Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

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Baerchen1981
Beiträge: 2
Registriert: Sa 10. Dez 2011, 18:02

Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von Baerchen1981 »

Hallo,
ich bin noch in der APH-Ausbildung und habe ein Problem. Ich leide an Bluthochdruck und nach jedem Todesfall sei es auf Station oder im Ambulanten habe ich Nachts Alpträume und mein Blutdruck klettert auf ca. 250/130! :( :( :(
Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich da machen kann, weil sonst mach mir die Ausbildung echt Spaß! :)
Danke im Vorraus für eure Antworten!
Baerchen1981



Micky Maulwurf
Beiträge: 137
Registriert: Di 29. Nov 2011, 21:57

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von Micky Maulwurf »

Nichts für Ungut, aber vielleicht ist der Beruf nicht unbedingt für dich geeignet.
Natürlich hat man hin und wieder seine Lieblingsbewohner, deren Tod einem etwas näher geht als bei anderen. Aber wenn einem das regelmäßig so an die Nieren geht sollte man sich zum eigenem Schutze da etwas abkapseln.

Das war jetzt vermutlich nicht dass was du hören wolltest, aber wenn man längerfristig in der Pflege bleiben will muss man akzeptieren dass sich bei unserem Klientel eher selten der Gesundheitszustand bessert und diese ihren letzten Wohnsitz lebend verlassen.

Wie lange bist du jetzt schon in der Ausbildung. Die ersten Todesfälle nehmen einen immer ein wenig mit. AUch wenn mir das bei dir etwas extrem scheint. Vermutlich wirst du dich irgendwann damit abfinden, falls du das nicht schaffst solltest du wirklich deine Berufswahl überdenken.



thorstein
Beiträge: 1068
Registriert: So 2. Sep 2007, 01:41

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von thorstein »

Als ersten Schritt würde ich eine Supervision vorschlagen. Vielleicht bietet das der Schul-oder Arbeitsträger sogar an. Hängt aber davon ab, wie tiefgreifend das Problem ist. Und deine Ärzte hast du ja sicher schon informiert.



IMC
Beiträge: 758
Registriert: Di 8. Nov 2011, 20:33

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von IMC »

Trotz dessen,dass wir hier kein Ferndiagnoseforum sind,würde ich denken,Du leidest unter einer "dissoziativen Störung",welche bei hoher und höchster psychischer Anspannung solche "Anfälle" auslöst.
Manche Leute krampfen,manche reagieren mit ner hypertonen Krise und wieder andere mit dem Magen-Darm-Trakt.
Stell Dich bei Deinem HA vor und lass Dich ggfs. zum Psychologen überweisen,denn dieser Bereich der Psychosomatik wird immer noch unterschätzt,kann aber im Extremfall bis zur Berufsunfähigkeit führen.


Burn Out ist was für Anfänger...Ich hab Fuck Off ! :D

WBAE
Beiträge: 1
Registriert: So 11. Dez 2011, 09:39

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von WBAE »

Hallo,

mal abgesehen von der "zu Recht" dargestellten psychosomatischen Komponente, musst Du dringend zum Hausarzt.

Du bist leider kein Einzelfall (Ursachen ggf. unterschiedlich). Es zählt aber zunächst der gemessene RR. Und der ist irre hoch.

Lass uns nicht selber zu Pflegefällen werden, sondern nimm das sehr Ernst.
Mit guten Medikamenten, geht das schnell runter.


Gruß



Patchouli
Beiträge: 51
Registriert: Di 13. Dez 2011, 21:09

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von Patchouli »

Hallo Bärchen 1981,

ich sehe es nicht so krass wie manche hier.

Ich finde es erstmal super das du dich für einen Pflegeberuf entschieden hast. :liebe
Wir können nicht genug Leute brauchen, die sich für die Pflege qualifizieren!
Supervision oder Psychologen ist meiner Meinung nach etwas sehr weit gegriffen. Das ist aber nur meine Meinung! Ich halte das Thema Tod generell als gesellschaftlich tabuisiert und wir wissen ja nicht, was du alles mit diesem Thema assoziierst. Wir assoziieren alle etwas mit diesem Thema, es löst in uns allen irgendein Gefühl/Emotion aus, unabhängig ob man in der Pflege arbeitet oder nicht. Es wäre nicht normal, wenn wir dieses Thema mit Kälte und gefühlsarmut begegnen würden. Das Thema würde mMn in diesem Fall in professionellen Händen gehören. Die Pflegefachkräfte müssen sich auch erst damit fachlich auseinandersetzen. In der Schule wird man professionell aus allen Blikwinkeln geschult und dorthin geführt.Was soll man schon groß von dir erwarten? Du bist Schüler zum Helfer und womöglich noch keinerlei Berührung damit gehabt. Das du mit links einen Toten richtest? Das ist meiner Meinung nach zuviel, was man von dir abverlangt. Das Thema muss aus professioneller Sicht dir zugänglich gemacht werden, indem du Fragen stellen kannst die beantwortet werden können, dir auch Berührungsängste nehmen oder Befindlichkeiten klären.

Grüße



thorstein
Beiträge: 1068
Registriert: So 2. Sep 2007, 01:41

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von thorstein »

Es geht hier nicht um die Binsenweisheit, dass man sich in unserem Beruf mit dem Thema Sterben und Tod auseinandersetzen muss, sondern um das schlichte Faktum, dass da jemand Nachts mit einem RR von 250/130 aufwacht. Und das ist nicht normaler Bestandteil dieser Auseinandersetzung.



Patchouli
Beiträge: 51
Registriert: Di 13. Dez 2011, 21:09

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von Patchouli »

Ich gebe dir ja recht, nur nehme ich Bezug auf das Argument, dass der Themenersteller womöglich ungeeignet für diesen Beruf sei. Und nein, ich sehe darin keine Binsenweisheit denn genau dieser Sachverhalt kann nicht auf Messbares herunterreduziert, sondern in der Ganzheitlichkeit betrachtet werden. Wenn überhaupt diese RR Spitzen in einem Zusammenhang mit diesem Thema stehen, was eindeutig nicht aus diesem Sachverhalt ersichtlich ist. Es kann ja auch möglich sein, dass er unabhängig von Todesfällen und den damit verbundenen Albträumen sehr hohen RR hat. Hat er auch mal im Ruhezustand gemessen? Man weiß es eben nicht.
Es ging aus meinem Posting nicht hervor, auf welches Argument ich mich beziehe. Man kann daran eben keine Unfähigkeit ableiten. Wäre ja sehr einfach.


Das ist zumindest meine Meinung. :)
Zuletzt geändert von Patchouli am Do 15. Dez 2011, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.



Baerchen1981
Beiträge: 2
Registriert: Sa 10. Dez 2011, 18:02

AW: Hypertonische Krisen nach Todesfällen!

Beitrag von Baerchen1981 »

Vielen herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten! Momentan geht es meinem Blutdruck sehr gut. Ich wurde von meinem Arzt auf neue Medikamente eingestellt. Alpträume habe ich im moment keine, habe einen Schulblock. Und mein RR nach dem erwachen liegt bei 119/87 Puls 99. :D
@All: Habe noch 3 Monate bis zur Prüfung, die ziehe ich auch durch, denn ansonsten macht mir der Beruf echt Spaß! Ein vorzeitiger Abbruch würde bedeuten 4600€ ans Arbeitsamt zurückzahlen!!!



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