verheizt werden im Praktikum

Das Diskussionsforum für alle Themen, die die Ausbildung betreffen, Fragen Tips, Anregungen etc alles ist willkommen...
Betreuende Webseite: http://www.altenpflegeschueler.de
Jutti
Beiträge: 2783
Registriert: So 12. Mai 2002, 21:52
Einsatz Bereich: Demenzzentrum
Wohnort: NRW

Beitrag von Jutti »

Hi Belina

Zum einen das Gespräch mal abwarten , zum anderen, vielleicht magst du den eingefügten Bericht mal lesen
http://www.gewalt-in-der-pflege.de/text ... =17&s=read

Ich kenne die Autorin und weiß, dass sie sich die Entscheidung sehr schwer gemacht hat.

viele Grüße von Jutta



barthleby
Beiträge: 58
Registriert: So 9. Feb 2003, 20:11

Beitrag von barthleby »

Hi Belina,
es sieht wirklich so aus, als würde die Altenpflege nur aus extrem schneller Grundpflege bestehen. Ich hab gestern und heute nochmal in meiner Klasse nachgefragt. Grundpflege ist halt in allen Einrichtungen das wichtigste und Zeit für die Bewohner hat eigentlich keiner. Einer von uns wurde sogar verboten, ihre Mittagspause mit einer BWin zu verbringen.
Wenn nicht wirklich die Hoffnung wäre, das es anders gehen kann,
hätte ich schon längst geschmissen. Das was man dir erzählt hat, scheint Grundtenor bei denmeisten PFK zu sein. Nicht sie arbeiten scheisse, sind abgestumpft und haben den größten Teil ihrer Ausbildung in den Müll getan, sondern wir als Schüler sind zu eifrig, zu dumm, wir fragen zuviel und brauchen immer noch jemanden der uns den Hintern abwischt.

Willkommen im richtigem Leben.

Friedliche Grüsse

Barthleby


Carpe Noctem

Jutti
Beiträge: 2783
Registriert: So 12. Mai 2002, 21:52
Einsatz Bereich: Demenzzentrum
Wohnort: NRW

Beitrag von Jutti »

Hi

Fibu, da muss ich dir mal heftig beipflichten. Ich mache die Ausbidlugn ja berufsbegleitend, was oft recht hart ist, normal zur Arbeit plus Schule, aber genau das hat verhindert, dass ich nen Praxischock habe. Ich kannte die Realität vorher und wußte genau, worauf ich mich einlasse. Bei uns in der Schule werden beide Versionen angeboten: Vollzeitausbildung sowie berufsbegleitend und ich höre im Aufenthaltsraum sehr oft von Teilnehmern: so hab ich mir das nicht vorgestellt.
Die Schere zwischen Theorie und Praxis besteht dennoch, obwohl ich ganz leise ein bisschen behaupte, wenn du dich selber bissi organisierst und mit der Pflegeplanung im Hinterkopf deine Pflege individuelll durchstrukturierst, kannst du viele Prophylaxen und anderes direkt einbauen ohne größeren Zeitaufwand und trotzdem hast du das Gefühl hinterher, ich habe eine gute Pflege gemacht und der Patient ist auch zufrieden.
Bloß eben "von 0 auf 100" geht nicht, wie du sehr richtig sagst, denn erstens muss man zunächst die theoretische Grundlage haben und dann auch noch in Zusammenarbeit mit einer Fachkraft herausfinden, wie man es nun umsetzen kann.
....und ab und zu bin ich auch gefrustet, wenn ich weiß, ich könnte dies oder das und mal wieder nit genug Personal da ist, um ausführlicher was zu machen. Bloß ist zum Glück ja nit jeder Tag so,ne

Jutta



Anja
Beiträge: 204
Registriert: Mo 20. Aug 2001, 22:55
Kontaktdaten:

Beitrag von Anja »

Also ich muss sagen ich hatte während meiner Ausbildung kaum Probleme in meinen Berufspraktikas

Ich habe 3 Praktikas im Klinikum Erfurt absolviert

1. Augenklinik
2. Hautklinik
3. Psychiatrie

und eigentlich wurde ich dort überall als Altenpflegeschüler respektiert und akzeptiert! Sicher gab es auch ein paar Krankenschwestern, die einem abwertend gegenüber traten aber das war eher die Ausnahme!

Und denen die sich so abwertend über die ALtenpflege geäußert haben, denen hab ich dann an meinem letzten Praktikumstag die Meinung gegeigt!

Ich denke, man hat als Schüler auch Rechte und nicht nur Pflichten!

Und was Theorie und Praxis angeht, bin der Ansicht, dass diese zwei Dinge noch lange zwei verschiedene Paar Schuhe sind!

Meiner Meinung gibt es kein Schema F für die Praxis!

Manches klingt in der Theorie so schön, kann dann aber in der Praxis aus den unterschiedlichsten Gründen nicht umgesetzt werden! :in

Und dass es schwierig ist "alteingesessene" Kollegen von neuen Sachen zu überzeugen weiß ich aus eigener Erfahrung, aber man muss die Sache diplomatisch angehen, manchmal braucht es Geduld und Ausdauer um etwas umsetzen zu können und nicht immer klappt es!

Aber ich rate Euch nicht aufzugeben und neue für die Altenpflege verbessernde Dineg einzubringen

Gruß Anja



Benutzeravatar
Marcell
Beiträge: 2383
Registriert: Sa 11. Aug 2001, 16:35
Beruf: -/-
Einsatz Bereich: -/-
Wohnort: -/-
Interessen: -/-
Kontaktdaten:

Beitrag von Marcell »

Hi
Aber mal ganz ehrlich liegst an den Pflegekräften selber da keiner den mund aufmacht und auf den Tisch haut. Alte hierarchische Strukturen und ein Hörigkeitsgefühl zu Vorgesetzten wie zu Adolfs zeiten.
Es gibt sicherlich noch heute viele PK die nichts sagen und alles Still schweigend hin nehmen, das liegt aber vielfach daran das sie anders gar nicht können sie haben Familie ein Haus etc. Im Umkreis gibt’s nicht so viele AG in der Branche und so denken sie sich lieber hier arbeiten als gar keine Arbeit. Sicherlich eine falsche Einstellung nur wenn Menschen Existenz Ängste erleben denken sie zuerst ans "Überleben" und dann ans "Leben" Nur ob du in der Politik glücklich wirst wage ich zu bezweifeln, den die Politik ist doch grade das im Großen was ein Heim im kleinen ist ;) Aber man kann nur jeden dazu motivieren zu sagen was ihm nicht passt, es hilft nicht immer aber hin und wieder schon. So habe ich seit der letzen Team Besprechung keinerlei Probleme mehr mit meiner TL was die "Mitarbeit" in der Schicht betrifft, das Problem ist nämlich sie ist nebenbei noch stellv. PDL und hat als TL noch ein Haufen Aufgaben laut Stellen Beschreibung und ist deshalb des Öfteren mal länger unterwegs im Hause, aber das ganz hat sich jetzt gut eingespielt und ich komme gut klar wenn wir zusammen arbeiten. Tjo die anderen Kollegen/innen aber schon, wobei denen gönne ich es auf eine Art, vorher hatte wie immer jeder die Klappe weit auf, aber als die Chance war was zu sagen kriegte keiner die Lippen aus einander, bezeichnend für unseren Beruf

Grüße

Marcell



andrea
Beiträge: 3406
Registriert: Di 16. Jul 2002, 19:15

Beitrag von andrea »

:sad hallo Heike
da hast du aber wirklich mehr als Pech,so etwas darfst du nicht durchgehen lassen.Ich glaube selbst FK sind bei 10 Leuten schon überfordert. Du mußt sagen dass du dich überfordert fühlst und wenn nötig weiter gehen.Du kannst auch mit deiner Schule sprechen die sicher nicht mit dieser Fließbandarbeit ihrer Schüler einverstanden sind.Wie viele BW gibt es in eurem Wohnbereich?? Wie viel PK habt ihr in einer Schicht? Weiß deine Einrichtung dass Schüler laut Gesetz nicht auf dem Stellenplan stehen? Wenn man dich Pflege durchführen läßt und nicht guckt ob du es richtig machst kannst du nicht lernen!Ich drück dir die Däumchen dass dein jetziger1. Horroreinsatz durch Gespräche bald ein "lehrreicher" und befriedigenderEinsatz wird.
liebe Grüße Andrea


„Rechthaben ist erst eine Kunst; wenn auch die anderen glauben, dass mans hat!”

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste