Ein Stich und alles steht auf dem Spiel...

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BlueWonder
Beiträge: 97
Registriert: Mi 30. Jun 2004, 14:45

Ein Stich und alles steht auf dem Spiel...

Beitrag von BlueWonder »

Eigentlich ist mir im Moment echt zum Heulen zu mute, aber das bringt doch auch nichts...

Hab letzte Woche Mittwoch einen Patienten (bin ja momentan in der häuslichen Pflege unterwegs) Insulin per Pen gespritzt. Nachdem ich ihn gespritzt habe, nahm ich die Schutzkappe für die Nadel und tat diese drauf. Beim Zudrücken verspürte ich einen Stich und sofort blutete mein linker Mittelfinger. Die Nadel ist seitlich durch die Schutzkappe durch... Hab sofort noch mehr an meinem Finger gedrückt, dass noch mehr Blut raus kam. Desinfektionsmittel gab es bei dem Patienten im Haushalt nicht und soweit hab ich auch nicht gedacht.. Der Tag war dann für mich echt gelaufen...
Im Büro des häuslichen Pflegedienstes sagte man mir, dass die Patienten angeben müssen, wenn sie Aids oder andere Infektionskrankheiten haben. Dieser Patient sei angeblich sauber.
Am Donnerstag bin ich zu meinem Hausarzt, dann zum Unfallarzt und dann die Ambulanz des Krankenhauses um Blut abnehmen zu lassen... Nun heisst es 10 Tage warten, bis ich das Ergebnis darüber bekomme...

Hattet ihr auch schon sowas "Tolles" erlebt?

Stimmt denn das, dass Aids oder so angegeben werden muß? (Begründung der 2. PDL: Muß angegeben werden, da wir mit Blut der Patienten arbeiten!) Kann ich mir nicht so vorstellen, denn man kann doch nicht jeden Diabetiker dazu "zwingen", einen Aids-Test zu machen...



BlueWonder
Beiträge: 97
Registriert: Mi 30. Jun 2004, 14:45

Beitrag von BlueWonder »

Ich weiß, dass mir ein Test nach so kurzer Zeit garnichts nutzt, allerdings habe ich noch nie nen Aids-Test gemacht. Und vorab muß ja auch nachgewiesen sein, dass ich keins habe...

So viel Trara um einen Nadelstich... Ich weiß, es muß sein... aber ist doch echt zum Heulen :(



BlueWonder
Beiträge: 97
Registriert: Mi 30. Jun 2004, 14:45

Beitrag von BlueWonder »

denn wenn man nicht nachweisen kann, dass man es vorher nicht hatte, kann man im falle einer ansteckung ja auch leer ausgehen... ich meine, wenn man dann im späteren stadium arbeitsunfähig ist und teure medis braucht... :o hwell



Dirk Höffken
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Wahrscheinlichkeit und Information

Beitrag von Dirk Höffken »

Hallo BlueWonder.

In aller Kürze:

1. Die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion ist in deinem Fall (subkutane Injektion), selbst wenn der Patient das HI-Virus in sich trägt, minimal. Es gibt dazu im Netz sehr brauchbare Informationen.

2. Wenn du nicht die ganze Zeit in Ungewissheit leben willst, erkläre dem Patienten doch einfach die Situation und frage ihn, ob er einem Test zustimmt. Kein vernünftiger Mensch wird sich dem verschließen.

MfG DH

Zitat:
Was man nicht sagt, kann einem nicht übel genommen werden. - Kulitsch



Benutzer 45 gelöscht

Beitrag von Benutzer 45 gelöscht »

Hallo Leute,

Fast das gleiche hatte ich auch nur das mein erster Freund mich mit Hipatites B angesteckt hatte und dann kam im KKH auch gleich eine Fachkraft ( Nonne) und hat mir gesagt das das ein HIV Test wohl gut währe, ich hab es dann machen lassen also ihr glaubt nicht was mir der Hintern auf Glatteis ging das wahren lange Tage aber zum glück ist dann alles gut verlaufen also kein HIV und seit 2 Jahren habe ich kein Hepatites mehr.

Ich sag euch ich bin durch die Hölle gegangen :( :( :( :( :(


LG

Triexi



BlueWonder
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Beitrag von BlueWonder »

danke Trixie, du machst mir echt mut...

meinem freund hab ich schon gefragt, was wäre, wenn ich nun hiv hätte... ich bekam keine antwort... irgendwie glaube ich nicht daran, es zu haben, aber was wenn doch....!?!



BlueWonder
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Beitrag von BlueWonder »

hast ja recht... bestreite ich garnicht!
im moment weiß ich echt nicht, woran ich bin!
am besten ins bett gehen und an was schönes denken und pennen!!!



ApoPfleger
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Re-Capping ist verboten!!!

Beitrag von ApoPfleger »

Die Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, ist in der Tat äußerst gering, dazu müßte man sich schon den Inhalt einer blutgefüllten Kanüle injizieren. Viel größer ist die Gefahr, mit Hepatitis B infiziert zu werden, da reicht schon die Kontamination der Nadel. Aber dagegen sind hier ja hoffentlich alle geimpft!!!

Was lernen wir daraus und was erzähle ich auch immer allen meinen Schülern?
Re-Capping ist verboten!!!
Diese kleinen Plastikkappen auf den Pen-Nadeln können getrost in den Müll entsorgt werden. Als Schutz für die Nadel reicht die große Pen-Kappe allemal. Und wer dagegen anstinken will, muß im Fach Arbeitssicherheit nachsitzen.

Gruß

Apo 8)


Ich pflege, also bin ich.

BlueWonder
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RE: Re-Capping ist verboten!!!

Beitrag von BlueWonder »

Das mit dem Re-Capping ist mir ehrlich gesagt NEU!!!

Bei den Einwegspritzen hab ich gelernt, diese nicht wieder zu verschliessen...

Das mit dem Stechen war ja erst letzte Woche, allerdings habe ich immer ein mulmiges Gefühl dabei, nen Pen nun wieder zu verschliessen... Wenn man mal nicht ganz ruhige Finger hat und soll dann das Dingen wieder verschliessen, könnte man ja echt leicht an die Nadel kommen... Naja, ich hoffe echt, dass ich mich nicht wieder daran steche, wo ich im Vorfeld eh schon immer so darauf geachtet hatte und es dann trotzdem geschah... :(



BlueWonder
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Beitrag von BlueWonder »

Der Link ist gut!!! Die Halterung finde ich klasse!!! Nein, es war bei mir die Schutzkappe von der Nadel und nicht die große Penkappe...

So ein Nadelsafe ist wirklich toll, sieht zumindest so aus. Hab davon noch nie was gehört!!! Bin ich wieder etwas schlauer geworden!



Jutti
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Beitrag von Jutti »

Huhu Apo

Dann darfst du ab sofort deinen Schülern beibringen, selbstversändlich wird recapping durchgeführt, aber ganz sicher, alleine zum Schutz der Nadel.
Ich füge den Link nicht nochmal ein, Fibula hat das schon für mich erledigt, aber wir setzten seit Jahren diese Nadelsafes ein und es klappt hervorragend. Wir haben für jeden insulinpflichtigen Bewohner sein eigenes, was daher direkt in dessen Körbchen mit Pen und Zubehör "wohnt" damit nur ja auch keiner hinterher behaupten kann, ich weiß ja nicht, wo die Dinger gelagert werden. Wer nun bei uns auf den Einsatz dieses wirklich praktischen Hilfsmittels verzichtet, ist es echt selber Schuld, wenn er sich sticht.
liebe Grüße
Jutti



BlueWonder
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Beitrag von BlueWonder »

Huhu Jutti,
ich wäre echt froh, wenn irgendjemand mal sowas mit den Nadelsafes bei uns auch veranlasst hätte... Das ist ja echt eine prima Erfindung.

Worüber bekomme ich so ein Nadelsafe? Normal in der Apotheke? Ich werde mir so eins zulegen und ab in die Kitteltasche, damit ich es immer griffbereit habe.

Schade, dass man sowas nicht im Unterricht in der Schule gezeigt bekommt. Ich meine, die Lehrer oder Dozenten haben bei uns alle mit Pflege zu tun gehabt, da wäre es sicherlich sinnvoll sowas mal als Info mit auf den Weg zu bekommen. Wirklich traurig sowas...



Jutti
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Beitrag von Jutti »

Hi BlueWonder

über die Bezugsquelle kann ich dir leider nichts relevantes sagen. Bei uns hat die eine MA besorgt, die leider nicht mehr bei uns tätig ist.
Mail doch einfach mal den Hersteller an, Link hast du ja und erkundige dich, wo man sie beziehen kann und was sie kosten. Wenn du die Info hast, wäre es nett, wenn du sie hier posten könntest, da ich denke, es ist sicher von allgemeinem Interesse.
vG
Jutti



BlueWonder
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Beitrag von BlueWonder »

Die Mail ist schon raus, wenn ich Antworte bekomme, poste ich sie! VERSPROCHEN!!!



Jutti
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Beitrag von Jutti »

is ja reizend, die Aussage, Michi
sie widersprechen sich ja selber indem sie den Nadelsafe verkaufen und seit wann ist eine Pennadel ein Einwegprodukt? dat erzähl du mal der Krankenkasse, die wird dich für jeck erklären. Man kann ja froh sein, das man die tägliche Nadelauswechslung durchgesetzt hat, da die Nadel ab 3x piksen wirklich nimmer sonderlich spitz ist.
Wir haben bei einer Fobi mal Spitzen von gebrauchten Pennadeln unterm Mikro zu sehen bekommen, wenn ich die noch finde, dann scanne ich die Bilder und schieb sie mal für alle hier rein.
lG Jutti



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