willst und dann aber auch die Konsequenzen ziehen!


Wir sind gleichzeitig Zuschauer und Schauspieler im großen Drama des Seins.
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Wuschel
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von Wuschel »

Also jetzt ists mir "wurscht"!

Ich hatte ja meine Supervision in der mir der Rat gegeben wurde:;
ich soll meine Arbeit weitermachen wie zu der Zeit als die 2.SV noch gar nicht da war und soll mir denken die sollen mir alle den Buckel hinunterrutschen.
u. er sagte noch mehr Reden bringt nix die ist einfach so.

Dann hatten wir eine 4er Supervision u. da sagte der Visor zu mir, ich soll mehr mit Fr. X reden. Ich versteh jetzt gar nix mehr. Ich rede ganz normal mit ihr. Einmal bekomm ich von ihm so einen Rat und dann wenn alle zusammen sind, plötzlich wieder einen anderen Rat, was soll denn das??????

Dann hatten wir vor einigen Wochen eine Leitungssitzung in der die Aufgabenbereiche klar, schriftlich definiert festgesetzt wurden. Fr. X war aber nicht einverstanden, dass das Team (extern) die Aufgabenbereiche mitbekommt, sonst würden sich "Grüppchen" bilden. PDL + Leitung stimmten zu.
Das ist doch genau das Problem, entweder man sagt dem Team klar wer für was zuständig ist oder es läuft weiter wie bisher und es ändert sich nichts.

Apropo PDL, manche Teammitglieder wissen von ihr was in der Leitungssitzung festgelegt wurde. ??Sollten wir jetzt die Klappe halten oder doch nicht wegen "Grüppchenbildungen"???


Wir sind gleichzeitig Zuschauer und Schauspieler im großen Drama des Seins.
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SameSame
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AW: Geht es schon in Richtung Mobbing??

Beitrag von SameSame »

Hallo,

nun, zum letzten Beitrag kann ich nur sagen, das hört sich dubiös an und es stimmt nicht. Man kann immer etwas machen. Vor meiner Zeit im Betriebsrat war ich mehrere Jahre Vorsitzender der Jungend- und Auszubildenenvertretung bei uns im Betrieb. Soetwas sollte es auch in dem Betrieb deiner Freundin geben. Laut Betriebsverfassungsgesetzt gibt es da schon Möglichkeiten zu handeln.

Zum OP, tut mir leid, wenn ich das so sage, aber nein, es ist kein Mobbing. Apropos Führung, zu den Führungspathologien gehört auch das Mobbing bzw. das Bossing. Diese sind klar definiert und darunter fällt es nach deinen bisherigen Beschreibungen nicht. Höchstens in eine Phase 1 würde sich dieser Konflikt einordnen lassen. Dies bedeutet nicht, dass der Chef nicht frühzeitig handeln sollte und Supervision ist da nur eines der Mittel, die ihm zur Verfügung stehen. Sollte er dies nicht einsehen, dann braucht er mehr Führungskompetenzen.
Die Eentscheidung, benannte Bereiche den MA nicht mitzuteilen widerspricht erfolgreichen modernen Managementkonzepten. Transparenz ist u.a. wichtig für die Motivation der MA.

Gruß
SameSame



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