Ist das zwingen zum Trinken?
RE: Ist das zwingen zum Trinken ???
Hallo Tina!
Wir haben bei uns im Heim auch BW die mit der Spritze Getränke bekommen allerdings nur im Notfall wenn sie stark aspirationsgefährdet sind.Ich finde diese maßnahme nicht in jedem Fall schlimm.dies bevorzuge ich eher, als mich dann rechtfertigen zu müssen,wenn der Betroffene dann aspiriert.und was das andere angeht z.b. den kompletten Becher auszutrinken gibt es bei uns nicht.Wir achten schon darauf das der BW ausreichend trinkt aber wenn er nix mehr will wird dies akzeptiert und dokumentiert.Dann ist man auf der sicheren Seite.
Wir haben bei uns im Heim auch BW die mit der Spritze Getränke bekommen allerdings nur im Notfall wenn sie stark aspirationsgefährdet sind.Ich finde diese maßnahme nicht in jedem Fall schlimm.dies bevorzuge ich eher, als mich dann rechtfertigen zu müssen,wenn der Betroffene dann aspiriert.und was das andere angeht z.b. den kompletten Becher auszutrinken gibt es bei uns nicht.Wir achten schon darauf das der BW ausreichend trinkt aber wenn er nix mehr will wird dies akzeptiert und dokumentiert.Dann ist man auf der sicheren Seite.
RE: Ist das zwingen zum Trinken ???
Was machst du mit Leuten die sich nicht mehr äußern können oder den Mund kaum noch aufmachen?wenn du nix mehr versuchst zu reichen kann dies Konsequenzen haben. mit der flüssigkeitszufuhr ist das so eine sache.abgesehen davon stirbt ein mensch nicht gleich wenn er mal weniger trinkt.früher haben die menschen auch nicht viel getrunken und sind auch alt geworden.e
Gruß Nicole
Gruß Nicole
Meine Güte! Ich kenne Pflegeheime, die wegen dererlei Praktiken richtig Ärger am Hals haben und das mit Recht.
Für mich stellt sich hier die Frage des Selbstverständnisses der handelenden PK. Ich bin mir sicher, wenn die PK nach ihren Hauptaufgaben gefragt wird kommen Antworten wie "Patienten unterstützen" "Anleiten, Beraten, Helfen" und dergl. mehr. Die Handlungen die hier geschildert werden passen wohl nicht dazu.
Ist z.B. einmal hinterfragt worden was als Getränk gereicht wird, unter Umständen schmeckt das Getränk nicht, oder ist einfach zu heiß.
Für mich stellt sich hier die Frage des Selbstverständnisses der handelenden PK. Ich bin mir sicher, wenn die PK nach ihren Hauptaufgaben gefragt wird kommen Antworten wie "Patienten unterstützen" "Anleiten, Beraten, Helfen" und dergl. mehr. Die Handlungen die hier geschildert werden passen wohl nicht dazu.
Ist z.B. einmal hinterfragt worden was als Getränk gereicht wird, unter Umständen schmeckt das Getränk nicht, oder ist einfach zu heiß.
Hallo zusammen,
als Hilfe bei Aspiration wird bei uns das Getränk angedickt z.B. mit Nestargel. Schmeckt mit Fruchtsaft wie Wackelpudding. Hier wird dann auch der persönlichen Geschmack des Bewohners berücksichtigt.
Die Flüssigkeitszufuhr mit einer Spritze ist mir nicht bekannt. Wie funktioniert das denn? Ehrlich gesagt sehe ich da die Gefahr des Verschluckens verstärkt, aber vielleicht stelle ich mir das Ganze auch falsch vor.
LG
Petra
als Hilfe bei Aspiration wird bei uns das Getränk angedickt z.B. mit Nestargel. Schmeckt mit Fruchtsaft wie Wackelpudding. Hier wird dann auch der persönlichen Geschmack des Bewohners berücksichtigt.
Die Flüssigkeitszufuhr mit einer Spritze ist mir nicht bekannt. Wie funktioniert das denn? Ehrlich gesagt sehe ich da die Gefahr des Verschluckens verstärkt, aber vielleicht stelle ich mir das Ganze auch falsch vor.
LG
Petra
.............und das ist wohl auch richtig! Das oben Beschriebene nenne ich Gewalt in der Pflege.
Ich kann motivieren, immer wieder versuchen aber doch nicht befehlen oder zwanghaft einflössen. Wenn es wirklich Probleme gibt, besteht die Möglichkeit die fehlende Flüssigkeit mit einer subcutanen Infusion auszugleichen die jedoch keineswegs eigenmächtig entschieden werden darf sondern vom Arzt verordnet wird. Dazu bedarf es keiner Peg. KLar haben wir die Verantwortung für unsere BW, diese Verantwortung besagt aber nicht dass wir sie zu etwas zwingen dürfen.
Ich hätte nicht gedacht dass es soetwas noch gibt. ?(
Ich kann motivieren, immer wieder versuchen aber doch nicht befehlen oder zwanghaft einflössen. Wenn es wirklich Probleme gibt, besteht die Möglichkeit die fehlende Flüssigkeit mit einer subcutanen Infusion auszugleichen die jedoch keineswegs eigenmächtig entschieden werden darf sondern vom Arzt verordnet wird. Dazu bedarf es keiner Peg. KLar haben wir die Verantwortung für unsere BW, diese Verantwortung besagt aber nicht dass wir sie zu etwas zwingen dürfen.
Ich hätte nicht gedacht dass es soetwas noch gibt. ?(
Rechthaben ist erst eine Kunst; wenn auch die anderen glauben, dass mans hat!
RE: Ist das zwingen zum Trinken ???
Irgendwie fehlen mir die Worte, und wie glücklich bin ich in der ambulanten Pflege!
Leider habe ich erlebt wie Bew. dazu gezwungen werden zu trinken, und wenn nicht wurde den Angehörigen mitgeteilt, das eine PEG wohl ganz sinnig wäre.
Naja, was sind das für Praktiken, ich finde es grausam.
Selbstverständlich braucht das Anreichen von Nahrung und Getränken Zeit und Geduld, nur nimmt man sich die? Meistens sind die Stationen unterbesetzt und das wichtigste kommt zu kurz. Vielleicht ist das Essen und Trinken noch das einzige Highlight pro Tag. Und das sollte man in Ruhe und mit Genuß erleben.
Für mich steht fest, niemanden zu zwingen, sondern zu beraten.
Viele der älteren Generation haben Schwierigkeiten die Toilette rechtzeitig zu erreichen, also wird weniger getrunken, auch schon mal von der Seite betrachtet? Oder Bettlägerige, vielleicht ist da auch Schamgefühl mit ein Punkt, oder sie fühlen sich wie Baby´s, weil sie eine "Windel" tragen?
Versetzt euch doch mal in die Person, macht doch mal eine Übung, öffnet meist die Augen! Wir haben die positive und die Art in der Schule durchgeführt, es war echt interessant, das selbst zu erleben!!!!
:eeksiese
Leider habe ich erlebt wie Bew. dazu gezwungen werden zu trinken, und wenn nicht wurde den Angehörigen mitgeteilt, das eine PEG wohl ganz sinnig wäre.
Naja, was sind das für Praktiken, ich finde es grausam.
Selbstverständlich braucht das Anreichen von Nahrung und Getränken Zeit und Geduld, nur nimmt man sich die? Meistens sind die Stationen unterbesetzt und das wichtigste kommt zu kurz. Vielleicht ist das Essen und Trinken noch das einzige Highlight pro Tag. Und das sollte man in Ruhe und mit Genuß erleben.
Für mich steht fest, niemanden zu zwingen, sondern zu beraten.
Viele der älteren Generation haben Schwierigkeiten die Toilette rechtzeitig zu erreichen, also wird weniger getrunken, auch schon mal von der Seite betrachtet? Oder Bettlägerige, vielleicht ist da auch Schamgefühl mit ein Punkt, oder sie fühlen sich wie Baby´s, weil sie eine "Windel" tragen?
Versetzt euch doch mal in die Person, macht doch mal eine Übung, öffnet meist die Augen! Wir haben die positive und die Art in der Schule durchgeführt, es war echt interessant, das selbst zu erleben!!!!
:eeksiese
verliebt und verheiratet
Genau das meinte ich Sophie, liebevoll zureden sprich motivieren, manchmal hilft das aber alles nichts so dass unter Umständen eine subkutane Infusion hilfreich ist. Man schaut ja nicht einfach zu wenn jemand verdurstet.Original von Sophie4
Ich denke, in der Verantwortung für einen Menschen sollte Essen und Trinken immer wieder angeboten werden und liebevoll zugeredet werden,
ansonsten ist es in meinen Augen "Sterbehilfe".
Nur das Einflößen von Flüssigkeit mit der oben beschriebenen Maßnahme ist in meinen Augen Gewalt "pur" und gehört nicht in die professionelle Altenpflege. Man mag auf diese Weise erreichen dass die Menschen genug Flüssigkeit zu sich nehmen, nur wie sieht es mit dem Gefühl eines Menschen aus dem auf diese Art Gewalt angetan wurde?? Ich finde das nicht akzeptabel.
Genau so wenig finde ich das Legen einer Peg akzeptabel wenn der betroffene Mensch sich weigert, oft wird ihm das Sterben dadurch verwehrt obwohl der Körper eigentlich diesen Weg gehen will weil er alt und verbraucht ist. Es gibt oft sicher gute Gründe eine Peg zu legen, man sollte nur abwägen bei wem das wirklich hilfreich und nötig ist. Die Peg hält den Menschen körperlich am Leben solange bis das Herz nicht mehr mitmacht. Gott sei Dank wird nicht jeder alte Mensch dann sofort mit einem Herzschrittmacher versorgt.
Rechthaben ist erst eine Kunst; wenn auch die anderen glauben, dass mans hat!
- doedl
- Beiträge: 6411
- Registriert: Sa 11. Aug 2001, 19:12
- Beruf: Pflegedinosaurier
- Einsatz Bereich: Geschäftsführung Sozialstation
- Interessen: Mauern, Verputzen, Betonieren, grins
Hallo Alle
interessante Diskussion...!!
Die Frage ist doch- warum bestehen Einrichtungen auf derlei Praktiken?
Pflegedienste- ob ambulant oder stationär- sind verpflichtet, ein sogenanntes Riskmanagement zu leisten; also Risiken anhand von geeigneten Kriterien einzuschätzen und dann geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Der nächste Punkt ist die Haftung- wenn ich- Heim- erkannt habe, dass Frau Müller ein Pflegerisiko hat, muss ich danach handeln, sonst habe ich im Schadensfall den schwarzen Peter.
Es würde rechtlich gesehen jedoch völlig ausreichen, Maßnahmen immer wieder anzubieten; werden sie abgelehnt, so ist das zu dokumentieren. Der nächste Schritt wäre, den Hausarzt einzuschalten. Hat der Patient durch eine Patientenverfügung festgelegt, dass er keine PEG Sonde haben möchte, so ist dies seine eigene Entscheidung, die unbedingt zu respektieren ist.
Ich empfehle den Einrichtungen, den Wunsch der Bewohner schriftlich einzuholen, damit ist für den Fall der Fälle klar ersichtlich, wie die Vorgehensweise ist und das Heim, der Pflegedienst ist aus dem Schneider.
Gruss Doedl
http://www.temporaire.info
interessante Diskussion...!!
Die Frage ist doch- warum bestehen Einrichtungen auf derlei Praktiken?
Pflegedienste- ob ambulant oder stationär- sind verpflichtet, ein sogenanntes Riskmanagement zu leisten; also Risiken anhand von geeigneten Kriterien einzuschätzen und dann geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Der nächste Punkt ist die Haftung- wenn ich- Heim- erkannt habe, dass Frau Müller ein Pflegerisiko hat, muss ich danach handeln, sonst habe ich im Schadensfall den schwarzen Peter.
Es würde rechtlich gesehen jedoch völlig ausreichen, Maßnahmen immer wieder anzubieten; werden sie abgelehnt, so ist das zu dokumentieren. Der nächste Schritt wäre, den Hausarzt einzuschalten. Hat der Patient durch eine Patientenverfügung festgelegt, dass er keine PEG Sonde haben möchte, so ist dies seine eigene Entscheidung, die unbedingt zu respektieren ist.
Ich empfehle den Einrichtungen, den Wunsch der Bewohner schriftlich einzuholen, damit ist für den Fall der Fälle klar ersichtlich, wie die Vorgehensweise ist und das Heim, der Pflegedienst ist aus dem Schneider.
Gruss Doedl
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Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi
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