Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

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Habt ihr Zeit/Mittel um wie in der Schule gelernt, zu arbeiten?

Ja, ich bekomme Zeit und Mittel zur Verfügung gestellt um Lehre in der Schule zu arbeiten.
57
26%
Nein, ich habe nicht genug Zeit oder ungenügend Mittel um nach Berufsschullehre zu arbeiten.
155
71%
Anderes. [Beschreibung als Beitrag im Thread]
5
2%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 217

Ex-Pflege
Beiträge: 47
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:05

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Ex-Pflege »

Theorie und Praxis sind meilenweit entfernt, aber das wird wieder nichts neues sein!



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Pflegelobby
Beiträge: 201
Registriert: Mi 10. Okt 2012, 21:37

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Pflegelobby »

[quote=""Ex-Pflege""]Theorie und Praxis sind meilenweit entfernt, aber das wird wieder nichts neues sein![/quote]
Welche theoretischen Themen sind denn deiner Meinung nach "meilenweit" von der Praxis entfernt?
Zuletzt geändert von Pflegelobby am Fr 24. Mai 2013, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: ein wort vergessen


자유

v1f8l99
Beiträge: 35
Registriert: Di 5. Jun 2012, 10:09
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AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von v1f8l99 »

Ich bekomme bei mir nicht genug Zeit für die genaue Umsetzung der in der Schule gelernten sachen. Wenn ein Praxisbesuch ansteht in der Grundpflege zum Beispiel, dann wird sich Zeit genommen, das bleibt aber dann auch die Außnahme...



maikäfer
Beiträge: 11
Registriert: So 17. Jun 2012, 22:46

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von maikäfer »

Bei uns ist es so, dass Informationen der Schule sogar bewußt nieder gemacht werden: Die sollen erst mal in der Praxis arbeiten, dann sehen sie, dass dies und jenes Schwachsinn ist. Auch Fragen, die ich stelle werden sofort im Keim erstickt mit dem berühmten Spruch aus der Pflegebibel DAS HABEN WIR SCHON IMMER SO GEMACHT! Konkretes Beispiel: Ein Patient mit mehrfachen Schlaganfällen ist körperlich beeinträchtigt (keine Paresen) aber stark verlangsamt, Abwehrhaltung beim Pflegen - er arbeitet also bei pflegerischen Verrichtungen immer dagegen (drehen z.B). Lässt man dem Patienten mehr Freiraum für Eigenbewegung, dann führt er sie auch aus - in ca der doppelten Zeit (verglichen mit dem Drücken, schieben, zerren der PK) Wenn man nun soweit ist, dass er an die Bettkante mobilisiert ist. Zack - Aufstehhilfe drum und hoch mit dem Patienten (kann ich jedem mal empfehlen, das tut richtig gut! Alternativ führe ich den Transfer so aus, dass ich den PAtienten mit Hilfe des Rollator aufstehen lasse, er läuft 2 Meter zur Wand, ich bringe ihm den Rollstuhl und er setzt sich gezielt und sicher hinein. :) Anschließend hat er so eine Freude, dass er es geschafft hat - es ist rührend anzusehen. Nun habe ich - motiviert wie ich bin - versucht den Transfer so vielen Mitarbeitern wie möglich zu zeigen um auch den Erfolg und den Patienten dabei erleben zu können - BOING Nix da - "des dauert mir viel zu lang, ich nehm lieber den Lifter - oder noch besser DES KANN JEDER MACHEN WIE ER WILL - ja wozu gibts denn dann eine Pflegeplanung, ein Leitbild das sagt wir pflegen aktivierend und erhalten Ressourcen - es ist unprofessionell was in der Realität abläuft. Alle neuen Erkenntnisse von der Schule werden abgekanzelt: "Jaaaaaa, da kommt alle paar Jahre was neues raus - wir haben das noch sooo gelernt und das mach ich auch soooo" Erstaunlich, dass viele schon den Umstieg vom Pferd aufs Auto geschafft haben! 8)



SaMus6278
Beiträge: 1
Registriert: So 6. Okt 2013, 22:35

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von SaMus6278 »

Hallo zusammen :) Ich bin jetzt im 2. Lehrjahr und hab mich damit abgefunden, dass ich den Job einer Altenpflegehelferin mache. Wenn ich nicht wirklich aktiv werde und Fragen stelle oder mich an die Fachkraft ranhänge, wird mir auch nichts gezeigt. Gehe ich dann mit zum "Spritzen" etc. bedeutet das natürlich, ich hab für die mir zugeteilten Bewohner weniger Zeit. Habe mich zwar mot diesen Zuständen abgefunden, frage mich aber, wie die Heime (Pflegedienste, etc) das verantworten können. Schüler ohne Vorkenntnisse oder Eignungstest allein arbeiten zu lassen - jeder Azubi im Handwerk wird stärker kontrolliert.



CMS
Beiträge: 15
Registriert: Mo 7. Okt 2013, 00:03

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von CMS »

[quote=""SaMus6278""]Hallo zusammen :) Ich bin jetzt im 2. Lehrjahr und hab mich damit abgefunden, dass ich den Job einer Altenpflegehelferin mache. Wenn ich nicht wirklich aktiv werde und Fragen stelle oder mich an die Fachkraft ranhänge, wird mir auch nichts gezeigt. Gehe ich dann mit zum "Spritzen" etc. bedeutet das natürlich, ich hab für die mir zugeteilten Bewohner weniger Zeit. Habe mich zwar mot diesen Zuständen abgefunden, frage mich aber, wie die Heime (Pflegedienste, etc) das verantworten können. Schüler ohne Vorkenntnisse oder Eignungstest allein arbeiten zu lassen - jeder Azubi im Handwerk wird stärker kontrolliert.[/quote]
Das frage ich mich auch schon lange... ich finde es unglaublich wie Auszbildende nur 1 Woche lang angelernt werden und dann die Station alleine schmeißen müssen. Aber ich habe schon alles versucht, es ändert sich einfach nichts...



gastgastgast
Beiträge: 49
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 17:26

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Beitrag von gastgastgast »

@maikäfer & SaMus6278:

Es macht mich einfach immer wieder sehr betroffen, so etwas lesen zu müssen.

Ich find's toll, dass ihr eure gesunde Perspektive noch nicht verloren habt und wünsche euch, dass es auch nicht passieren wird - und ich hoffe gleichzeitig, dass ihr die Kraft haben werdet, dass ihr, wenn ihr vielleicht doch einmal in so einem schlechten Heim gelandet seid, auch wieder gehen könnt, wenn sich dort einfach nichts verändern lässt.



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Griesuh
Beiträge: 2907
Registriert: So 23. Jul 2006, 15:03
Beruf: GuK, PDL, Inhaber eines ambul. Pflegedienstes, jetzt in Rente
Einsatz Bereich: ambul. Pflege
Wohnort: In Hessen

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Griesuh »

Leute ich sehe das so.
In der Schule wird zwar gute Theorie erlernt, jedoch sehr schlechte Praxis.
Das praktische Arbeiten, das die Schulen vorgeben ist fern ab jeglicher Realität. So ist es nicht finanzierbar bei einem Verbandwechsel bis zu 5 x die Handschuhe zu wechseln. Die Schulen sollten daher mal besser eine Arbeitsweise lehren, die die Arbeitsabläufe logisch und so darstellt, dass unnötige Wege und Tätigkeiten vermieden werden, und Material nicht sinnloserweise verschwendet wird. Auch der Umwelt zuliebe
Klar soll für die Pflege von Menschen genügend Zeit zur Verfügung stehen. Jedoch muss dies auch in einem wirtschaftlichen vertretbaren Verhältnis zu dem stehen was der Gesetzgeber und die Kassen vorgeben.
Im realen Leben ist eine Stunde für eine normale Grundpflege nicht realisierbar.
Oh ja doch es ginge. Wenn die Kassen den Pflegeeinrichtungen deutlich mehr an Honorar zahlen würden. Was geschieht dann? Dann werden die KV u. PV Beiträge erhöht und jeder, auch wir Pflegekräfte jammern wieder, dass wir mehr an Beiträgen bezahlen müssen



gastgastgast
Beiträge: 49
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 17:26

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von gastgastgast »

Ich glaube, wenn meine Pflegedozentin mir damals eine Stunde bei einer Grundpflege zugesehen hätte, hätte sie mir danach den Hals umgedreht... ;-)



Benutzer 5647 gelöscht

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Benutzer 5647 gelöscht »

Ein guter Weg, Theorie und Praxis zusammen zu bringen, sind Gespräche. Bei uns musste es zwar erst ein Konfliktgespräch sein, aber es fängt an, zu funktionieren, zumindest in Zusammenarbeit mit der Uni.
Und hier meine ich Dozenten, PDL, PA und Azubis.

Warum kommen nicht mehr Dozenten in die Einrichtungen, schauen sich den Alltag an, versuchen zusammen mit den Mitarbeitern eine gemeinsame Linie zu finden? Setzen sich für die praktische Ausbildung ein? Und bestehen nicht darauf, das ihre Meinung die allein richtige ist !

Warum fragen nicht mehr Leitungskräfte, was kann ich tun, um am Ende gut ausgebildete Pflegekräfte zu haben, die auch bei uns bleiben ?

Auch bei uns steckt bei vielen immer noch im Kopf: die sollen ersteinmal richtig arbeiten, es reicht, wenn die eine gute Prüfung machen.
Aber so langsam, ganz langsam bewegt sich etwas
.
Ich sehe durchaus die Möglichkeit, Theorie und Praxis zusammen zu bringen, der Weg ist zwar schwer, und dauert lange, aber es gibt ein Ziel, und das muss allen bewußt werden:
wir brauchen gut ausgebildete Pflegekräfte, nicht nur in der Führungsetage, sondern auch " am Bett"



gastgastgast
Beiträge: 49
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 17:26

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von gastgastgast »

Ich finde, die Ausbildung darf auf keinen Fall praxislastiger werden, als sie es aktuell ist. Die Folgen wären meiner Ansicht nach fatal.



Benutzer 5647 gelöscht

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Benutzer 5647 gelöscht »

Ich finde, die Ausbildung darf auf keinen Fall praxislastiger werden, als sie es aktuell ist. Die Folgen wären meiner Ansicht nach fatal.
und welche wären das?

Wenn ich alle Beiträge richtig gelesen habe, sehe ich, das viele Vorstellungen einiger Dozenten nicht in die Realität passen. Es kann doch nicht sein, das 63% der Azubis sagen, sie haben nicht die Zeit und Gelegenheit, so zu arbeiten, wie sie es gelernt haben.

Natürlich kann es auch nicht sein, das die Theorie als nicht in der Praxis praktikabel angesehen wird. Ich mag den Satz: das haben wir immer schon so gemacht, überhaupt nicht.

Wie schon gesagt, Praxis und Theorie müssen sich annähern, es muss sich in den Köpfen auf beiden Seiten etwas bewegen,



gastgastgast
Beiträge: 49
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 17:26

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von gastgastgast »

Du sagst es ja quasi selber:
Es kann doch nicht sein, das 63% der Azubis sagen, sie haben nicht die Zeit und Gelegenheit, so zu arbeiten, wie sie es gelernt haben.

Was würde wohl passieren, wenn die Ausbildung vor genau diesem Hintergrund "praktischer" würde.


Ich sage, das Gegenteil ist der Fall: Die Ausbildungsinstitutionen müssten sich sogar gegen das "Diktat der Praxis" wehren, Schülerwissen an der Schnittstelle zur Ausführung so zu beschneiden, dass es auch in diese unprofessionellen Zeitkorridore hinein passt!


Ich bin also stark der Meinung, dass die Praxis sich der Schule annähern muss, und nicht umgekehrt!!

Es ist, wie ich schon sagte, absolut fatal, wenn das Gegenteil passiert!



Voreth
Beiträge: 1
Registriert: Mo 21. Apr 2014, 21:50

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Voreth »

Mir wird auch oft gesagt, dass ich nicht mit den Pflegemitteln so Sparsam umgehen soll. Vor allem was Einmalwaschlappen angeht, wo ja doch einer über 1€ kosten soll, tut es dann doch weh ihn wirklich nur "ein mal" zu benutzen.

Sonst wird alles gestellt. Das einzige was ich jetzt noch nicht gesehen habe sind die Enten für Frauen.



thomas09
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AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von thomas09 »

@gastgastgast:
das kann ich 100%ig Unterstreichen.
Nach welcher Praxis sollten denn die Schulen ausbilden?
Nach der Praxis die gerade im jeweiligen KH oder AH oder amb. PD praktiziert wird?
Das möcht ich mir nicht mal Vorstellen.
Dann können wir eine einheitliche, nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen durchgeführte Ausbildung in die Tonne kloppen.
Jetzt bitte nicht daran hochziehen, natürlich findet auch das nicht immer in jeder Schule statt.
Deshalb Uniniveau der Lehrer mit Fortbildungspflicht und Berufsschule statt Berufsfachschule.

Natürlich brauche ich beim Lernen und Üben länger, als irgendwann später, wenn ich darin Übung und Routine habe.
Beim ersten einparken mit dem Auto, Autobahfahrt oder Nachtfahrt habe ich auch mindestens doppelt solange gebraucht, als nach 50 oder 100 gefahrenen Stunden - oder?

Es gibt übrigens kein "schulisches" Arbeiten, sondern einzig und allein
Richtig oder Falsch, das ist der Maßstab den man anlegen und hinterfragen muss.
Übrigens die Schule ist nicht dazu da praktisches Arbeiten zu Lehren und die Schüler fit für die Station zu machen, so dass die möglichst wenig damit zu tun haben,
dafür gibts ja die praktischen Einsätze!



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___DeZeNT-FReCH
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Registriert: Mi 11. Jun 2014, 15:03

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von ___DeZeNT-FReCH »

Mir persönlich ist das in der Praxis auch oft begegnet, das die eigentliche Theorie enorm von der Praxis abgewichen ist, gerade in den ganzen Fremdeinsätzen in den stationären Bereichen.

Wenn dann Anleitertage stattfanden, dann wurde auch korrekt nach Standard gearbeitet. Man hat mir immer gesagt, immer wenn ich was mache, was so nicht sein soll, sagt man: "So macht man es nicht." :D



Pflegemäusi
Beiträge: 28
Registriert: So 25. Jan 2015, 17:30

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Pflegemäusi »

Hallo
Ich (Schüler) wasche mit zwei Waschlappen und zwei Handtücher. Und wasche von oben bis zur Mitte , mit einen Waschlappen und Handtuch.
Fachkräfte nur 1 Waschlappen und 1 Handtuch , und
von unten nach oben.



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Stratus
Beiträge: 15
Registriert: Di 9. Jun 2015, 11:10

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Stratus »

Die waschen echt von unten nach oben, mit nur einem Lappen und einem Handtuch? :eek:



Sylph
Beiträge: 39
Registriert: Do 8. Jan 2015, 14:45

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Sylph »

Zwei Handtücher und zwei Waschlappen wenn schmutzig dann wird ausgetauscht, minimal einmal in der Woche.
Urinkatheter werden an der Heizung im Badezimmer gehängt durch PFK (damit Bakterien sich vermehren können), beim ablassen Urin aus Bettkatheter wird Ablassventil nicht desinfiziert und Medikamenten werden zusammen gemörsert (chemische Reaktion) und mit Milchprodukten verabreicht ohne sich vorher schlau zu machen ob diese einen negativen Einfluss haben auf die Wirkung.
Das Alles durch die PFK.



Nev0
Beiträge: 2
Registriert: Mi 2. Dez 2015, 18:43

AW: Noch eine kleine Umfrage für die Azubis!

Beitrag von Nev0 »

Ich muss sagen das ich mit meinem Betrieb wirklich Glück habe, ich werde als Azubi betrachtet und nicht als zusätzliche Kraft ( obwohl ich Pflegeerfahrung gesammelt habe). Ich kann mir jede Zeit nehmen die Ich brauche um Sachen zu bearbeiten wie z.B Praxisaufgaben etc. Ich bekomme aber mit das es bei meinen Mitschülern teilweise sehr unterirdisch zugeht. Sie wurden meist 1-2 Tage eingearbeitet und dann auf die Menschen los gelassen, für Rückprache gibt es keinen Ansprechpartner etc.



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