Einspringen

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improved
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Einspringen

Beitrag von improved »

Hi, steht dem Angestellten ein freier Tag zu für das Einspringen? Ich habe mir überlegt nur noch einzuspringen wenn ich dafür sofort den freien Tag genannt bekomme. Argumente wie Minusstunden (obwohl alle Angestellten ins Minus geplant werden) oder "es sind gerade so viele krank" interessieren mich nicht mehr.
Anfangs dachte ich es würde irgendwann besser werden. Aber das wird nicht passieren. Ich werde gefragt, auch während der Schulzeit. Natürlich habe ich oft ja gesagt weil ich möchte niemanden im Stich lassen. Aber bei einer 5,5 Tage Woche regelmäßig ohne Ersatztag einzuspringen ist unschön. Da ist man schnell bei 4-6 freie Tage im Monat.
Zuletzt geändert von improved am Fr 11. Nov 2016, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.



stormrider
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AW: Einspringen

Beitrag von stormrider »

Willkommen in der Realität. Das ist leider häufig so. Was hilft dir ein Tag der dir benannt und dann doch nicht eingehalten wird?
Das wäre dann nämlich sehr wahrscheinlich.



improved
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AW: Einspringen

Beitrag von improved »

Dieses System trägt sich nur weil es immer wieder Kollegen gibt die einspringen. Vielleicht sollte die Verantwortung mal langsam nach oben abgegeben werden indem man einfach nicht mehr mitmacht.



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doedl
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Beitrag von doedl »

Willkommen bei #pflegestreik


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agidog
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AW: Einspringen

Beitrag von agidog »

[quote=""doedl""]Willkommen bei #pflegestreik[/quote]

:yo (Manchmal fehlt einfach der "Danke" - Button!)


Wer mein Schweigen nicht versteht, versteht auch meine Worte nicht


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Suse2
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AW: Einspringen

Beitrag von Suse2 »

oh je... wohin soll da führen...
meine MA haben ausgeglichene Stundenkonten
5 - 10 Std +/- wir gehen glatt ins neue Jahr
sie regelmäßig am WE und FT frei,
ich versuche alle Wünsche zu berücksichtigen
sie arbeiten morgens 7 - im Moment mit 9 , 1 Schüler im Praktikum
und eine Wiedereingliederung nach 8 mon K -
und Spät zu 4 Vollen MA
und wenn dann wirklich mal jemand einspringen muss
ist das kein Problem und sollte es auch nicht sein
krank werden kann jeder und trotzdem müss es weitergehen
wir arbeiten doch mit Menschen
ich spring auch ein, wenn Not tut... ja und???
bin fast 30 Jahr im Betrieb

nur gemeinsam sind wir stark


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resigniert
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AW: Einspringen

Beitrag von resigniert »

ich weiß nicht, wie das in einer Ausbildung geregelt ist, frage mal in der Schule.
Unsere Kollegen der Intensivstation sind nur noch eingesprungen, wenn ein Zeitnaher Ausgleichstag angeboten wurde und dieser auch dann verbindlich im DP stand. Alle haben mitgemacht - sie haben jetzt mehr Personal.
Ich gehe mit 250 Stunden (das sind für mich 3 Monate) ins neue Jahr.
Meine Kollegen liegen im Ø auch so bei 150-180 Stunden, aber wir sind uns leider nicht einig.



improved
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AW: Einspringen

Beitrag von improved »

Streiken ist nicht so einfach. Viele sind zu faul oder haben Angst vor was auch immer. Mir kommt das so eingeschlafen vor. Was kann ein Schüler da tun? Wir sind abhängig von den Bewertungen.
Die in der Schule sagen man soll nicht einspringen bzw. müssen wir auch gar nicht. Aber es wird eh so viel idealisiert. Keiner will hören dass max 20% aus der Theorie überhaupt umsetzbar sind. Wenn überhaupt.
Deswegen sind sie vor Praxisbesuchen auch nervös, schließlich muss man Dinge tun die man sonst nie tut und statt 15 Minuten hat man ne Stunde Zeit. Es ist schon irgendwie traurig, weil die Arbeit an sich könnte so viel Spaß machen wenn nur die Rahmenbedingungen stimmen würden.



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Lilli2710
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AW: Einspringen

Beitrag von Lilli2710 »

[quote=""Suse2""]oh je... wohin soll da führen...
meine MA haben ausgeglichene Stundenkonten
5 - 10 Std +/- wir gehen glatt ins neue Jahr
sie regelmäßig am WE und FT frei,
ich versuche alle Wünsche zu berücksichtigen
sie arbeiten morgens 7 - im Moment mit 9 , 1 Schüler im Praktikum
und eine Wiedereingliederung nach 8 mon K -
und Spät zu 4 Vollen MA
und wenn dann wirklich mal jemand einspringen muss
ist das kein Problem und sollte es auch nicht sein
krank werden kann jeder und trotzdem müss es weitergehen
wir arbeiten doch mit Menschen
ich spring auch ein, wenn Not tut... ja und???
bin fast 30 Jahr im Betrieb

nur gemeinsam sind wir stark[/quote]

Frühdienst mit vollen 7 Kollegen ... für wieviel Bewohner?
Wenn da der Schlüssel stimmt, ihr glatt ins neue Jahr geht, dann springt man auch mal gerne ein.

Bei uns arbeitet 1 FK, 1 PH, 1 Leasing im Frühdienst für 30 Bewohner (mit Küchenservice!) oder auch immer öfter 1 FK mit 2 Leasings.
Im Spätdienst 1 PH und 1 Leasing (wenn keine FK anwesend ist kommt eine FK vom anderen Wohnbereich spritzen oder in Notfällen, Med teilt der PH aus).
Die Auszubildene im 1. Lehrjahr läuft auch oft statt Leasing mit, also im FD als dritter oder SD als zweiter Mann, was eigentlich nicht sein darf.

Ü-Stunden im Schnitt jeder um die 150 +/-.
Kündigungen 2016 : 7 Kollegen von 13, Ersatz für diese : Leasing, welche sich nicht selten kurz vor ultimo krank melden (dann im FD zu zweit, im SD allein mit kurzer Unterstützung eines Kollegen vom anderen Wohnbereich oder es wurde Doppelschicht geschoben aus Kollegialität). Ersatz für die freien Tage???? Wann denn???
Und seit die HL und PDL um 15 Uhr Feierabend haben und nicht mehr zu erreichen sind, bin ich und immer mehr Kollegen im Frei auch nicht mehr zu erreichen. Ich persönlich habe gelernt Nein zu sagen, wenn der DPl erst einmal genehmigt ist, ich musste es lernen, der Gesundheit zuliebe ;)
Nur ganz selten gibt es von mir noch ein Ja und die Kollegen lernen es nun langsam auch. Schade eigentlich, aber um gesund zu bleiben, bleibt uns Verbleibenden in der momentanen Situation leider nichts anderes übrig (nach vielen Doppelschichten, kaum noch freie Tage etc.)
Zuletzt geändert von Lilli2710 am So 13. Nov 2016, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ergänzung



Suse2
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AW: Einspringen

Beitrag von Suse2 »

[quote=""Lilli2710""][quote=""Suse2""]oh je... wohin soll da führen...
meine MA haben ausgeglichene Stundenkonten
5 - 10 Std +/- wir gehen glatt ins neue Jahr
sie regelmäßig am WE und FT frei,
ich versuche alle Wünsche zu berücksichtigen
sie arbeiten morgens 7 - im Moment mit 9 , 1 Schüler im Praktikum
und eine Wiedereingliederung nach 8 mon K -
und Spät zu 4 Vollen MA
und wenn dann wirklich mal jemand einspringen muss
ist das kein Problem und sollte es auch nicht sein
krank werden kann jeder und trotzdem müss es weitergehen
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ich spring auch ein, wenn Not tut... ja und???
bin fast 30 Jahr im Betrieb

nur gemeinsam sind wir stark[/quote][/quote]

Frühdienst mit vollen 7 Kollegen ... für wieviel Bewohner?
Wenn da der Schlüssel stimmt, ihr glatt ins neue Jahr geht, dann springt man auch mal gerne ein.

]

47 Bewohner, ein oder zwei MA gehen um halb zehn
jedoch werden alle Mahlzeiten von den Präsenzkräften unterstützt
(Buffetform, morgends 1, über mittag 2 und abends 1) und der Sozialdienst begleitet die Mahlzeiten auch mit..


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doedl
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AW: Einspringen

Beitrag von doedl »

Suse, bei uns ist es auch nie ein Problem, dass jemand einspringt, weil wir genau so verfahren wie Du auch.


Aber es gibt eben Betriebe, wo nix stimmt und der chronische Personalmangel auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wird.

Gruß Doedl


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AW: Einspringen

Beitrag von Suse2 »

Aber es gibt eben Betriebe, wo nix stimmt und der chronische Personalmangel auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wird.
stellt sich die Frage warum es Personalmangel gibt , ich bekomme nach
wie vor immer wieder Initiativbewerbungen... :yo


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Lilli2710
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AW: Einspringen

Beitrag von Lilli2710 »

[quote=""Suse2""]
stellt sich die Frage warum es Personalmangel gibt , ich bekomme nach
wie vor immer wieder Initiativbewerbungen... :yo [/quote]

Bewerbungen bekommen wir auch ;) Aber da wirklich nicht 1 Cent mehr bezahlt wird als gesetzlich notwendig (auch keine Pflegezulage), auch keine sonstigen Angebote welche attraktiv wären, hört man sich das an und kommt nie wieder.
Und selbst wenn derjenige anfängt, ist er spätestens nach einem Jahr freiwillig wieder weg... läßt seinen Vertrag auslaufen.
Zuletzt geändert von Lilli2710 am Sa 19. Nov 2016, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.



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Kruerex
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AW: Einspringen

Beitrag von Kruerex »

Einspringen - mal , gut und schön.

Aber das hier grenzt doch an was weiß ich was:

Ich - Schülerin , sitze brav in der Schule.
Heim hat Festnetzanschlußnummer - sollen sie da anrufen wenn was ist - zur Not habe ich AB.
Aber wo rufen sie an? In der Schule!
Und die leiten dauernd den Anruf weiter - habe schon gesagt , wenn was ist , dann sollen die Zuhause anrufen.
Nix kann so wichtig sein , dass man seine Schüler aus dem Unterricht holen muß.....
Vorgestern dann aber Supergau:
Tag davor sehe ich schon Nummer von WBL am Display zuhause - war aber spät , wollte nächsten Tag zurückrufen ....prompt kam dann nächsten Tag Anruf in der Schule , Sekretärin leitete das brav weiter......war gerade auf dem Weg das Schulgebäude zu verlassen.
Da höre ich hinter mir die Stimme eines anderen Schülers aus unserem Heim - der sitzt eine Klasse tiefer.
WBL am Handy - er sollte gucken ob er mich erwischt.
Habe ihr dann gleich gesagt ich komme nicht arbeiten.


Sebst die Schulen spielen da mit , die wissen warum Arbeitgeber anrufen und ich bin in meiner Klasse kein Einzelfall.....

Am besten man implantiert sich einen Chip und ist immer abrufbereit - so hätten sie es doch gerne :mad:


Liebe Grüße
Kruerex

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doedl
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AW: Einspringen

Beitrag von doedl »

[quote=""Suse2""]
Aber es gibt eben Betriebe, wo nix stimmt und der chronische Personalmangel auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wird.
stellt sich die Frage warum es Personalmangel gibt , ich bekomme nach
wie vor immer wieder Initiativbewerbungen... :yo [/quote]

Ich denke, genau da liegt der Hase doch im Pfeffer. Seien wir ehrlich: es gibt, wie in allen anderen Branchen auch, sehr gute Leute, gute, mittelmäßige und welche unter Durchschnitt.

Bei einigen Leitungskräften kannst nur die Augen zumachen..... bei einigen Mitarbeitern auch. Wenn das Leitungsteam nicht konsequent die Marsche verfolgt: bei uns nur die Besten, wird genommen, was sich grad so bewirbt.

Wir haben auch Initiativbewerbungen und ich inseriere seit Jahren nicht mehr.

Die Frage ist halt, warum ist das so?

Weil wir massivst an unserem Betriebsklima arbeiten, unsere Schüler ein ganzes Jahr!! eine 1 zu 1 Praxisbegleitung haben, wir in Fort-und Weiterbildung investieren und unsere Mitarbeiter genau wissen, dass ihr Leitungsteam hinter ihnen steht.

Aber unser System ist so krank, dass es mit weniger guten Leuten eben nicht mehr funktionieren kann- das ist das Problem. Es muss einfach möglich sein, auch mit einem mittelmäßigen Team eine Einrichtung am Laufen zu halten. Nur die Möglichkeiten sehe ich zur Zeit eben nicht.

Ich kann nur raten: engagiert Euch in der Gewerkschaft, schreibt an Politiker, macht den Mund auf.

Gruß Doedl


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ExBoxer
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Re: Einspringen

Beitrag von ExBoxer »

Bei uns gab es bis vor einem halben Jahr eine Kooperation mit einer Leiharbeitsfirma wo bei Personalmangel dann Leiharbeitskräfte gekommen sind egal ob Assistent oder Exe so wurde immer schön drauf geachtet das die itarbeiter im Hause nicht Überstunden machen wenn dann nur ganz ganz selten.

Seit einem halben Jahr hat die Geschäftsleitung beschlossen denn Vertrag mit der Leiharbeitsfirma zu kündigen und stattdessen Gerätchaften wie Inkonaut (verschweisst Müllsäcke) Lifter zu investieren.

Für die Mitarbeiter und Azubis heißt es 185h+ im Monat zu arbeiten diesen Monat stehen 196h zu Buche.



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*Angie*
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Re: Einspringen

Beitrag von *Angie* »

Ja - ich kenne das auch mit der Anruferei. Abends rief dann noch desöfteren die Nachtwache an, weil Frau X sich von ihr das Stoma nicht versorgen ließ oder ihr die Medikamente zur Nacht entgegenspuckte...... 7 PK für 47, wäre je PK knapp 7.... Bei 4 PK für 54 oder 58 sieht das schon sehr anders aus. Ich freue mich für die Menschen die bei euch wohnen und auch eure AN, Suse2 - aber SOWAS ist heutzutage nur noch sehr selten zu finden und wäre eher als Luxus zu bezeichnen. Wir alle wollen lang schon raus aus "satt und sauber" und es wird unterstützt ohne Ende! Hoffentlich ist vielen klar, dass sie sich ihr eigenes Grab schaufeln indem sie die massive Verschlechterung der Rahmenbedingungen mit tragen..... ihr alle die noch praktisch pflegen schafft HEUTE die Bedingungen, zu denen ihr selbst eines Tages versorgt werdet! Ich glaube dass ist vielen gar nicht klar? Von Jammern ändert sich NICHTS! RÜCKGRAT ZEIGEN UND NEIN SAGEN! Ich frage nur interessehalber mal in die Runde...bzw frage sich JEDER ganz ehrlich selbst : "möchte ICH in ein paar Jahren dort, wo ich jetzt mein Herzblut einbringe SO versorgt werden wie es aktuell dort läuft? - und entspricht die Pflege, die ich aufgrund der Bedingungen in dem Hause wo ich bin leisten kann, wirklich meiner Auffassung von Lebensqualität ? Gehe ich , bezogen auf meine Arbeit, abends zufrieden ins Bett oder haben Gespräche als Mittelpunkt zum Thema "was alles schief läuft, sich ändern müsste etc. " Wie in der Politik : drüber reden ist zwar wichtig - aber ändert NICHTS. Ein defekter Fahrradschlauch wird auch nicht durch zugucken, drüber reden und Bedauern wieder heil-man muss schon AKTIV werden ;).


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

Suse2
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Re: Einspringen

Beitrag von Suse2 »

7 PK für 47, wäre je PK knapp 7.... Bei 4 PK für 54 oder 58 sieht das schon sehr anders aus. Ich freue mich für die Menschen die bei euch wohnen und auch eure AN, Suse2 - aber SOWAS ist heutzutage nur noch sehr selten zu finden und wäre eher als Luxus zu bezeichnen
ja Angie..
wir sind auch froh, dass es bei uns so ist das der Bewohner die oberste
Priorität hat und wir unsere Arbeit in Ruhe tun können
ohne den ganzen Tag im Galopp unterwegs zu sein..


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doedl
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Re: Einspringen

Beitrag von doedl »

Wir haben schon ewig Schüler aus Krankenhäusern und Pflegeheimen, die ihren Außeneinsatz bei uns machen. Seit 7 Jahren bilden wir auch selbst aus.

In den 7 Jahren hatten wir 5 !!! Wechsler in der Ausbildung, die nach ihrem Praktikum bei uns ihre Ausbildung weiter führen wollten. Aktuell sind es zwei, die zum nächsten Ausbildungsjahr aus einer anderen Einrichtung wechseln möchten.

Warum?

Bei uns muss auch eingesprungen werden, keine Frage. Aber was Suse beschreibt, passiert bei uns eben auch:
Rücksicht auf das Privatleben der Mitarbeiter, Entgegenkommen, ein gutes Betriebsklima usw.

Jeder der in den Pflegeberuf geht weiß, dass damit Schichtdienst verbunden ist, auch Einspringen. Aber die Frage ist doch, wie weit die Fürsorge der Leitungskräfte für die Mitarbeiter geht.


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*Angie*
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Re: Einspringen

Beitrag von *Angie* »

Ganz genau - aber meistens sind in den größeren Häusern auch die "verantwortlichen Führungskräfte" nur kleine Rädchen im Getriebe und sehr Obrigkeitshörig... Die wenigsten widersetzen sich irgendwelchen Obergurus und Schreibtischtätern und stehen für die Belange derer ein, die wirklich "am Mann" sind und die Pflege leisten.


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