Mit Demenz ausgeliefert im KH

Bietet Pflegebedürftigen, Angehörigen, Mitarbeitern, ehrenamtlich Engagierten, Berufsbetreuern und allen die Zeuge von Verletzungen der Menschenwürde sind, die Möglichkeit darüber zu berichten sowie Rat und Unterstützung einzuholen. Positive Beispiele und Vorbildhaftes kann hier ebenfalls hervorgehoben werden.
FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: Mit Demenz ausgeliefert im KH

Beitrag von FeBarth »

Off-Topic:

in dem thread finde ich die passage gerade nicht. vielleicht haste es auch in diesem forum geschrieben - du hattest dich ja bereits öfter zu deinen kenntnissen über pflegerische intervention bei dementiell bedingt deviantem verhalten im weiteren sinne geäußert.
im erwähnten thread fand ich gerade nur, dass es einfach keinen erbosten aufschrei gab. also: weder erbost, noch schrei.

was du auf jeden fall schriebst - und was auch meiner erfahrung entspricht: speziell im intensivbereich gibt es keine ausreichenden personalressourcen für einen nicht-medikamentösen umgang mit dementen patienten, die herausforderndes verhalten zeigen (ich beziehe mich damit nicht auf fremdaggressives verhalten).



IMC
Beiträge: 758
Registriert: Di 8. Nov 2011, 20:33

AW: Mit Demenz ausgeliefert im KH

Beitrag von IMC »

[QUOTE=FeBarth;159600
was du auf jeden fall schriebst - und was auch meiner erfahrung entspricht: speziell im intensivbereich gibt es keine ausreichenden personalressourcen für einen nicht-medikamentösen umgang mit dementen patienten, die herausforderndes verhalten zeigen (ich beziehe mich damit nicht auf fremdaggressives verhalten).[/QUOTE]


Darin haste meine volle Zustimmung ! Mal davon abgesehen,dass in AHs mit speziellen Demenzstationen die Personaldecke sicher auch besser sein könnte,ist es doch im klinischen,vor allem im intensivmedizinischen und Überwachungsbereich,so gut wie unmöglich,anders als wie mit der Chemie zu reagieren,wobei ja noch die aktuelle akute gesundheitliche Situation ne entscheidende Rolle spielt. Kommt nicht gut,wenn man nen Patienten,der sich von ZVK,Flexülen,DK und den frischen Wundnähten-oder klammern erfolgreich befreit hat und nun mit Platzbauch und akuter Sepsisgefahr nochmal in OP zum erneuten Wundverschluss muss,weil wir Kollegen im AWR uns grade in Validation bei nem anderen Patienten geübt haben und für diesen hier kein Kollege ein Auge hatte :confused: !
Es sind diese wirklich internen "Kleinigkeiten",die die Angehörigen nicht wissen können und deshalb kommts dann zu solchen Threadüberschriften,Vorurteilen und haltlosen Kritiken.
Zuletzt geändert von IMC am Sa 8. Dez 2012, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: Mit Demenz ausgeliefert im KH

Beitrag von FeBarth »

ja, die sollte man nicht erst im akuten fall erst üben müssen.



IMC
Beiträge: 758
Registriert: Di 8. Nov 2011, 20:33

AW: Mit Demenz ausgeliefert im KH

Beitrag von IMC »

Off-Topic:

Siehe meine Änderung/Ergänzung,dann passts,denk ich :)


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: Mit Demenz ausgeliefert im KH

Beitrag von FeBarth »

ich bin mir da nicht völlig sicher...


ich sehe eine nur leichte verstärkung der personaldecke, gleichzeitig alle MA der imc gut geschult in dieser sache und vielleicht eine resultierende (statistische) reduktion der insgesamt notwendigen pharmakologischen interventionen.

das mag für optimistisch gehalten werden - ist aber meiner ansicht nach nicht ganz uninteressant.

vielleicht ist ja gar nicht ausschließlich so, dass nur die ökonomischen erwägungen eine rolle spielen - sondern vielmehr die tatsache, dass die demenz(en) tatsächlich immer noch nicht ganz in der für sie erforderlichen medizinischen bzw. pflegerischen anpassung angekommen sind (weiß gerade nicht, wie ich es anders formulieren soll; hoffe, es ist verständlich).



IMC
Beiträge: 758
Registriert: Di 8. Nov 2011, 20:33

AW: Mit Demenz ausgeliefert im KH

Beitrag von IMC »

Doch doch,ich versteh Dich schon ! Das generelle Problem bei uns,also der chirurgisch/anästhesistischen IMC,ist das,dass hier stur nach ICD10 gehandelt wird,heisst,es wird nur der erforderliche chirurgische Eingriff samt anästhesistisch relevanten Begleiterkrankungen (KHK,Hypertonus,Epilepsie usw.) gewichtet,nicht der Patient als Ganzes. Ne evtl. Demenz fällt durch dieses Raster durch,wird nicht weiter beachtet bzw. nicht mal anamnestisch erfragt. Somit sind wir im AWR/IMC dann mit dem aktuellen Problem des augenscheinlichen Durchgangssyndroms konfrontiert,wofür wir unseren hausinternen Standard haben,der allerdings wiederum ne evtl. Demenz völlig aussen vor lässt.
Ich bin schon seit einiger Zeit dabei,möglichst jeden aus meinem Team zu ner speziellen Demenz-Fobi zu schicken,damit wir eben besser reagieren,d.h. ne vorliegende Demenz überhaupt erkennen können. Was,wie ich denke,schonmal ein ganz guter Anfang ist,denn an eine Aufstockung meiner Personaldecke speziell aufgrund der demagogischen Entwicklung unseres Patientenklientels ist unter diesem Gesichtspunkt allein nicht zu denken. Letzte Antwort meiner PDL bei dieser Frage war : " Wir sind ein KH der Maximalversorgung und Sie mit Ihrem Team sind für die reibungslose Übernahme der Patienten aus den OPs und eine möglichst kurze Liegezeit im AWR/der IMC verantwortlich. Sie leiten kein Altersheim und keine psychiatrische Abteilung !"
Noch Fragen... :( ??


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

FeBarth
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2012, 18:55

AW: Mit Demenz ausgeliefert im KH

Beitrag von FeBarth »

mühsamst ernährt sich das eichhörnchen....

da hab ich allerdings nicht mehr allzu viele fragen..... :(



Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste