Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Bietet Pflegebedürftigen, Angehörigen, Mitarbeitern, ehrenamtlich Engagierten, Berufsbetreuern und allen die Zeuge von Verletzungen der Menschenwürde sind, die Möglichkeit darüber zu berichten sowie Rat und Unterstützung einzuholen. Positive Beispiele und Vorbildhaftes kann hier ebenfalls hervorgehoben werden.
zauberlicht
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Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von zauberlicht »

hi ich befasse mich langsam immer mehr mit dem Thema Organspende. wir sehen soviel leid, Menschen mit geschädigten Organe denen es immer schlimmer geht.
deren Leber kaputt ist, deren Nieren hinüber sind und diese Dyalisepflichtig sind,deren Herz zu schwach ist, und vieles vieles mehr.

ich finde es sehr gut dass es Organspende gibt,allerdings ist es sehr traurig dass die wartelisten endlos lang sind und die Menschen oft vergebens warten und trotzdem versterben weil kein geeigneter Spender aufzufinden ist oder sie an stelle 100 stehen.

ich habe diese tage angefangen ein bisschen das internet zu durchfosten, ich weiss, dass wenn ich mal sterben sollte oder selbst nicht mehr gerettet werden kann,gerne Organe spenden würde, wenn jemand anderes geholfen werden könnte.

Es wäre für mich ein Zeichen dass ein Kleiner teil von mir weiter leben darf (hört sich wahrscheinlich blöd an und ihr denkt ich bin bescheuert) aber es ist so und es würde jemand anderem geholfen werden.

bevor mein Körper verrotten würde im Sarg (dies will ich mir nicht mal vorstellen), kann ich mir eher vorstellen die Lunge, Nieren, Leber, Darm. oder Haut zu spenden.

Was ich nicht spenden würde , wäre Herz(bin ich noch nicht sicher,ob ich es mir anders überlegen werde eines tages), Hirnhaut und Augen. ich weiss nicht warum ich diese nicht spenden möchte, ich kanns nicht erklären.

Mein Partner schaute mich diese tage nur doof an als ich ihm das erzählte.als ob ich irre sei meine organe zur verfügung zu stellen wenn ich tod bin eines tages.

was würdet ihr Spenden? Habt ihr einen Spenderausweis?

Was sagen eure Partner dazu? wie stehen sie selbst dazu?

Wie würdet ihr es finden wenn eure Partner spenden möchten?


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zauberlicht
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von zauberlicht »

achso sagt mal, ich bin im internet auf das thema organHANDEL gestossen und finde es ziemlich grauenvoll.

wie kann es sein dass es Organhandel gibt ? Ist doch eigentlich verboten oder? WIE KÖNNEN äRZTE DA MITMACHEN ? hatte einen artikel darüber gelesen- da wird mir echt schlecht wenn ich lese dass es so was gibt und dass da Ärzte und Pflegepersonal mitwirken


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-Felicitas-
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von -Felicitas- »

Ich hab seit sicher 20 Jahren einen Organspendeausweis und ich wünsche, dass meine noch nützlichen Teile so vielen Menschen wie möglich noch hilfreich sind.

Ich habe in der pathologischen Sektion gearbeitet, war dabei, als Hornhäute von der Augenklinik entnommen wurden, ich hatte ein andermal das Glück, in einer Nacht in der Chirurgie eine Nierenexplantation und am nächsten Morgen eine Transplantation sehen zu können und am Krankenbett dann die Konsequenzen für den Transplantierten zu sehen.

Ich bin dadurch noch mehr überzeugt, dass es keinen größeren Liebesbeweis an das Leben und an seine unbekannten Mitmenschen geben kann als nach dem eigenen Tod die jetzt nicht mehr selbst benötigten Organe zu spenden.

Mein Freund macht Einschränkungen, also keine Hornhaut und auch das Herz nicht. Das kann ich akzeptieren. Ich habe ihm aber das Versprechen abgenommen, dass er in MEINEM Sinne handeln wird, wenn es um MEINE Organe gehen wird, die zu spenden sind. Auch meine Eltern kennen meine Einstellung und finden sie gut.

lg
F.


Diskutiere nie mit einem Idioten. Erst zieht er Dich auf sein Niveau herunter, dann schlägt er Dich mit Erfahrung!

Regina Dettenrieder

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Regina Dettenrieder »

Die Wirklichkeit des Organhandels ist ein Grund, der mich davon abhält, meine Organe zur Verfügung zu stellen.

Regina Dettenrieder



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*Angie*
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von *Angie* »

Die Möglichkeit des Handels besteht unbestritten, aber es besteht ebenso die Möglichkeit, dass meine Organe Menschen bekommen die sie dringend brauchen.
Für mich ist der Gedanke tragender, dass jemand (wer und wo auch immer)
vielleicht durch eines meiner Organe noch bei seiner Familie bleiben kann und etwas Lebensqualität hat. Ein guter Freund von mir hat seit vorletztem Jahr eine Spenderniere - sonst würde er schon nicht mehr leben.
HEUTE geht es ihm wieder gut und schon das ist Grund genug für mich JA zu sagen, meine Organe zu spenden.

Hab auch n Organspendeausweis - mit Ausnahme der Augen kann alles wech :o ).
Ich möchte dass der Kopf unbeschadet bleibt, so dass meine Kinder dann
auch nochmal am offenen Sarg Abschied nehmen könnten, wenn sie denn wollten.
Alles andere am Körper kann man abdecken und was die sich da an Organen nehmen ist mir völlig schnuppe.
Dann gehts einmal in den Ofen, ab in die Urne und gut is.

:wave


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

A.v.Stösser
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von A.v.Stösser »

Zunächst einmal finde es interessant, dass Zauberlicht dieses Thema ausgerechnet unter Menschenwürdige Pflege eingestellt wurde. Auf den ersten Blick, so wie Organspende von den meisten gesehen wird, handelt es sich hierbei um ein Akt der Menschlichkeit. Ich gehöre zu denen, die hier eine ganz klare Gegenposition vertreten. In den siebziger-achtziger Jahren - die armen Dialysepatienten im Blick - hatte ich auch einen Organspendeausweis. Nachdem ich jedoch Einblick in die Praxis der sog. Organspende bekam, lehne ich diese Form der Lebensrettung für mich komplett ab und würde auch gerne ohne medizinisches Eingreifen sterben dürfen.

Die Transplantationsmedizin macht den sterbenden Menschen zum Ersatzteillager für andere. Da die zu transplantierenden Organe leben müssen, ergo aus einem lebenden Organismus entnommen werden müssen, erfand man die Regelung mit dem Hirntod. Indem dieser per zweckgebundener Definition mit dem Tod des Menschen gleichgesetzt wird, können die Ärzte nicht wegen Mordes verklagt werden, wenn sie noch lebende Menschen auf dem OP Tisch zum Zwecke der Explantation töten. Ich erinnere hier an die hirntoten Schwangeren die gesunde Kinder ausgetragen haben. Es spricht ja auch niemand vom Lebertoten oder vom Nierentoten, obschon doch diese Organschäden genauso tödlich enden, würden die betreffenden nicht durch ein Transplantat oder Dialyse am Leben erhalten.

Jeder der einmal dabei war, wie z.B. ein Unfallopfer, das lebend - warm und durchblutet auf den Op-Tisch geschnallt und ausgeweidet/ausgeschlachtet wird, müsste sich eigentlich angewiedert abwenden. Für mich ist und bleibt die sog. Organspende eine aktive Form der Tötung. Auch wenn der Zweck heilig sein mag, die Mittel sind es nicht! Auch wenn die Kirchen ihren Segen dazu geben, aus meiner Sicht ist die Transplantationsmedizin eine modere Form des Kanibalismus.

Mit dieser Haltung stehe ich keineswegs allein da. Es gibt eine Initiative, gegründet von betroffenen Eltern, die der Organentnahme bei ihrem sterbenden Kind zugestimmt haben und anschließend entsetzt waren, als sie erfuhren (recherchierten) wie das abgelaufen ist. Diese Initiative, der ich beigetreten bin, setzt sich ein für eine wahrheitsgemäße Aufklärung über Organspende. Weitere Informationen siehe: http://www.initiative-kao.de/kao-aktuel ... -2011.html -

Wer sich für Organspende ausspricht, sollte auch wissen auf was er sich als potentieller Spender einlässt und nicht alleine den werbewirksamen Broschüren der Organlobby vertrauen.

In diesem Sinne, bitte erst informieren, dann diskutieren.

Adelheid von Stösser



thomas09
Beiträge: 1191
Registriert: Mi 12. Mai 2010, 10:32

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von thomas09 »

Frau v. Stösser,

ihre Wortwahl ist reiner Populismus und wird diesem Thema sicher nicht gerecht.

Schade - hatte schon bessere Beiträge von Ihnen gelesen.

Ich denke auch, dass Sie davon ausgehen können, dass sie nicht die einzig informierte in diesem Forum sind.
In diesem Sinne, bitte erst informieren, dann diskutieren.
So etwas können sie sich hier sparen.

Damit beeindrucken sie vielleicht ein paar Laien bei dem einen oder anderen Vortrag oder Diskussion.

Sie Definieren um wie es Ihnen passt und verwenden diese weder in wissenschaftlicher noch ethischer Hinsicht korrekt.

Dass der Hirntod nicht mit dem Leben vereinbar ist, sollte auch bei einer Lehrerin angekommen sein, der Verlust einer Niere schon - über was diskutieren wir hier eigentlich?

Muss sowas extra erwähnt werden?
Ich glaube wir sind in einem Fachforum!
Zuletzt geändert von thomas09 am Mo 20. Jun 2011, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.



BiFi
Beiträge: 225
Registriert: Di 26. Feb 2008, 18:03

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von BiFi »

Danke, Frau Stösser! :god
Endlich einer der wenigen Menschen der meine Einstellung teilt.
Für die Organspende ist der "Hirntod" erfunden worden, der übrigens in jedem Land anders definiert wird.
Lange Zeit wurde davon ausgegangen das z.B. Komapatienten "lebende Tote" sind und sie "nichts mehr mitkriegen" (solche Aussagen lehne ich grundsätzlich ab!!) weil ihre Hirnströme nicht messbar waren. Heute wiederlegen diese Annahme hunderte Berichte von "aufgewachten" Komapatienten. Genau so verhält es sich mit dem Hirntot: nicht messbar, also ist da nix! Wer maßt sich so etwas an?! Warum werden Hirntote Narkotisiert?? Da ist doch nix mehr!!
Ich weiß, diese Meinung wird auf viel Gegenwind stoßen, deshalb danke dafür!
Habe mal eine Internetseite gefunden auf der Schwestern schockierende Erlebnisse zu erzählen hatten die bei einer Organentnahme anwesend waren. Find sie aber nicht mehr...
Hier eine ähnliche:http://www.theologe.de/theologe17.htm
Viele Grüße



Xanadu
Beiträge: 11
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 12:30

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Xanadu »

Ich kann dazu nur eines sagen. Meine Mutter wurde Anfangs der 8oer Jahre nierenkrank, ausgelöst durch eine Fehlgeburt von 1966, da hatte sie wohl für einige Tage Nierenversagen. Ich erlebte meine Teenagerzeit mit einer Dialyse-Patientin als Mutter. 1986 war es dann soweit. Sie bekam eine Organspende und lebte mit weitaus größerer Lebensqualität noch bis 1998. Da verlor sie den Kampf gegen den Krebs.
Lieben Gruß
Xanadu



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo,

mein Grosscousin wartet nach einer Ehec-Infektion vor einigen Jahren auf eine neue Niere, auch er wäre sicherlich froh, wenn es mehr Organspender gäbe.

Sicherlich gibt es, wie in jedem Bereich auch hier schwarze Schaafe. Und das ist durchaus nicht zu tolerieren. Aber Hirntote Schwangere hier als "Lebensbeweis" aufzuführen ist ehrlich gesagt unterste Schublade für mich.

sophie



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*Angie*
Beiträge: 5490
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Beruf: Mensch & ex. AP

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von *Angie* »

Wer sich für Organspende ausspricht, sollte auch wissen auf was er sich als potentieller Spender einlässt
Ich kaufe auch keine Waschmaschine ohne mich GRÜNDLICHST zu informieren.
Außerdem bin ich Mitglied in einem krebs-Forum wo viele Menschen sich WÜNSCHEN, dass eine Spende gefunden wird, um weiterleben zu können.

Vielleicht bin ich dadurch näher am Thema - bzw in der Realität derer, die sowas zur Lebenserhaltung brauchen?

Es ist absolut nicht leicht, sterbende Kinder zu begleiten, die durch eine Spende gerettet werden könnten ......... so geht es zumindest mir ziemlich an die Nieren.
Ich denke auch, dass Sie davon ausgehen können, dass sie nicht die einzig informierte in diesem Forum sind.
Ganz sicher nicht. Ja, ich weiß dass in Russland noch immer Babies für tot erklärt werden, sie versteckt werden um sie sterben zu lassen und ihre Organe zu entnehmen, um diese zu verkaufen.
Mir sind durchaus viele Praktiken der so genannten "Organ-Mafia" sehr wohl bekannt und dennoch entschied ich mich DAFÜR, Organspender zu sein.
Und dass ICH mich für mich DAFÜR entschieden habe ist doch meine ganz freie Entscheidung. Sollte ich auf dem OP-Tisch landen und man mich "draufgehen" lassen, dann ist es so. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich JA sage zu den Praktiken und
damit einverstanden bin!!!!!!!!!!!!!

Ich entspreche wohl halt nicht der hier im Lande üblichen "Nehmer-Charakteristik"und wünsche mir sowohl für mich, als auch für meine Kinder, dass - sollte es eines Tages notwendig werden - auch andere Menschen "bereit" sind und einer von uns im Notfall dann "gerettet" werden könnte.

Und für das was ich nehmen möchte, muss ich im Umkehrschluss auch bereit sein ZU GEBEN!

Und ob meine restlichen Organe verhökert werden ist mir ziemlich latte - immer noch besser, da sie im Ofen eh verbrennen.

Den Vergleich mit den hirntoten Schwangeren kann ich da auch schlecht nachvollziehen ........


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

Regina Dettenrieder

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Regina Dettenrieder »

Um frei entscheiden zu können, möchte ich mir zuvor ein möglichst genaues Bild davon machen können, was ich letztendlich eintscheide. Ich glaube nicht, dass davon auszugehen ist, dass jeder, der einen Organspendeausweis besitzt, auf`s Beste informiert und aufgeklärt ist. Ist das der Fall und die Entscheidung heißt "pro", wie bei Angie, gibt es nichts hinzuzufügen. Punktum. Fällt sie "negativ" aus, wird es hierfür ebenfalls Gründe geben.
Ich halte es für zwingend notwendig, nicht mit der moralischen Keule zu kommen, die da heißen kann: Du kannst Leben retten und machst es nicht. Du nimmst, gibst aber nicht.
Wer maßt sich an, eine solch schwierige Thematik auf diesen einen Satz zu reduzieren? Und wer will von außen be- oder verurteilen, wenn ein Mensch so und nicht anders handelt, gerade wenn es um sein "Hoheitsgebiet - sein Leben und seinen Körper geht.


Regina Dettenrieder



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Da möchte ich doch mal einwerfen, dass es Staaten gibt in denen die Organspende gesetzlich geregelt ist. Dies wurde auch für Deutschland mal diskutiert.

Sophie



Benutzer 204 gelöscht

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Auch ich habe einen Spenderausweis .
Von mir kann alles entnommen werden was gebraucht wird .

Aber er darf erst vorgelegt werden wenn es fest steht daß bei mir "nix mehr zu retten " ist .

Ich habe immer einen Zettel bei mir mit allen Telefon-u. Handynummern von meiner Familie bei mir .Mein Mann u. mein Sohn wissen dann genau was sie zu tun haben und wo der Ausweis liegt .

LG



schwarzer sonnenstrahl
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von schwarzer sonnenstrahl »

immer wenn ein viel zu schneller auto-, aber auch besonders motoradfahrer an mir vorbeirauscht, denke ich mir "wehe du hast keinen spenderausweis!!"


ich schreibe hier alles in kleinschrift, weil man beim sprechen auch nicht großspricht!

Benutzer 204 gelöscht

AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »




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Anton-68
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von Anton-68 »

Man kann es auch so sehen:

Organspende - tödliches Dilemma oder ethische Pflicht? - Essay
Dieses ist der Schlußsatz:
Zwei sich widersprechende Ethiken stehen in einem konkurrierenden Verhältnis:
auf der einen Seite geht es um die potenzielle Lebensrettung durch Organspenden,
auf der anderen Seite sind damit Tabuüberschreitungen verbunden, die unsere Vorstellungen
über Menschenwürde, medizinische Ethik und den sozialen Umgang mit einem sterbenden
sowie toten Menschen aus den Angeln heben.
Ich kann beide Standpunkte verstehen und tolerieren.

Anton


Gott gebe mir die Demut, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

A.v.Stösser
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von A.v.Stösser »

Im Bundestag wir zur Zeit über eine mögliche Neuregelung der Organspende debattiert und dies keineswegs oberflächlich, wie Sie den Meldungen auf der Seite des Ärzteblattes entnehmen können
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... tpunkt.htm



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johannes
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von johannes »

Die Position von Frau v. Stösser anzugreifen ist vom Humanismus her vielleicht noch zu erklären. Dennoch zeigt der Angriff, daß der Angreifer die Toleranz vermissen läßt, die er für seine Position einfordert. Nennt man solche Haltung nicht intolerant?

Menschen, für die dieses Leben, diese 60, 70, 80 Jahre alles sind, was sie sich zubilligen, mag die Verlängerung ihres Lebens um ein paar Monate oder Jahre durchaus erstrebenswert sein. Zumal sie die auch in der Verlängerung zu erwartenden Leiden mehr oder weniger ausblenden.

Menschen, für die dieses Leben lediglich eine Vorbereitung auf ein Leben ohne Krankheit und Tod darstellt, kommen ohne diese künstliche Verlängerung dieser Zeitspanne aus. Der Tod ist nun mal unausweichlich. Während für den Einen mit dem Tod alles vorbei ist - dieser darum herausgeschoben werden muß - beginnt für den Anderen mit dem Tod erst das wirkliche Leben. Oder es gibt andere Gründe, eben die angeführten, die eine Entscheidung dagegen bewirkt.

Wenn es also auf Grund unterschiedlicher Betrachtungsweisen keinen gemeinsamen Nenner gibt, sollte so viel Fairness aufgebracht werden, dem anderen seine Einstellung zu zu gestehen. Das ist dann nicht unterste Schublade, sondern völlig in Ordnung.


Ein Mensch existiert nicht - er lebt!
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Ich vertrete nicht immer die herrschende Meinung - aber ich habe eine Meinung!
Einer sucht für ein Problem eine Lösung - ein Anderer sucht für eine Lösung ein Problem

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schnitte
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AW: Organspende - wenn Menschen anderen das Leben schenken

Beitrag von schnitte »

habe patientenverfügung und organgspendeausweis. man ist selbst verantwortlich in welchem falle was gespendet werden kann. ein freies land und menschen mit freien willen/vernunftswesen, sowie die gesetzliche verpflichtung sich daran halten zu müssen, sind eine ganz gute absicherung.



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