unwürdige Pflegesituation ?
unwürdige Pflegesituation ?
Hallo, mir liegt heute eine Pflegesituation am Herzen, die ich euch gerne schildern würde:
Bew. kann seine Fähigkeiten nicht richtig einschätzen, er steht immer wieder aus dem Bett, dem Rollstuhl auf und stürzt.
Im Rahmen des Nachtdienstes erfolgte kurzfristig die Lagerung auf einer Matratze am Boden, da nachts eine durchgehende Beaufsichtigung nicht gewährleistet ist.
Fixierung mit einem Bauchgurt zu den Ruhezeiten wird von der stllv. PDL mit dem Argument abgelehnt, Bew wurde im Krankenhaus 4-Punkt fixiert, wenn wir das jetzt machen, verliert er das Vertrauen zu uns. Die Heimleitung ist allerdings dafür, wenn wir diese maßnahme für notwendig halten.
Während meiner freien Tage wurde im Team wohl besprochen, dass Bew weiterhin auf dem Boden schlafen soll, und eine Fixierung nicht angemessen ist.Pflege und Versorgung sollen ebenfalls am Boden statt finden.
das seid mittlerweile fast zwei Wochen.
Am morgen ist es dem Bew. nicht möglich,selbständig vom Boden in den Stand zu kommen, um in den Rollstuhl mobilisiert zu werden. Eine Mobilisation mit einer "Aufstehhilfe" ist nur sehr eingeschränkt möglich.
Da im Laufe des Tages die Kräfte weiterhin nachlassen, muss der Bew am Mittag , am Abend fast vom Boden in den Rollstuhl gehoben werden.
Liegend am Boden ist es dem Bew natürlich auch nicht möglich, angemesen zu essen, wenn er nicht in den Rollstuhl mobilisiert werden kann oder möchte.
Diese Pflegesituation kann und möchte ich so nicht mittragen. Eine durchgehende Beaufsichtigung ist natürlich weder tagsüber noch nachts zu gewährleisten, erschwerend kommt hinzu, dass eine MRSA Infektion im Bereich Nasen-, Rachenraum besteht, und der Bew nur mit Mundschutz das Zimmer verlassen kann.
Ein Niederflurbett steht nicht zur Verfügung,
Ich kann und möchte diese Situation so nicht mittragen, Rückengerechtes Arbeiten ist nicht möglich. Weder bei der pflege am Boden noch bei der Mobilisation.
Natürlich ist mir das Wohl des Bew wichtig, aber ich finde es genauso wichtig, das ich eine Arbeitssituation habe, in der ich Rückengerecht arbeiten kann.
Allerdings stehe ich hier mit meiner Meinung ziemlich allein da. Es kann aber doch nicht sein, dass ich verpflichtet werde, diese Situation mitzutragen...
wo bleibt hier die gesundheitliche Fürsorge mir gegenüber? Verspannungen im Bereich meiner der Rückenmuskulatur sind wohl erst der Anfang.
ist ein bischen lang geworden, aber danke, fürs Lesen
Bew. kann seine Fähigkeiten nicht richtig einschätzen, er steht immer wieder aus dem Bett, dem Rollstuhl auf und stürzt.
Im Rahmen des Nachtdienstes erfolgte kurzfristig die Lagerung auf einer Matratze am Boden, da nachts eine durchgehende Beaufsichtigung nicht gewährleistet ist.
Fixierung mit einem Bauchgurt zu den Ruhezeiten wird von der stllv. PDL mit dem Argument abgelehnt, Bew wurde im Krankenhaus 4-Punkt fixiert, wenn wir das jetzt machen, verliert er das Vertrauen zu uns. Die Heimleitung ist allerdings dafür, wenn wir diese maßnahme für notwendig halten.
Während meiner freien Tage wurde im Team wohl besprochen, dass Bew weiterhin auf dem Boden schlafen soll, und eine Fixierung nicht angemessen ist.Pflege und Versorgung sollen ebenfalls am Boden statt finden.
das seid mittlerweile fast zwei Wochen.
Am morgen ist es dem Bew. nicht möglich,selbständig vom Boden in den Stand zu kommen, um in den Rollstuhl mobilisiert zu werden. Eine Mobilisation mit einer "Aufstehhilfe" ist nur sehr eingeschränkt möglich.
Da im Laufe des Tages die Kräfte weiterhin nachlassen, muss der Bew am Mittag , am Abend fast vom Boden in den Rollstuhl gehoben werden.
Liegend am Boden ist es dem Bew natürlich auch nicht möglich, angemesen zu essen, wenn er nicht in den Rollstuhl mobilisiert werden kann oder möchte.
Diese Pflegesituation kann und möchte ich so nicht mittragen. Eine durchgehende Beaufsichtigung ist natürlich weder tagsüber noch nachts zu gewährleisten, erschwerend kommt hinzu, dass eine MRSA Infektion im Bereich Nasen-, Rachenraum besteht, und der Bew nur mit Mundschutz das Zimmer verlassen kann.
Ein Niederflurbett steht nicht zur Verfügung,
Ich kann und möchte diese Situation so nicht mittragen, Rückengerechtes Arbeiten ist nicht möglich. Weder bei der pflege am Boden noch bei der Mobilisation.
Natürlich ist mir das Wohl des Bew wichtig, aber ich finde es genauso wichtig, das ich eine Arbeitssituation habe, in der ich Rückengerecht arbeiten kann.
Allerdings stehe ich hier mit meiner Meinung ziemlich allein da. Es kann aber doch nicht sein, dass ich verpflichtet werde, diese Situation mitzutragen...
wo bleibt hier die gesundheitliche Fürsorge mir gegenüber? Verspannungen im Bereich meiner der Rückenmuskulatur sind wohl erst der Anfang.
ist ein bischen lang geworden, aber danke, fürs Lesen
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Du schreibst ausführlich, was NICHT geht und was du NICHT machst etc.
Was ist dein Lösungsansatz den du deinen Kollegen, PDL, WBL etc. vorgeschlagen hast.
Hast du ein Konzept erstellt? - vorgestellt?
Mal Beispielhaft eine Beschreibung eines best. Pflege- oder Tagesablauf?
Lösungsvorschläge - dir dafür Verbündete gesucht?
Entschuldige aber von einer PA erwarte ich einen lösungsorientierten Ansatz, was alles nicht geht, das erläutern ausführlich Kollegen und Schüler.
Was ist dein Lösungsansatz den du deinen Kollegen, PDL, WBL etc. vorgeschlagen hast.
Hast du ein Konzept erstellt? - vorgestellt?
Mal Beispielhaft eine Beschreibung eines best. Pflege- oder Tagesablauf?
Lösungsvorschläge - dir dafür Verbündete gesucht?
Entschuldige aber von einer PA erwarte ich einen lösungsorientierten Ansatz, was alles nicht geht, das erläutern ausführlich Kollegen und Schüler.
AW: unwürdige Pflegesituation ?
ich habe den Teil nicht eingefügt, da der Text dann noch länger geworden wäre, wie schon geschrieben, die Aktion fand während meiner freien Tage statt,
Mein Lösungsansatz:
- Gespräche mit den Mitarbeitern haben statt gefunden, hier ist es schwierig, eine gemeinsame Linie zu finden, einige Mitarbeiter sind der Meinung, das eine Pflege am Boden allen Beteidigten zuzumuten ist
- gemeinsam mit den Mitarbeitern, die sich meiner Meinung anschließen, haben wir in einem Fallgespräch die Situation geschildert, und die Möglichkeit des Tragens von Hüftprotektoren und " Rutschsocken" diskutiert
-versuchsweise wurde der Bew zu Ruhezeiten in seinen Bett mobilisiert,hierbei wurden die geteilten Seitenteile am Kopf- und Fußende hochgezogen ( gilt nicht aus Fixierung) der Rollstuhl wurde so am Fußende plaziert, dass der Bew die Möglichkeit hat, sich hinein zusetzen hat Tagsüber in meinem Dienst gut funktioniert, da engmaschigt Kontrollen statt finden konnten
- Mobilisation mit der "Aufstehhilfe" wurde probiert, mit, wie beschrieben, mäßigem Erfolg
- Gespräche mit der Tochter, dem behandelnden Arzt, der Leitung über eine mögliche Fixierung wurden geführt
mit dem behandelnden Neurologen und dem Hausarzt habe ich über die Medikation gesprochen, um hier eine Ursache der Unruhe auszuschließen
-Absprachen mit dem sozialen Dienst über Einzelbetreuungsangebote sind erfolgt
-Rücksprache mit der Leitung über die Möglichkeit ein Niederflurbett, zu leihen und die Anschaffung einer Sturzmatte , einer Bewegungsunterlage sind erfolgt
- der Bew wurde, versorgt mit einem Mundschutz, im Rollstuhl zeitweise in die Wohngruppe integriert
-das Ausscheidungsverhalten wurde beobachtet, um hier rechtzeitig Toilettengänge zu ermöglichen
-Getränke und Mahlzeiten wurden in Reichweite plaziert
Mein Lösungsansatz:
- Gespräche mit den Mitarbeitern haben statt gefunden, hier ist es schwierig, eine gemeinsame Linie zu finden, einige Mitarbeiter sind der Meinung, das eine Pflege am Boden allen Beteidigten zuzumuten ist
- gemeinsam mit den Mitarbeitern, die sich meiner Meinung anschließen, haben wir in einem Fallgespräch die Situation geschildert, und die Möglichkeit des Tragens von Hüftprotektoren und " Rutschsocken" diskutiert
-versuchsweise wurde der Bew zu Ruhezeiten in seinen Bett mobilisiert,hierbei wurden die geteilten Seitenteile am Kopf- und Fußende hochgezogen ( gilt nicht aus Fixierung) der Rollstuhl wurde so am Fußende plaziert, dass der Bew die Möglichkeit hat, sich hinein zusetzen hat Tagsüber in meinem Dienst gut funktioniert, da engmaschigt Kontrollen statt finden konnten
- Mobilisation mit der "Aufstehhilfe" wurde probiert, mit, wie beschrieben, mäßigem Erfolg
- Gespräche mit der Tochter, dem behandelnden Arzt, der Leitung über eine mögliche Fixierung wurden geführt
mit dem behandelnden Neurologen und dem Hausarzt habe ich über die Medikation gesprochen, um hier eine Ursache der Unruhe auszuschließen
-Absprachen mit dem sozialen Dienst über Einzelbetreuungsangebote sind erfolgt
-Rücksprache mit der Leitung über die Möglichkeit ein Niederflurbett, zu leihen und die Anschaffung einer Sturzmatte , einer Bewegungsunterlage sind erfolgt
- der Bew wurde, versorgt mit einem Mundschutz, im Rollstuhl zeitweise in die Wohngruppe integriert
-das Ausscheidungsverhalten wurde beobachtet, um hier rechtzeitig Toilettengänge zu ermöglichen
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- Registriert: Mi 21. Dez 2005, 19:56
- Beruf: AP - PDL - Stellv. HL
- Einsatz Bereich: Seniorenheim
- Wohnort: NRW
- Interessen: Lesen, Schwimmen, Stricken
AW: unwürdige Pflegesituation ?
wir hatten vor Jahren eine ähnliche Situation
und haben umgehend eien Niederflurbett
angeschafft.
Mittlerweile haben wir diese im ganzen Haus.
Ist für mich die einzig gute Lösung
und haben umgehend eien Niederflurbett
angeschafft.
Mittlerweile haben wir diese im ganzen Haus.
Ist für mich die einzig gute Lösung
Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!
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AW: unwürdige Pflegesituation ?
Niederflurbetten finde ich auch super, wird aber von der Heimleitung abgelehnt
Argument: die vorhandenen Pflegebetten müssten irgendwo untergestellt werden, und das ist nicht möglich, dazu kam das Argument "Kosten"
Argument: die vorhandenen Pflegebetten müssten irgendwo untergestellt werden, und das ist nicht möglich, dazu kam das Argument "Kosten"
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AW: unwürdige Pflegesituation ?
Wir haben vom Hersteller erst eins zur Probe bekommen und schnell war klar wir bekomme n komplett neue obwohl unsere erst 8 Jahre alt waren. Die sind mit Unterstützung des Herstellers verkauft worden
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AW: unwürdige Pflegesituation ?
Hallo,
was sagt der Patient denn zu seiner Situation? Was sagt er dazu, dass er ständig stürzt? Was sagt er dazu fixiert zu sein? Hat er sich in der Vergangenheit mal dazu geäußert? Gibt es eine Patientenverfügung oder Behandlungsabsprache?
Gibt es eine Betreuung, wenn ja auch für Aufenthalt und Gesundheit?
Wenn der Patient laufen möchte (oder die Betreuung so das will), soll er laufen - auch in der Gefahr zu stürzen. Soll der Patient vor Stürzen geschützt sein, muss er fixiert werden.
Wie gesagt, hier ist auch der Patientenwille gefragt, bzw. der Wille seiner Vertretung.
Wenn das geklärt ist, könnt ihr euch Gedanken machen ob und wie ihr das umsetzen könnt.
Soll der Patient am Boden liegen in der Nacht, braucht ihr spezielle Geräte um den Patienten wieder vom Boden hoch zu bekommen. Aber, und das muss man so sehen, dazu muss das Personal auch wieder erst mal auf den Boden um die Gerätschaften am Patienten zu befestigen.
So toll ein Niedrigbett auch sein mag, wenn der Patient aus dem Bett raus will, steigt er aus einem hohen oder aus einem niedrigen. Bei einem niedrigen Bett, kann er zwar nicht so tief fallen, aber dennoch müsst ihr ihn erst mal wieder ins Bett oder zum stehen bekommen.
Den Patienten den größten Teil des Tages am Boden zu lassen, ihn dort zu waschen, mit Essen und Getränken versorgen, mit ihm dort kommunizieren und auch sinnvoll zu beschäftigen ist sicher nicht mittel- und langfristig nötig. Da wird er ja völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Klar, ist aber einfacher. Er liegt, die Tür ist zu, niemand sieht das Elend, einmal früh und einmal abends wird er frisch gemacht und da er auf dem Boden rumrobbt und versucht aufzustehen sind ja gleich alle Prophylaxen gegeben.
Ganz tolle Sache. Ich persönlich würde dann doch lieber im Pflegestuhl sitzen und nen Bauchgurt haben.
Ihr müsst euch auch überlegen ob ihr mit dem Patienten und seinen Wünschen klar kommt oder ob er in eine andere Einrichtung muss um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ihr solltet auch überlegen ob eure Leitung (PDL und Stellvertretung) nicht mal zusammenarbeiten sollten statt verschiedene Meinungen öffentlich zu vertreten. Vielleicht wäre für die beiden auch mal ne Fortbildung zum Themen Führen und Leiten sowie Ethik sinnvoll.
was sagt der Patient denn zu seiner Situation? Was sagt er dazu, dass er ständig stürzt? Was sagt er dazu fixiert zu sein? Hat er sich in der Vergangenheit mal dazu geäußert? Gibt es eine Patientenverfügung oder Behandlungsabsprache?
Gibt es eine Betreuung, wenn ja auch für Aufenthalt und Gesundheit?
Wenn der Patient laufen möchte (oder die Betreuung so das will), soll er laufen - auch in der Gefahr zu stürzen. Soll der Patient vor Stürzen geschützt sein, muss er fixiert werden.
Wie gesagt, hier ist auch der Patientenwille gefragt, bzw. der Wille seiner Vertretung.
Wenn das geklärt ist, könnt ihr euch Gedanken machen ob und wie ihr das umsetzen könnt.
Soll der Patient am Boden liegen in der Nacht, braucht ihr spezielle Geräte um den Patienten wieder vom Boden hoch zu bekommen. Aber, und das muss man so sehen, dazu muss das Personal auch wieder erst mal auf den Boden um die Gerätschaften am Patienten zu befestigen.
So toll ein Niedrigbett auch sein mag, wenn der Patient aus dem Bett raus will, steigt er aus einem hohen oder aus einem niedrigen. Bei einem niedrigen Bett, kann er zwar nicht so tief fallen, aber dennoch müsst ihr ihn erst mal wieder ins Bett oder zum stehen bekommen.
Den Patienten den größten Teil des Tages am Boden zu lassen, ihn dort zu waschen, mit Essen und Getränken versorgen, mit ihm dort kommunizieren und auch sinnvoll zu beschäftigen ist sicher nicht mittel- und langfristig nötig. Da wird er ja völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Klar, ist aber einfacher. Er liegt, die Tür ist zu, niemand sieht das Elend, einmal früh und einmal abends wird er frisch gemacht und da er auf dem Boden rumrobbt und versucht aufzustehen sind ja gleich alle Prophylaxen gegeben.
Ganz tolle Sache. Ich persönlich würde dann doch lieber im Pflegestuhl sitzen und nen Bauchgurt haben.
Ihr müsst euch auch überlegen ob ihr mit dem Patienten und seinen Wünschen klar kommt oder ob er in eine andere Einrichtung muss um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ihr solltet auch überlegen ob eure Leitung (PDL und Stellvertretung) nicht mal zusammenarbeiten sollten statt verschiedene Meinungen öffentlich zu vertreten. Vielleicht wäre für die beiden auch mal ne Fortbildung zum Themen Führen und Leiten sowie Ethik sinnvoll.
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Der Bew hat eine Demenz, hat sich im Vorfeld, und kann sich zum jetzigen Zeitpunkt, nicht verbal zu seiner Situation äußern, eine Verfügung gibt es nicht.
Sein Ruhebedürfniss zeigt er an, indem er entweder auf das Bett / die Matratze zeigt, oder den Kopf auf die Tischplatte legt
Laufen kann er nur ein , zwei Schritte, und das sehr unsicher
Die Tochter hat die Gesundheitsfürsorge, mit ihr habe ich gesprochen, sie ist sowohl mit einer Pflege auf dem Boden, als auch mit einer Fixierung einverstanden, überläßt die Entscheidung uns
Für mich stellt sich momentan eigendlich nur noch die frage, kann ich diese Pflegesituation mittragen, und habe ich die Möglichkeit, hier die Pflege zu verweigern, da eine Gesundheitsgefährdung meinerseits nicht unwahrscheinlich ist
Sein Ruhebedürfniss zeigt er an, indem er entweder auf das Bett / die Matratze zeigt, oder den Kopf auf die Tischplatte legt
Laufen kann er nur ein , zwei Schritte, und das sehr unsicher
Die Tochter hat die Gesundheitsfürsorge, mit ihr habe ich gesprochen, sie ist sowohl mit einer Pflege auf dem Boden, als auch mit einer Fixierung einverstanden, überläßt die Entscheidung uns
Genau das ist eines meiner Probleme, denn solche speziellen Geräte stehen nicht zur Verfügung, wir sind gezwungen, ihn fast vom Boden aufzuheben, morgens geht es etwas besser, im Laufe des Tages wird es immer schwieriger, da seine Kräfte nachlassen. Rückenschonendes Arbeiten ist nicht möglich, habe verschiedene Varianten ausprobiert.Soll der Patient am Boden liegen in der Nacht, braucht ihr spezielle Geräte um den Patienten wieder vom Boden hoch zu bekommen.
tja, da hast du wohl rechtIhr solltet auch überlegen ob eure Leitung (PDL und Stellvertretung) nicht mal zusammenarbeiten sollten statt verschiedene Meinungen öffentlich zu vertreten. Vielleicht wäre für die beiden auch mal ne Fortbildung zum Themen Führen und Leiten sowie Ethik sinnvoll.
Für mich stellt sich momentan eigendlich nur noch die frage, kann ich diese Pflegesituation mittragen, und habe ich die Möglichkeit, hier die Pflege zu verweigern, da eine Gesundheitsgefährdung meinerseits nicht unwahrscheinlich ist
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Hallo,
da habe ihr ja eine tolle Situation.
Der Patient kann sich nicht äußern, seine Vertretung hat keine eigene Meinung, euer Team und die Leitung haben dafür jeweils gleich zwei Meinungen. Zu einer Einigung kommt es nicht, weil hier die unterschiedlichsten Interesse und Bedürfnisse gleich gewichtet werden.
Wenn ich das richtig verstanden habe, macht eh jeder in seinem Dienst was er will. Dann zieh doch einfach dein Ding durch. Bei Dir kommt der Patient am Tage aus seinem Zimmer raus, hat Kontakte zu Mitmenschen, wird beschäftigt, stürzt nicht. In der Nacht kann er dann ja im Bett mit Leibgurt und Sicherungen fixiert werden, so ist er im Bett mobil kann aber nicht rausfallen - wenn der lieben Tochter es egal ist, kann sie dafür die Genehmigungen einholen.
Verweigern kannst Du die Pflege des Patienten nicht. Du musst aber Deine Leitung auf Probleme bei der Pflege mit dem Patienten hinweisen, die Du selbst nicht lösen kannst.
da habe ihr ja eine tolle Situation.
Der Patient kann sich nicht äußern, seine Vertretung hat keine eigene Meinung, euer Team und die Leitung haben dafür jeweils gleich zwei Meinungen. Zu einer Einigung kommt es nicht, weil hier die unterschiedlichsten Interesse und Bedürfnisse gleich gewichtet werden.
Wenn ich das richtig verstanden habe, macht eh jeder in seinem Dienst was er will. Dann zieh doch einfach dein Ding durch. Bei Dir kommt der Patient am Tage aus seinem Zimmer raus, hat Kontakte zu Mitmenschen, wird beschäftigt, stürzt nicht. In der Nacht kann er dann ja im Bett mit Leibgurt und Sicherungen fixiert werden, so ist er im Bett mobil kann aber nicht rausfallen - wenn der lieben Tochter es egal ist, kann sie dafür die Genehmigungen einholen.
Verweigern kannst Du die Pflege des Patienten nicht. Du musst aber Deine Leitung auf Probleme bei der Pflege mit dem Patienten hinweisen, die Du selbst nicht lösen kannst.
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Vorschlag für eine Sofortmaßnahme :
Lade einen Rehatechniker Eures Sanitätshauses zum "Brainstorming" ein.
Lade einen Rehatechniker Eures Sanitätshauses zum "Brainstorming" ein.
AW: unwürdige Pflegesituation ?
genau so ist es leider, Muskelverspannungen im Bereich des Rückens haben sich bei mir schon bemerkbar gemacht,Zu einer Einigung kommt es nicht, weil hier die unterschiedlichsten Interesse und Bedürfnisse gleich gewichtet werden.
Daher habe ich meine PDL gebeten, mich nicht mehr in der Wohngruppe einzusetzen.
- doedl
- Beiträge: 6411
- Registriert: Sa 11. Aug 2001, 19:12
- Beruf: Pflegedinosaurier
- Einsatz Bereich: Geschäftsführung Sozialstation
- Interessen: Mauern, Verputzen, Betonieren, grins
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Das ist ein typischer Fall für den Sicherheitsbeauftragten des Heims- Rückenerkrankungen sind keine Berufskrankheiten mehr, daher muss der AG zwingend bei derartigen Gefährdungen auf das Wohl des MA achten.
Entweder Lifter oder Niederflurbett; die Leitung auf die Fürsorgepflicht und die Berufsgenossenschaft hinweisen; Betriebsrat einschalten.
Gruß Doedl
Entweder Lifter oder Niederflurbett; die Leitung auf die Fürsorgepflicht und die Berufsgenossenschaft hinweisen; Betriebsrat einschalten.
Gruß Doedl
Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi
AW: unwürdige Pflegesituation ?
@doedl: das sind die nächsten Schritte, Danke
Gestern fand nocheinmal ein Gespräch über die Pflegesituation statt. Ich konnte nicht teilnehmen, da ich frei hatte. Mehrere Kollegen gaben an, den Bew ohne Probleme von der Matratze in den Rollstuhl mobilisieren zu können...und andere Probleme mit der Situation hatte auch keiner der anwesenden Kollegen...
Damit bin ich diejenige, die es erstens nicht hinbekommt und zweitens Probleme mit der Ethik hat...und natürlich viel zu genau hinschaut (iss doch alles nicht so tragisch...) vielleicht stimmt auch mit meiner Wahrnehmung etwas nicht...
Gestern fand nocheinmal ein Gespräch über die Pflegesituation statt. Ich konnte nicht teilnehmen, da ich frei hatte. Mehrere Kollegen gaben an, den Bew ohne Probleme von der Matratze in den Rollstuhl mobilisieren zu können...und andere Probleme mit der Situation hatte auch keiner der anwesenden Kollegen...
Damit bin ich diejenige, die es erstens nicht hinbekommt und zweitens Probleme mit der Ethik hat...und natürlich viel zu genau hinschaut (iss doch alles nicht so tragisch...) vielleicht stimmt auch mit meiner Wahrnehmung etwas nicht...
Zuletzt geändert von Benutzer 5647 gelöscht am Di 12. Mai 2015, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ergänzung
Grund: Ergänzung
AW: unwürdige Pflegesituation ?
http://www.mds-ev.de/media/pdf/Grundsatzst-Demenz.pdf
heute habe ich das Stichwort -Bodenpflege- bekommen. In der oben genannten Broschüre auf seite 170 erwähnt.
Das löst zwar das Problem der erhöhten Sturzgfahr, aber nicht mein Problem mit der Mobilisation,
heute habe ich das Stichwort -Bodenpflege- bekommen. In der oben genannten Broschüre auf seite 170 erwähnt.
Das löst zwar das Problem der erhöhten Sturzgfahr, aber nicht mein Problem mit der Mobilisation,
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Hallo,
zum Sturzrisiko in der Nacht wurde das Niedrigflurbett bereits erwähnt. Am Tag haben wir für einen sturzgefährdeten Bewohner eine Gehwagen, gier kann er sitzen und gehen, ohne einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt zu sein.
Gibt es von der Firma RCN oder Care Line. Ist zwar nicht gerade preiswert, ist aber sehr hilfreich für alle Beteiligten.
Lg ilios
zum Sturzrisiko in der Nacht wurde das Niedrigflurbett bereits erwähnt. Am Tag haben wir für einen sturzgefährdeten Bewohner eine Gehwagen, gier kann er sitzen und gehen, ohne einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt zu sein.
Gibt es von der Firma RCN oder Care Line. Ist zwar nicht gerade preiswert, ist aber sehr hilfreich für alle Beteiligten.
Lg ilios
Ich bin nicht nur für das verantwortlich was ich sage,sondern auch für das was ich nicht sage!
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Hallo ilios, ich kenne diese "walker", haben wir auch. Haben wir ausprobiert, Leider ist der Bew kräftemäßig nicht in der Lage, hier zu gehen und zu sitzen
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Frage: Habt ihr einen Lifter? Wenn ja, lass den Bew. für die anderen auf dem Boden und diese dort arbeiten. Du nimm Dir den Lifter, hebe den Bew. aufs Bett und versorge ihn dort. Das wäre jedenfalls rückenschonend.
Freiheitbeschränkende Maßnahmen sind nur mit richterlicher Genehmigung möglich. Diese können von jedem beantragt werden. Hierzu ist eine ausführliche Schilderung der Situation erforderlich. Ein Richter ist verpflichtet, sich die Situation persönlich anzusehen und daraufhin eine Entscheidung zu treffen.
Was Dich selbst betrifft - Arbeitgeber auf beginnende gesundheitliche Probleme (Rücken) aufmerksam machen und bitten, dafür zu sorgen, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Dies sollte zweckmäßigerweise schriftlich erfolgen, zwecks späterer evtl. Beweisführung. Ggf. auf Arbeitsschutz hinweisen.
Freiheitbeschränkende Maßnahmen sind nur mit richterlicher Genehmigung möglich. Diese können von jedem beantragt werden. Hierzu ist eine ausführliche Schilderung der Situation erforderlich. Ein Richter ist verpflichtet, sich die Situation persönlich anzusehen und daraufhin eine Entscheidung zu treffen.
Was Dich selbst betrifft - Arbeitgeber auf beginnende gesundheitliche Probleme (Rücken) aufmerksam machen und bitten, dafür zu sorgen, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Dies sollte zweckmäßigerweise schriftlich erfolgen, zwecks späterer evtl. Beweisführung. Ggf. auf Arbeitsschutz hinweisen.
Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem
AW: unwürdige Pflegesituation ?
Tja, an sich eine gute Idee, allerdings wurde das Bett aus dem Zimmer geschoben,
hab ich gemacht, bin nun ersteinmal in einer anderen Wohngruppe eingeteilt, zusätzlich wurde ich zu einer FB MOBILISATION angemeldet. Endlich ist auch ein Niederflurbett im Gespräch (ob ernst gemeint, oder nur zu meiner Beruhigung, wird sich zeigen)
Fixierung ist vom Tisch, da ich augenscheinlich die einzige bin, die hier bei der Mobilisation Probleme hat
(ich glaube allerdings, andere sagen nichts, und überlassen es mir)
Arbeitgeber auf beginnende gesundheitliche Probleme (Rücken) aufmerksam machen und bitten, dafür zu sorgen, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Dies sollte zweckmäßigerweise schriftlich erfolgen,
hab ich gemacht, bin nun ersteinmal in einer anderen Wohngruppe eingeteilt, zusätzlich wurde ich zu einer FB MOBILISATION angemeldet. Endlich ist auch ein Niederflurbett im Gespräch (ob ernst gemeint, oder nur zu meiner Beruhigung, wird sich zeigen)
Fixierung ist vom Tisch, da ich augenscheinlich die einzige bin, die hier bei der Mobilisation Probleme hat
(ich glaube allerdings, andere sagen nichts, und überlassen es mir)
AW: unwürdige Pflegesituation ?
@ Johannes
Lifter kommt immer gut. Allerdings sind die üblichen Gurte zu kurz
für einen "bodennahen" Einsatz.
Improvisieren kommt nicht in Frage ! Es dürfen nur zugelassene
Zubehörteile verwendet werden. Also bitte beim Lieferanten des
- vorhandenen - Lifters anfragen, ob es geeignete Gurte für dieses
Gerät gibt. - Rezept - Kostenübernahme - Klar. Das dauert alles.
Wenn die Pflegeeinrichtung solche Teile (in weiser Voraussicht)
zum Gerät mitbeschafft hat - um so besser.
Lifter kommt immer gut. Allerdings sind die üblichen Gurte zu kurz
für einen "bodennahen" Einsatz.
Improvisieren kommt nicht in Frage ! Es dürfen nur zugelassene
Zubehörteile verwendet werden. Also bitte beim Lieferanten des
- vorhandenen - Lifters anfragen, ob es geeignete Gurte für dieses
Gerät gibt. - Rezept - Kostenübernahme - Klar. Das dauert alles.
Wenn die Pflegeeinrichtung solche Teile (in weiser Voraussicht)
zum Gerät mitbeschafft hat - um so besser.
Zuletzt geändert von Benutzer 10209 gelöscht am Mi 13. Mai 2015, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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