Hallo Hase.
In vielen Einrichtungen werden Skalen zur Einschätzung des Dekubitusrisikos nur noch genutzt um sich rechtlich Abzusichern. Wie die meisten anderen Formulare auch.
Der reine Umgang mit diesen Skalen ist ja auf den ersten Blick nicht so Kompliziert.
Die Reliabilität und die prognostische Validität ist meiner Einschätzung nach eher Fraglich. Denn es gibt z.B. bis Heute keine einheitlichen Definitionen für die unterschiedlichen Punkte auf diesen Skalen. Im Prinzip kann man also viel Ankreuzen und liegt fast nie Daneben.
MfG DH
Zitat:
Ich stehe Statistiken etwas skeptisch gegenüber. Denn laut Statistik haben ein Millionär und ein armer Kerl jeder eine halbe Million. (Franklin Delano Roosevelt)
Norton-Skala
- doedl
- Beiträge: 6411
- Registriert: Sa 11. Aug 2001, 19:12
- Beruf: Pflegedinosaurier
- Einsatz Bereich: Geschäftsführung Sozialstation
- Interessen: Mauern, Verputzen, Betonieren, grins
Hallo Hase
die Nortonskala wird verwendet, um das Dekubitusrisiko festzustellen- schätzt aber in erster Linie die Mobilität des Menschen ein.
Dagegen berücksichtigt die Bradenskala so wichtige Faktoren wie Ernäherung, Scherkräfte, Reibungskräfte etc. - ist also für den Altenpflegebereich nach meiner Meinung besser geeignet.
Von der Handhabung her sind beide Skalen relativ einfach- allerdings sollten die Mitarbeiter schon erstmal eine Schulung für die Handhabung bekommen, damit eben nicht jeder seine eigene Interpretation liefert.
Lieben Gruss
Doedl
http://www.temporaire.info
die Nortonskala wird verwendet, um das Dekubitusrisiko festzustellen- schätzt aber in erster Linie die Mobilität des Menschen ein.
Dagegen berücksichtigt die Bradenskala so wichtige Faktoren wie Ernäherung, Scherkräfte, Reibungskräfte etc. - ist also für den Altenpflegebereich nach meiner Meinung besser geeignet.
Von der Handhabung her sind beide Skalen relativ einfach- allerdings sollten die Mitarbeiter schon erstmal eine Schulung für die Handhabung bekommen, damit eben nicht jeder seine eigene Interpretation liefert.
Lieben Gruss
Doedl
http://www.temporaire.info
Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi
-
- Beiträge: 205
- Registriert: So 12. Aug 2001, 19:37
- Kontaktdaten:
Unter http://www.margitta-bieker.de/Decubitus.htm gibts ne nochmals modifizierte Norton-Skala, in der diese unsägliche Zustandsbeschreibung "gut, leidlich, schlecht" durch konkrete Krankheitsbilder ersetzt wurde.
Zum Vergleich Norton- gegen Braden-Skala meine ich, daß beide ihre Existenzberechtigung haben, aber auf unterschiedlichen Gebieten: Die Norton-Skala kann man oft schon nach einer kurzen Einschätzung mehr oder weniger korrekt ausfüllen, während in der Braden-Skala Kriterien stehen, die ich erst nach einigen Tagen beurteilen kann, z.B. das Eß-Verhalten. Daher ist meines Erachtens die Norton-Skala ideal für Krankenhäuser, in denen sich Risikofaktoren rasch ändern können, und die Braden-Skala wegen ihrer langfristigen Auslegung für Altenheim optimal.
Gruß
Apo
Zum Vergleich Norton- gegen Braden-Skala meine ich, daß beide ihre Existenzberechtigung haben, aber auf unterschiedlichen Gebieten: Die Norton-Skala kann man oft schon nach einer kurzen Einschätzung mehr oder weniger korrekt ausfüllen, während in der Braden-Skala Kriterien stehen, die ich erst nach einigen Tagen beurteilen kann, z.B. das Eß-Verhalten. Daher ist meines Erachtens die Norton-Skala ideal für Krankenhäuser, in denen sich Risikofaktoren rasch ändern können, und die Braden-Skala wegen ihrer langfristigen Auslegung für Altenheim optimal.
Gruß
Apo
Ich pflege, also bin ich.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste