Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Bietet Pflegebedürftigen, Angehörigen, Mitarbeitern, ehrenamtlich Engagierten, Berufsbetreuern und allen die Zeuge von Verletzungen der Menschenwürde sind, die Möglichkeit darüber zu berichten sowie Rat und Unterstützung einzuholen. Positive Beispiele und Vorbildhaftes kann hier ebenfalls hervorgehoben werden.
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A.v.Stösser
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Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von A.v.Stösser »

Den Pflege-SHV erreichte gestern folgende Anfrage, die ich anonymisiert hier weiterleite. Ich denke das Frau P eure Antworten lesen wird, habe ihr kurz geantwortet und sie für weiteres an unser Forum verwiesen.
Gruß, A.v.Stösser

Hier nun die Anfrage:

Sehr geehrte Damen und Herren
ich habe für eine Bekannte (74), die in einem Pflegeheim von ........ in Dresden untergebracht ist, eine Anfrage: Sie bekam eine neue Mitbewohnerin ins Zimmer, die bisherige wurde ins Nachbarzimmer verlegt.
Diese neue Mitbewohnrein leide an einer Infektion, die regelmäßiges Drehen und neu verbinden, windeln, verpacken (?) erforderlich macht. Die infizierte Wäsche steht mit im Raum in zwei blauen Säcken, auf denen steht, dass es sich um infizierte Wäsche handelt. Meine Bekannte hat MS und sitzt im Rollstuhl. Sie fühlt sich äußerst unwohl mit dieser kranken Mitbewohnerin, die Situation macht ihr Angst. Ein Gespräch mit der Heimleitung brachte nichts. „Anstecken können Sie sich auch auf der Straße“ u. ä. Dinge werden ihr gesagt. Sie möchte entweder in ein anderes Zimmer oder die Kranke soll verlegt werden.
Welche Rechte hat sie? Wo kann sie sich hinwenden?

Außerdem wüsste sie gern, ob Sie – auch wenn ihre eigenen Mittel dazu nicht ausreichen – auf einem Einzelzimmer bestehen kann. Sie hat Rollstuhl, Rollator, Heimtrainer und noch ein Fitnessgerät im Zimmer, die sie alle braucht. Aus dem „Geräteschuppen“ zogen schon zwei Damen aus, weil sie sich gestört fühlten von diesen für sie notwendigen Sachen. Das Heim aber hat wohl nicht genug Einzelzimmer, begründet die Ablehnung aber vor allem mit dem Satz: „Sie können gar kein Einzelzimmer bezahlen“.

Auch hier meine Frage in ihrem Auftrag: Welche Rechte hat sie? Wer kann ihr helfen?

Ich bedanke mich voraus für Ihre Mühe/Hilfe und grüße Sie,

Eva P



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo,

ich möchte mal die Antwort in verschiedene Bereich aufteilen.

1. Einzelzimmer:
Wieviel teurer ist denn das Einzelzimmer gegenüber dem Doppelzimmer? Es gibt Einrichtungen, da macht es im Monat nicht mal 50 Euro aus.
Wird sie durch den Sozialhilfeträger unterstützt? Wenn ja, dann könnte man hier mit dem "Geräteschuppen" argumentieren, dass sie ein Einzelzimmer benötigt.

2. Infektion:
Hört sich nach einer MRSA Infektion an. Da sind die Vorgaben leider so. Da die Wunde verbunden ist, kann sich ihre Bekannte lt. aktuellem Stand nicht infizieren. Die Frage ist, ob der MRSA-Keim nur in der Wunde ist, oder auch anderenorts. Denn wenn er nur in der Wunde wäre, wäre das gesonderte abwerfen der Wäsche unnötig.
Wichtig wäre auch herauszufinden, wie der Status der Infektion ist. Wurde die Dame schon saniert? Wenn sie dann weiterhin positiv ist, geht das Heim nach aktuellen RKI Richtlinien vor. Dann braucht aber auch die Wäsche nicht mehr gesondert abgeworfen zu werden.

Nun das alles hilft ihrer Bekannten nicht weiter. Es scheint mir auch sehr zweifelhaft, wie hier mit den Ängsten der Bewohner umgegangen wird. Es ist zwar richtig, dass man sich mit diesem Keim an jeder Bushaltestelle infizieren kann, aber für gesunde Menschen hat dieser Keim auch nicht die Auswirkungen, die er für immungeschwächte Menschen hat.

Hat die Dame einen Betreuer oder Angehörige? Ich würde um ein Gespräch mit der Heimleitung bitten mit Betreuer oder Angehörigen.

Wenn sich keine Lösung findet gäbe es ja auch noch die Lösung in eine andere Einrichtung zu ziehen.

Sophie



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Tinkerbell1896
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AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von Tinkerbell1896 »

ich schließe mich sophie an.

wenn das heim nicht in der lage ist, ihrer freundin einen lösungsvorschlag zu unterbreiten oder ihr wenigstens etwas entgegen zu gehen, würde ich auch in erwägung ziehen, dass heim zu wechseln. die heime lecken sich die finger nach neuen aufnahmen...

warum musste denn die erste "zimmergenossin" ausziehen?weil sie wollte?

warum steht ihr das dann zu? und warum ihrer freundin nicht? hört sich nach ner 2-klassen-gesellschfft an...

wie verhält sich denn das personal im hinblick auf die infektion? sind die stets komplett vermummt? ist es denn ein mrsa-keim? und wo befindet er sich? wunde?achslen?nasen- und rachenraum?


Durchhalten, auch wenn's mal beschissen läuft!

(siehe Foto)

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johannes
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AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von johannes »

Zunächst ist es erforderlich, die Fakten zu sortieren.

1. Die Bewohnerin dieses Doppelzimmers, Ihre Bekannte, benutzt mehrere technische Geräte, die eine große Fläche des Zimmers einnehmen.
2. Diese technischen Geräte sind mehr oder weniger im regelmäßigen Gebrauch. Hierzu ist weiterer Platzbedarf erforderlich.
3. In der Vergangenheit sind bereits wegen der Fülle der technischen Geräte und deren Gebrauch zwei andere Mitbewohnerinnen ausgezogen, sobald sich eine Gelegenheit bot. Diese fühlten sich durch Ihre Bekannte beeinträchtigt.
4. Die neue Mitbewohnerin – es ist die dritte Mitbewohnerin – leidet an einer nicht näher bezeichneten Infektion und benötigt offensichtlich wegen einer Wunde erhöhte Aufmerksamkeit. Hiervon fühlt sich nun Ihre Bekannte beeinträchtigt.
5. Es geht aus der Anfrage nicht hervor, ob die neue Mitbewohnerin mobil ist oder bettlägerig.
6. Die Wäsche der neuen Mitbewohnerin wird in blauen Säcken gesammelt – warum auch immer – und Ihrer Bekannten macht diese Situation Angst.

Zu 1. Weder für den Besuch Ihrer Bekannten noch für eine Mitbewohnerin und deren Besuch ist es angenehm und macht einen guten Eindruck, wenn das Zimmer mit technischen Geräten voll gestellt ist. Dieses Grundübel sollte als Erstes in Angriff genommen werden.

Es erhebt sich auch die Frage, ob tatsächlich alle aufgezählten technischen Geräte benötigt werden. Sie schreiben, dass Ihre Bekannte im Rollstuhl sitzt, da sie MS hat. Wozu benötigt sie dann den Rollator? Diese Frage ist hier nicht beantwortet. Sollte er benötigt werden, um Gehübungen durchzuführen, muss die Frage erlaubt sein, ob er bei Nichtbenutzung nicht zusammengeklappt werden und so platzsparend in einer Nische des Zimmers verschwinden kann. Ebenso verhält es sich mit dem Heimtrainer und dem Fitnessgerät. Es ist nicht erkennbar, dass diese Geräte in ununterbrochenem Einsatz sind.

Zu 2. Vorausgesetzt, die neue Mitbewohnerin ist mobil. Wenn der Heimtrainer und/oder das Fitnessgerät benutzt - also aus dem Stauraum geholt - werden, lässt es sich nicht so einrichten, dass diese Geräte zu einer Zeit Verwendung finden, in der die neue Mitbewohnerin nicht im Zimmer ist?

Vorausgesetzt, die neue Mitbewohnerin ist bettlägerig, wird es sie wohl wenig beeinträchtigen, wenn diese Geräte zu festen Zeiten in Gebrauch genommen werden und hierbei Rücksicht auch auf das Ruhebedürfnis der Mitbewohnerin genommen wird.

Alternativ wäre zu klären, ob die benötigten Fitnessgeräte ggf. in einem ansonsten ungenutzten Raum ihren Platz finden können, zu dem sich Ihre Bekannte hinbegeben müsste. Dies hätte mehrere positive Effekte.

a) MS – Patienten müssen sich viel bewegen, da dies dem Fortschreiten der Krankheit entgegen wirkt. Dies wäre auch auf Ihre Bekannte zutreffend. Nicht umsonst wurde an anderer Stelle von einem Kranken gesagt: „Er lief um sein Leben!“ Der Rollator kann effektiver genutzt werden. Wir haben den positiven Effekt der Mobilisation.

b) Die Trainingsgeräte könnten ggf. in diesem Raume stehen bleiben und Ihre Bekannte könnte zu jeder Zeit an ihren Geräten trainieren. Wir haben den positiven Effekt, dass die Geräte nicht ständig auf- und abgebaut werden müssen. Dies bedeutet eine Arbeitserleichterung.

c) Ihre Bekannte kann üblicherweise immer nur an einem Trainingsgerät gleichzeitig trainieren. Das Zweite steht in dieser Zeit nutzlos herum. Lädt Ihre Bekannte jetzt einen anderen Bewohner ein, mit ihr gemeinsam zu trainieren, hätte sie dabei auch noch Gesellschaft, Abwechslung, eine Gesprächspartner. Wir haben den positiven Effekt von Kommunikation.

d) Während ihrer Trainingszeiten wäre Ihre Bekannte außerhalb des Zimmers und mit etwas Organisationstalent lassen sich in dieser Zeit die pflegerischen Maßnahmen bei der Mitbewohnerin durchführen. Die Pflegekräfte danken es Ihrer Bekannten, wenn sie nicht um alle möglichen Geräte herum laufen müssen. Sie können ungestört ihre pflegerische Tätigkeit ausführen. Wir haben den positiven Effekt der Wahrung der Intimsphäre.

Zu 3. Ein wohnliches Zimmer ist selten ein Anlass, dieses zu verlassen. Die Mitbewohnerin hat mehr Chancen, sich darin wohl zu fühlen. Ebenso ist es für alle Besucher angenehmer, in einem wohnlichen Zimmer die Angehörigen zu besuchen. Wir haben den positiven Effekt eines würdigen Lebensumfeldes.

Zu 4. Aus der Schilderung des Sachverhaltes könnte man entnehmen, dass die neue Mitbewohnerin eine offene Wunde hat, die zu versorgen ist. Um beiden Bewohnerinnen gerecht zu werden und die Intimsphäre zu wahren ist zu prüfen, ob

a) für die Wundversorgung ein Paravent aufgestellt werden kann
b) sich Ihre Bekannte während dieser Zeit außerhalb des Zimmers aufhält

Auch hier haben wir den positiven Effekt der Wahrung der Intimsphäre.

Benutzt Ihre Bekannte ihre Trainingsgeräte im Zimmer, muss ihr klar sein, dass sie damit ihre Mitbewohnerin beeinträchtigt. Da ist es nicht mehr als billig, wenn sie selbst auch eine Beeinträchtigung durch die Mitbewohnerin in Kauf nimmt. Schließlich ist Rücksichtnahme aufeinander keine Einbahnstraße und jedem Menschen durchaus zuzumuten.

Zu 5. die Frage lässt sich mangels Informationen nicht beantworten.

Zu 6. Schmutzwäsche – vor allem, wenn sie infiziert sein sollte – hat in einem Bewohnerzimmer nichts zu suchen. Sollte tatsächlich gebrauchte Wäsche gesammelt werden, weil die Angehörigen sie selbst waschen wollen, so hat sie zumindest unter Verschluss im Schrank zu lagern, keinesfalls offen im Zimmer. Infizierte Wäsche gehört allerdings nie außer Haus verbracht. Ihre Bekannte kann sehr wohl darauf bestehen, dass dieser Zustand umgehend abgestellt wird. Wir haben den positiven Effekt der Hygiene.

Vom Grundsatz her stimmt es wohl, dass man sich überall anstecken kann. Aber das darf in einem Pflegeheim kein Argument sein. Dies ist nicht professionell.

Hiergegen sollten Sie sich verwahren und ggf. die Heimaufsicht oder die zuständige Pflegekasse informieren.


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DollscheVita
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AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von DollscheVita »

Habe noch eine Adresse bzw. Tel. Nr., die sich speziell auf RLP beziehen

http://masgff.rlp.de/familie-und-genera ... -teilhabe/

.....Seite 7 !

Vielleicht hilft es ihnen weiter.

Mein Wunsch wäre auf jeden Fall, auch als Pflegebedürftige, Selbstbestimmt in einem Einzelzimmer leben zu dürfen.
Außer ich werde dement.


LG - DollscheVita -

thomas09
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AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von thomas09 »

Ich denke die Frage ist von aussen schlecht zu beurteilen.
Die Dame scheint ja einen erhöhten Platzbedarf zu haben?

Was steht im Heimvertrag?

Wird schon mehr Raum zugestanden als eigentlich üblich/nötig?

Rechte: Wenn objektiv keine Gefährdung besteht sehe ich da keine, es sei denn sie hat ein Einzelzimmer gebucht und bezahlt dieses.

@dolschevita:
Mein Wunsch wäre auf jeden Fall, auch als Pflegebedürftige, Selbstbestimmt in einem Einzelzimmer leben zu dürfen.
Hält dich keiner davon ab.
Du hast zwei Möglichkeiten:
Legst jetzt schon was auf die hohe Kante um dein Einzelzimmer bezahlen zu können oder,
du plädierst für Verdoppelung oder Verdreifachung der Pflegeversichungsabgabe.



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johannes
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AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von johannes »

Nun, wir differenzieren den Preis nicht nach Einzel- oder Doppelzimmer. Das Einzelzimmer stellt somit keine Kostenfaktor dar. Wenn allerdings ein Bewohner tatsächlich einen erhöhten Platzbedarf hat, würde ich danach sehen, was sich realisieren läßt. Spätestens dann, wenn ein Einzelzimmer frei wird, würde ich ein solches anbieten. Schließlich soll sich ein Bewohner zu Hause auch zu Hause fühlen.


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überflüssig
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AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von überflüssig »

Hallo Johannes,
bitte erlaube mir eine Frage zum Verständnis zu stellen.
Die Unterbringungskosten für Einzel-bzw Doppelzimmer sind bei Euch identisch?
Und die Kosten für die Bewohner leiten sich rein aus den zu verrichtenden Massnahmen ab?
Die Zimmer werden dann nach Bedarf und nach Verfügbarkeit "verteilt"?
VG überflüssig



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johannes
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Beitrag von johannes »

Genau so ist es.

Die Investitionskosten werden pro Platz berechnet und nicht nach Einzel- oder Doppelzimmer. Etwas anderes läßt die Pflegesatzkommission nicht zu. Lediglich Selbstzahlern könnten, so dies denn dem Sozialministerium mitgeteilt wurde, "zusätzliche Komfortleistungen" berechnet werden. Dann allerdings müßte das Einzelzimmer auch tatsächlich einen höheren Komfort vorweisen als die anderen Zimmer.

Selbstverständlich gibt es auch in Baden-Württemberg Unternehmen, die jede Lücke ausfüllen. Das ist keine Frage.


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überflüssig
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AW: Konfliktfeld -Zweibeittzimmer

Beitrag von überflüssig »

Hallo Johannes,
coole Sache, find ich echt gut.
Bisher nahm ich immer an, dass Einzelzimmer immer teurer sind, weil es eben Einzelzimmer sind...
Das ist doch bestimmt nicht in allen Einrichtungen so, wie bei Dir?
VG überflüssig



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johannes
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Beitrag von johannes »

Dort, wo Sozialamt und Pflegekassen als Kostenträger auftreten dürfte es nicht anders sein als bei mir - zumindest in Baden-Württemberg. Schließlich gibt es ordnungsrechtliche Vorgaben.


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Suse2
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Beitrag von Suse2 »

bei uns (NRW ) ist ein Einzelzimmer 1,21 € teurer,
also nichts womit man nicht leben könnte

ansonsten handhaben wir es auch wie Johannes, schauen nach dem Bedarf
und würden da auch gucken das jemand der mehr Platz benötigt, oder sehr jung ist ein EZ bekommt sobald eins frei wird

wir haben sowie so nur 6 DZ


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DollscheVita
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Beitrag von DollscheVita »

Nö, nicht nötig,

es bestehen bereits mehrere mir bekannte Pflegeheime mit ausschließlich Einzelzimmern.
Außer, es möchte ein Paar zusammen wohnen, dann können 2 Zimmer zusammengelegt werden. Z.Z. ein weiteres mit 180 Einzelzimmern im Rohbau.

@dolschevita:
Zitat:
Mein Wunsch wäre auf jeden Fall, auch als Pflegebedürftige, Selbstbestimmt in einem Einzelzimmer leben zu dürfen.
Hält dich keiner davon ab.
Du hast zwei Möglichkeiten:
Legst jetzt schon was auf die hohe Kante um dein Einzelzimmer bezahlen zu können oder,
du plädierst für Verdoppelung oder Verdreifachung der Pflegeversichungsabgabe.
thomas09


In Schleswig-Holstein werden Wünsche wahr.


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johannes
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Beitrag von johannes »

Die zwangsweise Organisation von NUR-Einzelzimmern ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Das wird in einer egozentrisch sehenden und handelnden Gesellschaft schnell übersehen.

Wir hatten mal einen Trend zu Singlehaushalten. Die Auswirkungen erleben wir heute vielschichtig. Mittlerweile sehnen sich und suchen wieder viele Single Anschluß. Miteinander wurde aber in mehreren Jahrzehnten verlernt und nun fallen die Früchte der früheren Entscheidungen auf sie zurück.


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