darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

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mrsanderson
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darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von mrsanderson »

hallo liebe forenmitglieder

ich wollte mir mal rat holen. habe im netz selbst so nichts gefunden.

ich habe nachts einen vofall mit einem bewohner gehabt, der absolut wort wörtlich ausgerastet ist weil ich ihn gebeten habe schon mal die decke etwas hochzuziehen, während ich sie entwirre -wollte ihn etwas aktivieren, halt seine ressourcen förden, denn er kann ja noch so gut wie alles- (die geschichte wäre zu lang um jetzt alles aufzuschreiben, vielleicht in einem anderen beitrag)

am nächsten morgen, erzählte mir die besagte schwester, dass sie genau ähnliche vorfälle mit dem bewohner hatte, er sollte bei ihr schon mal einen pullover ausziehen, jedoch behauptete er könne diese nicht, beschwerte sich bei jemanden anderen über sie.

4 std später nach meiner nachtschicht, verfasst die besagte schwester einen bericht über mich wo sie mich noch vorher beruhigt hat, ich solle mir doch keine sorgen machen, er ist so und das sei bekannt:
herr... hat sich über die nachtschwester beschwert, er könne wegen ihr nicht schlafen, sie wäre sehr unfreundlich zu ihm gewesen und es gäbe schon im vorfeld mehrere probleme mit ihr. ich habe mit ihm ein gespräch geführt er soll sich an die WBL oder PDL wenden.


1.ich war total schockiert
2. entspricht das ja nicht der wahrheit
3. habe ich gelernt, dass mitarbeiter niemals in der doku zu erwähnen sind (z.b. herr schmitz beschwerte sich über pfleger dirk dass er ihm die falsche salbe auf das gesäß verabreicht hat)
einfach aus vielerlei gründen

ich habe ihr geschrieben dass ich das sehr unprofessionell fand und wenn sie unbedingt was eintragen muss, einfacher eintrag "bew. war aufgewühlt aufgrund der vorkommnisse in der nacht, beruhigendes gespräch geführt" ausgereicht hätte oder?

sie hat sich bei mir entschuldigt und sagte das war ja nicht böse gemeint, und da mich schon einige vor der dame gewarnt haben (ich kenne sie nicht mal) habe ich mir schon gedacht dass das kommt... deswegen hat sie es ja auch soooo ausgeschmückt.

vielleicht ein tipp wie ich mich bei so etwas verhalten sollte? ohne persönlich zu sein, sondern einfach fachlich?
ich wäre dankbar gruss



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Griesuh
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von Griesuh »

Einfach und kurze Antwort: es hat in der Doku nichts über Kollegen zu stehen.


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B-Tina :-)
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von B-Tina :-) »

Sie schießt sich mit diesem unprofessionellen Verhalten ein Eigentor. Ich würde mit der WBL reden und vorschlagen, den Vorfall für eine Teambesprechung zum Anlass zu nehmen, verbunden mit einer internen Fortbildung "was gehört in die Pflegedoku".
LG



mrsanderson
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von mrsanderson »

vielen Dank :) Ihr habt mir damit sehr geholfen.

leider wird das gespräch mit der WBL nichts bringen, da die besagte dame und die WBL pech und schwefel sind. sie wird mir wahrscheinlich im gespräch recht geben und lächeln aber es nicht so meinen :)

ich habe bereits die PDL ohne namen zu nennen auf das thema angesprochen.

danke



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johannes
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von johannes »

Aufschreiben, um welchen Vorgang es sich handelt, wie Du aus Deiner Sicht damit umgegangen bist und dazu auffordern, die auf Dich bezogenen Aussagen durchzustreichen. Gleichzeitig dazu auffordern, dies künftig zu unterlassen.

Nichts mündlich regeln! Ausschließlich schriftlich! Selbstverständlich ein Duplikat für Dich, die Mitarbeiterin und die PDL. Rechts neben Deiner Unterschrift auf dem Schreiben hat zu stehen: "Verteiler: Mitarbeiterin x, PDL"

Dann wissen die, was die Stunde geschlagen hat. Du baust Mobbing vor!


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

mrsanderson
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von mrsanderson »

hallo :)

das klingt auch super danke :D
wir haben ein edv gestützes dokumenatationssystem. mündlich ist seitdem nichts mehr gelaufen, da ich die dame nicht mehr gesehen habe, wir haben es per hauspost geklärt. also schriftlich.

ich habe den vorfall mit dem bewohner sachlich, emotionslos schon vor ihrem eintrag selbstverständlich dokumentiert um mich abzusichern, auch habe ich vorsichtshalber meine PDL :D verständigt und um einen termin gebeten, da der herr die wildesten geschichten über mich verbreitet, die leider nicht der wahrheiten entsprechen:

-ich zwinge ihm trainingseinheiten an
-vor einger zeit habe ich ihm die knöpfe des hemdes so aufgemacht, dass ich sie fast alle abgerissen hätte (da wollte er schon die heimleitung informieren)
-er darf sich nicht zudecken alleine, die heimleitung hat das verboten, wie alle anderen schwestern, nur ich verlange das von ihm
-ich behaupte andauernd ich habe keine zeit



heute schrieb ich der kollegin dass ich es dabei nicht belassen werde, es geht ja nicht dabei um eine entschuldigung. was denken denn andere kollegen die das lesen, geschweige MDK wenn sie mal einen blick in die doku werfen? 2 stunden später war der eintrag gelöscht / korrigiert. jedoch hat die PDL ihn genaustens gelesen und ist darüber informiert.

vielen vielen dank



silversurfer
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von silversurfer »

geschweige MDK wenn sie mal einen blick in die doku werfen? 2 stunden später war der eintrag gelöscht / korrigiert. jedoch hat die PDL ihn genaustens gelesen und ist darüber informiert.
Na ihr habt da ja ne tolle Dokumentation. Da kann man die Einträge nachträglich löschen, korrigieren. Das verstehe ich jetzt aber nicht?

Gruss Silversurfer


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mrsanderson
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von mrsanderson »

ich habe das programm weder entwickelt noch eingesetzt 8)
ja ich habe mich auch gewundert.
aber man kann wohl fehleinträge korrigieren, wie in einer normalen doku auch, aber den ursprünglichen beitrag kann man wohl noch "irgendwo" lesen, aber bitte nicht jetzt fragen wie.
das programm läuft dieses ja noch aus und wird gegen ein neues ersetzt.



thorstein
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von thorstein »

Wenn sich also ein Bewohner explizit über eine Kollegin beschwert, darf das nach hier vorherrschender Meinung nicht dokumentiert werden?
Offensichtlich geht man hier davon aus, dass die Dokumentation schon bedeutet, dass an der Beschwerde auch was dran ist.
Wie geht man nun mit dieser Beschwerde um. Leitet man sie an die PDL weiter? Oh, schon wieder unkollegial? Wartet man ab, bis man die betroffene Kollegin mal wieder trifft, und spricht sie darauf an?
Wenn man es nicht dokumentieren darf/soll, gibt es dann zmindest ein Beschwerdemanagement, in dem solche Vorgänge geregelt sind?
Bitte einfach die Frage beantworten, was die Kollegin konkret nach der Beschwerde des Bewohners hätte tun sollen?



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-Felicitas-
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von -Felicitas- »

Hei!

Ich muss sagen, dass ich in meiner ganzen Berufslaufbahn zweimal auf eine ähnliche Art im Pflegebericht erwähnt wurde und es mir bei beiden Fällen durchaus Recht war, denn die Konsequenz war, dass ich in dieser (für den Patienten/ Angehörigen UND mich) schwierigen Pflegesituation erst mal eine Weile nicht mehr pflegen musste (und sich die Situation auch entspannen konnte) und zum zweiten, weil durch den fortlaufenden Pflegebericht deutlich wurde, dass dann die nächste Pflegekraft kam und sich dann über diese, dann über die nächste usw. beschwert wurde - es hatte also nichts mit mir als Person oder mit einer bestimmten Handlungsweise von mir zu tun sondern mit einer Grund- Unzufriedenheit des Patienten. Bei dem hier beschriebenen Patienten scheint es ähnlich zu sein. So what? Du hast doch vorher den Vorfall dokumentiert, die Kollegin dokumentiert die Aufregung des Bewohners noch Stunden später.

Die Kollegin hat übrigens nicht den Vorfall dokumentiert sondern den Inhalt des Gespräches zwischen ihr und dem Bewohner - und das wird sehr vermutlich so stattgefunden haben wie sie es beschrieb.

lg
Felicitas


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thomas09
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von thomas09 »

thorstein:
Wenn sich also ein Bewohner explizit über eine Kollegin beschwert, darf das nach hier vorherrschender Meinung nicht dokumentiert werden?
jetzt bist du aber meilenweit am Ziel vorbei.
Das hat doch keiner Gesagt.
Das wird auch denke ich schnell klar, wenn man sich die Beiträge durchliest.

Dass aber ne Beschwerde mit Namensnennung nichts in der Akte eines Pat. zu suchen hat und das dies der falsche Platz ist, darüber sind wir uns doch hoffentlich einig?



mrsanderson
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von mrsanderson »

ja lieber thorstein

es wird NICHT über die kollegen in der doku geschrieben/genannt/gehetzt
es geht hier nicht über die beschwerde des bewohners, sicher hätte sie erwähnen können dass er aufgewühlt war über die vorkommnise aus der letzten nacht.
zu dem gibt es auch für die bewohner das beschwerdemanagement mit dem sich die PDL und die heimleitung befasst, dieser wird dann mit dem bewohner und dann der betroffenen kraft besprochen.
stattdessen läuft der bewohner rum und erzählt die wildesten geschichten bei fast jedem mitarbeiter über mich und schädigt damit meinen ruf.
ich bin hier diejenige bei der so langsam das faß über läuft!

was sie hätte tun sollen?nichts! dem bewohner ist das management bekannt, mittlerweile hat er das schon zigfach in anspruch genommen, zu dem hat sich schon beruhigend auf ihn eingewirkt und ihm ein gespräch mit der WBL vorgeschlagen. hast du etwa den text nicht gelesen?

hallo felicitas
das geht leider nicht. da ich nachts die einzige examinierte bin, wird es vielleicht erforderlich sein, dass ich zu dem bewohner gehen muss. da ich vorher nie probleme mit dem mann hatte, kann ich wirklich darüber hin weg sehen und mich auch professionell verhalten. es ist auch kein problem dort zu zwei kräften hin zu gehen.
es ist richtig was du sagst, aber es immer noch so dass ich meine worte mit bedacht wählen muss. ich tue es auch und selbst war ich auch schon in ähnlichen situationen bei beschwerden von anderen bewohnern.

niemals verfasse ich einen text in form von "herr x. beschwerte sich über frau.... xy... über nachtschwester....."

den inhalt des gespräches hätte sie wahrheitsgetreu anders wieder geben können.und dabei bleibe ich.

"weil durch den fortlaufenden Pflegebericht deutlich wurde, dass dann die nächste Pflegekraft kam und sich dann über diese, dann über die nächste usw. beschwert wurde"

na das klingt doch nach einem wunderbaren arbeitsklima! dort möchte ich nicht arbeiten! :)
gruß und einen sonnigen tag



mrsanderson
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Beitrag von mrsanderson »

[quote=""thomas09""]thorstein:
Wenn sich also ein Bewohner explizit über eine Kollegin beschwert, darf das nach hier vorherrschender Meinung nicht dokumentiert werden?
jetzt bist du aber meilenweit am Ziel vorbei.
Das hat doch keiner Gesagt.
Das wird auch denke ich schnell klar, wenn man sich die Beiträge durchliest.

Dass aber ne Beschwerde mit Namensnennung nichts in der Akte eines Pat. zu suchen hat und das dies der falsche Platz ist, darüber sind wir uns doch hoffentlich einig?[/quote]

vielen Dank Thomas



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Griesuh
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Beitrag von Griesuh »

Eine Beschwerde über Kollegen gehört nicht in die Doku.
Hat der Kunde/Bewohner eine Beschwerde, so gibt es dafür den Beschwedeerfassungsbogen innerhalb eines Beschwerdemanagements.
In der Doku steht, dass der Kunde/Bewohner mit der und der oder dieser Leistung und oder deren Ausführung nicht konform ging und dass er darüber unzufrieden war.
Sich jedoch über einen Kollegen namentlich in der Doku beschweren und auslassen habt ihr sicherlich auch nicht gelernt.


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Rebecca1969
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AW: darf eine "kollegin" mich in einem pflegebericht / dokumentation negativ erwähnen? :(

Beitrag von Rebecca1969 »

Hallo,
So wie ich das gelernt habe, sollten Vorfälle aller Art Meinungsfrei ( also objektiv, soweit möglich) dokumentiert werden. Deswegen auch kein Name. Um wen es sich handelt, also um welchen Mitarbeiter, ist ja sowieso klar, weil der Vorfall ja beschrieben ist.( ergänzt: Bew hat sich nachts darüber beklagt, dass man ihn auffordert....)
Steht der Name da, kommt an, dass sich eine Person scheinbar falsch verhalten hat.
Aus der Doku sollte ja aber hervorgehen wie man in Zukunft mit einem Bewohner umgeht, um sein Leben angenehm zu gestalten. Vielleicht ist er nachts einfach extrem genervt, weil er eigentlich schlafen möchte? Und das hat dann gar nicht mit der Person ansich zu tun die dann nervt.
Kann ich sogar irgendwie nachvollziehen. Das heißt für die Zukunft, dass man ihn nachts so wenig wie möglich unter Stress setzen sollte. Wenn das aus dem berichteblatt hervorgeht, weiß jeder bescheid und man kann solche Situationen in Zukunft viell vermeiden.
Aber ich weiß... :D Ich kann mit meinen paar Wochen Pflegeerfahrung nur sehr theoretisch mitreden.
Zuletzt geändert von Rebecca1969 am Mo 26. Mär 2012, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.



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-Felicitas-
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Beitrag von -Felicitas- »

[quote=""mrsanderson""]
stattdessen läuft der bewohner rum und erzählt die wildesten geschichten bei fast jedem mitarbeiter über mich und schädigt damit meinen ruf.
ich bin hier diejenige bei der so langsam das faß über läuft!
[/quote]

Merkst Du was?
Er schafft es momentan sehr gut, dass sich die Pflege untereinander in die Haare gerät. Das gehört im Team besprochen, ein Vorgehen abgestimmt - und evtl. auch ein Wort der Heimleitung / PDL, die diesem Herren klar macht, dass es hier aktivierende Pflege gibt.
den inhalt des gespräches hätte sie wahrheitsgetreu anders wieder geben können.und dabei bleibe ich.
mach mal nen Vorschlag...
Und wenn man ja doch weiss - durch Deinen Eintrag zuvor - wer gemeint ist, was ändert dann der Name?
na das klingt doch nach einem wunderbaren arbeitsklima! dort möchte ich nicht arbeiten! :)
gruß und einen sonnigen tag
8-) Das Arbeitsklima im Betrieb war fein... das aber in dieser Versorgung weniger. Deswegen war ich ja auch gar nicht so unglücklich, dass ich da erst mal eine Weile Ruhe vor hatte. ;-)

lg
Felicitas


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Rebecca1969
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Beitrag von Rebecca1969 »

und evtl. auch ein Wort der Heimleitung / PDL, die diesem Herren klar macht, dass es hier aktivierende Pflege gibt.
Das verstehe ich jetzt nicht.
Ich finde das Prinzip der aktivierenden Pflege toll, stehe da voll dahinter und praktiziere das auch. Aber: ist es Zwang sich aktivieren zu lassen? Ist es nicht eher so, dass man durch eine dem Bewohner angepasste Vorgehensweise, versucht zu aktivieren? Und dass indem man die vorhandenen Resourcen nutzt und nach Möglichkeit ausbaut...
Bei meiner letzten Prüfung zB, hat die entsprechende Bewohnerin aus lauter Nettigkeit gesagt, ich soll sie nur selber waschen, sie fühlt sich zu schwach :D .
Das war mal goldig und das Letzte was meine Prüferin hätte sehen wollen wäre gewesen, dass ich die Alte Dame über aktivierende Pflege aufkläre.
"Jetziges für Gültig erklären" gehört imho auch zur Pflege. das heiß wenn jemand gerade nicht aktiviert werden möchte, hat das viell auch seinen Grund.
( zu müde, schlecht geschlafen, Schmerzen, der Wunsch mal umsorgt zu werden.....)



thorstein
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Beitrag von thorstein »

zu dem gibt es auch für die bewohner das beschwerdemanagement mit dem sich die PDL und die heimleitung befasst, dieser wird dann mit dem bewohner und dann der betroffenen kraft besprochen.
Genau das war doch meine Frage, liebe Mrs. Anderson. Dann gibt es doch sicher auch ein Dokument, mit dem man die Beschwerde aufnimmt. Warum wurde dieses Dokument nicht benutzt? Und wenn es diese Möglichkeit gibt, sehe ich auch keinen Grund, die Beschwerde im Bewohnerbericht zu dokumentieren. Aber dokumentiert werden muss sie? Notfalls auch - mangels Alternative - im Bewohnerbericht. Und wenn mit einer Beschwerde ordentlich umgegangen wird, braucht man sich auch keine Sorgen machen, was der MDK denken könnte.
Und in deinem Eingangsbeitrag hast du das Beschwerdemanagement gar nicht erwähnt. Weil es möglicherweise nur auf dem Papier existiert?
Und dann soll es auch ganz nebenbei Beschwerden von BewohnerInnen geben, die durchaus berechtigt sind. Die Diskussion ist selbstverständlich leichter zu führen, wenn von vorneherein der Bewohner im Unrecht ist.



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-Felicitas-
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Beitrag von -Felicitas- »

Off-Topic:

Rebecca,

hab ich irgendetwas von "aktivieren um jeden Preis" geschrieben? Da es jetzt OT wird / ist, führe ich das jetzt nicht weiter aus...


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johannes
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Beitrag von johannes »

ich habe nachts einen vofall mit einem bewohner gehabt, der absolut wort wörtlich ausgerastet ist weil ich ihn gebeten habe schon mal die decke etwas hochzuziehen, während ich sie entwirre -wollte ihn etwas aktivieren, halt seine ressourcen förden, denn er kann ja noch so gut wie alles-
Das ist die Ausgangssituation.
Aber: ist es Zwang sich aktivieren zu lassen? Ist es nicht eher so, dass man durch eine dem Bewohner angepasste Vorgehensweise, versucht zu aktivieren? Und dass indem man die vorhandenen Resourcen nutzt und nach Möglichkeit ausbaut...
Mich wundert, daß das für die Pflege relevante Gesetz so wenig bekannt ist (SGB XI, § 28 ).
Die Pflege hat so zu erfolgen, daß die Fähigkeiten des Pflegebedürftigen erhalten bleiben und verloren gegangene Fähigkeiten nach Möglichkeit zurück gewonnen werden.

Das ist ein klarer gesetzlicher Auftrag, der den Anspruch von Pflegebedürftigen unterstreicht, daß ihre Selbständigkeit gewahrt bleibt. Dieser Anspruch wird gar mit der Menschenwürde verknüpft - auch und gerade von Pflegekräften. Wer diesen Grundsatz nicht berücksichtigt, sollte den Mund halten von Menschenwürde!

Und dann kommt die Frage:
ist es Zwang sich aktivieren zu lassen?
Ich denke, der von Pflegebedürftigen (zu Recht) geforderte Grundsatz der Erhaltung der Unabhängigkeit, so weit das möglich ist und die hierauf abgestimmte gesetzliche Regelung sprechen eine deutliche Sprache.

Alles, was der Pflegebedürftige selbst machen kann, hat er selbst zu machen. Dort, wo er offensichtlich Einschränkungen hat, ist er zu unterstützen und dort, wo die Fähigkeit verloren gegangen ist, ist sie zu übernehmen und anzuleiten, sie nach Möglichkeit wieder zurück zu gewinnen.


Wie dies zu erreichen ist, ist der Kreativität der Pflegekräfte überlassen.


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