Christliches Leitsbild im Rahmen ökonomischer Interessen?

[Scheffler]

Der Pflegemarkt ist bereits seit geraumer Zeit als Quelle für konstante Renditen entdeckt worden. Betrachtet man Unternehmen wie BrightStar, welche bemüht sind auf dem deutschen Pflegemarkt zu fußen, dann wird deutlich, welche Rahmungen im Fokus stehen. Es gibt sicher zahlreiche Beipiele, die an dieser Stelle anführbar wären.

Bezogn auf den Bereich der Klinik fällt mir da grad ein Beispiel ein. Helios steht für 15 Prozent Rendite. Wie kommt es wohl dazu?

Der Markt wird sich in den nächsten Jahren weiterhin sehr verändern, die Anzahl der privaten Träger aus unterschiedlichen Gründen stark wachsen.

Was meint ihr, lässt sich beispielsweise ein chrisliches Leitbild in einer Atmosphäre des Gewinnstrebens verorten? Und: ist das die Zukunft, die Gegenwart oder war es bereits immer ein Teil des Systems?

[doedl]

Bezogen auf den Klinikbereich kenne ich mich nicht aus.

Ein christliches Leitbild in einer Atmosphäre von Gewinnstreben halte ich für schwierig; bei jeglichem Ziel muss sich die Zielsetzung in Grenzsituationen bewähren, was wäre wenn. Wofür wird sich dann entschieden?

Ein christliches Leitbild neben einer Atmosphäre.... ist wahrscheinlicher.

Gegenwart, Zukunft oder Vergangenheit? Vergangenheit stimmt, daher kommt die Geschichte der Krankenpflege; Gegenwart, klar, es gibt sie immer noch; Zukunft- hm. Ob wir es überhaupt schaffen, christliche Leitbilder weiter zu haben, zu tragen? Das weiß ich leider auch nicht.

Gruß Doedl

[johannes]

Ich meine, beides nebeneinander wird nicht funktionieren. Es ist wie so oft im Leben - Du musst Dich entscheiden.

Sicher kann es mit einem christlichen Leitbild Erträge geben, aber diese würden, soweit sie nicht der Sicherung des Unternehmens und einer persönlichen, angemessenen Vergütung seiner Arbeit dienen, wieder nach christlichen Grundsätzen eingesetzt, um diese Werte weiter zu befördern.

Sobald aber Gewinnstreben in den Vordergrund tritt, wird das christliche Leitbild zurück gedrängt, bis nichts mehr davon übrig bleibt als der Name. Hier gewinnt das geflügelte Wort wieder Bedeutung:

"Wer nicht rot ist, der ist rötlich - wer nicht Christ ist, der ist christlich."

[Griesuh]

Richtig Johannes: Sobald aber Gewinnstreben in den Vordergrund tritt, wird das christliche Leitbild zurück gedrängt, bis nichts mehr davon übrig bleibt als der Name.
Siehe nach Limburg zu Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst

[johannes]

Hey Griesuh, Zustimmung von Dir hätt ich am Wenigsten erwartet ..., sag, wirst Du alt? (ich denke als 65-jähriger darf ich das sagen)

[doedl]

[quote=""johannes""]Ich meine, beides nebeneinander wird nicht funktionieren. Es ist wie so oft im Leben - Du musst Dich entscheiden.

[/quote]

Sorry, hab mich doof ausgedrückt; ich meinte neben der herrschenden Kultur des gewinnorientierten Handels von Organisationen kann eine Organisation auch anders sein- eben nicht gewinnorientiert, sondern mit anderer Wertigkeit.

Gruß Doedl

[Griesuh]

Naja Johannes, du darfst auch mal recht haben .
Warum sollen wir uns eigentlich nicht verstehen? Wir wollen doch beide das Beste für unser Klientel. Nur eben auf anderer Basis

[doedl]

Na, das find ich doch mal ne gute Aussage: wir sollten uns echt auf nen Kaffee in Heidelberg treffen; ist so richtig zwischendrinne zwischen Darmstadt und Heddesbach.

Grins Doedl

[johannes]

Warum nicht, bin dabei

[doedl]

Hajo, so wie unsere 40 Jahr Feier vorüber ist, werd ich die Saeco auf Hochtouren einheizen, grins

Doedl