Umgangsformen

Bietet Pflegebedürftigen, Angehörigen, Mitarbeitern, ehrenamtlich Engagierten, Berufsbetreuern und allen die Zeuge von Verletzungen der Menschenwürde sind, die Möglichkeit darüber zu berichten sowie Rat und Unterstützung einzuholen. Positive Beispiele und Vorbildhaftes kann hier ebenfalls hervorgehoben werden.
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Rebecca1969
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Beitrag von Rebecca1969 »

Würde ich an deiner Stelle auch denken...
Kann das sein, dass sie sich gestresst fühlt?


Ich bin ein Träumer. Denn ein Träumer ist einer, der seinen Weg nur bei Mondlicht findet, und seine Strafe ist, daß er den Morgen vor der übrigen Welt dämmern sieht.

Oscar Wilde
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IMC
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Beitrag von IMC »

Ich denke mal,dass gerade die "alteingesessenen" Kollegen es so geschafft haben,ihr bereits geleistetes Dienstalter zu erreichen. Wenn Dich solche lapidaren Sprüche schon aufregen,dann sollteste mal zu uns kommen und hören,was für Sachen einem hier um die Ohren gehauen werden,wenn wir den noch fast narkotisierten Pat. ausm OP übernehmen ! Is also alles relativ,aber Dein Idealismus ist trotzdem nicht verkehrt.


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

oLove
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Beitrag von oLove »

Hallo Halli-hallo ;)
Ich bin ja noch relativ "neu" inder Branche und noch in der Ausbildung und eigentlich der Meinung in einem relativ guten Team/WB zu arbeiten (gerontopsychatrich, 21 Bw, je nach Schicht 3-2 MA), aber mir ist auch aufgefallen das manche MA,keine Umgangsformen bzw.kein Einfühlungsvermögen
(aufs Krankheitsbild oder die Person an sich) haben, kann das aber nicht auf alteingessesen oder neue MA( das gilt für PFK,PK,SD oder HW) reduzieren/beschränken, es gibt immer wieder Leute die ihr eigenes Handeln/Umgang mit Menschen oft nicht hinterfragen/reflektieren und leider auch Kritikimmun sind und dann auch, wenn mensch ihnen auf konstruktive Weise,aber ehrlich, bestimmte Handlungen/Umgang vor Augen führt dann auf irgendeine Art zurückschießen,oft auf unschöne Art, Eigentlich wird sowas auch offen ausgetragen und ich hab mich bisher auch nicht gescheut best. Situationen,nachdem ich sie vorher mehrmals mit der Person "untereinander" angesprochen hab,dann auch offen anzusprechen, im Beisein 3.,kommt aber auch vor, ich arbeite nur mit der einen oder zwei Personen zusammen,dann heist es entweder aufpassen oder einfach nur die Schicht bestehen (kann ja schlecht der Fachkraft vor allen Bw ne Kontradiskussionen entgegnen, es handelte sich bisher nicht um unmenschlichkeit, ehr so Machtspielchen bzw, eben Verständnisslossigkeit) hab dann meist versucht solche Situationen zu lösen ,indem ich die Initiative ergriffen habe und z.b. angeboten hab der Bew.das Essen zu reichen (ohne Drängeln/Druck) und die Bew es mir mit einem Blick und ihrer Kooperation gedankt haben. Bei manchen MA ist es oft "nur" durch Überlastung geschuldete Ungeduld und die kamen dann auch hinterher zu mir und haben mir es gesagt,ehrlich ,aber wie gesagt andere sehen sich leider nicht so,sonder schätzen sich selbst als kompetent ein und da ist leider nicht viel zu erreichen, und ich hoffe nur das (gerade bei uns) nicht die zuerst gehen und das Handtuch werfen,deren Arbeit und Art ich sehr schätze (leider äußern sich die manchmal so) .
Wie gesagt überwiegender Teil des Teams ist sehr angenehm und gut mitenander, vllt.bist du nicht in einem schlechten Traum sondern Team, anderseits find ich halt die Grundbedingungen in der Pflege auch nicht so förderlich für einen wirklichen menschenwürdigen Umgang,mensch kommt schon sehr schnell an kpl. und psy. Grenzen, wenn mensch 14 Tage durchzieht ist halt irgendwann keine Kraft mehr da und diesen Trend von ständigen Einspringen,länger bleiben uso. konnt ich in den letzten Monaten bei uns auch beobachten. Sehr Schade und meiner Meinung auch ein Grund für den sog. FKmangel ,die dann sagen ich mach nochmal was anderes,kann ich verstehen.

LG O.



IMC
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Beitrag von IMC »

Du meinst also,Deine Kollegen würden ihren Frust an den Bew./Pat. auslassen,schiebst es auf "erduldete" miserable Arbeitsbedingungen :eek: ??
Da würde ich Dir mal ganz schnell volles Kontra geben,denn diese Aussage hört sich für mich so an,als wenn nur Du in der Lage wärst,die Bew. adäquat zu versorgen,wohingegen die Kollegen,die den dauernden Personalmangel ständig kompensieren,selber Schuld an ihrem Engagement sind und ohne Einspringen ihren Frust nicht an den Bew. auslassen müssten.
Irgendwas stimmt da nicht...entweder Deine Sichtweise oder Eure Arbeitssituation.


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hauptstadtpfleger
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Beitrag von hauptstadtpfleger »

also, allein an den beiden beispielen kann ich jetzt keine diskriminierung oder herabwürdigung der bewohner erkennen. es ist der Ton, der die musik macht und situation, in der solche sprüche fallen.


"trust and you'll be trusted." says the liar to the fool.

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doedl
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Beitrag von doedl »

Hallo

ich frage mich gerade, wie es nicht demente BW aufnehmen würden:
"Anneliese iss nicht mitte Finger"
oder der Hinweis auf den existenten Urinbeutel......

Aber ist doch egal, die Bw sind doch eh so daneben, dass sie nicht mitkriegen, dass ihre Intimspähre verletzt wird..??...

Nein sorry, aber so eben nicht.

Von schwarzer Sonnenstrahl kam ein ähnlicher Threat http://forum.pflegenetz.net/showthread.php?t=20114

Halli hallo, ich glaube nicht, dass Du überreagierst, sondern irgendwo nimmst Du etwas wahr, was als Unterströmung mitschwingt:

Respektlosigkeit

Gruß Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

Katshke
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Beitrag von Katshke »

[quote=""hauptstadtpfleger""]also, allein an den beiden beispielen kann ich jetzt keine diskriminierung oder herabwürdigung der bewohner erkennen. es ist der Ton, der die musik macht und situation, in der solche sprüche fallen.[/quote]

Die Situation wurde beschrieben: Im Speisesaal, vor allen Leuten, geschrien.

Mein Fell ist nicht so dick...



Katshke
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Beitrag von Katshke »

[quote=""IMC""]Du meinst also,Deine Kollegen würden ihren Frust an den Bew./Pat. auslassen,schiebst es auf "erduldete" miserable Arbeitsbedingungen :eek: ??
Da würde ich Dir mal ganz schnell volles Kontra geben,denn diese Aussage hört sich für mich so an,als wenn nur Du in der Lage wärst,die Bew. adäquat zu versorgen,wohingegen die Kollegen,die den dauernden Personalmangel ständig kompensieren,selber Schuld an ihrem Engagement sind und ohne Einspringen ihren Frust nicht an den Bew. auslassen müssten.
Irgendwas stimmt da nicht...entweder Deine Sichtweise oder Eure Arbeitssituation.[/quote]

Da ich unter ähnlichen Bedingungen gearbeitet habe - es ist oft so, dass der übermäßige Druck nicht dazu führt, dass die Kollegen sich wehren, sondern dazu, dass sie sich an den Schwächsten abreagieren. Es kostet viel Energie, in einem solchen Klima nicht selbst so zu reagieren, vor allem, weil dann genau diese Angriffe: Du denkst wohl, nur du.. von den Kollegen kommen.

Als die Angriffe dann so weit gingen, dass mir gesagt wurde, ich wäre ja gar keine richtige Fachkraft, weil viel zu freundlich zu den Bewohnern, habe ich die Konsequenzen gezogen und die Stelle gewechselt.

Seltsam nur, dass gerade die angeblich schwierigsten Bewohner bei mir "lammfromm" waren...



IMC
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Beitrag von IMC »

Doedl,das hatten wir doch schonmal in nem anderen Thread glaub ich,da war das individuelle Anreden dementer Bew. mit Vornamen plus Duzen das Thema und es kristallisierte sich heraus,dass manche Demente eher auf ihren Vornamen reagieren. Aufgrund völliger Unkenntnis der sich tatsächlich abgespielten Situation und der individuellen Begebenheiten der Bew. kann hier auch keine Respektlosigkeit in den Raum gestellt werden. Dies schonmal gar nicht in Bezug auf den fachlichen Hinweis zum platzieren des Urinbeutels,denn DK samt Beutel sollten in einem AH zum Alltag gehören,will sagen,dass auch die Nichtdementen wissen,dass einige Mitbew. einen haben.
Also was ist hier der Grund,sich über solch wirklich lapidaren Aussagen aufzuregen ? Der TE hier einfach mal Recht geben ist in meinen Augen grob fahrlässig,denn keiner von uns kennt die Umstände geschweigedenn besagten Vorfall,sondern nur die Schilderung der TE. Auch könnte dieser Thread,wie schon gehabt,in Pauschalisierungen ausarten,was voll am Thema vorbei wäre.
Schon allein das Echauffieren über solch lapidare Sprüche in Zusammenhang mit "altgedienten" Kollegen erweckt bei mir den Eindruck einer persönlichen Fehde,denn warum sonst wird solch,sorry, "PillePalle-Kram" zu einem höchst kritischen Post hergenommen ? Welche Art Berufsverständnis hat die TE,wenn sie die sich aufs PP auswirkenden Arbeitssituationen zuallererts den Kollegen anlastet,weil die ja so gestresst vom dauernden Einspringen sind,dass sie ihren Frust inform fachlicher Hinweise am Bew. auslassen ?
Entschuldigung bitte,wenn ich mich wiederhole,aber der Eingangspost der TE kommt mir recht...unausgegoren,irgendwie auf Krawall gebürstet und persönliche Eigenschaften hervorhebend vor.
Mein persönlicher Eindruck,also zeige mir bitte jemand,dass ich mich täusche...


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FeBarth
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Beitrag von FeBarth »

für zeigen ist bei mir gerade keine zeit, aber für anmerken schon:


ich denke, du täuscht dich.

auf mich macht die threaderöffnung einen ruhigen, sachlichen eindruck.




@beispiele:

geht beides nicht. grund: beides wurde geschrien, vor allen anderen.

damit wäre das thema für mich pers. durch & wenn die pdl das normal finden würde, würde sie sich wundern, wie cool man auch mit ihr z.b. mal den ganzen tag schreiend kommunizieren kann.
und ich würde es sicher auch schaffen, vor jeden satz, den ich ihr entgegenschreie ein "hömma, ey" vorzubasteln, nur damit es eindrücklicher würde.



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Monchichi
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Beitrag von Monchichi »

Nee,sowas geht doch nicht...Wie wird sich die demente Bew. vielleicht fühlen,vor allen anderen wird sie bloßgestellt,zu dumm zum essen bin ich nun schon,denkt sie vielleicht und alle haben es gehört-wie peinlich.

Und mit dem Urinbeutel,vielleicht ist demjenigen es peinlich,daß er einen trägt,da geht man diskret mit um und schreit nicht sowas durch die Gegend.

Manche sind einfach unreflektiert,unsensibel,denken,es sei normal.
Aber es ist nicht normal.
Ich bin ja wirklich nicht mit allem einverstanden,was unsere WBL so macht und sagt,bezieht sich aber nur aufs Personal,was die Bew. betrifft,da verhält sie sich stets korrekt und vorbildlich und das rechne ich ihr hoch an,weil es mir unheimlich wichtig ist,das wichtigste überhaupt am Job,der Umgang mit den Bew..
Respekt und Anstand ihnen gegenüber!

LG,MOnchi


"Du bist wichtig, weil du du bist und wir werden alles für dich tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, sondern leben kannst bis zuletzt"Cicely Saunders

IMC
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Beitrag von IMC »

Gut,FeBarth,vielleicht täusche ich mich wirklich,vielleicht bin ich ob krasser Sprüche nur so abgebrüht,dass mir die hier geschilderten Äusserungen als "Kleinigkeiten" erscheinen. Auch ist der Rahmen,in dem "meine" Sprüche fallen,ein ganz anderer,kann auch daran liegen.
Wenns denn so sein sollte,überdenke ich die Sache gerne nochmal...


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FeBarth
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Beitrag von FeBarth »

naja, das irgendetwas 'krasser' ist als etwas anderes, bedeutet ja nicht zwingend, dass dieses 'andere' eine kleinigkeit gewesen sein muss...



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*Angie*
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Beitrag von *Angie* »

Aber vielleicht bin ich einfach zu sehr anders!
Nö, allein biste nicht - ich sehe das GENAU wie Du!


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

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doedl
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Beitrag von doedl »

Hallo IMC,

mir gings nicht darum, demente Bewohner zu duzen, das kann durchaus notwendig und richtig sein. Halli hallo macht mir auch nicht den Eindruck, als ob sie wahllos auf Kollegen eindrischt.

Mag sein, dass die Umgangssprache auf Deiner Station so ist wie sie ist. In einem Pflegeheim ist die Zielsetzung, dass Menschen dort zu Hause sind; also eben nicht nach OP, als Durchgangssituation oder wie auch immer.

Pflegekräfte im Heim sind die wichtigsten Bezugspersonen für die pflegebedürftigen Menschen; ergo muss im Umkehrschluss auch Wertschätzung vorhanden sein.

Ich sehe keine Wertschätzung, eine demente Bewohnerin lauthals vor allem Publikum zu rügen, weil sie mit den Fingern isst, auch nicht darin, dass Mitarbeiter vor Publikum öffentlich angemacht werden.

Beides ist für mich weder gewünschter Umgang mit Bewohnern, noch mit Mitarbeitern!

Ich finde den Einwand gerechtfertigt, dass eine WBL Vorbildfunktion haben soll; auf solches Vorbild könnte ich dankend verzichten.

Gruß Doedl


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